Beiträge von Aurora

    Mich würde dieser Artikel interessieren. Wenn du ihn finden würdest, wäre es echt toll.


    Es ist erwiesen, dass unterschiedliche Sprachen beispielsweise für Farben die von deutschen als eine Farbe wahrgenommen werden mehrere Bezeichnungen haben und bestimmte Töne wesentlich detaillierter wahrnehmen als wir es tun.

    Ich weiß nicht, ob ich diese Schlussfolgerung so schlüssig finde.
    Natürlich haben verschiedene Einzelsprachen andere sprachliche Ausdrücke für bestimmte sinnliche Wahrnehmungen. Aber das bedeutet zum einen nicht, dass eine Sprache diese Ausdrücke in irgendeiner Weise ersetzen könnte (Gelb - Gelb wie Zitronen - dunkles Gelb - etc) und zum anderen bedeutet es nicht notwendig, dass man sie weniger detailliert wahrnehmen kann.
    Wenn man bestimmte Differenzen von einer Allgemeinvorstellung (gelb) in der Sprache definiert, dann ist es selbstredend, dass man sich eindeutiger darüber unterhalten kann, denn zweideutig kann es nur werden, wenn man sich der Definition nicht bewusst ist oder es keine gibt. Und dann ist natürlich auch klar, dass solche, die dieses Sprach-Repertoire beherrschen, besser bei solchen Versuchen abschneiden. Wobei ich den Versuchsaufbau/Durchführung natürlich nicht kenne und dies eher nur spekulativ ist.
    Was ich damit sagen will ist: ich glaube nicht, dass die chinesische Sprache ein exaktes Adäquat zu dem Wort Bernsteinfarben hat... aber Chinesen können es ja trotzdem sehen und nehmen es sicherlich nicht anders wahr - sie scheitern nur dabei, anderen in der Eindeutigkeit und Einfachheit, wie wir sie haben, diesen Gedanken zu vermitteln/nach außen zu transportieren.


    An sich erscheint mir Sprache ebenso ko-konstitutiv für unser Denken und unser Weltverständnis. Nur diese Beweisführung war für mich nicht ganz schlüssig.

    Eigentlich würde ich sogar sagen, dass Sprache ein wichtiger Bestandteil dessen ist, was uns zu Menschen macht.

    Mit dieser Meinung bist du nicht allein.
    Bereits Aristoteles hat den Menschen als "Zoon logon echon" definiert, als ein Mensch, der den Logos (altgr. für Logik, Sprache, Rede) besitzt. Locke, Herder, Humboldt... alle haben irgendwo die Sprache als das Unterscheidungsmerkmal zwischen Tier und Mensch gesehen.

    Andererseits kann ein und derselbe Satz für verschiedene Personen unterschiedliche Bedeutungen haben, weshalb so oft Missverständnisse entstehen.

    Ich sehe in den Mehrdeutigkeiten und potenziellen Missverständnissen kein Problem, sondern eher eine Stärke der Sprache. In der analytischen Philosophie hat man versucht die Sprache auf ein Werkzeug zur Hervorbringung von Erkenntnis zu reduzieren. Anhand von bestimmten Definitionen und Analysen sei es dadurch möglich, eine klare und missverständnislose Sprache zu entwickeln, in der eindeutig geklärt werden könne, ob ein Satz wahr oder falsch ist (Frege, Russell, frühe Werke von Wittgenstein)
    Aber ich finde gerade diese Mehrdeutigkeit macht die Sprache erst zu einem gesellschaftlichen Spiegel. Und in einer Gesellschaft gehört es nun einmal auch dazu, bestimmte Sprachfärbungen auszudiskutieren und sich intersubjektiv darauf zu einigen. Wenn dies nicht auftritt, so ist es nicht das Versagen der Sprache selbst, sondern der Kommunikation zwischen den Individuen.
    Ich denke, dass wir der Sprache bis zu einem gewissen Grad unterliegen. Ich kann nicht einfach definieren, dass "Gestank" für mich "Geruch" bedeutet und mich im Nachhinein wundern, wieso mich alle seltsam angucken, wenn ich sage: "Der stinkt aber toll." Ich könnte schon - aber es würde die Funktion und den Gebrauch der Sprache verfehlen.

