Beste Lehrer:
- Herr B., Physik (8.-13. Klasse)
Ein klasse Lehrer! Er hat uns oft die lustigsten, aufregendsten und coolsten Storys aus seinem Leben erzählt. Trotzdem hat er es geschafft, den gesamten Stoff und in manchen Jahren sogar mehr (weil was rausgestrichen wurde) durchzubringen. Er war auch extrem fair - fairer geht's nicht. Ich mochte ihn sehr und verstand mich sehr gut mit ihm. Das sorgte hin und wieder auch für Spott, aber er war eigentlich mehr eine Vaterfigur für mich.
- Herr S., Gemeinschaftskunde (12.-13. Klasse)
Ein toller Lehrer mit einer lockeren Art. Der Unterricht war zwar schon anspruchsvoll und man musste auch was dafür tun, aber man wurde auch mit sehr fairen Noten belohnt. Zugegebenermaßen klangen die Ansprüche an uns auch viel höher und schwieriger als sie im Endeffekt waren. Selbst wenn mal etwas schief lief (man was vergessen hatte), konnte man mit ihm reden und er hatte Verständnis. Obwohl ich in den Jahren zuvor Gemeinschaftskunde gehasst habe und schlecht darin war (ich habe es eigentlich nur gewählt, weil ich noch ein 4-stündiges Fach wählen musste und das allemal besser war als Geschichte), hatte ich Spaß, Interesse (an Politik sogar) und war zum Teil richtig gut. Die Kursfeste bei ihm waren der Hammer. Sie finden aus Tradition sogar noch immer statt. (Konnte leider aus diversen Gründen nur einmal nach der Schulzeit teilnehmen... trotzdem großartig!)
- Herr R. in Deutsch (3. Klasse)
Er war der Schulleiter und noch einer vom alten Schlag. Damit meine ich nicht, dass er die alten Mittel genutzt hat, sondern die Werte. Er war sehr herzlich zu uns, jeder hatte Respekt vor ihm und er ging respektvoll mit allen anderen um. Er hatte Charakter und Rückgrat. Einmal ist er nach der großen Pause mit einigen belegten Broten durch jedes Klassenzimmer gelaufen, hat sie uns gezeigt und gesagt: "Unser täglich Brot - einfach weggeworfen. Woanders leiden die Menschen Hunger. Wer das getan hat, sollte sich was schämen." Er war es auch, der sich darum gekümmert hat, dass die Drangsalierungen von diversen 4.-Klässlern aufhörten, als ich in der 1. Klasse war. Ein toller Mann!
- Frau H, Englisch-AG (5.-6. Klasse)
In den ersten beiden Jahren auf dem Gymnasium wurden wir in zwei Englischgruppen aufgeteilt: Diejenigen, die in der Grundschule schon Englisch hatten und diejenigen, die nicht. Erstere hatten normalen Englischunterricht mit Noten, wir sollten erst mal auf die englische Sprache vorbeireitet werden. Totaler Schwachsinn, aber egal! Sie war eine sehr liebe Lehrerin, hat den Unterricht fröhlich gestaltet, oft Süßigkeiten mitgebracht (bei Vokabeltests gab es zwar Noten, aber im Zeugnis halt nicht. Und die Leute, die gut waren, bekamen eine Belohnung, aber auch so wurde ordentlich verteilt). Ein paar lustige Filmchen durften wir auch ansehen. War ziemlich lustig, vor allem die sprechenden Socken. XD "English breakfast" gab es bei ihr auch. Dadurch konnte ich Erdnussbutter probieren und habe festgestellt, dass sie mir sehr gut schmeckt.
- Herr S., Englisch (7. Klasse)
Das erste Jahr, in dem wir also Englischnoten bekommen sollten. Ich war schon vorher ganz gut in Englisch, aber am Anfang (und vor allem wenn man noch mit Samtpfötchen angefasst wird, weil man "noch nie richtiges Englisch in der Schule" hatte) war das auch nicht wirklich schwierig. Ich habe es dadurch anscheinend geschafft, der Liebling des Lehrers zu werden. Ja, mag jetzt unfair erscheinen, aber er hatte im Gegenzug keine "Hasschüler" oder so. Und die Noten trafen trotzdem auf die Leistungen zu. Ich hatte in den Klassenarbeiten immer was mit einer 1 und mündlich beteiligte ich mich sehr oft und gut, weil ich Spaß am Unterricht hatte. Hausaufgaben waren immer erledigt. Allerdings hatten wir im ganzen Jahr zwei Vokabeltests geschrieben, auf die ich überhaupt nicht gelernt hatte und die ich dementsprechend verkackt habe. Und ein einziges Mal fiel ich auch negativ im Unterricht auf, aber man konnte auch bei ihm mal einen schlechten Tag haben. Tja, in der letzten Stunde hat er dann mit jedem Einzelnen auf dem Gang die Noten besprochen. Bei mir hieß es, dass ich schriftlich in den KAs ja sehr gut sei, mündlich ebenso, nur die Vokabeltests... Ich dachte schon: "Scheiße, jetzt hast du dir dadurch die 1 versaut", aber dann kam von ihm, dass ich ja immer besonders gut mitgearbeitet, viel Arbeit reingesteckt und somit die 1 verdient hätte. Joa, am Ende war ich dann von unserer Gruppe die einzige mit einer 1 im Zeugnis. (Man muss dazu sagen, dass die anderen meine Leistung ja auch gesehen haben und mich wohl als "Klassenbeste" ansahen - ich wurde auch immer von den anderen gefragt, wenn jemand nicht weiterwusste und so, also war es eigentlich nicht ganz so unfair, wie es vielleicht klingen mag... zumindest von deren Seite aus.)
