Beiträge von Gedankenspagat

    Super! Auch neue Schuhe motivieren ... ja, ich kenne das nur zu gut.


    Wie kommst du mit der Atmung während des Laufens zurecht? Ich finde es draussen schwieriger und bekomme eher Seitenstechen oder Schmerzen im Brustkorb.

    Ich bin dafür dankbar, das mein Körper und ich wieder mehr zu einer Einheit werden und wir uns nicht mehr als Feinde betrachten. Ich bin dankbar, dass er mir meine Nachlässigkeit verzeiht und mir hilft, mein Wohlbefinden mithilfe von Bewegung zu verbessern.

    Freut mich, das du das Laufen entdeckt hast! Wie bist du dazu gekommen bzw. was hat dich dazu motiviert?


    Ich kann es leider nicht so gut durchhalten. Ich würde super gerne durch den Wald laufen können, aber irgendwie ist es mir zu eintönig. Ich genieße das Draußensein lieber beim Spazieren oder Rad fahren. Seltsam, dass ich mit der Eintönigkeit kein Problem auf dem Laufband habe. Doch da sehe ich auf der Anzeige die Kilometer und Kalorienangabe vor mir ... und kann besser durchhalten.

    Ja, ich liebe es und es ist viel zu teuer. Und es geschieht hauptsächlich aus Bequemlichkeit, weil ich zu faul zum kochen bin.


    Ich möchte wieder mehr selbst kochen, aber am Wochenende lecker Essen zu gehen (oder zu bestellen) bedeutet für mich ein Stück weit Lebensqualität und Luxus, den ich mir leisten möchte. Ich bin eine große Liebhaberin der asiatischen Küche; Udonnudeln, Sushi, Ramen ... mit vielen frischen Zutaten!


    Aber auch Burger und Pizza liebe ich!


    Es. Ist. Nur. So. Teuer. Argh.

    Dieser Film hat mich sehr bewegt. Ich war und bin kein Systemsprenger, aber in mir ist eine tief verborgene Wut und Frustration, deren Ursprung in meiner Kindheit und Jugend liegt. Diese Emotionen haben in meinem Leben keinen Raum und finden nur selten Ausdruck, dennoch kann ich sie manchmal brodeln spüren.


    Schlimm war für mich persönlich die Szene, in der sie ... (Spoiler)


    Als pädagogische Fachkraft weiß ich, dass diese Systemsprenger existieren und man ihnen oftmals mit sehr viel Ohnmacht begegnet. Sie werden fallen gelassen, weil die Fortschritte zu klein und die Rückschritt zu groß sind. Die eigene Frustrationstoleranz, Geduld und Kraft reichen für diese Zerreissprobe einfach nicht aus. Man beginnt sich abzugrenzen, gibt den "Fall" weiter und schon erlebt das Kind/der Jugendliche erneut eine Enttäuschung und Zurückweisung, bis es irgendwann nicht mehr in der Lage ist eine Beziehung aufzubauen und das Misstrauen und die Angst vor dem Verlust zu stark werden. Ein bitterböser Teufelskreis.


    Ich selbst habe Systemsprenger erlebt, war jedoch nie selbst feste Bezugsperson und kann nicht sagen, ob ich die Kraft hätte, dem Kind gerecht zu werden ... so sehr ich es mir wünschen würde.

    (Reihenfolge ist unerheblich ... )


    1. Literatur (Prosa, Fachgeschreibsel, Journalismus)
    2. Natur, insbesondere der Wald
    3. Neugier / Wissbegier
    4. Träume
    5. Lieblingsmenschen
    6. Bewegung (Training, Wandern, Spazieren)
    7. Musik
    8. Sehnsucht und Hoffnung
    9. Persönliche Entwicklung
    10. Arbeit

    Ich bin momentan ein Großstadtkind, wobei ich in einem Randgebiet wohne und dadurch sehr schnell in der Natur bin. Am Rand zu wohnen stellt einen sehr guten Kompromiss für mich dar, ich bin per Straßenbahn relativ schnell in der Innenstadt oder anderswo und habe gleichzeitig die Möglichkeit mal einen Waldspaziergang zu machen. Und die Mieten sind hier auch nicht so hoch.


    Gewohnt habe ich aber auch schon in Kleinstädten und Dörfern, ich vermisse es absolut nicht. Ich find's toll, ein ausgedehntes öffentliches Verkehrsnetz um mich zu haben und eine Fülle an Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten, Clubs, Kneipen ... ich nutze das alles nicht mehr so ausgiebig, aber ich mag die Vielseitigkeit der Großstadt.

    Früher konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, mich körperlich zu betätigen oder Sport zu treiben, eventuell auch noch in der Gruppe ... furchtbar ...
    Meine Koordination war immer ganz schrecklich und ich immer schnell frustriert, sobald ich bestimmte Übungen oder Abläufe "abschauen" und wiederholen sollte.


    Seit meinem letzten Klinikaufenthalt (vor ca. zwei Jahren) hat sich meine Einstellung zum Sport vollständig gedreht. Es gab da diese sehr einfühlsame und bedachte Sporttherapeutin, die mir half zu erkennen, das auch ich Bewegungsabläufe verinnerlichen kann und ich dazu einfach nur ein wenig mehr Geduld benötige.


