Beiträge von Cookie

    Daraus hat sich bei mir die Frage ergeben, ob man eine Beziehung eingehen würde, von der man weiß, dass sie vermutlich nicht von Dauer ist.

    Ich formuliere es so: Ich würde keine Beziehung eingehen, bei der ich schon weiß, dass sie nur begrenzt ist und nur weil ich gerade eine Beziehung brauche. Ob sie allerdings für immer ist, weiß man auch nicht. Ich würde nämlich auch nicht in einer Beziehung bleiben, wenn sie mir über einen längeren Zeitraum nicht mehr gut tut.

    Denn wenn man einer solchen Überlegung konsequent folgen würde, dann dürfte man sich z. B. auch kein Haustier anschaffen,weil man z. B. auch weiß, dass man sich von den meisten liebgewonnenen tierischen Gefährten irgendjemand zwangsweise verabschieden muss, weil sie eine begrenztere Lebensspanne haben...

    Du vergleicht hier Äpfel mit Birnen. Wenn ich mir ein Tier hole, weiß ich sehr wohl, dass es eine dauerhafte Beziehung ist - "bis dass der Tod euch scheidet", heißt es ja bekanntlich.

    Und abgesehen davon kann kein Mensch dieser Welt im Voraus oder langfristig beurteilen oder einschätzen, wie sich die Lebenssituation, persönlichen Umstände, psychische Faktoren, usw. eines Partners über längere Zeit entwicklen können, also den Verlauf einer Beziehung in ungeahnter Weise beeinflussen können..

    Das zwar nicht, aber es ist etwas anderes, davon auszugehen, dass die Beziehung langfristig ist oder schon zu wissen, dass sie bald vorbei ist.


    Mein Eindruck ist, dass viele letzteres wählen, um nicht alleine zu sein und dann beschweren sie sich Jahre lang, weil sie "oh wunder" unglücklich sind. Und ganz nebenbei nimmt man sich irgendwie die Chance, etwas länger zu suchen und dabei eine passende Person zu finden, weil man in einer unglücklichen Beziehung feststeckt, in der man vielleicht sogar irgendwelche Verpflichtungen eingegangen ist.


    Also von mir erntet die Fragestellung ein klares Nein.

    Ich denke auch, dass das ein bisschen Schwarz-Weiß-Malerei ist.
    Menschen können von dir zitierte positive Eigenschaften aufweisen, die ihnen trotzden nichts nützen. Ich werde zB sehr oft als überdurchschnittlich gutaussehend bezeichnet. Aber aufgrund meines Autismuses bringt mir das keine Vorteile, da zwischen anderen Menschen und mir Barrieren sind und ich auch so mit dem Leben nicht klarkomme. Und Lernen fiel mir auch sehr leicht (sehr hoher IQ), wobei ich trotzdem keine Super-Noten hatte. Und gebracht hat es mir beruflich auch nichts. Zwar habe ich hohe Studienabschlüsse, aber damit kann ich meine Wand tapezieren.
    Du hättest also von mir, wenn du mich nicht genau kennen würdest, einen ganz falschen Eindruck.
    Ich bin ein ganz besonders trauriges Schattenkind.

    Ich schaue viele Reportagen mit dem Schwerpunkt," Schicksal im Leben."
    Und besonders International-übergreifend.

    Ich auch - aber ich habe eben das Gefühl, dass Schicksalsschläge nur Menschen in Reportagen treffen. Nicht dass ich mich freue, wenn es Bekannte trifft, aber ich frage mich halt, warum bei mir immer nichts funktioniert.

    Aber wenn man selbst Gesund ist

    Das trifft bei mir leider auch nicht zu. (Weder psychisch noch körperlich).

    Dass ich generell weniger kennenlerne, stimmt natürlich. Trotzdem habe ich auch das Gefühl, dass es denjenigen, die ich näher kennen, besser geht. Sie hatten vllt mal harte Zeiten in der Vergangenheit, aber jetzt läuft alles. Bei mir geht es seit ewig auf und ab und es läuft nie.

    Darüber nachgedacht habe ich schon öfters, überwiegend wegen meiner Mutter.
    Früher habe ich meine Eltern eher idealisiert - oder sie sind im Alter krasser geworden.


    Was mich mal interessieren würde, sind die Gründe, aus denen ihr den Kontakt abgebrochen habt. Was "muss" vorfallen, um diesen doch sehr extremen Schritt zu gehen? Und inwiefern gab es in den Überlegungen auch Dinge, die eigentlich für die Eltern gesprochen haben?
    (Wenn sie einen einerseits zB unterstützen, andererseits gemeine Dinge sagen und einen oft bevormunden).

