Beiträge von Meteora

    Man sagt mir immer, dass ich manchmal "patzig" reagiere oder "trotzig". Ich habe wohl unabsichtlich den falschen Tonfall. Ich gebe mir immer große Mühe, normal zu wirken und gut zu arbeiten, aber spätestens am 2. Tag merkt jeder, dass ich anders bin. Danke für deine Erfahrungen! Ich freue mich jetzt auf den 2. Arbeitsmarkt (falls es auf dem ersten nichts für mich gibt).

    Mit häufigen Fehlzeiten wird es kein Problem geben, ich werde als sehr zuverlässig bezeichnet. Ich bin eher der Typ, der krank zur Arbeit kommen würde. Was ich habe, sind soziale Schwierigkeiten (Blickkontakt nicht lang halten können, ungewollte Unhöflichkeit) und Verhaltensstörungen (mir rutscht manchmal raus, dass ich dumm bin). Ich kann viel arbeiten, man muss mich eher an die Pause erinnern. Ich bin vom Tempo sogar zu schnell für viele. Aber meine Störungen haben auf dem ersten Arbeitsmarkt immer schwerer gewogen als die Stärken. Deshalb mache ich mir Sorgen, dass es auch auf dem zweiten so weitergeht.

    Hallo ihr,

    ich mache eine Maßnahme vom Arbeitsamt, die mich vor der Behindertenwerkstatt bewahren soll, aber ich finde entweder nichts Passendes oder werde wegen meiner Verhaltensstörungen gefeuert (wie auch heute). Natürlich arbeite ich hart an mir, aber wohl nicht hart genug. Mein Traum ist es (ungelogen), beim vollständigen Scheitern der Maßnahme in der WfbM unterzukommen, weil ich unbedingt arbeiten will und auch arbeitsfähig bin, nur das Soziale ist nicht mein Ding. Ich habe gegoogelt, dass man auch aus einer WfbM rausfliegen kann, wenn die Werkstattfähigkeit nicht mehr gegeben ist. Und davor habe ich Angst. Ist diese Angst so unrealistisch, wie ich sie einschätze? Oder kann man auch zu "gestört" für eine Behindertenwerkstatt sein?

    Arbeitet/hat jemand von euch mal in einer solchen Einrichtung gearbeitet? Gibt es auch Tätigkeiten, die den Rücken nicht zu stark belasten? Und kann man dort auch hin, wenn man einen Grad der Behinderung unter 50% hat?

    Viele werden es schon gehört haben, hier ein Artikel, der es ein bisschen zusammenfasst:



    Luise war offenbar von Mobbing betroffen und hat sich hilfesuchend an einen Erwachsenen gewandt. Die Täterinnen haben dann aus Rache gehandelt. Als eine Person, die ebenfalls Morddrohungen von ihren Mobberinnen erhalten hat, schockiert mich dieser Vorfall. Deshalb habe ich eine Petition unterzeichnet, die dafür plädiert, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre zu senken. Wer mitmachen möchte, hier ist sie:


    Strafmündigkeit herabsetzen auf 12 und eingeschränkte Strafmündigkeit ab 10 Jahren - Online-Petition
    Kinder müssen geschützt werden. Mehr als je zuvor wissen wir heute das wir sie nicht nur vor Erwachsenen schützen müssen. Eine Strafmündigkeit ab 14 Jahren ist…
    www.openpetition.de


    Was haltet ihr von diesem Vorfall? Sollten die Täterinnen bestraft werden? Oder sind sie zu jung dafür? Ich glaube schon, dass sie wussten, was sie taten. Ein Mord ist immer geplant, darin unterscheidet er sich vom Totschlag.

    Als jemand, der Spukphänomene erlebt hat und durch die Religion an Geister bzw. Dämonen glaubt, stimme ich dir in allem zu. In einem solchen betroffenen Haus habe ich mal christliche Musik abgespielt, dann ist es schlimmer geworden. Selbst Worte haben Macht. Ist man erst mal im Okkulten drin, lässt es einen nicht mehr los. Manche mögen ja den Nervenkitzel dabei, aber er ist ein Vorwarnzeichen.