    Für mich gibt es Dinge, die zu fantastisch oder zu groß sind, um sie in Worte zu fassen

    Das ist sehr interessant, denn es wirft die Frage auf, ob wir Menschen sprachlich verfasste Wesen sind oder ob es ein sprachfreies, sprachunabhängiges Denken gibt. Nach dieser Auffassung können Menschen nämlich Dinge denken, ohne sie sprachlich zu erfassen.
    Es gibt Philosophen, die Denken und Sprache als ko-konstitutiv ansehen, dass wir nur denken können, was wir in Sprache ausgedrückt haben. Aber darauf mag ich nicht länger eingehen und verweise lediglich auf Herders sprachphilosophische Überlegungen.


    Verändern Worte unsere Wahrnehmung?

    Das ist eng damit verbunden.
    Humboldt hat sich dazu sehr ausführlich geäußert. Für ihn verhält sich Sprache beispielsweise ko-konstitutiv zum Denken. Während bspw. Aristoteles noch davon ausgegangen ist, dass Sprache nur die Wirklichkeit repräsentiert, bestreitet Humboldt das. Er behauptet, dass Sprache unser Denken subjektiv beeinflusst und unsere Assoziationen notwendig an unsere Einzelsprachen gebunden sind. Sprache gibt uns damit eine spezifische Weltansicht. Es gibt ja den Irrtum, dass es in der Eskimo-Sprache 23 Wörter für Weiß gibt... das wäre beispielsweise eine dieser sprachabhängigen Perspektiven.

    Jeder Mensch handelt so wie er es jeweils für richtig hält, auch wenn sich das natürlich von Individuum zu Individuum unterscheidet. Kein Mensch begeht meiner Meinung nach willentlich böses, zumindest seiner Ansicht nach.

    Was ist mit Willensschwäche?
    Ein Mensch handelt willensschwach gdw. (1) er glaubt, dass er zwischen den Alternativen x und y wählen kann, (2) er zur Erkenntnis kommt, dass y in Anbetracht aller Umstände besser und wünschenswerter wäre (3) sich trotzdem für x entscheidet.


    Unabhängig davon denke ich, dass es eine intersubjektive Moralvorstellung gibt. Das Böse ist die Bewertung einer Handlung als moralisch unzulässig (Zumindest aus ethischer Hinsicht). Diese Bewertung muss nicht zwangsläufig vom Akteur abhängig sein. Ein Mörder kann seine Tat als noch so gerechtfertigt sehen, man kann sich intersubjektiv darauf einigen, dass der Mord moralisch verwerflich und somit böse war.



    Das Böse existiert in den Menschen, kein Tier würde aus Spaß töten.

    Ja: Das Böse existiert nur in den Menschen.
    Allerdings, m.E., nur aus terminologischen Gründen. Das Böse definiert sich nur über die moralische Verwerflichkeit. Und nach unserem, in der Sprache verankerten, Verständnis ist diese eben nur für Menschen zugänglich. D.h. Tiere können gar nicht Boshaftes tun, weil sie außerhalb der Definition handeln.
    Wir haben keinen adäquaten Maßstab für die Bewertung von moralischen Handlungen von Tieren, weil die überwiegende Meinung Tieren gar keine Moralvorstellungen zuspricht.


    Wesen ohne Moral können daher auch nicht gut oder böse handeln.


    Wir sind stark in unserer Perspektive des Menschen geprägt. Wir sehen die Kriege, die Verschmutzung, die Ausbeutung der Natur als etwas Böses, weil wir Menschen sind und uns dies durch Reflexion und Betroffenheit bewusst wird, wenn wir an diese Themen denken. Für das, was zwischen Tieren überhaupt boshaft sein könnte, sind wir überhaupt nicht empfänglich.