    Guten Morgen,


    angeblich leiden ja so viele Menschen an psychischen Erkrankungen. Ich meine, gelesen zu haben, dass es circa 30% zu jedem Zeitpunkt sind. Und jeder 5. erkrankt ja im Laufe seines Lebens an Depressionen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es den anderen um mich herum besser geht. Hier im Forum liest man ganz schlimme Dinge, aber solche Menschen kenne ich irgendwie nicht.
    Anderen passiert mal eine schlimme Sache, allerdings geht es dann wieder bergauf, sie befinden sich nicht im Dauertal. Habt ihr ähnliche Erfahrungen/Eindrücke?

    Das letzte Jahr war es durch meine Arbeitslosigkeit zu viel. Generell brauche ich aber viel Zeit für mich. Ich könnte nie ständig jemanden um mich haben und habe auch nicht das Bedürfnis in meiner Freizeit von einem Event zum nächsten zu hetzen.

    Gerade ältere Menschen sind oft sehr einsam und unsere Gesellschaft wird immer älter.

    Das stimmt aber nur zume Teil, denn auch bei jüngeren und gerade mitteljungen sind viele einsam. Mehr als bei den sogenannten jungen Alten. Erst bei den richtig Betagten, wo auch oft Gebrechen hinzukommen, ist Einsamkeit natürlicherweise relativ häufig. Und es ist schwerer zu überwinden, wenn man gesundheitlich nicht mehr in Form ist bzw. stark eingeschränkt in der Gehfähigkeit.

    Es ist aber auch schwierig vernünftige Kontakte zu finden, wenn man nicht selbst einer dieser oft oberflächlichen Smartphone-Zombies ist.

    Absolut! Diese Erfahrung mache ich auch. Allerdings bin ich mittlerweile lieber alleine, bevor ich meine Zeit für nichtssagende Unterhaltungen verplempere, dann verbringe ich lieber Zeit mit meinen Tieren oder Büchern.

    Vielen Dank, aber ich habe den Clip nicht gepostet :halloweengrin: .


    Trotzdem danke für deine Hilfe! Ich habe ja zum Glück auch vier Rattenmänner hier, die mir dabei helfen!

    Mir geht es miserabel damit!
    Anfangs war es noch einigermaßen okay. Ich habe viel für mein Buch geschrieben.
    Aber mittlerweile bin ich total gefrustet, muss täglich Tabletten nehmen und kann die Tage kaum noch ertragen. Ist ja jetzt bald ein Jahr bei mir. Und man ist auch nicht mehr Teil der Gesellschaft.

    Was ich aber wohl schon sagen kann ist das meine Haustiere eine große Rolle haben dabei gespielt haben das Gefühl von Einsamkeit hinter mir zu lassen.

    Ist das Gefühl durch deine Tiere komplett verschwunden? Die Gesellschaft meiner Tiere hilft zwar, kann aber die Einsamkeit nicht komplett vertreiben.

    Oh man, das erinnert mich gerade daran dass ich damals auch immer jeden Abend / Nacht den Fernseher auf lautlos hab laufen lassen, einfach um das Gefühl zu haben irgendwie an der Welt teil zu haben. Heute kann ich immer noch nur einschlafen wenn ich vorab solang irgendetwas lese oder am Handy rumspiele bis mir regelrecht die Augen zufallen.
    So richtig bewusst ist es mir währenddessen aber trotzdem nicht.

    Früher habe ich immer CDs gehört. Mittlerweile, mit den Tieren um mich, brauche ich nichts mehr. Aber wenn ich nicht richtig müde bin, lese ich oder bin im Internet. :halloweenyes:

    Das Video erklärt sehr anschaulich. Allerdings stört es mich, dass es ein bisschen so rüberkommt, als könnte man den Zustand leicht ändern, wenn man möchte. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass es manchmal vorhandene Einschränkungen gibt, die Kontakte erschweren wie zB Autismus. (Wobei es wohl auch ein paar wirklich nur leicht betroffene Autisten gibt, bei denen das kein Problem ist). Ich interpretiere Gesichtsausdrücke auch manchmal negativ, obwohl sie es nicht sind, was daran liegt, dass ich sie wohl nicht so gut einschätzen kann.
    Außerdem bin ich auch nicht damit einverstanden, Einsamkeit als komplett subjektiv aufzufassen. Ich glaube, dass Einsamkeit, die mit kaum/keinen sozialen Kontakten einhergeht, schlimmere Auswirkungen auf den Körper hat als Einsamkeit, die jemand spürt, der Freunde/einen Partner etc. hat.
    Ich frage mich auch oft, woher diese hohen Zahlen kommen. Fast alle, die ich kenne, haben bedeutend mehr Kontakte und auch wirklich enge.


    Ich bin definitiv chronisch einsam und das Gefühl ist wohl das bei mir am stärksten vertretene Gefühl. Diese Isolation von anderen Menschen hat sich auch bei Tests in einer Tagesklinik herauskristalisiert, in der ich war.