    Ich bin schon gefeuert worden, weil ich Angst im Berufsleben gezeigt habe. Aber meine Kollegen waren alle sehr intolerant. Sobald da einer meine Diagnose gehört hat, war ich unten durch. Wenn du also keine Diagnose verrätst, kann dein Ruf gar nicht so schlecht sein. Lass dir die Abläufe noch mal ruhig erklären von jemandem, zu dem du Vertrauen hast. Das ist ein erster Schritt, Mut zu zeigen und aus der Angst rauszukommen. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Stärke, trotzdem weiterzumachen. Schreib dir alles auf und gehe es daheim noch mal durch, bis du es auswendig weißt. Oder stelle einzelne Fragen zu den Abläufen unterschiedlichen Personen, dann fällt es nicht so auf.
    Sag dir immer wieder: Ich darf Fehler machen. Fehler sind kein Weltuntergang, waren es auch bei mir nicht. Ich habe alles richtig gemacht bei der Arbeit, nur falsch reagiert, und dann hat mich immer irgendeiner beim Chef verpetzt. Und selbst wenn das Schlimmste passiert: Es gibt immer noch Möglichkeiten, eine andere Stelle zu finden, vor allem, wenn du bereits Berufserfahrung hast. Was wurde denn genau kritisiert? Ich wurde in meinem Minijob auch letztens kritisiert, und das war ein Weltuntergang für mich, weil ich wirklich der Meinung war, ich würde einmal was richtig machen. Aber es gibt Leute, die finden immer was zum Meckern! Die sind einfach unzufrieden mit sich selbst und lassen es an anderen aus.


    Falls ich dir doch Angst gemacht habe, tut mir das Leid, es war nicht meine Absicht. Ich wollte nur zeigen, dass du mit der Angst nicht allein bist.

    Mir geht es genauso. Da ich halt nicht Nein sagen kann, lasse ich es immer über mich ergehen und sage halt, dass es mir gut geht. Manchmal bin ich auch ehrlich, aber ich schreibe es nie in den echten Worten, wie es mir geht, sondern immer noch leicht beschönigt. Also statt "alles scheiße" schreibe ich "es ist etwas schwierig, weil...". Über meine Symptome wissen die meisten Leute auch nix. Geht sie nichts an.
    Und was die Familie angeht, nervt meine Mutter gerade nicht so, wofür ich sehr dankbar bin. Das Problem ist halt: Immer wenn sie anruft, melde ich mich anscheinend genervt am Telefon. Oft ruft sie in aller Herrgottsfrühe an oder immer dann, wenn ich weg muss oder was besseres zu tun habe. Und dann gibt es immer eine Schimpftirade, dass sie diese Behandlung nicht verdient hätte. Und ihr Freund meckert dann auch bei mir über mein schlechtes Benehmen.

    Ich bin auch zwiegespalten. Ich würde gerne sehen, ob gewisse Dinge in meiner Erinnerung sich wirklich so zugetragen haben, wie ich mich erinnere. Aber das könnte mich heftig retraumatisieren. Ich würde gerne meinem alten Ich sagen, es soll meine Tagebücher nicht wegwerfen, damit ich zumindest ein Relikt aus der Kindheit habe. Ich würde ihm sagen, es soll alles aufschreiben und damit zum Jugendamt gehen, damit ich meiner Mutter weggenommen werde. Aber das hätten die eh nicht gemacht. Das Jugendamt greift oft nicht dort ein, wo es sollte.


    Andererseits hat Terano schon recht. Diese Frage ist ein Paradoxon. Wenn ich verhindere, dass meine Eltern sich kennenlernen, bin ich nie entstanden, um zu verhindern, dass meine Eltern sich kennenlernen.

    Hm...weiß nicht, ob man das so nennen kann. Ich war im Copyshop und habe gesagt, der Kopierer funktioniert natürlich nicht. Die Angestellte hat mich ganz wütend angefahren, dass ich unfreundlich sei und wenn das so weitergehe, bräuchte ich gar nicht wiederzukommen. Habe dann 2,80 Euro für eine einzige Farbkopie zahlen müssen und mich nicht getraut, dort noch eine Briefmarke zu kaufen, da ich solche Angst vor der Frau hatte.


    Der Poster unter mir redet gerne mal zu viel und bereut es dann im Nachhinein.