Beiträge von Lilith

    Danke für eure Antworten!


    Dass der Antrag verhältnissmäßig leicht auszufüllen ist hatte ich auch festgestellt, aber über die ganzen anderen Punkte bin/war ich mir eben noch ziemlich im Unklaren.


    Dass ich über 50% bekommen würde ist anscheinend relativ sicher. Zumindest hab ich die Info inzwischen von mehreren. Ob befristet oder nicht hab ich allerdings noch nicht in Erfahrung bringen können. Wäre mir aber auch Recht, hoffe eigentlich eh darauf, dass es in den nächsten Jahren auch zu einer Lösung des Problems kommt.
    Die Info, dass man den Status wohl nicht so leicht wieder los bekommt kam von der Behindertenberatung.


    Hintergrund der ganzen Überlegung war, dass ich den Job in dem Umfang einfach nicht mehr packe. Brauch entweder einen Tag mehr frei oder zumindest eine Stundenreduktion. So wie es jetzt ist, ist es nicht auf lange Sicht machbar. Mehr Urlaub oder Steuererleichterung wär ja schön und gut, wär aber nicht der Hauptgrund, das ganze anzugehen.
    Wenn ich das bisher richtig verstanden habe, steht einem (sofern man das anspricht beim AG) der Urlaub und die Steuererleichterung ja mehr oder weniger automatisch zu in Abhängigkeit von der Prozentzahl. Stimmt das?
    Und wie ist es dann mit den spezielleren Ausgleichsoptionen wie jetzt bspw. Stundenreduktion? Muss das, ähnlich wie diese Merkzeichen, gesondert beantragt werden? Ist der GdB Antrag die Grundlage und dann beantragt man spezifischer? Oder beantragt man alles zusammen?


    Drachentränen: entnehme ich deinem Text, dass man den Status durchaus nicht angeben muss? Dachte irgendwie, dass man ab einer gewissen Prozentzahl auf Nachfrage antworten muss. Oder geht das im Gewusel um die Rechte als AN bzgl Gesundheit unter?


    Das Thema im Betrieb anzusprechen wär zwar nicht grade meine erste Wahl, aber es ist verhältnissmäßig harmlos ("nur" gesundheitlicher Müll, keine psych. Ursachen oder Traumafolgestörungen oder irgendwas was man auf gar keinen Fall im Betrieb jemandem sagen möchte). Also klar, muss da trotzdem nicht grad mit allen meine Krankengeschichte durch diskutieren, aber, sollte es entsprechend sinnvoll und notwendig sein, wäre es wenigstens verhältnissmäßig "harmlos" das anzusprechen.

    Hallo,


    mir wurde letzte Woche zu im Betreff erwähnten Anträgen geraten. Ich war zwischenzeitlich in der Behindertenberatung im Rathaus, die mir immerhin ein par Infos geben konnte. Dass der GdB Antrag verhältnissmäßig leicht ist, der Nachteilsausgleich aber extra läuft und ein par andere Details, wie dass ich mir das vorher gut überlegen soll, da es relativ schwierig ist, die einmal erfolgte Einstufung wieder los zu werden.


    Daher meine Fragen:
    Hat jemand von euch schonmal so einen Antrag gestellt? Sowohl für eine Einstufung als auch für einen Nachteilsausgleich für den Erhalt des Jobs?
    Was habt ihr für Konsequenzen daraus getragen?
    Hattet ihr während des Antrags oder vor des Antrags einen Jobs? Wie waren die Konsequenzen im Berufsleben?
    Was ist euer persönliches Fazit? Würdet ihr es wieder tun? Oder lieber um jeden Preis darum herum kommen?


    Kann mir jemand überhaupt genauere Infos dazu geben? Werde zwar Ende der Woche zur nächsten Beratung gehen, hab aber immer noch das Gefühl, dass ich eigentlich überhaupt keine Ahnung habe, was ich da alles bedenken muss.


