Dieses Lied ist ein sehr persönliches Statement. Als ich 5 Jahre alt war, hatte ich allein in meinem Schlafzimmer eine Vision, in der Jesus durch die Wand mit Tausenden von weiß gekleideten Kindern erschien, die in Jerusalem einmarschierten. Es dauerte nur ein paar Sekunden, und doch schien es wie ein ewiges Ereignis. Ich wusste in diesem Alter nicht bewusst von Jesus, aber ich hatte mir "Vorwärts, christliche Soldaten" vorgesummt, weil wir es in der Grundschule gesungen hatten.
Nun bin ich normalerweise kein großer Fan von Hymnen, weil ich sie musikalisch oft etwas peinlich finde, und das war nicht typisch für mich! Wahrscheinlich habe ich eher Elvis oder Buddy Holly gesummt. Außerdem war ich von einer jüdischen Mutter geboren und in eine jüdische Familie adoptiert worden. Die Vision brachte mich allerdings zum Weinen, und meine Tränen waren die Tränen der Heimkehr. Ich erzählte meiner Mutter von dieser Vision, aber sie flüsterte nur leise: "Wir beten Jesus nicht an".
Aber ich hatte mich in ihn verliebt.
Dieser Moment hat zu einem großen Teil mein Leben und meinen Lebenszweck definiert. In der Vision spielte ich während dieser wenigen Sekunden jede Rolle... Ich war ich selbst, ich war all diese Kinder, und ich war Jesus. Seitdem gehe ich mit Jesus und den Kindern nach Jerusalem.
Ich bin kein Christ im gewöhnlichen Sinne, und ich habe keine externe Kirche. Ich meide jede Art von Evangelisation. Das lässt mich erschaudern. Mein Herz ist meine Kirche. Mit Jesus zu gehen ist also eine innere Reise. Es gibt die Kirche St. Peter, die die äußere Kirche ist... das allgemeine Christentum... und es gibt die Kirche St. Johannes, in der es darum geht, den lebendigen Christus im Herzen zu finden.
Jerusalem (Dar-es-Salam auf Arabisch; 'Tor des Friedens') ist in diesem Zusammenhang ein inneres Ziel. Mit Jesus nach Jerusalem zu gehen bedeutet, sich auf das Geheimnis des höheren Willens auszurichten und zum Gottesbewusstsein in der Seele heimzukehren. Dafür braucht man keine Religion, sondern nur von ganzem Herzen kommenden Glauben und Hingabe, um dem Weg der höheren Wahrheit zu folgen, bei jedem "Wetter"... durch Versuchung, Zweifel, Furcht, Ego, Stolz, Neid und all die inneren Dämonen, die uns angreifen. Dies sind Drachen der Seele, die der Erzengel Michael bezwingt. Michael ist in diesen Zeiten die Stimme des höheren Selbst.
Christus ist ein Wesen, kein "Weg"; eine Realität, kein Glaube. So wie es am Ende drei Dinge gibt, die bleiben: Glaube, Hoffnung und Liebe (und von diesen Liebe ist die größte), so gibt es in der Seele drei Tugenden, die den Weg ausmachen: Schönheit, Güte und Wahrheit. Die Liebe besteht aus Schönheit, Güte und Wahrheit, und danach strebe ich, während ich "mit Jesus gehe". Das Leben ist eine ewige Pilgerfahrt, und die Liebe ist das Ziel.
Auf dem Weg zur Liebe treffen wir auf viele Feinde; viele Widerstände. Diese scheinen äußerlich zu sein, aber in Wirklichkeit sind sie innerlich. Der von den alten Patriarchen, von Moses und Abraham, festgelegte Weg war das "Gesetz", die Gebote. Es gibt eine "Top Ten", aber im Kleingedruckten sind es tatsächlich 632. (Das ist eine Menge Kleingedrucktes!)
Als Jesus getauft wurde, nahm er den Christus in sein Wesen auf, und sein Weg war Liebe, nicht Gesetz. Liebe ist jenseits des Gesetzes. Und das ist eine Entwicklung in der Seele der Menschheit. Bei jedem Menschen schlummert dieser Samen der Liebe in der Seele, bereit zu erwachen. Es bedeutet Vergebung, nicht Rache; Verständnis, nicht Urteilsvermögen, und Einheit, nicht Dualität. Dies ist der Weg.
Was uns angreift, ist Heuchelei, Verachtung und gottloses mechanistisches Denken... die Art von Skepsis, die die Spiritualität nicht nur zu dekonstruieren, sondern sogar zu verspotten sucht. Rechtschaffenheit, falsche Nachrichten (Lügen, Verzerrungen, Übertreibungen & Manipulationen) und intellektuelle Enge stehen der Liebe entgegen, und zwar nirgendwo trotziger als im Inneren. Das Wort "Religion" kommt vom lateinischen "Re ligio", um wieder zu leben, aber das, was der Religion am meisten entgegensteht, ist oft die Religion selbst, wenn sie als Werkzeug der Überlegenheit eingesetzt wird.
Es macht keinen Sinn, eine historische Erzählung um Christus herum zu konstruieren und ihn zu einer Realität der Komfortzone zu vermenschlichen; es macht keinen Sinn, über die Gültigkeit der Wunder und der Auferstehung nach der Wissenschaft zu debattieren, oder darüber, ob er ein Soziopath oder ein Scharlatan war, oder ob er ein Kind der Liebe mit Maria Magdalena hatte oder ob er schwul war. Diese Dinge sind Klatsch und Tratsch.
Christus im Herzen ist eine Brücke vom Scheinbaren zum Wirklichen, ein unfehlbarer Führer zu allem, was ewig ist und vor uns in der geistigen Welt verschleiert wird, bis wir es verinnerlichen können.
Es IST ein Gott. Es SIND Engel. Wir SIND geliebt, und wir SIND liebenswert. Es IST Ewigkeit, und unsere Zeit hier in Fleisch und Blut, und Zeit und Raum ist so, dass wir dies erkennen und leben können.
Es gibt eine wichtige Weggabelung, wenn man mit Jesus geht; nach links oder nach rechts. Nach rechts ist DIESES Konzept des Glaubens: "Ich sehe, um zu glauben. Auf der linken Seite hingegen ist dies: "Ich glaube, um zu sehen".
Ich kann weder ein eigenes Verständnis von Gott besitzen noch Gott besitzen. Das wäre egozentrisch. Nur der linke Weg führt nach Jerusalem; glauben, um zu sehen.
