Beiträge von Mary

    @Kleinlok -
    deine Worte kamen gestern überraschend und haben so sehr gut getan. Danke! Ich lasse das ein wenig sacken und habe vor einen eigenen Thread dazu aufzumachen.


    Lieben Gruß, Mary
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    heute, jetzt:


    Leichte Stufe von schwindelig-vernebelt, wabernd, blubbernd, wenn ich nach Innen fühle. Das ganz passende Wort finde ich nicht.

    Wenn ich mich hinlege, Musik höre, dann bin ich auf einer Ebene, wo ich mich gut fühle.
    Wenn ich das Gegenständliche um mich betrachte, dann ist ob der Materie nur Unbehagen.
    Tut weh.


    Sehnsüchtig-schmerzvoll.
    Getrennt. Unangenehm überwältigt von dem, was ich konkret sehe, fühle.

    Draußen gewesen ohne größeren Absturz.
    Auf einer Wiese gesessen und auch kurz gelegen, Musik gehört, bisschen Fußgymnastik und eine Yoga-Übung gemacht. Mich nicht aufgeregt, als ein Mann sehr dicht vorbei ging und große Augen machte. So schlimm fand ich das eigentlich nicht, auf dem Rücken zu liegen und die Beine nach links und rechts zu kippen.
    Ich habe geschafft mehr zu mir zu stehen, etwas mehr Raum zu nehmen.
    Draußen "relaxter" zu sein.


    Auch geschafft meinen Körper etwas positiver wahrzunehmen.


    Bin mit aufkommenden Einsamkeitsgefühlen - die meisten anderen waren zu mehreren, Familie, Kinder, besser klargekommen.
    Ging auch besser mit der Angst umzugehen.
    War recht versöhnlich in mir, mit der Welt da um mich herum, wie sie halt war / ist.

    Mein Geburtstag ist für mich sehr ambivalent besetzt.
    Feiern, wie einfach ignorieren geht nicht gut.
    Wenn gar niemand gratuliert hat, das war schwer.
    Einmal in der Psychiatrie, da hatte ich keinerlei Kontakte.
    Auf der Station wurde nicht drauf geachtet und ich hatte es niemand gesagt.


    Als mein Partner noch gelebt hat, hat er gratuliert. Ansonsten haben sich schriftlich meine Eltern gemeldet (ich habe ansonsten keinen Kontakt zu ihnen).


    Dieses Jahr haben die Schwester meines Partners und ein Bekannter von uns beiden noch gratuliert. In zwei Hobby-Foren kamen Glückwünsche, die auch etwas persönlicher teils waren. Das fand ich sehr schön.


    Wann habe ich das letzte Mal meinen Geburtstag gefeiert? Vor 15 Jahren? War mir unangenehm, aber ein "Experiment". Das ich das besonders schön fand, habe ich nicht in Erinnerung. Eher funktional.
    Ich habe lange zu Geburtstagen nicht wirklich etwas gefühlt.
    Da war in der Regel eine so hohe Anspannung, dass ich das in dissoziativen Zuständen nur durchgestanden habe.


    Mit meinem Partner hatte ich vereinbart: keine Geschenke, bzw. eine Zeitlang haben wir uns ein Gedicht, etwas schön gestaltet "geschenkt". Aber das war auch nicht so das Richtige.
    Geschenke und die Geburtstage an sich waren für uns beide große Trigger. Wir haben vor Überforderung, überhöhten Erwartungen häufig gestritten, so wie an Feiertagen auch.
    Irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt. Abstand davon genommen, dass es super schön sein muss.


    Letztes Jahr fand ich es nicht mehr so triggernd.
    Es bewegt sich etwas.


    Vielleicht kann ich mich ja irgendwann mal überraschen lassen, auch vielleicht mit Geschenken und mich am Geburtstag auch dafür öffnen, dass ich Menschen wichtig bin. Ist immer die Angst da, dass sich am Geburtstag zeigt, dass ich eigentlich niemand wichtig bin.
    Fände auch schön, wenn mir jemand einen Kuchen backt. Geburtstagstisch schön deckt.


    Meinem Partner war ich schon wichtig, das wusste ich auch.
    Wir waren halt beide an dem Punkt traumatisiert.


    Was ich auf jeden Fall brauche ist "wirkliche" Geschenke, "wirkliches" Gratulieren - mit Bedeutung - nicht pro forma oder weil man es halt so macht.