    LG


    edit: Falls das fürs Thema relevant ist: ich befinde mich derzeit in Anstellung, Teilzeit, was gesundheitlich aber definitiv nicht mehr machbar ist. Weiter reduzieren ist finanziell nicht mehr machbar. Je nach weiterem Krankheitsverlauf besteht die Option, dass evtl irgendwann operiert wird, ob und wann das passiert kann ich jetzt allerdings noch nicht sagen. Also im Idealfall bin ich in ein par Jahren wieder top fit. Ändert leider an der aktuellen Situation überhaupt nichts. Interessant wäre das ganze derzeit vor allem im Hinblick auf mehr Urlaub und auf ggf. weniger Stunden bei gleichem Gehalt. Meine Belastungsgrenze ist einfach abnorm gesunken und auch wenn ich mich grade noch mit Ach und Krach durch die Teilzeitstelle quäle ist das langfristig in dem Zustand nicht machbar. Bitter und nervig hin oder her, um die psychische Komponente bei dem ganzen Mist geht es mir grade noch nicht (kann ich bedenken, wenn ich überhaupt mal Infos hab), möchte nur gerne erstmal Infos und Erfahrungen zu den Anträgen sammeln. Danke :)

    Fettlogik überwinden - Nadja Hermann


    Absolut zu empfehlen. Nicht nur für Übergewichtige, auch für Untergewichtige oder Normalgewichtige die immer wieder diäten. Auch für Essgestörte ein Augen Öffner.
    In dem Buch werden wirklich sämtliche "Fettlogik"-Mythen aufgeräumt. Bin zwar lange von der ES weg und dachte einen inzwischen sehr nüchternen Blick darauf zu haben aber selbst mir hat es an einigen Stellen die Augen geöffnet.

    "Im Bereich der körperlichen Krankheiten kenne ich das schon eher.
    Ach ja mein Rücken tut so weh, da kann ich dies und das nicht machen.
    Aber komischerweise immer nur wenns passt. Ganze Nacht durchtanzen ist wieder kein Problem.
    Naja..... Durchschaut man schnell wer sich nur die Arbeit abnehmen lässt."


    Beim tanzen werden aber auch Endorphine ausgeschüttet und man ist abgelenkt, man spürt die Schmerzen weniger, vielleicht hat man auch ein bisschen was getrunken und hat deshalb noch weniger Schmerzempfinden.. Während man dann am nächsten morgen völlig demotiviert auf der Arbeit sitzt, vielleicht auch noch müde ist, vielleicht auch früher als man wollte von der Party gegangen ist usw und man dann logischerweise die Schmerzen auch viel stärker wahr nimmt.
    Nicht, dass das zwangsläufig immer dann entsprechend auch alles abgegeben werden muss zwangsläufig. Aber die Schmerzwahrnehmung ist in beiden Situationen eine völlig andere. Unbewusst. Deshalb aber nicht weniger wahr. Und deshalb find ich das jetzt kein mehr oder weniger verachtenswertes Beispiel ehrlich gesagt als wg Depressionen sich um Arbeit zu drücken ;)
    Also außer es ist dauerhaft so dass Party jede Nacht geht und Arbeit nie. Dann wär ich auch angefressen. Aber dass das im Einzelfall durchaus mal so passieren kann kann ich mir auch ohne jeden bösen Willen durchaus vorstellen.


    Und ich sage auch nicht, dass es bewusste Ausreden sind mit den Depressionen oä. Im Gegenteil, mir ist oft erst Jahre später klar geworden, wofür das eigentlich die Ausrede war. Wäre es wirklich so bewusst, müsste man es ja nicht verwenden. Zum einen. Und zum anderen sage ich ja ebenfalls, dass es trotzdem durchaus auch möglich ist, dass es auch tatsächlich "nur" wg der Depression nicht geht. Deshalb bin ich mir auch nicht 100% sicher wogegen du gesprochen hast wenn beide Optionen enthalten waren ;)


