Beiträge von Terano

    Ich habe ein paar Lieder, die ich sehr gerne höre, wenn der Schmerz groß ist:



    "Wenn der Nagel den Sarg trifft

    Dann wünsch ich mir kein Rosenkranz am Grab

    Sondern, dass da wer dasteht

    Der sagt, ich bin froh, dass es ihn gab

    Wenn der Nagel den Sarg trifft

    Dann hoff' ich, meine Glut ist nicht verbrannt

    Und dass da jemand am Grab steht

    Der sagt Einer der Guten ist gegang'"


    Ich liebe diesen Refrain einfach, da er für mich meinen Lebensanspruch inzwischen etwas widerspiegelt. Es mag sein, dass ich irgendwann über Depressionen, Autismus und den fehlenden Umgang der Gesellschaft damit ins Gras beiße, aber wenn das eines Tages geschieht, dann will ich, dass wenigstens ein paar Menschen da sind, denen ich etwas mit auf den Weg geben konnte. Daher lehre ich auch so gerne.



    I meant it when I said I wanna get well, I wanna get well

    Are the rest of you so content?

    Stay where you are but it hurts like help

    And I'm sure it was fun at first

    Test your pulse and check your vitals

    If it's only a game, you lost me

    I quit it with the suicidal recital

    Zusammen mit



    Das sind die wütenden Lieder. Wenn Verzweiflung als Wut kanalisiert werden kann und über solche Lieder in Wärme und Gehüpfe abgegeben werden können, ist das einfach ein tolles Gefühl. Beide Lieder repräsentieren für mich das Prinzip: Never back down and come back as a demon when they cut your wings.


    Und zuletzt:



    Ich habe die Band einmal live gesehen und dieser Moment, als alle Handylichter angingen in diesem Stadium, repräsentiert für mich mehr als alles: We are in this hell all together.


    Das sind für mich drei Aspekte der Hoffnung, auch wenn sie vielleicht ungewöhnlich zu sein scheinen.

    Beruflich weiterziehen und im Wintersemester mit einem Studium beginnen, wenn ich dann von der Uni exmatrikuliert bin. Ich habe heute die 4. Bewerbung abgeschickt und es fühlt sich gut an, das zu tun. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt ... irgendwie liegt das mir nicht zu lange an einem Ort zu bleiben. "Heute hier, morgen dort" heeeh? Manche Lieder versteht man wohl erst mit steigendem Lebensalter besser ... noch einmal danke an Butterfly20 und Tankist, da mich die Gespräche mit ihnen in letzter Zeit dazu inspirierten, den Mut aufzubringen, nicht einfach nur zu funktionieren.

    Ich fürchte das ist mir misslungen, nur mag ich die komisch esoterisch anmutenden Ansätze nicht, daher dachte ich, dass ich dir mal den sehr nüchtern wissenschaftlichen mitgebe :halloweengrin:

    Danke für den Versuch, aber in der Tat. Der überzeugt mich nicht. Für mich ist die Frage, ob die Seele existiert für die Wissenschaft irrelevant, weswegen sie außerhalb dieser besprochen werden kann xD

    ich sehe wir werden uns in dem Thema nicht einig, hm, na gut, ich bevorzuge die Wahrscheinlichkeit der Seele damit überhaupt Sinn macht sich auf Erden um irgendwas zu bemühen oder durch irgendwas Leidvolles hindurch zu bemühen statt zu entscheiden, dass die endgültige Dunkelheit die garantiert leidfreie Variante ist, nichts war für mich demotivierender und schwächender als die Phase in welcher ich so sehr ablehnte, dass es Seele gibt :halloweenhappy:

    Um vielleicht hier noch meine Perspektive zu geben: Wieso sollte ich nicht einfach so wollen, dass Leid reduziert wird und wir alle eine gute Zeit haben? Mir bringt es doch nichts, wenn Menschen leiden, es ist schlicht nicht in meinem Interesse und es belastet mein Denkfühlen. Schon daraus ergibt sich für mich, dass es gut ist, Leid nicht mehren zu wollen und seinen Mitmenschen möglichst ein gutes Leben außerhalb aller Normen bereiten zu wollen. Auch habe ich nicht gegen das Vorhandensein von metaphysischen Werten oder gar gegen das Vorhandensein von etwas Göttlichem in der Welt argumentieren wollen. Ich weiß nicht, wie zur Hölle man mich beschreiben will, aber ich gehe davon aus, dass das Gute über der Welt existiert. Im klassischen Sinne gibt es für mich einen Punkt aus dem (zumindest menschliche) Moral entspringt und die scheinbar so universell ist, dass sie an verschiedensten Orten zu verschiedenen Zeiten auftreten konnte. Bin ich damit noch Atheist, was weiß ich denn x'D


    Und wie gesagt, deshalb schon ich noch meinen letzten Absatz etwas zusammenhanglos nach: Wenn dir die Vorstellung einer Seele Trost spendet, ist das gut und in diesem Sinne existiert sie dann auch. Sie ist dein Eindruck von dem metaphysischen Guten, welches das Leben führt :)

    Der größte Unterschied bleibt damit, dass nach dem Tod dieses Körpers etwas bleiben muss, das unabhängig von ihm diese dort manifestierte Psyche beinhaltet, einer Psyche welche von so vielen anderen Psychen geprägt wurde und diese verinnerlichte, ob nun die des vermenschlichten Baumes, welchen man als kleines Kind nicht anders begriff als sich selbst, oder eines anderen Menschen bis übernatürlichen Wesens.


    Wieso muss es das? Ich sehe dafür keine Notwendigkeit, was nicht durch die Fähigkeit zu erinnern und zu erzählen abgedeckt sei. Physisch ist der Mensch tot, wenn er stirbt. Da ist nichts, was überlebt, außer die Erzählungen über ihn. Er wird im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte.

    Es ist nun bewiesen, dass es unabhängig vom Körper eine Art Seele geben kann, doch so wie der Stein nicht begreifen und erfassen kann, was für eine höhere Spezies im überall Seele einhaucht, so können wir nur begreifen, dass unsere Erde in diesem gigantischen Universum so selten ist, dass ein gewaltiges Bewusstsein welches jenseits biologischer Prozesse abläuft und funktioniert auf jeden Fall besonderes Interesse an diesem so seltenen und einzigartigen Planeten hätte, durchaus auch daran unglaublich viele Gedanken und Zeit zu investieren um damit zu interagieren und komprimiert abzutasten, was dort so an Seelen herum rennt, und sei es der Fluss Jordan, der sich doch in so vielen Herzen manifestiert.

    Ich verstehe dieses Argument als die Frage: Wieso gibt es gerade auf der Erde Leben, wenn die Bedingungen doch dafür so schwer zu erreichen sind. Ist das richtig?

    Falls das die Grundlage bildet, so erübrigt sich für mich die Frage mit der Umdrehung der Kausalität: Wenn es nicht Leben auf der Erde gäbe, gäbe es hier nicht so seltsame Wesen, die sich diese Frage stellen könnte. Mithin das Vorhandensein an Leben ist notwendig für das Stellen der Frage nach dieser und daher durch das Stellen dieser Frage bereits beantwortet.

    evtl. auch das wütende Tamagochi im Herzen unseres Kindes, ja, wir müssen nur den Sprung schaffen zu sehen wie zäh wir Menschen im Herzen behalten, die gestorben sind, und wie zäh wir dies noch mit uns teuren Gegenständen tun, die fort sind, bis manchmal das geliebte verbrannte Stofftier weiter in unserem Geiste durchs Zimmer hüpft und wir ihm ein kleines Paradies lassen.

