Die Zwölf Seiten der Verschließung – Neun und Zehn
Anne fragte sich, ob tatsächlich noch jemand daran denken würde, dass sie doch nüchtern betrachtet schon im ersten Buch, im zweiten und im dritten einfach versuchte nette Regeln mit zu geben. Vermutlich würde sie bei dem bitteren dritten Buch später grübeln, ob sie es wirklich einfach in zwei miesen Tagen schrieb, die auch recht wunderbar waren, weil echt ein Kunststück ist nicht zu glauben, dass sie schon mal übte als vernünftig vor anderen gelten zu können. Wäre sie in neun bis zehn Wochen genau so stolz auf sich, wie sie es verschämt gerade ist? Vielleicht wissen das gute Feen oder so, weil sie sich gerne selbst eine ist. Es gibt bestimmt dann in neun bis zehn Wochen diese Anne, welche rational genug gefühlt zufrieden genug ist um das traurigste Buch zum fröhlichsten zu erklären, da es angeblich immer das letzte Buch gewesen sein kann. Eigentlich ist es kein Tagebuch, aber wenn man keine hatte oder hat, ist nicht verkehrt später welche zu haben, die alle in kürzester Zeit dahin geklatscht wurden um sich zu notieren, was einem hilft. Warum darf nicht Märchen genug sein, dass es tatsächlich um Märchen geht? Sie vermutet, dass erwachsene Menschen wie sie ähnlich verschämt auf das dämliche Ding gucken und sich fragen, ob Wortspiele nun Wortspiele sind, eher Ablenkungen oder Metaphern, gar nur Zufälle, da Anne offenbar ständig schlaue Regeln ignoriert zu denen man ihr geraten hat oder so. Was ist denn Verschließung für ein Wort? Es ist tatsächlich ein legitimes Wort! Natürlich ist dann legitim zu raten erwachsen genug klingen zu wollen um sich später abzunehmen, dass man bitteschön alt und vernünftig war um sich erklären zu können, wieso man gerade vielleicht einfach immer weiter schlau und rational begründet davon ablenkt, dass es um die Leser und Leserinnen geht, wenn man solche Märchen schreibt. Also, du da vor den Seiten! Sei jetzt bitte mal nett und lieb und denke dir eine ganz freundliche Erklärung aus, was an meinem Märchen freundlich und kein Nonsens ist, denn dann bin ich sicher noch froh darüber, wenn ich dich nicht mal kenne oder den absolut sinnvollen Text später einfach selbst lese. Schaffst du das? Bitte habe gewählt, dass das hier kein komisches Tagebuch ist, außer du bist einfach so sexistisch, dass das das Netteste ist, was dir dazu einfällt. Ich bin eindeutig keine Sexistin, weshalb ich dir kulturelle Toleranz empfehle damit du es gerne bleiben darfst. Warum darf ich nicht einfach tolerant sein um tolerant zu sein damit ich irgendeine Art Toleranz zurück kriege? Was sind Werte, die du als Grundlage dafür nimmst nett zu jemanden zu sein, der so kuriose Bücher schreibt? Bitte, du hast bestimmt so einige. Ich biete ordentlich Erbarmen an und dazu die Meinung, dass sich einfach nicht gehört manche Dinge zu sagen. Such dir eine guten Grund, warum das auch deinen Werten entspricht. Ich bin Anne genug um ständig nicht genug Anne zu sein, also ist manchmal ein Märchen auch gerne in Ich-Perspektive. Was nützt so Unfug hier bitteschön Jungen oder Männern? Simpel! Sie können schlau sein, wie sie wollen, um daraus nett zu werden! Was nützt so Unfug hier bitteschön Mädchen und Frauen? Simpel! Sie können schlau sein, wie sie wollen, um daraus nett zu werden! Ich schätze das ganze Märchen ist, dass ich morgen aufwache und entscheide ein viertes Buch zu schreiben in dem wirklich nur süße Märchen stehen, da sonst alle nur Nonsens sehen, wo sie tolerant auch nett sein könnten. Ich mag gerne einfach nie genug Anne de Denna sein und mich königlich mit den Kniffen im Leben amüsieren, die mir von jung an Spaß machten, da noch nie geschadet hat dreist zu behaupten rational gefunden zu haben in zwei Tagen ein Buch zu schreiben und zugleich rational emotional nichts darauf zu geben, ob jemand das später glaubt oder 50 Seiten Buch nennt, wenn die Schrift groß ist und viel Platz freigelassen wurde. Ich wünsche mir von mir als gute Fee, dass ich morgen aufwache und einfach nur 24 süße Märchen in einem vierten Buch schreiben will, die alle eine nette Moral haben und das schon, weil dann die Moral vom dritten Buch ist, dass der Tiefpunkt im dritten Buch wie ein Herbst auftaucht. Ich habe dafür nur Herz, wenn ein Tag dafür stets bei Sonnenaufgang beginnt.