Beiträge von Gedankenspagat


    Es tut mir Leid, dass dir nicht geholfen wurde. Das tut es mir wirklich.


    Nur können wir nicht dein Beispiel für alle Kinder und Jugendämter verwenden. Wenn wir aufhören uns zu kümmern, dann haben wir die gefährdeten Kinder schon aufgegeben. Und das kann ich niemals auch nur eine Sekunde gut heißen.

    Eben. Das ist einfach keine Option.


    Zitat von Vegaron

    Ich spreche da durchaus aus Erfahrung. Ich war als Kind selbst beim Jugendamt und das hat mich quasi wieder nach Hause geschickt. Wenn nicht einmal ein Jugendamt einem Kind helfen möchte, wieso sollte es dann aktiv werden, wenn jemand sich dort meldet, der nichts mit der Familie zu tun hat?

    Diese Erfahrung war sicherlich enttäuschend und niederschmetternd. Dennoch sollte dein Schmerz darüber keinen Einfluss auf die Handlungsweisen anderer haben und ich finde es nun mal fahrlässig zu schreiben, das Beste Mittel wäre sich zu distanzieren. Dir ist nicht geholfen worden, das ist unfair und nicht zu entschuldigen. Dennoch bedeutet es nicht, dass es für andere Kinder auch so ausgehen muss.



    Und ja, ich bin da sehr deutlich und klar. Ich lasse in Puncto Kinderschutz keine Ausreden gelten. Mir tut es Leid, dass niemand dein Leid gesehen und dich geschützt hat.


    Vielleicht wird mein Lösungsansatz in meinem ersten Beitrag NICHT deutlich genug ... ansprechen, Hilfe anbieten. Gemeinsam nach Erziehungshilfen suchen. Das Jugendamt muss nicht sofort involviert werden. Ein Gespräch kann manchmal schon reichen, Beobachtungen schildern und gemeinsam überlegen, wie mit der Überforderung umzugehen ist. Das Kind ist nicht schon in den Brunnen gefallen. Hierbei liegt es an @Meteora zu entscheiden, ob sie ein Gespräch wagt und wie intensiv sie ihre Unterstützung anbietet.

    Weiß diese Freundin von deiner eigenen Vergangenheit? Dann könntest du nämlich vielleicht Parallelen ziehen

    Ich bin mir so unendlich sicher, dass es nichts helfen wird... :halloweenno: Die einzige Reaktion, die da kommen kann, ist Leugnen, Externalisieren und ein aggressiver Defensiv-Modus. "Willst DU mich jetzt mit xxx vergleichen?! Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen!" Solche Menschen sind nicht in der Lage, ihre Fehler zu sehen.
    So traurig es ist - ich denke, den Kindern kann einfach nicht geholfen werden. Ich würde mich distanzieren, alles andere wäre auf Dauer zu schmerzhaft...

    Dein Kommentar entsetzt mich und macht mich unfassbar wütend.
    Weglaufen bzw. Wegschauen steht hier überhaupt nicht zur Debatte.


    Ich finde es entsetzlich feige, seine eigenen Emotionen höher zu stellen, als das Recht eines Kindes auf Sicherheit, Respekt und Würde.

    Wie wär's, wenn du diesen Zustand einfach akzeptierst? So oder so befindest du dich gerade in einem absoluten Stillstand. Statt dagegen zu kämpfen, lass einmal los und löse dich von der Vorstellung des Müssens.

    Ich verzeihe mir, dass ich manchmal meinen Körper nur wenig Gutes tue.


    Ich verzeihe mir, dass ich mit der "einen" Entscheidung so lange gewartet habe.


    Ich verzeihe mir meine Langsamkeit und meine Angst.

    @Jaffels, @Lutretia und @Tessa ... das was ihr leistet (oder geleistet habt) verdient eine Menge Respekt und Wertschätzung! Zu jeder Zeit und immer. Ursprünglich wollte ich auch in die Krankenpflege, doch ich hätte nicht das Zeug dazu gehabt. Das ihr es dennoch schafft, für andere da zu sein, zeigt eure innere Stärke. Bitte passt gut auf euch auf.

