Beiträge von Meteora

    Hallo Leute,
    ich möchte meine Examensarbeit über die Frage nach dem freien Willen schreiben und soll dazu auch eine eigene Stellungnahme abgeben. Daher würde ich gerne Meinungen sammeln. Glaubt ihr, dass der Wille frei ist?


    Ich vertrete eine Zwischenposition, da das Libet-Experiment beweist, dass unsere Entscheidungen vom Unbewussten beeinflusst werden. Die Umstände beeinflussen uns auch, sodass man in gewissen Situationen nicht wirklich eine Wahl hat. Ich würde also sagen, dass man in alltäglichen Situationen (z.B. was ich anziehen soll) eine freie Willensentscheidung treffen kann. Aber man muss sich an die Umstände (z.B. das Wetter) anpassen.

    An meinen Vater: Danke, dass du mich immer unterstützt hast. Du warst schwach, aber du hast dein Bestes getan. Auch die Scheidung war zu meinem Besten. Ich freue mich darüber, dass du den Mut hattest, einmal Nein zu meiner Mutter zu sagen. Du warst immer ein Vorbild für mich. Ich teile zwar deine Interessen nicht, aber das muss kein Problem sein. Also mach auch bitte keins daraus.


    An meine Mutter: Da gäbe es so viel zu sagen. Zuerst das Positive: Du hast dich für meine Zahnspange eingesetzt, die ich dringend brauchte, und mir den Schulstoff beigebracht, wenn es auch nicht unbedingt 5h lang bis spät nachts hätte sein müssen. Das Klavier und Ballett habe ich wegen dir angefangen und es hat mir gefallen, leider kam es dann so, dass ich Klavier weitermachen musste und Ballett nicht weitermachen durfte, obwohl es mir umgekehrt lieber gewesen wäre. Und wenn du nicht umgezogen wärst, wäre das Mobbing weitergegangen und ich hätte vermutlich den letzten Schritt gemacht. Du gabst mir die Chance, in einem neuen Ort neu anzufangen. Du hast sogar meinen Umzug hierher unterstützt, auch wenn ich gerne bei der Gestaltung und Einrichtung der Wohnung mitgeredet hätte.


    -Trigger!-


    Zum Negativen: Liebe Mutter, es tut mir leid, dass ich nie sein konnte, was du wolltest. Du willst so viel und ich kann nichts! Es tut mir leid, dass ich zu viele und zu starke Gefühle habe. Es wäre schön gewesen, wenn du mir erlaubt hättest, sie zu zeigen und zu empfinden. Du bist wegen jeder Kleinigkeit ausgerastet und ich habe immer noch große Angst vor dir, als befände sich eine unsichtbare Nabelschnur zwischen uns. Ich fühle mich alleine nicht lebensfähig, weil du über alles bestimmt und alles für mich gemacht hast, weil du mir nichts zugetraut hast. Ich werde mich niemals wirklich frei fühlen, solange du lebst! Du hast mich für alles beschuldigt und mir keine coolen Sachen wie die inoffizielle Abschlussfeier erlaubt. Du hast mich zu stark bevormundet, ich hätte mehr Freiheit gebraucht. Aber wenigstens hast du mich nicht zuhause eingesperrt.


    Die ganze Zeit ging es um dich, ich konnte froh sein, wenn ich da sein durfte. Ich hatte Todesangst vor dir, weil du so viele nonverbale Drohungen von dir gegeben hast. Ich hatte wirklich Angst um mein Leben, weil ich das Gefühl hatte, nicht existieren zu dürfen. Du hast mich zwar nur einmal aus dem Haus geworfen, aber das war heftig. Es wäre schön gewesen, wenn du sachlich mit mir hättest reden können statt mich anzuschreien. Es würde mich freuen, wenn ich einmal einen Satz beenden dürfte, ohne dass du dazwischen redest (Schon klar, du darfst das, ich nicht!). Wegen dir habe ich vermutlich Bindungsangst, und gleichzeitig machst du Stress, dass du einen Enkel willst. Pech für dich, du wirst keinen bekommen! Ich habe auch Angst vor mir selbst, weil ich weiß, dass du in mir weiterlebst. Du hast immer Recht und ich hatte immer Unrecht. Aber du bist ein Mensch, du kannst nicht immer Recht haben. Du hast dich wie ein kleines Kind verhalten und regelrecht über mich geherrscht. Dich Mama zu nennen hat sich immer falsch angefühlt, also habe ich dich Herrin genannt.
    Ein Teil von mir hasst dich und will dich tot sehen. Ich hasse dich nicht ohne Grund. Ich kann niemanden lieben, weil du mein Vertrauen zerstört hast!
    Ich sehe dir nach, dass du unter ähnlichen Umständen aufgewachsen bist und überfordert mit mir warst, aber du hättest dich selbst mehr reflektieren können, anstatt mich für alles zu beschuldigen.