    Zumindest meines Erachtens.

    Ich bin mehr oder weniger auf DeviantArt.
    Früher sehr regelmäßig, mittlerweile lade ich nur noch sporadisch hoch. Das liegt daran, dass das mein "Anime/Manga"-Ding war/ist. Mittlerweile male ich aber kaum noch in diesem Stil. Aber ich versuche wieder aktiver zu werden.


    Aurorella - DeviantArt

    Ich spiele Klavier, Gitarre, Harfe und Violine.


    Mit der Harfe habe ich früher einige Wettbewerbe gewonnen, durfte im Orchester spielen und Events (v.a. Hochzeiten) musikalisch begleiten.
    Ich wollte es lange Zeit studieren, hatte aber Angst, meine Leidenschaft zu verlieren und verdiene damit jetzt "nur" mein Taschengeld.

    Nun, ich bin seit sechs Jahren Besucherin von der FBM und ich finde schon, dass es sich gelohnt hat. Abgesehen von den vielen Signaturen, die ich gesammelt habe, habe ich auch mit einigen sehr netten Autoren geplauscht, unter anderem auch mit Sebastian Fitzek.
    Allerdings besuche ich lieber kleine Lesungen. Für mich sind Lesungen schon fast das, was für andere Kino ist, geworden.
    Bisher wurde ich noch nie enttäuscht. Meistens lernt man ein Buch auch ganz anders zu schätzen, wenn man den Autor darüber reden hört, ihm Fragen bezüglich dessen stellen kann etc.

    Wahrscheinlich stecke ich einfach schon zu tief in solchen Diskussionen drinnen.
    Ich finde die Frage nach der absoluten Freiheit schwierig. Jeder Kreatur im Universum sind Grenzen gesetzt. Natürlich kann ich nicht aufhören, Mensch zu sein und mein Leben fortwährend nur noch als Einhorn verbringen. Natürlich muss ich meine Bedürfnisse befriedigen. Aber wenn man von all dem frei wäre, so müssten wir erst gar nicht anfangen, uns überhaupt mit Freiheit zu beschäftigen.
    In der Philosophie spricht man eigentlich, wenn man Freiheit betrachtet, hauptsächlich von Willens- und Handlungsfreiheit. (Kann ich wollen, was ich will? Kann ich handeln, wie ich will?)


    Den Determinismus halte ich für problematisch.
    Man hat m.E. nur dann Grund, den Determinismus anzunehmen, wenn man Naturgesetze finden könnte, mit deren Hilfe man auch tatsächlich errechnen könnte, wann sich wo jedes im Universum befindende Teilchen aufhält. (Vgl. Laplace'sche Dämon) Denn der Determinismus benötigt für seine Richtigkeit etwas, was ohne Ausnahmen stets unter dieser gesuchten Voraussetzung berechenbar ist. Da unsere Naturgesetze aber nur Relationen von bestimmten Größen (Bsp. Stromstärke = Spannung/Widerstand) sind und lediglich Idealzustände beschreiben, handeln sie eben nicht vom Lauf der Dinge.
    Ein Naturgesetz kann beschreiben, wie sich ein fliegender Ball bei einer bestimmten Krafteinwirkung im Idealfall verhalten wird. Aber es ist klar, dass dieser Idealzustand auch gestört werden kann.
    Ich schließe nicht aus, dass der Determinismus doch richtig sein könnte. Aber zumindest ist er höchst spekulativ.


