also ich bin mir ziemlich sicher, dass es den begriff ehe oder etwas vergleichbares schon gab, als die menschen noch mit der keule bewaffnet in höhlen geschlafen haben.
für mich ist das ganz einfach:
ehe = zwei menschen, die sich zueinander bekennen und zusammen leben wollen, füreinander verantwortung tragen möchten, die sich lieben.
familie = da wo kinder sind
was das mit religion zu tun haben soll, geht mir vollkommen ab
aber ich kann akzeptieren, dass manche menschen da aus religiöser sicht einen anderen blick darauf haben. das ist mir auch egal, jeder kann sich sein leben gestalten wie er möchte und wenn man sich so regeln unterwerfen will...jeder hat diese freiheit, seine individuellen freiheiten freiwillig aufzugeben ;)
genauso wie mir vollkommen wurscht ist, ob frau merkel ja oder nein gestimmt hat. sie ist nicht "mrs allmacht" und schon gar nicht "ne göttin", sie ist einfach nur EIN mensch. ok zugegeben, sie ist die kanzlerin, aber mehr halt auch nicht. (jaaaaa mich nervt dieses aufgebausche um die stimmabgabe von Frau Merkel. wo ist der bus, den das interessier? ^^)
aber vom staat erwarte ich, dass er dahingehend neutral ist und nicht die werte der kirche per gesetz durchdrücken will. es gibt keinen grund, warum der staat manche menschen diskrimiert und andere bevorteilt, das ist nicht recht und widerspricht auch - nach meiner rechtsauffassung - anderen paragrafen zb. "jeder mensch ist gleich ...". mich ärgert es, wenn nichtchristliche menschen gezwungen werden, nach den inneren strengen werten dieser glaubensgruppe leben zu müssen, ohne dass sie selbst entscheiden dürfen, ob sie dieser glaubensgruppe angehören möchten. das hat für mich auch mit "grundsätzlichen christlichen Werten" nichts zu tun. immerhin gibt es christliche glaubensgruppen, die das nicht so eng sehen wie zb die katholische kirche.
diese ständige gängeleien immer, die mündigen menschen vorschreiben sollen, wie sie zu leben haben. wenn ich zb. an die ganzen gesetze denke, die ein transmensch beachten und durchlaufen muss, wird mir schlecht. mein gott, lasst den doch einfach so leben wie die person das will, kann mir doch egal sein ob der mann oder sie frau sein möchte, das geht doch nur diesen menschen etwas an. aber nein, wir brauchen hunderte gesetze und vorschriften und meinen der person da auch noch vorschreiben zu dürfen, wie sie sich fühlen möchte...
von daher: ich begrüsse das absolut, dass wir da endlich die gleichen rechte haben wie heterosexuelle menschen. ich möchte selbst entscheiden dürfen, ob ich heirate oder eben nicht. und die kirche darf gerne selbst entscheiden, ob sie meine ehe dann anerkennen will oder es lässt, aus meiner sicht sozusagen deren "mitgliederverordnung".