    Das ist für mich das Phänomen der Erinnerung, wenn ich dich richtig verstehe, aber auch wieder hier: Es ist unbestritten, dass unsere Neuronen Netze ausbilden können, die einen bestimmten "Ein-druck" einer Sache auf unser Gehirn erlauben. Dieser "Ein-druck" wird bei jedem Abruf erneuert und verändert. Nützliche "Ein-drücke" verfestigen sich und "prägen" unser Gehirn und mithin unseren Charakter, hingegen verblassen nicht genutzte Erinnerungen irgendwann. Für mich ist das nur ein Zeichen für die unglaubliche Schönheit des Gehirns, aber es benötigt keine Seele. So gesehen löst sich damit auch das vorige Problem. Wieso können Kinder neue Empfindungen und Eindrücke gewinnen? Weil sie von außen ein Impuls bekommen und ihr Gehirn daraufhin ein Netz verbunden mit diesem Impuls erschafft. So löst sich auch das Problem des Sokrates im Theätet, denn in der Tat ist unter Kontrolle des Zufalls sozusagen der Eindruck determiniert. Ein Glück für uns aber, dass niemand fähig ist auf Zufall zu kontrollieren und so in gewissem Grade neue unerwartete Strukturen aus gegebenen Materialien entstehen können.


    Zumindest für mich legt das andere Schlüsse nahe:


    Der Sprung, den wir brauchen, ist anzunehmen, dass es jenseits Biologie auch physikalische bis metaphysische Prozesse gibt, die als Bewusstsein zu gelten haben, wobei uns wahrscheinlich erscheinen muss, dass es diese gibt, da wir doch schon so klar darauf blicken wie künstliche Intelligenz auf Silizium ein Bewusstsein entwickeln kann.

    Was auf den erstem Blick so klar erscheint, scheint für mich nur eine Annahme zu sein, die wahr oder falsch sein kann. Für mich sehe ich keinen zwingenden Grund eine Seele als bewiesen zu erachten. Ich kann aber nicht mehr Dinge erklären, wenn ich die Annahme treffe verglichen damit, wenn ich sie nicht treffe. Dann hält mich Ockhams Rasiermesser an, erstmal ohne diese Annahme zu arbeiten, bis sie notwendig wird.


    So oder so bleibt absolut klar, dass unsere Erde einzigartig ist und das Seltenste, was es so geben mag, damit dann auch wahrscheinlich, dass noch Atheisten nahe liegen mag, dass eine nicht biologische, riesige Intelligenz durchaus dafür sorgen könnte und fasziniert würde, dass es eine Seele gibt, viele Menschen dies spüren, und es gerade nach dem Tod für jene besonders schön weiter geht, die ihr besonders im Herzen verbleiben und in denen sie sich vielleicht verbunden ausdrückt.

    Das halte ich sogar für äußerst unwahrscheinlich. Ja, man muss sehr häufig würfeln, um die Bedingungskonstellation vorzufinden, die wir auf der Erde brauchen. Allerdings sind uns schon in dem absolut kleinen Teil des Universums, den wir beobachten können, Planeten bekannt, die auch ähnliche Bedingungen bieten, wie beispielsweise Wolf 1069 b. Die Planeten sind so weit entfernt, dass es schwierig sein wird, sie zu untersuchen, aber auf die großen Weiten des Universums gerechnet, rechne ich schon damit, dass noch mehr Planeten Leben besitzen.


    Kurzum, ich sehe nicht die Notwendigkeit für eine Seele, also wieso sollte ich diese Annahme treffen? Natürlich hat sie eine tröstlichen Eindruck und als narratives Konstrukt hat sie ihren Wert und existiert auch in dem Sinne. Menschen scheinen gerne darüber nachzusinnieren, dass etwas von ihnen bleibt, wenn sie sterben und da das unter anderem die Angst vor dem Tod senken kann, wäre es grausam, zu sagen, dass man ein solches Konstrukt niemals haben sollte. In diesem Sinne existiert die Seele durchaus. Wenn ich jedoch gefragt bin, ob eine solche absolute Seele in der Natur existiert, so würde ich verneinen. Die Vorstellung einer Seele scheint mir etwas Menschliches zu sein und keine Naturgewalt.

    h wüsste aber doch gern welche Alternative von den Menschen kommen würde, die diese Offensive verurteilen. Was sollte Israel stattdessen tun? Wie würde dann die Zukunft aussehen?

