Beiträge von Esperança

    Hallo ihr alle,


    zunächst: Wenn ihr leicht triggerbar seid, lest bitte nicht weiter und schaut euch auch nicht den Trailer zum genannten Film an. Es geht um einen jüngst ins Kino gekommenen Horrofilm zum Thema DIS.



    Zunächst will ich sagen, dass ich mich bestimmt nicht gut mit dem Thema Dissoziation auskenne. Allerdings ist mir eines sehr wohl bewusst: Wie bei anderen psychischen Krankheiten handelt es sich um ein sehr sensibles Thema. Als ich dann vor einiger Zeit auf den Trailer zu einem Kinofilm gestoßen bin, der sich mit dem Thema befasst, war ich von der Art des Filmes trotzdem sehr schockiert. Es handelt sich um denn Horrorfilm "Split". Hier mal die Beschreibung:



    FSK ab 16 freigegeben


    Für die eigensinnige und achtsame Casey (Anya Taylor-Joy) und ihre zwei Freundinnen Claire (Haley Lu Richardson) und Marcia (Jessica Sula) wird das Leben zur Hölle, als sie eines Tages von einem unheimlichen Mann entführt werden. Ihr Peiniger Kevin (James McAvoy) entpuppt sich nur wenig später als ein ganz spezieller Mensch: Er leidet unter einer multiplen Persönlichkeitsstörung und vereint 23 verschiedene Wesen in seiner Psyche, die sich alle miteinander abwechseln und so für Verwirrung und Entsetzen sorgen. Während die Mädchen verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit suchen, ahnen sie jedoch nicht, dass sich in Kevin etwas ganz besonders Böses regt – und zwar eine dämonische 24. Persönlichkeit, die sich nur „die Bestie“ nennt und die drauf und dran ist aus Kevin auszubrechen. Für die Mädchen wird die Zeit immer knapper…



    Quelle: Split - Film 2017 - FILMSTARTS.de


    Edit: Trailer:


    Eigentlich kann ich nicht nicht viel dazu sagen, denn wie gesagt, ich bin unerfahren. Ich habe den Film auch nicht gesehen, aber eigentlich reicht mir der Trailer. Liest man sich die Kommentare unter dem Video durch, scheint das ein stupider Unterhaltungsfilm zu sein. Mir geht es hier in keiner Weise um schauspielerische Leistungen oder um die Produktion oder was auch immer, das kann ich ja nicht beurteilen.


    Aber eines macht mich wütend und traurig: Die wenigsten Menschen kennen sich mit dem Thema DIS aus, das heißt, sie stoßen durch diesen Film zum ersten Mal darauf. Welches Bild zeigt sich ihnen? Betroffene dieser Persönlichkeitsstörungen scheinen gefährlich zu sein, potentielle Gewalttäter, Verbrecher, Entführer? Auf jeden Fall genau das Richtige für einen Horrorfilm, oder?
    Das ist... ich weiß nicht. Mir fehlen irgendwie die Worte. Vielleicht reagiere ich auch über. Vielleicht geht der Film auch anders aus, als ich denke. Vielleicht hat er eine Botschaft. Vielleicht... keine Ahnung. Aber allein diese Idee, ein solches Thema für einen Horrofilm zu benutzen, finde ich grausam.
    Ich würde einfach gerne wissen, wie ihr dazu steht. Vielleicht bin ich ja einfach zu... ach, ich weiß nicht. :halloweenno:

    Oh ja, Sprache ist sicher ein sehr faszinierendes und vielschichtiges Thema, das mich auch sehr interessiert.
    Ich für meinen Teil kann mich schriftlich viel besser ausdrücken als mündlich. Warum das so ist, weiß ich leider auch nicht.
    Eigentlich würde ich sogar sagen, dass Sprache ein wichtiger Bestandteil dessen ist, was uns zu Menschen macht. Natürlich haben auch Tiere ihre eigene Form von Kommunikation, allerdings auf einer anderen - nicht höheren oder tieferen - Ebene.
    Es ist einfach unglaublich, wie vielfältig Sprache sein kann. Zwar gibt es Worte, die eine ähnliche Bedeutung haben, trotzdem unterscheiden sie sich alle irgendwie. Der Mensch ist so eng damit verbunden, dass er diese feinen Unterschiede auf eine bestimmte Weise spüren kann. Diese Fähigkeit ist v.a. bei der Muttersprache sehr ausgeprägt. Um sie auch für eine Fremdsprache zu erlangen, muss man sich sehr intensiv mit dieser beschäftigen (oder sprachbegabt sein).


    Andererseits kann ein und derselbe Satz für verschiedene Personen unterschiedliche Bedeutungen haben, weshalb so oft Missverständnisse entstehen. Ich habe vor ein paar Jahren angefangen, genau darauf zu achten, und mir ist aufgefallen, dass die allermeisten kleineren Konflikte wirklich auf diesen Kommunikationsproblemen beruhen. Zu Sprache gehört auch mehr als nur Worte, auch Betonung, Körperbewegungen, Gesichtsausdrücke etc. sind Teile davon. Man versucht zwar, jedes einzelne Wort so genau wie möglich zu definieren, aber auch eine Definition besteht aus weiteren Wörtern, die ebenfalls definiert werden müssen. So entsteht eine endlose Kette. Sprache ist zu umfassend, um sie greifen zu können, wodurch sich ein breites Feld für Missverständnisse ergibt.
    Für mich persönlich ist Sprache etwas Wunderschönes und Verzauberndes. Ich liebe Bücher, Geschichten, Gedichte, Reime und einfach alles, was damit zusammenhängt.
    Und ja, auch ich schreibe sehr gerne, wobei ich sehr auf meine Wortwahl achte. Wenn sich in meinen Texten irgendetwas ständig wiederholt, (z.B. "dass") kann mich das ziemlich auf die Palme bringen.


