Beiträge von Leatrice

    Hallo,

    Ich Weine leider öfter vor anderen. Ich kann es aber nicht steuern. Ich habe aber genauso Angst vor Konsequenzen wie du weil ich früher immer deswegen angeschrien wurde. Das Ding ist nur: wenn ich starke ängste habe und mich völlig überfordert fühle, Versuche ich in der Regel alles um nicht zu weinen, es klappt nur nicht. Bei mir ist es also eher umgekehrt, ich würde gerne diese Selbstbeherrschung haben und Frage mich wie andere es hinbekommen sich so gut unter Kontrolle zu haben

    Über die Jahre habe ich durch Therapie aber gelernt, dass es ein Teil von mir ist und ich mich dafür nicht schämen brauche. Es wird also niemals Ziel sein, dass aufzugeben.


    Beim letzten Klinikaufenthalt (wegen einer schweren depressiven Episode) bin ich auch bereits beim Aufnahmegespräch vor dem Oberarzt in Tränen ausgebrochen und habe mich x mal entschuldigt. Daraufhin meinte er, bitte tun Sie mir einen Gefallen, und entschuldigen Sie sich nie wieder für Ihre Emotionen.

    Dasselbe hat mir die Therapeutin auch gesagt, und betont dass es ein gutes Zeichen ist, wenn ich weinen kann.


    Und noch etwas: diese Wut oder Unverständnis die ihr beschreibt, wenn jemand weint, kenne ich sehr von meinen Eltern bzw der Generation davon.


    Eine Frage die man sich stellen könnte wäre ja: warum macht es jemanden wütend? Liegt es nicht eher daran, dass man sich hilflos fühlt, und sich daraufhin wünscht der andere reißt sich zusammen? Damit man sich nicht mehr so hilflos fühlt? Damit die "heile Welt" nicht zerstört wird?


    Gefühle und Emotionen gehören zum Leben dazu, und auch weinen hat einen wichtige Message: nämlich dass man in diesem Augenblick Unterstützung von außen braucht, es löst in der Regel bei anderen Mitgefühl aus was dann dazu führt dass man sich dem anderen zuwendet. Und das ist sehr wichtig.


    Ich glaube vielen von uns wurde viel zu häufig gesagt, wir sollen unsere Probleme alleine lösen, kein Theater machen und keine Schwäche zeigen. Ist das eine gesunde Einstellung? Ich bezweifle das sehr. Wir alle haben Bedürfnisse die auch von außen erfüllt werden dürfen, durch das Mitgefühl der anderen.

    Ja, da bin ich auch froh drum, und stolz auf mich, dass ich was in die Wege geleitet habe, mal gucken wie sich das entwickelt und ob ich die Frau nochmal sehe und mit ihr zusammen ein Gespräch führe (hoffentlich nicht...)

    Aber euch nochmal vielen Dank für die Ratschläge und Unterstützung ;-)

    Also, danke auch nochmal für deine Einschätzung. Das sagt mir auch noch mal, dass mein Bauchgefühl nicht völlig falsch ist.

    Ich habe vor mehreren Tagen schon einmal versucht die Betreuungsbehörde zu erreichen, aber heute haben sie mich zurückgerufen.

    Und dasselbe gesagt was ihr mir gesagt habt, dass das eigentlich nicht geht, die waren sehr verständnisvoll. Auch dass sie vermutlich eine völlig falsche Vorstellung von einem Ehrenamt hat. Wie gesagt. ich hatte das Gefühl, ich werde für ihre persönlichen Probleme ausgenutzt. Ich hatte auch das Gefühl, dass sie sich nicht wirklich dafür interessiert was ich habe und wie man damit am besten umgeht. Auch von Medikamenten hielt sie nichts. Mir kam es vor als ob sie glaubt dass man mir nur helfen kann indem man mir eine Familie "schenkt" aber so einfach ist das natürlich bei weitem nicht, da merke ich auch dass sie keine Erfahrungen mit dem Umgang von psychisch Kranken Menschen hat.

    Wegen dem Gespräch mit ihr heute, das soll ich absagen. Die regeln das jetzt und ich kriege vermutlich eine andere. Gott sei Dank.

    Denn im persönlichen Gespräch mit ihr wäre ich vermutlich eingeknickt.

    Danke ihr lieben, das hilft mir gerade wirklich weiter!