Schlimmste Lehrer:
- Herr S., Deutsch (von der 5. bis zur 7. Klasse)
An sich eigentlich gar nicht so schlecht, Deutsch konnte er zumindest. Aber er hat es sich bei mir verscherzt, als er mich einmal vor der großen Pause vorkommen ließ und mich wegen meiner Wunden an meinen Händen bedrängt hat. Er hat mich erst gehen lassen, als ich eingewilligt habe, mich regelmäßig mit so einer Sozialarbeiterin/Psychologin in der Schule zu treffen. Zum Gesundheitsamt musste ich auch. Er hat mir verboten, meinen Eltern von den Treffen mit der Psychologin zu erzählen. An sich waren die auch nicht so schlimm, aber es ging immer in eine seltsame Richtung. Die ganze Sache flog dann auf, als meine Eltern einen Zettel mit der Benachrichtigung, dass ein Termin nicht stattfinden konnte und verschoben wurde, fanden. Da fanden wir auch heraus, dass sie eigentlich für Mädchen zuständig ist, die missbraucht wurden. Das erklärte dann auch die "spezielle Richtung". An sich war sie ja sehr freundlich und sicher auch kompetent, aber eben nicht "brauchbar" für mich. Das Gesundheitsamt war ein Idiotenverein. Erst haben sie mein Gewicht bemängelt, weil ich in deren Augen viel zu wenig wog (das sagte mir vor allem so eine fette Kuh), obwohl meine Ärzte nie ein Problem damit hatten und sagten, dass alles noch okay sei, und dann fragten sie mich allen Ernstes, ob ich meine Wunden daher habe, dass ich mit einer Gabel in meine Hände steche. Bitte, was?! Wie bescheuert kann man sein? Das sah nicht mal annähernd so aus. Ja, ich habe das alles selbst immer wieder aufgekratzt, aber das waren teilweise Mückenstiche oder kleinere Knubbel (später bekam ich dann die Diagnose "Knötchen in der Haut") und das Zeug hat halt allgemein extrem gejuckt und mich sonst wie gestört (kann es nicht leiden, wenn "Unebenheiten" da sind, ganz besonders harter Schorf oder so), so dass ich einfach nicht anders konnte, als zu kratzen. Seit einigen Jahren ist alles abgeheilt (man sieht halt noch die Narben, sind aber ziemlich hell). Diese beiden Sachen waren echt beschissen. Und das nur, weil der Arsch mich nicht hat gehen lassen, solange ich nicht "ja" gesagt hatte. Nötigung und Freiheitsberaubung war das! Und er fühlte sich auch noch im Recht und als Helfer...
- Frau S., Sport (keine Ahnung, wann, aber mindestens 8., höchstens 11. Klasse)
Die Frau konnte gar nichts. Wieso die noch Sport unterrichten durfte, war uns allen ein Rätsel. Sie konnte keine einzige Übung zeigen wegen ihrer vielen Gebrechen: Rücken kaputt, Gelenke hinüber, außerdem noch eine Chlorallergie... Die hat mich zeitweise auch wegen meiner Hände genervt und wollte mir irgendwelches nutzloses homöopathisches Zeug andrehen. Gott sei Dank habe ich nein gesagt. Ich hätte für den Scheiß auch noch zahlen müssen. Sie war es auch, die mir damals eine 6 angedroht hat. Es steht zwar schon woanders, aber hier noch mal kurz: Wir hatten zusammen mit der Parallelklasse mehrere Stationen aufgebaut und mussten in zwei von denen Noten machen. Ich habe mir den "Sprung" ausgesucht (man musste halt mit einem Trampolin über ein übermäßig großes Gerät springen, indem man sich mit den Händen abgestützt hat und so). Die andere Lehrerin meinte, es wäre nahezu perfekt. Meine Lehrerin meinte, das sei total falsch und ich würde nichts weiter als eine 6 von ihr bekommen. Die andere Lehrerin hat sogar noch mit ihr diskutiert, aber das letzte Wort hatte halt die dumme Schnepfe... Sie hat mich dann gezwungen, eine andere Station zu wählen. War scheiße und ich hätte einfach die 6 nehmen sollen. Dann hätte ich mir einiges erspart. Bei der Kür auf dem Schwebebalken hat sie mir auch Steine in den Weg gelegt. Es gab nämlich zwei verschiedene Modelle. Das eine war ein extrem altes, für meine langen Beine viel zu niedriges (zur Kür gehörte auch das Aufsteigen und das war bei mir halt verbunden mit weiten Beinschwüngen) und extrem rutschiges Modell. Das andere schein etwas neuer zu sein, war rutschfest und höher - und da habe ich auch immer trainiert. Das war dann aber, als ich dran war, nicht verfügbar. Ich habe ihr auch gesagt, warum ich nicht auf dem anderen Ding turnen kann, aber sie wollte davon nichts hören. Bin auch einmal runtergefallen, weil ich ausgerutscht bin, und war allgemein total unsicher und wackelig. Die Note war dementsprechend schlecht.