    Wow, ich wusste selbst nicht, dass es so war und ich so denke. :halloweensuprised: Ein wirklich hilfreicher Thread! Ich könnte ihr das aber niemals so ins Gesicht sagen.

    Als Kind habe ich Edelsteine, Kronkorken und Haargummis gesammelt. Heute sind es Bücher, alle mögliche Musik, selbstgemachte Fotos und Geschichten.

    Wo schaut ihr Anime? Ich kenne nur Wakanim, was aber kostenpflichtig und deswegen nichts für mich ist, und anime2you.de. Das ist kostenfrei und da schaue ich mir zurzeit ziemlich viel an. Meine bisherigen Lieblingsserien:
    1. Cells at Work
    2. Code: Realize
    3. Uchitama - Have you seen my Tama?

    In dem anderen Forum stand nur "Lebensgeschichten" als Überschrift für den Bereich. Es ging da v.a. um Biografisches. Persönliche Daten oder Personennamen kann man ja ändern oder abkürzen wie in den Tagebüchern. Jeder entscheidet selbst, was und wie viel er preisgeben will. Die Geschichten waren sehr unterschiedlich, chronologisch müssen sie ja nicht sein. Also ein ganz freier Bereich für Biografiearbeit. Ich fand es sehr hilfreich für die Aufarbeitung.

    Hi,
    ich möchte mal einen Vorschlag machen. Und zwar gab es auf einigen anderen Foren, wo ich aktiv war, einen eigenen Bereich, wo man Lebensgeschichten posten konnte. Also nicht bei den Tagebüchern, das war extra. Wäre das auch hier machbar, würdet ihr das wollen und nutzen?
    LG

    -Einen Job haben, an dem ich akzeptiert werde, wie ich bin, oder zumindest nicht rausgeschmissen werde
    -möglichst viel von der Welt sehen
    -weniger bis gar keinen Kontakt zu meiner Mutter haben
    -mit dem SVV aufhören, sofern möglich


    Früher hatte ich noch mehr Ziele und Träume, habe aber eingesehen, dass viele davon zu idealistisch sind: Auf einer Freizeit mitarbeiten, den perfekten Partner finden, Missionarin werden. Vielleicht ist auch diese wenigen Ziele zu unrealistisch. Man wird sehen.

    Schnecken, Spinnen und Insekten aller Art. Sogar vor Schmetterlingen, wenn sie mir zu nahe kommen. Vor Spinnen ekeln sich viele, hab ich mal gelesen, weil sie so anders als Menschen sind mit ihren 8 Beinen.
    Nackte Tiere sind irgendwie gewöhnungsbedürftig, Nacktmulle oder so...

    Ich nenne auch mal ein paar Songs über psychische Erkrankungen (Achtung, können triggern):


    Icon for Hire - Happy hurts (Depression)
    Egypt Central - Enemy inside (SVV)
    Die Toten Hosen - Weißes Rauschen (Dissoziation)
    Die Toten Hosen - Angst (Angststörungen)
    Beyond the Black - Written in blood (SVV)
    Linkin Park - Bleed it out (SVV)
    Rammstein - Führe mich (Dissoziation)
    Brian "Head" Welch - Save me from myself (Depression, Sucht, Suizid)


    "Spring" von Rammstein handelt von Suizid, ist aber sehr verachtend geschrieben und daher nicht zu empfehlen.

    Ich habe schon sehr viele Behandlungen hinter mir:


    -Ergotherapie zur Förderung der motorischen Entwicklung
    -ca. 3 Jahre Kinderpsychotherapie
    -6 Wochen stationäre Behandlung in einer Klinik für ADHS in der Kindheit
    -noch mal Kinderpsychotherapie, vielleicht ein oder zwei Jahre
    - 1 Jahr analytische Jugendpsychotherapie (nicht mehr verlängert)
    -3 Monate christliche Gestalttherapie (abgebrochen)
    -3 Jahre Verhaltenstherapie
    -nebenher DBT in der Gruppe für 2 Jahre
    -seit 1 Jahr Tiefenpsychologische Therapie