Ich hatte bisher zwei Nahtoderfahrungen, einmal aufgrund einer schweren Erkrankung, die mich beinahe umbrachte und beim zweiten Mal aufgrund eines Mordversuchs, durch einen Drogensüchtigen, der komplett durchdrehte.
Also kein Suizidversuch bei mir...trotzdem möchte ich das Erlebte gerne teilen:
Beide Nahroderlebnisse waren sehr angenehm, jedoch unterscheiden sie sich stark von dem, was ich bei Anderen Betroffenen gelesen habe. Ich habe beispielsweise weder ein helles Licht noch einen Tunnel gesehen. Vielleicht war das dann bei mir auch kein richtiges Nahtoderlebnis, wenn es keine dieser "Kernelemente" enthält und sich so stark von den Anderen unterscheidet.
Ich bin mir wirklich unsicher.
Vielleicht war mein Gehirn auch einfach stark mit o2 unterversorgt und hat sich etwas Irres zusammengesponnen.
Da war nur ein schwarzer, unendlicher Raum, in dem ich das Gefühl hatte mich aufzulösen und Eins mit ihm zu werden. Es war ziemlich merkwürdig...vor allem, dass es beides Mal sehr ähnlich ablief.
Das Einzige, was mit anderen Berichten übereinstimmt war das Soggefühl zu Anfang...ansonsten rein gar nichts.
Ob es bei einem Selbstmord dann horrorartig wird, weiß ich nicht, ich könnte mir ehrlich gesagt vorstellen, dass dies eher von religiösen Menschen bzw. Gruppierungen verbreitet wird, die Suizid als Sünde begreifen.
Kann mich aber natürlich auch täuschen und will da nichts unterstellen, es ist nur so ein Gefühl.
Mein Problem, seit diesem zweiten Erlebnis ist, dass ich bei diesem zweiten Mal das Gefühl hatte, bereits sehr weit gekommen zu sein und dass ein Stück von mir an diesem Ort geblieben ist und es deswegen ein Fehler war umzukehren.
Ich fühle mich nicht mehr vollständig seitdem, es ist ein ganz schreckliches Gefühl. So als wäre ich nicht mehr richtig in meinem Körper, teilweise fühlt es sich wirklich entsetzlich an - ich wünsche das Niemandem. Am Anfang hatte ich noch gehofft, dieses ekelhafte Gefühl würde vielleicht mit der Zeit wieder verschwinden....