    Ich hab sorge, wenn ich es erst mit der Behörde bespreche, dass es "hintenrum" rüberkommt. Und wenn ich es zu dritt machen würde, fühlt sich das auch so an. Ich will sie ja nicht persönlich angreifen oder ihr das Messer in den Rücken rammen.


    @Shinigami33 Ja, es gibt einen Grund dafür, warum man eine professionelle Distanz halten muss, weil es sonst sehr schnell zu Grenzüberschreitungen führt oder zu einem Machtmissbrauch und der wäre sehr schädlich für dich oder den Betreuten. Aber ich kenne deinen Gedanken, dasselbe wünsche ich mir oft in der Therapie, weiß aber, dass das absolut nicht gut für mich wäre.

    Vielen lieben Dank für eure Antworten!

    Ich hab das Thema schon auf einer anderen Plattform angesprochen und da jeder dasselbe sagt gehe ich mal davon aus, dass mein Bauchgefühl nicht völlig falsch ist. Ich habe aber große Sorgen vor dem Gespräch morgen, dass meine Sichtweise als falsch dargestellt wird oder Vorwürfe kommen oder oder. Ich hab in meinem Leben schon zu oft erlebt, dass meine Gefühle oder meine Ansichten "falsch" hingestellt wurden. Oder dass ich, wenn ich was sage als "anspruchsvoll" oder schwierig hingestellt werde, das hab ich auch schon x mal so erlebt.

    Ich schaue wie es morgen wird, wenn sie das nicht einsieht oder wieder darauf beharrt, dass sie mir nur helfen könne wenn ich Teil ihrer Familie werde, dann wende ich mich an die Betreuungsbehörde.

    Hallo ihr Lieben,


    ich habe seit einiger Zeit eine ehrenamtliche Betreuung die mich in Sachen Behördenkram unterstützt aber auch für meine sozialen Ängste. Nun ist es so, dass ich merke, dass es mir zu privat wird. Sie hat mich mehrfach zu sich nach Hause eingeladen und bei einem Treffen hat sie mir spontan einen Teil der Familie vorgestellt. Ich war an dem besagten Tag völlig überfordert. Ein Treffen später, als ich wieder bei ihr zu Hause war, hat sich mich gefragt ob wir zum "Du" übergehen können. Ich habe ja gesagt obwohl ich gespürt habe, dass ich mich unwohl fühle.

    Achso, bei einem Treffen hat sie mal erwähnt, dass sie eine Tochter hatte, die allerdings an Krebs verstarb und denselben Jahrgang hatte wie ich. Da habe ich schon befürchtet, dass sie das Ehrenamt evtl aus privaten Gründen übernommen hat.

    Nun habe ich ein paarmal abgesagt, (ich sollte wieder zu ihr fahren) woraufhin sie mir irgendwann geschrieben hat, dass sie mir auch nicht helfen könnte, dabei gibt es ja x andere Wege jemanden zu unterstützen.

    Morgen ist sie ausnahmsweise bei mir zu Besuch und ich habe vor das Thema anzusprechen, habe aber schreckliche Angst davor, dass sie mir Vorwürfe macht, weil sie häufiger enttäuscht reagiert wenn ich etwas nicht schaffe.

    Habt ihr irgendwelche Ideen? Bin ich zu empfindlich oder ist diese Entwicklung normal? Muss ich dass akzeptieren? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das überhaupt nicht in Ordnung ist wie es sich entwickelt. Ich betone noch einmal dass sie keine Berufsbetreuerin ist, sondern auf ehrenamtlicher Basis arbeitet und mir auch am Anfang erklärt wurde, dass es da mehr "Spielraum" gäbe.


    LG

    Ich bin nur eine Belastung für diese Welt. Ich nehme anderen den Platz weg. Trage nichts dazu bei, dass die Welt besser wird. Liege nur auf der faulen Haut, mir ist völlig bewusst, dass ich alleine Schuld an allem habe.

    Aber dann gehöre ich nicht hierher, nicht auf diese Welt.

    Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen.

    Zur Zeit hauptsächlich Gravel biken, bissl auf den Crosstrainer (wenn das Wetter zu übel ist), bissl Dehnübungen zwischendurch, seltener Wandern.

    Früher war es viel Mtb fahren (hängt mir aber zur Zeit zum Hals raus), häufige Wnaderungen und Kraftsport.