    @Jaffels, du hast Recht, ich sollte mich auch noch äußern. :hüpfen2:


    Ich arbeite in einer Kindertagesstätte.
    Als meine Depressionen vor einigen Jahren noch sehr mächtig und einnehmend waren, befand ich mich noch in der Ausbildung und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich in diesem Zustand besser nicht verantwortlich für eine Gruppe von Kindern hätte sein sollen. Ich war immens mit mir und meinem Erleben beschäftigt und glücklicherweise ist in Puncto Aufsichtspflicht nie etwas geschehen ...


    Inzwischen hat mein psychisches Erleben nur wenig (negativen) Einfluss auf die Arbeit. Bedingt durch die jahrelange Selbstabwertung trage ich zeitweise immer noch Zweifel mit mir, häufig bezogen auf meine berufliche Identität. Gerade im Austausch mit Kollegen fällt es mir schwer, mich durchzusetzen oder meine Meinung klar zu definieren, doch derzeit arbeite ich daran und ich werde langsam selbstsicherer.


    Im Umgang mit den Kindern ist mir aufgefallen, dass ich einen sehr großen Wert auf Respekt und Wahrung Ihrer Rechte lege. Ich werde fuchsteufelswild, sobald Eltern oder Kollegen wertend über ein Kind sprechen - was leider hin und wieder der Fall ist. Kinder sind Kinder und keine kleinen Erwachsenen, man kann ihnen keine "bösen" Absichten unterstellen.


    Generell bin ich sehr sensibel hinsichtlich des Kinderschutzes. Ich nehme jede Aussage eines Kindes ernst und verursache damit lieber einmal mehr Trubel als mit dem Gedanken zu leben, dass ein Kind möglicherweise Gewalt ausgesetzt ist.
    Kommt es zu einem solchen Fall, beschäftigt es mich schon sehr, ich denke viel darüber nach ... aber emotional kann ich mich interessanterweise ganz gut abgrenzen. Ich habe noch keine schlaflosen Nächte gehabt. Ich kann noch nicht genau sagen, was das für mich bedeutet ...




    Insgesamt arbeite ich gerne mit Kindern. Es ist oft anstrengend und die Rahmenbedingungen durch Personalmangel, Krankheitsausfälle etc sind zeitweise richtig mies. Aber (!) das ist es mir wert, wenn ich es dennoch schaffe, dass die Kinder sich geborgen und wertgeschätzt fühlen und sich in einer angenehmen Atmosphäre entwickeln und lernen.

    Hui, freut mich sehr wenn ich dich zu einem Neustart in Sachen Notizbuch motivieren kann! :)


    Gerade habe ich nämlich ebenfalls zwei Notizhefte bzw. Ringbücher hier liegen. Ringbücher finde ich für unterwegs so praktisch.
    Eines ist kariert, das andere Blanko.


    Das karierte Buch fülle ich gerade mit ersten Finanz - und Sparplänen ... eventuell werden dann darin nur To Do Listen, Pläne, Wunschlisten etc. geführt.


    Und an das andere Buch traue ich mich noch nicht heran. Meine Gedanken erscheinen mir nicht sinnig genug, als das sie es wert wären auf blanken Papier formuliert zu werden. Ich würde es gerne so locker führen ... als Begleitung im Alltag ...

    Ich bin da möglicherweise sehr hart, aber ...


    Möchtest du wirklich mit einem Menschen befreundet sein, der seine Kinder derart behandelt? Willst du wirklich aus Gründen der Freundschaft zusehen und abwarten, ob sich ihr Verhalten ändert?


    Du hast keine Kinder? Na und? Du bezeichnest dich selbst als Opfer? Na und?


    Das spielt in diesem Fall wenig bis keine Rolle. Hier geht es um Kinder, für die du aktiv etwas tun kannst. ICH würde ihr dringend nahe legen, sich Unterstützung bei den entsprechenden Stellen zu holen, wenn sie überfordert ist.

    Ich liebe Notizbücher, früher nutzte ich sie als Tagebuch und später eher für eine lose Sammlung an Gedanken. Immer wieder bin ich verlockt, mir neue Hefte und Bücher zu kaufen ... ich finde den Gedanken reizvoll, mir regelmäßig Notizen zu verschiedensten Themen zu machen. Doch so langsam schwindet die Motivation, sie auch vollständig mit Inhalt zu befüllen und irgendwie setzt es mich unter Druck.


    Bullet Journals sind mir ebenfalls ein Begriff, aber ist mir ein zu großer Aufwand.


    Wie sieht's bei euch aus? Wofür nutzt ihr Notizhefte bzw. Bücher?