    Ich glaube, das etwas schwierige an der Geschichte ist einfach, dass die Wahrnehmung so variabel ist und aber auch so wahnsinnig viel Einfluss auf unsere Gefühlswelt hat. Wenn ich einen depressive Phase habe, dann ist alles anstrengend zu machen, ja. Aber die Sachen die ich gerne mache oder zu denen ich wenigstens minimal motivierter bin oder von denen ich mir etwas positives erhoffe gehn dann doch noch etwas leichter von der Hand als Dinge die ich prinzipiell eher lästig wahrnehme, vor denen ich Angst habe oder die ein vielleicht auch erstmal nur sehr unbestimmt mulmiges Gefühl erzeugen. Da fühlt sich das durchaus auch nur noch lähmend und überfordernd und unfassbar kräftezehrend an. Die Gefühle sind ja durchaus real. Kein Wunder also, dass gesagt wird, dass die Depressionen Schuld sind. Aber ich denke, dass die Depressionen durchaus gelegentlich eben auch die "einfachere" Erklärung sind um sich nicht sich selbst zu stellen. Ich wollte, vllt war das oben auch das Missverständnis, auch nie sagen, dass das bewusste Entscheidungen sind! Nur dass ich die Erfahrung gemacht hab, dass sehr häufiges sagen von Aussagen wie "ich kann dies, jenes, das , oder sonst was wg Diagnosen wie Depressionen nicht" oft eben eigentlich was ganz anderes bedeuten. Nicht bösartig, nicht bewusst. Meistens auch erst im Nachhinein erkennbar. Kann ja auch sowas banales sein wie "Keine Lust auf dies oder jenes". Kann aber eben auch weit mehr Hintergrund haben. Schließlich ist es auch vor einem selbst tlw angenehmer sich zu sagen "ich bin zu depressiv um an der und der Aktion mit den und den Leuten teil zunehmen" als sich einzugestehn, dass in der Gruppe dazu 2 Leute sind die einen permanent belästigen und man unter absolutem Dauerstrom steht. Die Depressionen sind dann im Zweifelsfall natürlich trotzdem irgendwo da, aber sie sind die einfacherere Erklärung, als sich darum Gedanken zu machen, das Problem zu realisieren und sich dem Problem zu stellen oder Konsequenzen zu ziehn. Quasi eine Erklärungsflucht im eigenen Kopf.


    Naja. Nicht sicher, ob überhaupt noch irgendwer versteht, was ich meine. Ich weiß auch nicht, ob man das nachvollziehn kann, wenn man es a nicht selbst n par mal erlebt hat und b nicht im Umfeld mehrmals beobachtet hat. Ich schicks trotzdem mal ab.


    (edit: Wobei ich mich grade Frage, obs nicht fast das Grundproblem der Depression ist. Vielleicht mach ich mir Feinde, aber ich finde die Neurotransmitter "Thesen" die es zu Depressionen gibt alle reichlich schwammig und widersprüchlich oder nur dann "eindeutiger" wenn mehr Interessen hinter standen und mehr bezahlt wird. Will nicht sagen, dass da garnichts dran ist, das nun auch nichtglaube aber nicht daran, dass es so viel Einfluss hat wie die Pharmariesen oder auch manch ein ahnungsloser Psychiater uns glauben lassen möchten. Ich glaube, dass Depressionen meistens ein Ausdruck dafür sind, dass irgendwas mehr oder weniger schlimm schief läuft. Aber statt das Problem zu erkennen oder zu verhindern oder zu umdenken oder besser mit umzugehen oder wie auch immer wird man schließlich ja auch depressiv. Was überhaupt kein Vorwurf sein soll. Und bevor wieder kommt, dass sowas nur von nicht-depressiven Leuten kommen kann: falsch, ich kann mich da überhaupt nicht ausnehmen. Dh oft genug eh schon in irgendeiner Form genau die Probleme eine Rolle spielen, die letztlich die Depression überhaupt erst auslösen. Also bei den oben genannten Aussagen. Oder andersrum formuliert. Vielleicht merkt man einfach erst wenn man eine Depression oder mindestens eine depressive Phase überwunden hat welchen Grund oder viel mehr welchen Gewinn man davon hatte und versteht erst dann, für welche Aussagen das im Nachhinein besser hätte stehn können.
    Und ich denke, dass es das auch eher ist was ich meine. )

    (@OT und Yonas: Jaaa, da krieg ich auch immer 'n Rappel. "Mach du das mal, du bist doch n Mann"... ggrrr)


    BT: Ich finde es gibt bei dem Thema kein schwarz und kein weiß. wie eigentlich schon aus dem Startpost klar werden dürfte wenn man ihn genau liest.


    Ich persönlich habe dazu 3 Aspekte im Kopf und betrachte die "Wahrheit" als irgendwo dazwischen/drum rum/ oder eventuell auch wo ganz anders liegend, aber letztlich geht es ja um meine persönliche Wahrheit.


