Beiträge von inanis

    Wenn beide volljährig sind, muss und sollte das jeder und jede für sich selbst entscheiden.


    Wenn man ganz jung ist, können ein paar Jahre schon zu viel sein, weil bereits ein Jahr mehr Reife einen großen Unterschied macht.


    Mein erster fester Freund war sechs Jahre älter als ich und damals habe ich genau gegen das verstoßen, was ich oben geschrieben habe. Obwohl es von unserer Umwelt viel Unverständnis gab, hat es eineinhalb Jahre gehalten. Im Rückblick habe ich mich wohl unbewusst untergeordnet.


    Danach waren die Partner meistens in meinem Alter und meine jetzige Partnerin ist genau sieben Tage älter als ich ^^.


    Ich persönlich könnte mir für mich keinen Partner oder Partnerin vorstellen, der oder die deutlich älter ist. Aus meiner Sicht fehlen da irgendwie die gemeinsamen Träume? Aber das bezieht sich nur auf meine Person, ich wünsche allen hier eine erfüllte und glückliche Beziehung.

    Morgen sind es 800 Tage her, dass du diese Welt verlassen hast.
    800 lange Tage. Und irgendwann werden es tausend sein. Abartig hohe Zahlen, die eine Distanz ausdrücken, die sich niemals einstellen wird.
    800 Tage ohne deine Freundschaft, ohne deinen Rat, ohne dein Lachen, deine genialen Ideen, deine Stärke, ohne das Gefühl, dass, was immer auch im Alltag passieren mag, du da bist und hinter mir stehst.
    800 Tage ohne Sicherheit. Ohne die Person, die so selbstverständlich zu mir gehört hat. Die ich geliebt habe und meine beste Freundin war...mehr als zwanzig Jahre meines Lebens.


    800 Tage, in denen ich nichts mehr fragen konnte. So vieles hat sich geändert. So vieles ist passiert. Manches hast du noch kommen sehen, anderes war damals undenkbar.
    Was würdest du heute zu meiner Beziehung sagen? Zu einer Frau? Was wäre dein Rat, deine Meinung, die mir immer so wichtig war?
    Ich glaube, du würdest sie mögen. Du würdest sehen, dass sie mir gut tut...manchmal...in manchen Stunden, bevor der Seelen-Kater folgt.
    Tue ich ihr gut? Die Frage ist weit schwerer zu beantworten, aber auch da hättest du eine klare Meinung gehabt und mir gesagt. Du fehlst mir.


    Was wäre Corona gewesen mit dir? Es wäre beruflich ebenso fatal gewesen. Aber all die Drohungen und Zwangsmaßnahmen in privater Hinsicht wären mit dir geradezu lächerlich gewesen. Du wärst extrem sauer gewesen, das ja. Dann hättest du dich geschüttelt und dir und mir klar gemacht, dass jetzt gekämpft wird. Und dann wäre das alles nicht so schlimm gewesen wie es jetzt ist.
    Keine Quarantäne der Welt hätte uns und unsere Freundschaft auseinander gebracht. Ein lächerlicher Störfaktor, das ja. Aber wir beide...wir hätten diese Zeit locker gemeistert.
    Und heute? Heute bin ich mir ziemlich sicher, dass ich eine staatlich angeordnete Quarantäne nicht überstehen würde. Ich kann ja nicht mal einen Tag daheim sein. Alleine. Mit diesem Kopf. Unvorstellbar.


    Ich vermisse dich jede Sekunde an jedem Tag seit 800 Tagen. Leben ohne dich ist wie ein schwarzweiß-Film mit schlechtem Ton, wenn man vorher die moderne Technik gewöhnt war.
    Ich arbeite. Ohja, aber das hast du vorher gesagt, hast es keine Sekunde bezweifelt. Mein Perfektionismus funktioniert und ich funktioniere mit ihm, und das wird wahrscheinlich so lange gehen, bis es nicht mehr geht. Und Perfektionismus ist spätestens dann kein Selbstzweck mehr, wenn man weiß, dass sonst nur ein Loch vorhanden ist, wenn er weg wäre.
    Ich habe meine Freizeit. Ich treibe nach wie vor viel Sport, teils exzessiv und immer bis kurz vor dem Umfallen. Auch da hat sich nach außen nichts geändert, auch meine Trainingspartnerin nicht. Aber wenn ich danach heim komme, ist da keine beste Freundin mehr, die mich fragt, mir Tipps gibt und sich interessiert.
    Ich treffe unsere Freundinnen. Wäre es nicht so traurig, wäre es witzig, wie genau die teilweise die Reaktionen und die unterschiedlichen Strategien, mit deinem Tod umzugehen, voraus gesagt hast. Stehen wir uns bei, wie du es gehofft hast? Ja...manchmal...manchmal und öfter. Ich glaube, sie kommen klar, soweit, auch wenn man in die Menschen nicht rein schauen kann.
    Sie vermissen dich alle sehr, aber keine, so viel Egoismus erlaube ich mir, vermisst dich so wie ich.
    Du und ich – das Drehbuch war doch ganz anders. Wäre alles normal gelaufen ohne das Schicksal, hättest du mich überlebt. Nicht heute, aber später mal. Darüber haben wir oft geredet. Und ich bin sicher, du hättest das so gestemmt wie du alles im Leben bis zum Schluss gemeistert hast.