Aber bei ihr hatte ich mir Argumenten und Fakten eh keine Chance. Ich konnte noch nie Handstand, weil ich meine Gelenkte überdehnen kann und keinerlei Halt habe, egal wie sehr ich meine Muskeln anspanne. Ich knicke einfach um und habe sogar eher noch Angst, dass ich mir was breche. Das ließ sie aber nicht gelten und so was konnte einfach nicht sein. Anscheinend fühlte sie sich in ihrem Ego angekratzt, wenn jemand anderes wirkliche (!) Beschwerden hatte und nicht einfach nur keinen Bock hatte und seinen Job nicht machen wollte wie sie...
- Herr S., Deutsch (10. Klasse oder so)
Im Jahr davor war er noch Referendar und kam total cool, nett und anständig rüber. Als wir ihn dann als Lehrer hatten, war er ein richtiges Arschloch. Er konnte sich weder Namen merken, noch Schüler und deren Handlungen und Noten richtig zuordnen, was zu einigem Ärger führte. Leider sah er aber trotzdem nicht ein, dass der Fehler bei ihm lag, wenn er nicht weiß welcher Schüler welche Note aus welchen Gründen verdient hat und nicht: "Ja, wenn ich die Note so festgelegt habe, dann wird das auch seinen Grund haben und stimmen." Alle Materialien ließ er sich von uns bezahlen, auch wenn wir das Zeug weder gebraucht noch gewollt haben - er ging sogar mit Gewinn raus, weil er einfach mal "aufgerundet" hat. Einen Sprachfehler hatte er auch noch. Statt "sch" hat er immer "ch" gesagt. ("So, jetzt chtellt mal die Tiche und Chtühle zusammen!") Mann, klang das scheiße! Das war aber keine Behinderung oder so was, sondern lag daran, dass er aus der Pfalz kam und irgendwie kein richtiges Hochdeutsch sprechen konnte/wollte. Schon peinlich für einen Deutschlehrer - oh, Verzeihung: DeutCHlehrer.
- Frau S., nie im Unterricht gehabt (zum Glück!)
Dieses Reff war eine ekelhafte Person. Ihr Unterricht muss extrem beschissen gewesen sein nach Aussagen anderer Schüler. Ich hatte einmal mit ihr zu tun, als wir ein KZ besuchen wollten (Mittelstufe, also irgendwann zwischen 8. und 10. Klasse). Eigentlich war das Wetter bei uns recht mild, am Zielort selbst aber lag tiefer Schnee und es war eiskalt. Wir wurden aber nicht vorgewarnt oder sonst wie näher auf die Örtlichkeit (mit der Thematik natürlich schon) vorbereitet. (Absicht? Vielleicht.) Wir mussten dann eine halbe Ewigkeit durch den knietiefen Schnee stapfen - und sahen immer noch nicht, wo unser Ziel sein sollte. (Wir mussten eh noch durch einen Wald, weshalb man absolut nichts davon gesehen hatte.) Na ja, so langsam wurden bzw. waren unsere Füße taub (normale Winterschuhe halt, aber die halten ja eigentlich trotzdem was aus) und wir wollten zumindest wissen, wie viel wir schon geschafft hatten bzw. wie weit es denn noch war. Es waren mehrere Lehrer dabei, aber die "netten" waren außer Reichweite - und hinrennen war nicht, schon allein wegen der (Lauf-?) Ordnung, die verletzt worden wäre, wenn wir an der F**** vorbeigerannt wären. Also habe ich all meinen Mut zusammengefasst und sie gefragt. Da man sie aus Erzählungen (und weil man sie auch so mal auf dem Gang oder in einer anderen Klasse gesehen, gehört oder erlebt hat) kannte, war ich extrem darauf bedacht, besonders höflich zu sein - also noch mehr als eh schon. Kleinlaut war ich auch, aber eher unabsichtlich aus Angst. Ich fragte also, wie lange es noch dauern würde, weil uns schon die Füße abfrieren und wehtun würden. Sie antwortete daraufhin nur extrem pampig, dass wir gefälligst nicht so rummaulen sollen und die Juden das damals schließlich auch durchmachen mussten. Ja, da hat offenkundig jemand nicht den Unterschied zwischen Erinnerung/Verantwortung und Schuld verstanden (oder überhaupt verstanden, was der Bildungsauftrag war). Zum Glück waren die anderen Lehrer nicht so bescheuert und keine verkappten Linksextremisten, so dass der KZ-Besuch dann dennoch ziemlich lehrreich war.
PS.: Auch bei gleichen Buchstaben handelt es sich um verschiedene Lehrer. Keiner wurde mehrfach genannt.