    Ich bin ihr sehr dankbar, denn seitdem kann ich Sport und Bewegung OHNE Frustration betreiben. Und noch mehr:
    Diese ein bis zwei Stunden im Fitnessstudio sind zur puren Achtsamkeit geworden. Noch nie waren mein Körper und ich eine solche Einheit wie in diesen Stunden. Da ist kein Raum für Angst, Sorgen, Ärger, Zweifel ... meine Konzentration liegt allein auf meinem Körper und meine Atmung. Ich bin völlig befreit von allen Gedanken. Es war eine sehr verblüffende und bewegende Erfahrung für mich.


    Vielleicht mögt ihr ja eure Gedanken und Erfahrungen dazu ebenfalls berichten?

    • Ich bin ausgeschlafen
    • Ich hatte einen sehr angenehmen, intimen Moment mit einer Person
    • Jemand sprach mich auf Englisch an und ich war in der Lage, ebenfalls auf Englisch zu antworten und zu helfen
    • Ich fahre zum Sport
    • Ich wache nicht mehr jeden Morgen mit Herzrasen auf.
    • Ich reflektiere mich mehr in Bezug auf meine Kontakte.
    • Ich habe konkretere Wünsche und Erwartungen an mich selbst.
    • Ich beginne zu begreifen, welche Ideale und Ziele ich wirklich verfolgen möchte.

    „Acht Stunden arbeiten, acht Stunden schlafen und acht Stunden Freizeit und Erholung“


    Funktioniert dieses Konzept für euch? Findet ihr ausreichend Zeit zur Erholung?


    Wie viele Stunden arbeitet ihr?


    Erhaltet ihr einen Nachteilsausgleich aufgrund eurer Erkrankung (z.B. durch Grad der psychischen Behinderung)?


    Würdet ihr gerne mehr oder weniger arbeiten? Warum?


    Angenommen, ihr hättet die freie Wahl, wie würde eure perfekte Work/Life Balance aussehen? Wie viele Stunden würdet ihr arbeiten wollen? Oder überhaupt? Wofür wollt ihr eure Freizeit nutzen?

    Die Frage, die wir uns immer stellen sollten ist:


    Was brauche ich in diesem Moment?
    Was hilft mir, um den Moment zu überstehen oder zukünftig damit umzugehen?
    Möchte ich emotional in Form von Ermutigungen oder Trost unterstützt werden?
    Möchte ich, das jemand anders eine Lösung für mich findet (einen Ratschlag) ODER mir eine Entscheidung abnimmt?
    Möchte ich, das mein Gegenüber mich soweit in meiner Eigenreflexion unterstützt, das ich selbst zu einer Lösung finde?


    Der letzte Punkt geschieht eher selten, häufiger innerhalb einer Therapie, kaum unter Freunden oder Bekannten. Ich kritisiere es hier, aber es geschieht mir ebenso ... ich bin nicht frei davon, versuche es mir aber immer wieder vor Augen zu halten.

    Zitat von Amalthea


    Eine Erwartungshaltung diesbezüglich habe ich an andere überhaupt nicht. Weder in die eine noch in die andere Richtung. Mitleid von anderen möchte ich nicht. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass das manchen in gewissen Situationen vielleicht sogar auch gut tun kann.

    Da auch andere bereits geschrieben haben, das sie nichts von anderen erwarten, möchte ich da noch meine Gedanken zu ergänzen.


    Ich würde behaupten, wir alle "erwarten" etwas, wenn wir uns mit Sorgen, Ängsten, Leid (umgekehrt auch mit Freude, Begeisterung) an einen anderen Menschen wenden. Auch hier im Forum. Egal ob wir um Rat bitten oder uns nur auskotzen wollen, wir wünschen uns grundsätzlich eine Reaktion des Gegenübers. Dieser Wunsch, diese Hoffnung, das Bedürfnis nach einer Reaktion ist uns nicht immer bewusst und ich denke, genau dies führt dann oft zur Spannung oder zu Missverständnissen innerhalb der Kommunikation.


    Wenn ich nur mal so richtig getröstet werden möchte und mir Zuspruch und Wertschätzung wünsche, dann fühle ich mich missverstanden, wenn das Gegenüber mir signalisiert, ich solle mich doch nicht so anstellen oder ich soll positiv denken oder ich soll dies oder das ausprobieren, damit es mir besser geht. Als Konsequenz darauf, bin ich enttäuscht, weil ich wollte ja nur mal in den Arm genommen werden oder ein paar liebe Worte hören.


    Wenn mir mein Bedürfnis / mein Wunsch / meine Erwartung an das Gegenüber nicht bewusst ist, reagiere ich vielleicht mit Enttäuschung oder Wut, weil ich unterbewusst eine andere Vorstellung hatte, von dem was das Gegenüber für mich tun soll.


    Schulz von Thun hat die vier Ebenen einer Nachricht beschrieben, die beschreiben solche Situationen sehr treffend.


    Ist es mir bewusst, fällt es mir schnell auf und ich kann darauf reagieren und sagen "Hey, deine Ratschläge sind hilfreich, gerade kann ich das aber nicht annehmen, weil ich Trost von dir brauche."


    Es erfordert natürlich sehr viel Selbstreflexion und ein Stück weit kommunikative Fähigkeiten, um dies zu verdeutlichen. Denn es birgt die Gefahr, dass das Gegenüber seine Form der Hilfe als sinnlos empfindet und sich beleidigt, gekränkt fühlt.


    Und ja, Empathie wird häufig mit Mitleid verwechselt. Denn wahre Empathie "wertet" nicht. Aber das geht jetzt stark in die ganzen Theorien zur Kommunikation, im Alltag sind diese ja oftmals nicht präsent.