    1. Mir persönlich geht es wie Stahlwittchen. Ich hab mich früher auch in meinen Diagnosen gewühlt und mich damit jeder Handlungsgrundlage beraubt. Statt Dinge einfach mal ernsthaft zu probieren und mich drauf ein zu lassen nur überlegt warum das sowieso nicht funktioniert oder einfach es garnicht zu probieren weil ich das Gefühl hatte dass sowieso nichts hilft usw und mich dem "Elend" hingegeben hab.
    Irgendwann bin ich auch an den Punkt gekommen an dem ich mir an den Kopf gepackt hab und angefangen habe, Probleme aus der Welt zu schaffen und Verhaltensweisen zu ändern oder zu trainieren usw. Ein Problem war nicht mehr ein nächster Grund für Suizid/-gedanken sondern nur ein Problem was einer Lösung bedurfte.
    Nachdem ich das so für mich erkannt hatte, gingen mir Leute, die das so überhaupt nicht sehn konnten auch ziemlich auf die Nerven. Weil es einfach nicht drum geht oder niemandem hilft nur rum zu heulen ohne jemals irgendetwas ernsthaft zu probieren. Nach dem Prinzip "Wasch mich, aber mach mich nicht nass". Konnt ich eine Weile schier hoch gehn. Aber ich weiß eben auch, dass es diese Phasen gibt. Grade zu Beginn größerer Tiefs oder die ersten Jahre der Erkrankung braucht man vllt auch einfach um das zu lernen. Und vllt hilft es ja, wenn ich glgtl Tritte verteile. Inzwischen bringt es mich auch nur noch dann auf die Palme, wenn über Monate lang am besten täglich geschrieben wird, am besten noch immer mit "bitte hilf mir" und ich dann schreiben kann was ich will und nur gegen eine Wand rede. Weil xyz gehn aus (mitunter sehr fadenscheinigen Gründen) nicht oder man mag nicht oder.. was weiß ich. Irgendwann kann ich dann einfach selbst nicht mehr und sag so, ich helf gerne wenns erwünscht ist, aber ich packs nicht mehr, mir jeden Tag Gedanken zu machen und mich rein zu denken und Lösungen oder Ideen zu suchen und vorzuschlagen wenn diese zwar gefordert aber eigentlich garnicht gewünscht sind. Ich kann zuhören, aber dann geb ich weiter keine Hilfen mehr, weil ich mich dann dran aufreibe.


    2. TROTZ dieser Einstellung, habe auch ich Phasen, in denen ich einfach wirklich nicht mehr kann. In denen ich grade vielleicht auch an anderen, wichtigeren, Baustellen permanent arbeiten muss und dann zbsp der Haushalt einfach überhaupt nicht mehr geht. So sehr ich es versuche endet es in Heulanfällen und Zusammenbrüchen oder schlimmeren. Da kann ich einfach wirklich nicht. Und es gibt Situationen, da weiß ich auch einfach nicht mehr, wie ich daran was ändern soll, weil zu viel Energie für etwas anderes drauf geht oder es tatsächlich auch noch andere Gründe gibt oder vielleicht auch weil ich grade einfach keine Idee mehr habe, wie ich daran was ändern soll, weil ich alles was ich kenne bereits probiert habe und mir die Ideen ausgehn.
    Damit habe ich selbst tierisch zu kämpfen. Weil es mir so grundlegend gegen meine (mich vor allem am kritischsten betrachtend und dadurch stärksten betreffende) Einstellung aus Punkt 1 geht. Gelegentlich kriege ich es dann hin, auch mal um Hilfe zu bitten, dass sich wer dazu setzt bspw beim Haushalt. Weil es dann einfacher geht. Aber daran habe ich zu knacken. Weil ich mir dafür eingestehn muss, dass ich depressionsbedingt einfach nicht mehr kann und mir das nicht schmeckt. Trotzdem ist es eben nu mal so. So sehr man ein "Macher" und "Problemlöser" auch für sich selbst geworden ist, ist es nun mal auch eine Utopie zu erwarten, dass man deshalb nie mehr an den Punkt kommt, an dem etwas wg einer Krankheit / Überlastung einfach nicht mehr geht.