    Vielleicht dazu: Im Moment nichts, aber sehend dessen, dass der Ministerpräsident seit Jahren derselbe ist, würde ich schon anmerken, dass es genug Fehler gab, die man nicht hätte begehen müssen. Das Problem mit Vernichtungskriegen, wie du sie forderst, ist, dass du Verzweiflung über eine politische Situation nicht vernichten kannst, siehe in Afghanistan, wo die Taliban auch vernichtet werden sollten oder selbst der Islamische Staat ist nicht tot. Ich sage nicht, dass auf die militärische Aggression, nicht militärisch geantwortet werden musste, aber mir fehlt ein wenig die Perspektive, die beide Regierungen hier verfolgen.


    Der nächste Absatz unterliegt dann wieder: Zwei Mal falsch ist nicht gleich richtig.

    Das ging schon los als Ajatollah Chomeini installiert/"auf den Trohn gelassen" wurde. Nur damit der Iran nicht rot und nicht moskautreu wird.

    Durchaus, ich bin nur nicht alt genug, um das so lange zu kritisieren. Aber ja, Mossadegh wegzuputschen war sau dämlich und ein Beispiel von "play stupid games, win stupid prices" Nur weil die Ungerechtigkeit vor längerer Zeit begonnen wurde, macht es sie ja nicht besser, eher im Gegenteil.


    Spiegelsplitter sagen wir doch einfach, dass ich schlechte Erfahrungen fälschlich projezierte und dich dadurch missverstand. Das ist doch menschlich, allzumenschlich und damit gehen wir voran :)


    On topic: Naja die Hamas hat keinerlei Interesse daran das menschliche Leid einzugrenzen, da sie ja für "die größere Sache kämpfen" Dafür hat schon so manches Beispiel in der Geschichte sämtlichen Verstand ausgeschaltet. Verachtenswert aus meiner Sicht.

    Ich verstehe jedoch nicht, was du Terano mit Framing meinst, ich habe extra sofort eine riesige Bandbreite eingeladen, dazu Meinungsbandbreite angeschnitten und bin froh, dass du das offenbar doch irgendwo gelesen und hier geschrieben hast. Ich kapituliere trotzdem sacht geknickt vor meiner Unfähigkeit zu ziehen, was in deinem Empfinden Freiheit als Frame ist, bitte verzeihe mir diesen Patzer :ergeben:

    Naja nachdem ich meine Position erläutert habe, überrascht es dich, dass dort Begriff "Israels Kampf" etwas stutzig gemacht hat? Für mich hat sich das so gelesen, als ob du damit die Regierung mit ihren "stupid games" mit der Zivilbevölkerung und den zwangsrekrutierten Soldaten in eine Einheit bringen möchtest. Vermutlich war das etwas negativ gelesen, sorry dafür, dass ich dir da nicht den benefit of the doubt zugestand. Da kam wohl bei mir durch, dass in der Realität die Leute, die zu einem offenen Gespräch zu dem Thema vorgeblich einladen, es selten wollen, sondern Gut und Böse dort suchen, wo es nur "stupid games" und Leid gibt. Vor "meinerr" Tür an Berliner Unis geht ja da zu Zeit Zeug ab, was auf keine Kuhhaut geht.

    Und in Palästina bzw. im Gaza-Streifen gibt es auch genug Menschen, die sich einfach in Sicherheit bringen wollen und/oder wollen, dass der Wahnsinn endet. Sie haben nur nicht die Möglichkeit so offen zu agieren, da du sonst von der Hamas auch mal als Ziel identifiziert wird.


    Ich möchte die Grausamkeiten niemals relativieren, aber mir auchndie aufmüpfige Frage erlauben, was die israelische Regierung unternahm, um den Opfern zu helfen. Tote Menschen in Gaza helfen denen ja kaum.