    800 Tage ohne dich. Morgen.Ich werde arbeiten. Viel arbeiten. Ins Training gehen. Und abends vermutlich eine Freundin treffen. Und doch wird es mich nicht ablenken können.
    Und das Schlimmste ist, dass mit jeder Sekunde, die vergeht, während ich das hier tippe, sich die Zeitspanne vergrößert, seit der du nicht mehr am Leben bist. Jede Sekunde bedroht die Erinnerungen, die sich irgendwann verändern werden, ohne dass ich es überhaupt realisiere. Unerbittlich geht die Zeit weiter, lässt keine Sekunde aus und keinen Moment. Ein Zug, der niemals anhält. Und eine Notbremse ist nicht vorgesehen.
    Die Zeit als größter Feind. Das Wertvollste, was ich jetzt noch habe, sind meine Erinnerungen an dich und unsere Zeit. Sie werde ich schützen, ganz egal wie und von welcher Seite sie bedroht werden.


    Ich liebe dich. 800 Tage. Was für eine Zahl. Was für ein Schock. Was für eine lange Zeit. Unerbittlich und unglaublich leer.

    Wenn es klar und zu gesunden Zeiten in der Patientenverfügung fest gelegt wurde, bin ich dafür. Das ist dann nur menschlich udn enstpricht dem Willen der betroffenen Person.


    Für mich wäre es unsagbar grausam, wenn ich wüsste, dass ich dement werde oder Alzheimer bekomme. Das ist in meinem Alter - ich klopfe mal auf Holz - eher unwahrscheinlich, aber wäre das in Deutschland erlaubt, was nie passieren wird, würde ich meine Verfügung sofort dafür abändern.

    Vielleicht ist eine Mischung aus verschiedenen Denkweisen das Beste?


    Wenn man täglich mit seinem Ableben rechnet, versaut man sich das Leben ganz, weil man ja nie so etwas wie Freude empfinden kann, es sei denn, man ist chronisch suizidal.


    Andererseits ist aber auch dieses "x und y mache ich später mal" nicht immer gut, weil es für manche dann eben doch kein später mehr geben wird. Also vielleicht ganz große Träume nicht zu lange aufschieben.

    Der erste Eindruck geht bei mir schon über das Äußerliche. Und da entscheidet sich sicher eine erste Sympathie oder eben nicht.


    Das Äußere verliert aber an Wert, wenn ich merke, dass die Person so tickt, dass sie mit mir gar nichts gemein hat. Verschieden sein ist okay, aber wenn es gar keine gemeinsamen Punkte gibt, wird es schwer.


    Grundsätzlich sollte man sich länger Zeit nehmen bis man einen Menschen wirklich beurteilt. Aber manchmal ist der eigene Kopf ungeduldig und entscheidet unbewusst bereits vorher und schneller.

    Stadtkind, auch wenn es keine ganz große Metropole ist.


    Ich glaube, beides hat Vorteile und Nachteile und es kommt sehr darauf an, was man gewohnt ist.

    Heute morgen waren es zwei Jahre her. 731 Tage. 17544 Stunden. 1052640 Minuten. Ohne dich.


    Bis zuletzt hattest du das Heft in der Hand...und als der Schlaganfall kam, den du erwartet hast, wurde alles so gemacht wie du es erhofft hast.


    Wir waren da, die ganzen letzten 60 Stunden in der Klinikj, und ich hoffe so sehr, dass du es gespürt hast. Den Händedruck. Unsere Gedanken. Unsere Liebe.


    Ich könnte zehn Seiten schreiben oder ein ganzes Buch über dich. Aber das geht gerade nicht. Es würde zu sehr weh tun. Daher nur etwas Kleines...aber ganz tiefes...für dich...




    Der Tod ändert alles!


    Die Zeit ändert gar nichts!


    Ich vermisse dich heute genauso


    wie am Tag deines Todes!


    Ich vermisse dich einfach!




    Und das Schlimmste ist, dass mich jeder Atemzug, jede weitere Stunde und Minute weiter weg bringt von dir und der Zeit, die wir zusammen verbracht haben. Das ist unendlich grausam. Ich muss die Erinnerung packen, um sie zu "halten".



    Ich liebe dich!

    Von mir auch mein Beileid.


    Als Kind bist du unendlich hilflos und kannst nichts machen und doch hat man manchmal im Kopf, dass man vielleicht etwas hätte anders machen sollen.


    Meine Mutter starb, als ich elf war an Leukämie. Dien Umstände sind vielleicht nicht vergleichbar, das Vermissen schon eher.


    Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und Danke für diesen Beitrag.

    Insgesamt hat alleine sein für mich eher Nachteile.


    Es ist zwar durchaus verführerisch, mal kein Lächeln anknipsen zu müssen, wenn mir nicht danach ist. Aber wenn ich länger alleine bin, komme ich an den Punkt, an dem ich anfange, nachzudenken. Und das kann dann wie ein Sog werden, der mich verschlingt.


    Daher habe ich an schlechten Tagen eher Angst/Sorge davor, alleine zu sein.

    Von 13 bis 15 habe ich geraucht. Dann aufgehört.


    Unter Stress vor zwei Jahren wieder angefangen. Dann wieder aufgehört.