Beiträge von Buitenbeentje

    Da kann ich das Buch "Don't sleep, there are snakes" von D. Everett empfehlen. Dort geht es um ein Volk, das keine Ansichten akzeptiert bzw. auch nicht daran interessiert ist, die mit Dingen zu tun haben, die man selber nicht erlebt hat bzw. Menschen, die man kennt, erlebt haben. Deswegen hat es der Autor auch nicht geschafft, sie zum christlichen Glauben zu bekehren, im Gegenteil haben sie ihn "dekonvertiert". Ist ein gutes Buch, wenn man mal verstehen will, wie Menschen auch denken können, die nicht unsere Tradition haben.

    Ich wurde mal operiert, und als ich aus der Narkose aufwachte, dachte ich sofort: So ist der Tod. Einfach ganz weg sein. Wie in der Narkose. Das war anders als normales Schlafen. Ich sehe das Ganze auch aus Sicht von Molekülen und Nervenzellen, von daher ist da für mich nichts mehr dahinter. Und das ist auch gut so. Es war immer eine grauenvolle Vorstellung, mit all diesen christlichen Tyrannen dann eine Ewigkeit im Himmel verbringen zu müssen (der dann eine Hölle gewesen wäre). Die Vorstellung, daß danach nichts mehr kommt, ist wesentlich angenehmer! Ich glaube, wenn ich wüßte, ich müßte bald sterben, würde ich es mir vorstellen wie bei meiner Operation. Da ist man dann einfach weg, nur daß man im Gegensatz zu der OP nachher nicht mehr aufwacht. Aber das ist okay für mich.

    Pflanzen zeigen auch Angstreaktionen und schützen sich wie gesagt teilweise auch vor dem Gefressenwerden. Nur weil sie nicht unsere Art von Nervensystem haben, heißt das also noch nicht, daß sie nicht auch ein Interesse haben. Wobei man definieren müßte, was man unter "Interesse" verstehen will. Wenn man eine Art menschliches Interesse darunter versteht, sind auch gewisse Tiere (z.B. Insekten) ausgeschlossen.


    Meiner Meinung nach sollte man bei Ernährungsfragen neben Ethik auch die Evolutionsbiologie zurate ziehen. Die ist dabei auch ein gewichtiger Faktor.

    Ein „Muss für jedermann“ so wie Gottlob in Sachen Ernährung schreibt, kann und darf es nicht geben, sei es im Glauben, Ernährung, Lebensanschauung....
    Ein Muss ist immer Zwang, die Meinung des Einzelnen, über den Dingen zu stehen und anderen den Weg zeigen zu müssen. Jeder muss seinen Weg selbst finden....
    Jede Art von Fanatismus stößt mich ab...


    Finde hier keinen "Like"-Button, aber das ist korrekt, daß Fanatismus abstößt... Mich jedenfalls auch.

    Das Problem ist allerdings, daß auch Pflanzen Interessen haben und sich auch durchaus gegen das Gefressenwerden schützen oder versuchen zu schützen. Wenn man wirklich konsequent sein will, reicht Veganer nicht aus. Dann muß man schon Frutarier werden. Leider ist nur das Problem, daß die Evolution uns nicht als Frutarier hervorgebracht hat und man damit gesundheitliche Probleme bekommen kann.

    Religion scheint für Menschen mit Hang zu Kontrollen, Manipulationen und Gewalt eine Möglichkeit zu sein, sich auszuleben... So habe ich das zumindest erlebt. Ich habe mich wirklich bemüht, den christlichen Gott aus meiner Familie und der Gemeinde zu verstehen, aber irgendwann habe ich aufgegeben. Ein Gott, der genauso ausgrenzend ist wie die Menschen um einen herum, ist überflüssig. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, den ganzen Glauben auf die Müllhalde zu kippen. Außerdem ist Gott für mich auf Dauer zu unlogisch geblieben. Da paßt zu vieles nicht zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen.