Daraus hat sich bei mir die Frage ergeben, ob man eine Beziehung eingehen würde, von der man weiß, dass sie vermutlich nicht von Dauer ist.
Ich formuliere es so: Ich würde keine Beziehung eingehen, bei der ich schon weiß, dass sie nur begrenzt ist und nur weil ich gerade eine Beziehung brauche. Ob sie allerdings für immer ist, weiß man auch nicht. Ich würde nämlich auch nicht in einer Beziehung bleiben, wenn sie mir über einen längeren Zeitraum nicht mehr gut tut.
Denn wenn man einer solchen Überlegung konsequent folgen würde, dann dürfte man sich z. B. auch kein Haustier anschaffen,weil man z. B. auch weiß, dass man sich von den meisten liebgewonnenen tierischen Gefährten irgendjemand zwangsweise verabschieden muss, weil sie eine begrenztere Lebensspanne haben...
Du vergleicht hier Äpfel mit Birnen. Wenn ich mir ein Tier hole, weiß ich sehr wohl, dass es eine dauerhafte Beziehung ist - "bis dass der Tod euch scheidet", heißt es ja bekanntlich.
Und abgesehen davon kann kein Mensch dieser Welt im Voraus oder langfristig beurteilen oder einschätzen, wie sich die Lebenssituation, persönlichen Umstände, psychische Faktoren, usw. eines Partners über längere Zeit entwicklen können, also den Verlauf einer Beziehung in ungeahnter Weise beeinflussen können..
Das zwar nicht, aber es ist etwas anderes, davon auszugehen, dass die Beziehung langfristig ist oder schon zu wissen, dass sie bald vorbei ist.
Mein Eindruck ist, dass viele letzteres wählen, um nicht alleine zu sein und dann beschweren sie sich Jahre lang, weil sie "oh wunder" unglücklich sind. Und ganz nebenbei nimmt man sich irgendwie die Chance, etwas länger zu suchen und dabei eine passende Person zu finden, weil man in einer unglücklichen Beziehung feststeckt, in der man vielleicht sogar irgendwelche Verpflichtungen eingegangen ist.
Also von mir erntet die Fragestellung ein klares Nein.