    3. Leute die ständig Aussagen fallen lassen wie "Kann ich nicht wg Depressionen. Ist wg Borderline. Ist wg.. xyz". Manche haben vielleicht wirklich irgendwo komplett aufgegeben. Oder fast komplett. Vielleicht zeigt die Aussage sogar n Stück weit noch den Wunsch, aber muss ja nicht. Vielleicht haben sie auch einfach keine Idee mehr, wie sie an dem Zustand etwas ändern können. Vielleicht hatten sie auch niemanden, der mal geholfen hat, dass die Person ma runter kommt, sich auf n Poppes setzt und die Probleme mal ernsthaft angeht. Vielleicht hat die Person auch schon x ernsthafte Versuche hinter sich und beim nächsten Rückschlag irgendwann einfach keine Kraft mehr gehabt um es noch ein xi. mal zu probieren. Vielleicht ist es auch nur eine temporäre Geschichte. Vielleicht zieht die Person einen Nutzen daraus. Weil ihr Dinge abgenommen werden oder weil sie gewisse Freiheiten dadurch erlangt. Sei es bspw die Distanzierung von einer Gruppe Menschen in denen ein Täter ist. Um, grade im stationären Rahmen, an ein bestimmtes Medikament zu kommen. Um schlimmer dran zu sein als andere und deshalb Aufmerksamkeit zu kriegen. Oder um generell Aufmerksamkeit zu kriegen. Oder...
    Ich finde, dass das ganze ein bisschen in die Richtung geht, wie das viel verschriiene "SVV "nur" für Aufmerksamkeit". Ich denke mir, kein zufriedener und gesunder Mensch würde ernsthaft sich freiwillig eine psychische Erkrankung "an dichten" um sich davon etwas zu erhoffen. Ich kann nur mutmaßen, was eine Person letztlich dazu führt. Vielleicht ist es auch was (aus einem anderen Blickwinkel betrachtet) garnicht so dramatisches. Oder vielleicht ist die als Ausrede verwendete Ausrede die falsche Diagnose zum dazugehörigen Verhalten.


    Also gut, letztlich könnte man es also auch ganz runter brechen auf einmal ich gebe die Aussage von mir weil ich (irgendeinen) positiven Effekt dadurch erziele und es sich ja auch so anfühlt obwohl man als außenstehende Person den Eindruck gewinnen könnte, dass die Lösungen auf der Hand liegen oder im anderen Fall ich gebe die Aussage von mir weil ich wirklich überhaupt nicht mehr kann und selbst nicht mehr weiter weiß, wie ich da raus kommen soll.
    Ich persönlich finde aber auch eher die Frage wichtig, wie dann reagiert wird, wenn man versucht zuzuhören und zu unterstützen. Nicht, dass es nicht auch vollkommen legitim ist sich mal "nur" auszuheulen und danach die Krone zu richten und wieder klar zu kommen. Aber meist ist es ja doch anders. Und inzwischen zieh ich den Unterschied eher dort. So sehr es vielleicht gute Gründe für die Person selbst gibt entsprechend zu handeln, komm ich erfahrungsgemäß iiirgendwann an meine Grenzen. Dann find ichs auch anstrengend bis nervig. Auch wenn mir die Person irgendwo letztlich Leid tut. Wenn man allerdings zusammen noch überlegen kann und vielleicht sogar auf was kommt und man merkt, dass es probiert wird, dann kann 'ne Person noch so oft sagen, dass sies nicht mehr packt, dann stört mich persönlich das überhaupt nicht mehr.
    Und wenn eine Person sagt, sie habe Verhalten xy wg Diagnose ab dann sag ich halt auch, wie das denn zustande kommen könne, schließlcih würde Diagnose cd viel besser passen oder frage nach inwiefern das passen soll bis das nicht mehr als Diagnosen-Ausrede verwendet wird oder der Person selbst auffällt, dass das irgendwie nicht stimmen kann. Zumindest jetzt auf den Umgang mit den permanent - "ich kann nicht weil depressionen"-sager direkt bezogen.