    (ob nun Feminismus oder John Moneys Gender-Theorie und was alles aus diesen Kontexten in Kombination mit US-amerikanischer Soziokultur noch erwachsen ist) -

    Der Akademiker in mir sagt: Einfach fasziniert zuschauen, wie die Leute falsch liegen können. Der Vorteil der Akademie ist ja, dass die Leute ihre Methoden benennen müssen und man daher weiß, womit man es zu tun hat. Die meisten Akademiker sind zu naiv und idealistisch, um Machtpolitik zu betreiben, daher sind sie zum Glück oftmals keine guten Politiker aus meiner Sicht xD



    Also... Was da politisch gegen Länder gerichtet wird, die dem, was diese "Bewegung" politisch will, nicht entsprechen, ich kann es verstehen, dass man das unterbindet, weil es nicht um die Sache geht, sondern dass einfach nur äußere Mächte gern ein Instrument gegen mich in Stellung bringen wollen.

    Denen wäre es sogar egal, was dabei verbreitet werden würde - Hauptsache es würde sich gegen mich richten.

    Und Hauptsache, es hätte gutes Potenzial, die Massen bei mir aufzuwiegeln.

    Naja, bei aller Liebe für die durchaus zynischen Kräfte, die da mobilisiert und instrumentalisiert werden. Ein paar Dinge der Politik dort, kann ich nicht relativieren. Wer Frauen beispielsweise Berufe und Kleidung verbieten will, ist Im klassischen Sinn ein Chauvinist, der meint es besser als andere zu wissen und verstößt bei mir gegen meinen Freiheitsbegriff. Im Falle von Russland ging es mir hier mehr darum, wie mit innerer politischer Opposition umgegangen wird. Ich meine jetzt nicht Nawalny. Dieser Rassist kann von mir aus in der Hölle schmoren, aber da fängt es ja nicht an und hört es nicht auf. Allein schon wie sich die alte kommunistische Partei winden muss, ist manchmal traurig anzusehen und sonstige Oppositionsparteien werden systematisch blockiert. Ich finde schon, dass da Ausbaupotential ist x"D

    Also, Israels Bürger scheinen durchaus vernünftiger zu sein als ihre erzkonservative rechte religiöse Regierung.

    Das sind sie doch meistens. Selbst im Iran wird auf Feiern Alkohol getrunken und dabei erstaunlich gute Poesie verfasst, die so gar nicht sich mit der prüden Moral des Regimes vereinbaren lässt. Daher kam auch die Protestbewegung nicht aus dem Nichts und das wusste auch die Regierung, weswegen sie mit solcher absoluter Brutalität vorgehen musste. Gerade erfährt man ja auch auf Arte, wo Russen im Exil öfter Stimmen bekommen, was so alles halb toleriert in den größten Städten am Ablaufen ist und wie sehr sich viele östliche Regionen der russischen Förderation kaum mit Moskau identifzieren können. Als persönliche Annekdote: Mit der Bewegung, dass unsere Regierung wieder in Selbstmitleid, ideologische Blockade und ja auch Rechtspopulismus und -autoritarismus versinkt, tauchen in meiner Stadt von irgendwo wieder die Goths, Emos und Punks auf. In der Volksrepublik gab es eine extrem experimentierfreudige Theaterszene, bis sie auf dem Tianamen zusammengeschossen und jetzt von Xi Jinpings Neo-Maoismus verfolgt wurden ... etc. etc. die Beispiele sind für mich so zahlreich, dass ich mich traue zu extrapolieren und sogar kühn zu werden: Die Masse (um nicht mit dem marxschen Duktus die "arbeitenden Massen" zu sagen) wollen Frieden und Freiheit und es braucht die Autorität von Regierungen, um es ihnen zu rauben xD

    Stand 24.02.2024 spontan darüber nachgedacht xD


    Michael Ende - Momo

    Zhuangzi - Zhuangzi

    Michel Foucault - Die Geburt des Gefängnis

    Michel Foucault - In Verteidigung der Gesellschaft

    Platon - Theätet

    Platon - Gorgias

    Peter Fröberg Idling - Pol Pots Lächeln

    Gao Mobo - Constructing China: Clashing Views of the People's Republic

    Ichiro Kishimi und Fumitake Koga - Du musst nicht von allen gemocht werden

    Terry Pratchett - Einfach Göttlich

    Mit selbst hat nur jemand in der letzten Zeit zugetragen (aber ich weiß nicht, ob es stimmt!), dass wohl die Hamas einst vom israelischen Geheimdienst als Gegenpol zur PLO von Arafat aufgebaut wurden.