    Was ich ebenso schwierig finde, sind Hirnforschungs-Argumente.
    Besonders das ursprüngliche Libet-Experiment. Dort wurden drei Aktivitäten zeitlich gemessen: Das Bereitschaftspozential im Gehirn, der Wille, den Finger zu bewegen und die tatsächliche Handlung. Heraus kam, dass das Hirn schneller war als der Wille - dass dies laut Aussagen meines Profs nur an fünf Studenten von Libet probiert wurde (der sechste wurde gestrichen, weil er nicht passte), macht es nicht gerade glaubwürdig.
    Aber angenommen, es gäbe präzisere und neuere Forschungen, die dies beweisen (da bin ich wirklich nicht auf dem neuesten Stand).
    Und damit auch eine Überleitung zu Schopenhauer, der glaube, dass wir nicht wollen können, was wir wollen. Dies wäre nämlich damit bewiesen.
    Aber auch hier möchte ich gerne Kritik ausüben: Zwischen dem Willensimpuls und der tatsächlichen Handlung gibt es nämlich auch eine Zeitdifferenz. Was konkret bedeutet, dass wir einen Willen auch unterlassen können, dass wir gewisse Vorgänge absichtlich unterbinden können.
    Worauf ich hinaus will: Man kann vielleicht seine Wünsche nicht steuern. Ich kann womöglich nichts dagegen tun, dass in dem Moment, wo ich ein Stück Kuchen sehe, in mir der Wunsch aufsteigt, ihn zu essen. Aber ich kann durchaus zu mir sagen: "Reiß dich doch zusammen."
    Es wäre ja auch katastrophal, wenn nicht. Sonst wären all die Therapien, die Diäten ... ziemlich untauglich. Wir können also nicht wollen, was wir wollen. Aber wir können wollen, was wir nicht wollen.


    Resümierend: m.E. sind wir frei. Natürlich haben wir einen Rahmen, aber innerhalb dessen haben wir Spielraum. Warum sollten wir deswegen "weniger" frei sein? Es ist vielleicht nicht das Absolute, aber dennoch das Maximale, was ein Mensch erreichen kann. Und weil der Begriff Freiheit sowieso nur eine Bedeutung innerhalb des menschlichen Daseins hat, sehe ich keinen Grund zur Annahme, diesen Begriff auf eine uns unzugängliche Dimension auszuweiten.


    Abgesehen davon kommt mit Freiheit auch immer Verantwortung daher - weshalb man nicht umsonst die Freiheit auch gerne als "ungeliebte Freiheit" bezeichnet.


    Edit: Die Argumentation war sehr grob, sorry dafür. Aber ich wollte es wirklich nicht zu lang machen.

    1. Faust I (Johann Wolfgang von Goethe)
    2. Der Vorleser (Bernhard Schlink)
    3. Homo Faber (Max Frisch)
    4. Der Steppenwolf (Hermann Hesse)
    5. Sherlock-Holmes-Bücher (Arthur Conan Doyle)
    6. Die Verwandlung (Franz Kafka)
    7. Die unendliche Geschichte (Michael Ende)
    8. Der Fremde (Albert Camus)
    9. Alice im Wunderland (Lewis Carroll)
    10. Scheibenwelt-Romane (Terry Pratchett)


    Ich habe mal bewusst von jedem Autor nur ein Werk genannt, um nicht 10 Mal Kafka oder so zu nennen.
    Und ja, was ich aufzähle sind absolute Klassiker, aber das sind sie auch nicht umsonst ^^.

    Ich male nach wie vor im Anime/Manga-Stil, weil mir das Spaß macht und ich diese bunte, fröhliche Art mag, die damit einhergeht.
    Allerdings schaue ich sie nicht mehr, die meisten sind mir einfach too much.
    Seien es, wie oben schon genannt die Brüste (Gefühlt jeder fünfte Anime ist Hentai), die melodramatischen Gefühlsstimmungen oder der schnelllebige Humor. Allerdings assoziiere ich mit dem ganzen Thema 'Anime' auch eine sehr verkorkste Szene, die sich so in meiner Heimatstadt abspielte, weshalb das alles bei mir einen üblen Nachklang hat.
    Ich schaue aber nach wie vor gerne Ghibli-Filme, die erste Staffel von Digimon und diese ganzen anderen nostalgischen Sachen. ^^