    Auf deine andere Frage bezogen: Kommt find ich etwas drauf an, wer dir dann nicht glaubt und ggf ebenfalls genervt reagiert.
    Wenn es eine vertraute Person ist vielleicht das Gespräch suchen und erklären, dass du damit zu kämpfen hast auch wenn man es dir in den meisten Fällen nicht ansieht und du dir Mühe gibst, dich davon nicht zu sehr einschränken zu lassen, aber es eben Tage gibt, an denen du trotz alle dem zu erschöpft und zu fertig bist und einfach nicht mehr kannst?
    Ist es wer fremderes: Einfach die Diagnose weg lassen? Letztlich spielt es doch keine Rolle ob du wg einer Depression völlig fertig und erschöpft bist oder ob du "nur" etwas wenig Schlaf hattest und einfach an diesem Tag total müde bist. Ist doch jeder mal hunde müde. Reicht das nicht als Aussage? Klar, die Müdigkeit die man manchmal im Zuge einer Depression erlebt und die einen lähmt ist eine andere als "einfach mal 'n Tag müde", aber letztlich ist es doch trotzdem egal? Die Konsequenz (dass du zbsp deshalb wo absagst) ist doch die selbe. Und wenn die Leute bei dir genervt reagieren weil sies von wem anderes schon x mal gehört haben, wage ich mal die Behauptung aufzustellen, dass sie sich sowieso nicht sonderlich gut in psychische Erkrankungen reindenken können. Grade dann ist es doch vollkommen egal, was du sagst, sie werden es sowieso nur als "sehr müde" und nicht als "depressiv müde" verstehn. Außer du erzählst, dass du lebensmüde bist, aber dann hast du daraus wieder Konsequenzen die du selbst nicht haben möchtest.


    Ich muss auch zugeben, dass ich das auch erstmal lernen musste. Ich hatte früher auch den Anspruch, dass die Leute wirklich verstehn sollten, wenn ich sage ich kann irgendwas nicht tun weil es mir zu schlecht geht. Vielleicht auch, dass sie mir helfen, vielleicht damit sie besser verstehn, warum ich es nicht kann oder rücksichtsvoller sind oä. Oder sich für mich Zeit nehmen und mit mir reden einfach. Aber letztlich erhoffte ich mir davon wieder was anderes (Hilfe/Rücksicht/Verständnis) als ich auch einfach direkt hätte sagen können ohne mich entsprechend darzustellen und zweitens versteht es ein großer Teil so oder so nicht. Damit kann man find ich entsprechende Reaktionen oder Fragen auch ganz gut umgehn. Oder du sagst zur Not sowas wie dass du tierische Kopfschmerzen hast oä. Irgendwas was jeder versteht.
    Bin jedenfalls inzwischen dazu übergegangen, dass wenn ich Hilfe / Anregungen möchte weil ich am Ende bin und nicht weiter weiß auch einfach danach zu fragen. Grade raus. Natürlich ergibt sich daraus ein Gespräch in dem ich auch schildere wie es mir geht. Aber es ist eine klare Frage mit der die entsprechenden Personen was anfangen können und bei der niemand sonst wie mit den Augen rollt. Und wenn ich mal irgendwas wirklich nicht pack oder absage weil ich zu fertig bin dann sag ich halt, dass ich zu erschöpft von der Arbeit bin oä und es heute einfach nicht schaffe. Oder dass ich gesundheitlich grade etwas arg angeschlagen bin. Oder. so. Seitdem hab ich da auch weit weniger Probleme mit.

    Windows 10 spioniert kein Stück mehr aus als Windows 7 :D :D Der Unterschied ist bloß, dass man bei Windows 10 einstellen kann was man davon möchte und was nicht.
    Immer diese Scheinargumente gegen Windows. Ja, es hat sich manches verändert, ja, tlw ist das Handling ein anderes. Wenn man jedoch einmal sich kurz Zeit nimmt und damit befasst, wie man sich das (im übrigen wesentlich besser und individueller ) für sich am angenehmsten einstellen kann, hat man von Windows 10 wesentlich mehr Vorteile als von Windows 7.
    Nur ma so angemerkt.
    Aber immer erstma meckern *g* Bloß nicht erstma angucken ;)

    Jetzt ist es ein Hype geworden und die meisten finden es cool.... Wie oft wird man gefragt ob man ein Hipsterveganer ist. -.-