    So etwas in der Richtung ist wohl passiert und "If you play stupid games you gain stupid prices" Auf einem machtpolitischen staatlichem Level habe ich für die Regierung Israels, der Netanjahu jetzt schon lange vorsteht keinerlei Mitleid. Allerdings sind die Herren und Frauen Minister auch meist die, die am wenigsten leiden unter dem Ganzen, daher denke ich nicht, dass man dem Stimmvolke, vor allem wenn es zu einem guten Teil unterlag die komplette Schuld der Regierung aufbürden kann. Gleichfalls würde ich auch den Einwohnern des Gaza-Streifens nicht vorhalten, was ihre Regierung, die sie einmal wählten und die sich dann selbst diktatorische Vollmachten zugestand, nunmehr beschloss zu tun, wo auch die Herren Anführer sich außerhalb des Landes ein schönes Leben machen. Also kurzum stimme ich dir zu mit:


    Und das würde einem eigentlich aufzeigen... Die reinste Machtpolitik.

    Es geht nicht darum, wer Opfer von irgendwas ist, sondern nur, dass einer "das ganze Spielfeld abräumt" (vereinfacht ausgedrückt).


    Beide Seiten spielen "stupid games" und wäre ich noch so idealistisch wie vor fünf Jahren, würde ich nun auf den UN-Sicherheitsrat hoffen, hier eine vermittelnde Funktion einnehmen zu können, denn dafür sollte er eigentlich da sein, aber da wir wieder in einer Welt der verfeindeten Machtblöcke leben, wird das nicht passieren. Daher hoffe ich auch nicht auf die staatlichen Mechanismen dafür, sondern hoffe, dass sich ein Level tiefer eben in der Zivilgesellschaft Kräfte finden können, die diesen Wahnsinn stoppen. Ansonsten werden wir nur sehr viel Tod und unerträgliches Leid sehen, ohne eine nachträgliche Lösung zu finden unter der dann wieder die Zivilbevölkerung leiden wird. Ich gebe zu, ich kann mir die Bilder nicht antun ... Leid-Voyeurismus war noch nie meine Stärke.


    Es ist wirklich traurig, finde ich, denn irgendwie geben mir die Geschichtsaufzeichnungen den Eindruck, dass wir auf dem Weg waren einen Plan b dafür nach dem 2. Weltkrieg zu finden. Aber die Narben an Ungerechtigkeiten sind wohl inzwischen zu tief.

    Das Framing des Threads erlaubt es zwar kaum, aber ich stimme Tankist zu, dass zwei Mal Falsch nicht gleich richtig ist. Mit der Hamas wird wohl kaum jemand wirklich Mitlieid haben und sie haben angegriffen, so werden sie nun bekämpft. Das ist eine Sache, die einem recht intuitivem Verlauf folgt. Historisch gesehen ist das Problem natürlich beliebig komplex und jeder behauptet, dass der andere das große Problem sei. Ich mag nicht die ganzen "Experten", die sich hinstellen und meinen, dass sie die Situation glasklar verstehen, daher enthalte ich mich einer Bewertung außer mit: Es ist ziemlich kompliziert, wie diese Situation historisch entstanden ist. Nun ist sie aber da und muss gelöst werden und ich habe eine Schwäche für Stimmen beider Seiten die trotz Krieg weiter an friedliche Lösungen glauben und arbeiten. Ob es nun ein förderaler Staat, eine Zwei-Staatenlösung oder sonst ein eher weniger formelles Gebilde wird, ist dabei für mich erstmal recht zweitrangig. So, wie es jetzt ist, dreht sich die Spirale der Gewalt weiter und Menschen, die diese Situation nie wollten, leiden. Ich glaube, dass es durchaus Wege gibt, wie die Menschen dort Ausgleich finden könnten. Es wird nur nicht darüber erreicht werden, dass die eine die andere Seite komplett massakriert. Hoffentlich finden sich genug Gruppen aus der Zivilgesellschaft, die es schaffen entweder die Konfliktparteien wach zu rütteln oder selbst einen Ausweg zu finden.