    Da ich zudem oft chatte, merke ich natürlich, wie sehr man in die Versuchung gerät, Abkürzungen und kaum verständliche Satzfetzen zu benutzen. Ich habe mich oft gefragt, warum manche Leute solche Probleme mit Rechtschreibung haben (damit meine ich nicht Lese- und Schreibschwäche) oder nicht wissen, wo man ein Komma setzen soll. Schließlich muss man das doch im Gefühl haben, oder? - Seit ich chatte, fällt mir auf, wie oft ich in letzter Zeit darüber nachdenken muss, ob ich nun ein Komma setzen soll oder nicht; oder ob dieses Wort richtig geschrieben ist. Früher ging das ganz automatisch und ich habe kaum Fehler gemacht. Auch bringt der Deutschunterricht mich mit diesen unzähligen Grammatikregeln durcheinander. Grammatik ist ja mehr oder weniger die Erforschung der Sprache. Wenn man eine Fremdsprache lernen will, ist sie natürlich unabdingbar, aber in meiner Muttersprache verwirren mich diese vielen Regeln und Ausnahmen eher, als dass sie mir helfen.



    Auf der anderen Seite spuken mir auch oft gegenteilige Gedanken im Kopf herum.
    Sprache erweitert unseren Horizont, schränkt uns aber manchmal auch ein. Klingt das jetzt paradox? Gut möglich.
    Inwiefern sie uns bereichert, habe ich schon erwähnt, kommen wir also zum "Einschränken".
    Für mich gibt es Dinge, die zu fantastisch oder zu groß sind, um sie in Worte zu fassen, obwohl man mit Worten wahre Wunderwerke vollbringen kann.
    Das wären manche Gefühle, spirituelle Erlebnisse oder ähnliches. Ich kann mir z.B. Unendlichkeit vorstellen, könnte sie aber niemals mit Worten erklären. Und wie schwierig ist es, mal einfach an nichts zu denken, an kein einziges Wort? Wenn man das versucht, wird man es wahrscheinlich erst recht daran denken. Von daher bewundere ich alles, was mit Meditation o.ä. zu tun hat. Ich bewundere Menschen mit einer engen Verbundenheit zum Sein und zur Natur, ich bewundere Menschen, die sich von Zeit zu Zeit einfach vom Irdischen lösen, ihre Seele schweifen lassen und damit so einige übersinnliche Erfahrungen sammeln können. Aber Sprache bewundere ich auch - die mancherorts übliche Schweigepflicht wäre definitiv nichts für mich.


    Das mögt ihr vielleicht anders sehen, doch für mich ist es so, dass dieses Bedürfnis, alles in Worte fassen zu wollen, den Menschen auch zum Teil von der Natur trennt und für ihn einige Dinge unbegreiflich macht. Ich bin Atheist - sollte es irgendeine übergeordnete Macht geben, würde man sie wohl niemals mit unserem begrenzten Verstand oder mit Logik erfassen können. Vielleicht hat auch der Pantheismus recht? Und vielleicht würden wir manche Dinge besser verstehen, wenn wir keine Sprache kennen würden? Oder eher nicht, weil wir uns dann gar keine Gedanken darüber machen würden? Wer weiß.
    Daher ist für mich beides wichtig: Ein gutes Gefühl für Sprache zu haben, sich gleichzeitig aber auch davon lösen und sich mit Dingen befassen können, die darüber hinausgehen. Dies ist nicht so einfach, trotzdem habe ich mir fest vorgenommen, es zu erlernen. Zwar werde ich nie so eine tiefe Verbindung dazu haben wie beispielsweise buddhistische Mönche, die dem ihr ganzes Leben widmen; doch mein Ziel ist es eher, eine gute Mischung aus beidem zu finden.

    Ich hatte vor einiger Zeit eine Kindergeschichte für einen Schreibwettbewerb in einem anderem Forum geschrieben. Die Hauptperson dort hieß Esperança. Zwar bin ich ihr nicht wirklich ähnlich, aber der Name hat mir einfach gut gefallen, wegen der Aussprache, dem Aussehen... und natürlich wegen der Bedeutung. :)


    Wem gerade langweilig ist...


    Talent: Fantastisch
    Deine Amtszeit: 20 Jahre
    Führungsstil: technokratisch
    Ideologie: Nationalistisch


    So verlief Deine Diktatur:
    Viktor Orbán wäre stolz auf Dich! Du hast der deutschen Nation wieder zu Stolz verholfen. So lächerliche Dinge wie diese Weltkriege, ach – Du hast es ja aus den Geschichtsbüchern gestrichen. Deine Herrschaft war solide und lang, der linke Pöbel hatte nichts zu melden. Am Ende hast Du die Macht an den Verteidigungsminister abgegeben und genießt den Lebensabend auf Deinem Landsitz im schönen Ostpreußen.


    Job-Alternativen: Versicherungsmathematiker, PayPal-Betrüger

    Ich bin offen für alle Musikrichtungen. :)
    Eigentlich höre ich immer das, was gerade zu meiner Stimmung passt. Manchmal geht es mir nur um Melodie und Rhythmus, zu anderen Zeiten ist mir der Text sehr wichtig.
    Deshalb kann ich mich auch auf keine Lieblingsmusikrichtung, Lieblingsband und auf kein Lieblingslied festlegen.