    Das find ich ehrlich gesagt nicht so schlimm o.O Also ja, ich wurd das auch schon gefragt. Aber.. na und?
    Ehrlich gesagt find ich persönlich es trotzdem gut, wenn es mehr Veganer gibt. Seien es nu Hipsterveganer oder andere Veganer.
    Hab das schon ein par mal mitbekommen, dass sich Veganer drüber aufgeregt haben, dass es jetzt so ein Hype ist und jeder macht und das ja keine "echten" Veganer seien.
    Muss zugeben, dass mich das ganze ein bisschen an die "Emo-Diskussion" vor einigen Jahren erinnert hat ("Emo" vs "echter SVVler").
    Jeder, der sich ernsthaft dafür interessiert, warum/wieso ich mich vegan ernähre und nachfragt, wird schon merken warum ich das tue und dass es durchdacht ist und Hintergrund hat und nicht "nur" aus Modegründen passiert. Aber ehrlich gesagt ist es mir auch egal, wenn es Leute "nur" aus Modegründen erstmal machen. Wird trotzdem weniger Fleisch konsumiert.
    Davon ab hab ich es auch schon mehrfach mitbekommen, dass manche überhaupt erst durch diesen Hype angefangen haben darüber nachzudenken und irgendwann dann auch zu dem Schluss gekommen sind, dass sie nunmal lieber vegan leben möchten.
    Ich hab das Gefühl, dass grade Veganismus ein Thema ist, vor dem viele lieber die Augen verschließen. Und wenn die mediale Beschäftigung mit dem Thema und das veränderte Supermarkt Sortiment dazu geführt haben, dass mehr Leute drüber nachdenken und sich dafür entscheiden find ich das nicht verkehrt. Also, ich finds auch nicht verkehrt, wenn jemand meint, das machen zu müssen, weil es grade "hip" ist, aber kanns mir ehrlich gesagt nicht so vorstellen, dass es wirklich viele Leute sind, die das ohne irgendein "darüber nachdenken" dann auch umsetzen. Aber wie gesagt, selbst wenn, besser als garnichts.



    Die Problematik mit Rügenwalder und Co find ich allerdings auch nicht grade prickelnd. Da find ichs dann auch nicht wirklich von Vorteil, dass es mehr vegane Produkte gibt. Bzw ich kauf dann trotzdem nur von den kleineren veganen Unternehmen.


    edit: Huch oO Wenn ich deinen Beitrag zitiere wird das obige noch angezeigt. Aber in deinem eigentlichen Beitrag garnicht mehr oO
    Hattest du das raus editiert oder hängt bei mir grad iwas? Sorry, wenn du das garnicht mehr drin haben wolltest vergiss meinen Post einfach ^^

    Ich find sie total beruhigend.
    Wenn ich mir die Gräber angucke, denke ich, dass darunter auch lauter Leute liegen die in ihrem Leben lauter Probleme und gefühlt unmöglich zu überwindende Dinge vor sich hatten. Und letztlich haben sie ihr Leben auf die ein oder andere Art ja doch gelebt.
    Und letztlich ist es irgendwie alles egal, weil jetzt dort alle nur noch liegen und verrotten.
    Beruhigt mich total. Weil mir dann auffällt, wie nichtig meine Probleme eigtl sind. Selbst wenn sie eklig und anstrengend und viel zu viel sind. Auf die Gesamtspanne des Lebens betrachtet oder noch mehr auf die gesamte Existenz der Menschheit hat sind sie aber alle samt so nichtig und egal.
    Hilft mir, 3 Gänge runter zu fahren mit dem Stress den ich dadurch im Kopf hab. Irgendwann lieg ich auch da. Und dann ist es nicht mehr wichtig was ich jetzt getan oder nicht getan oder geschafft oder nicht geschafft hab. Irgendwie läuft eh immer alles weiter. Auf die eine oder andere Art.
    Glaub Friedhöfe führen mir das am ehesten vor Augen. Theoretisch weiß ich das zwar auch so, aber im Alltag geht es manchmal unter. Auf Friedhöfen fällt es mir immer wieder ein.

    Stimmt so ohne weiteres einfach nicht.
    Wenn es in Richtung Suchtverhalten geht oder die Person offensichtliche Mängel in der Selbst-/Fremdeinschätzung hat ohne Frage, geb ich dir völlig recht. Aber eben nicht generell.
    Auch wenn während Dosisanpassungen generell nicht Auto gefahren werden sollte (egal ob rauf oder runter).

    Gut, dass du es überstanden hast!
    Klar, das Ergebnis ist erstmal etwas .. fies. Auch wenn es dich finanziell erst mal absichert.
    Aber wenn der finanzielle Rahmen passt hast du ja auch mehr Ruhe dich um deine psychischen Probleme zu kümmern. Wenn das nach und nach besser wird oder du dran bleibst ändert sich die Gesamtsituation sicherlich auch wieder :)

    dann drück ich für übermorgen schon mal beide daumen :) !
    hoff es klappt es dich nicht zu sehr fertig zu machen lassen davon. das schaffst du :)