Beiträge von Systemfehler

    Mein Freund und ich hatten zuerst den uralten Opel Zafira von meinen Eltern und jetzt zusammen einen VW Golf R32 gekauft.
    Eine Zeit lang habe ich unserem Opel hinterhergetrauert, kannte das Auto ja recht lange, aber die 250 PS des Golfs überzeugen langsam doch.

    @Crow,


    Ich kann deine Entscheidung verstehen.
    Zwar schreibe ich hier nicht mehr so viel, aber ich erinnere mich an eine Zeit, so um 2012/13 herum, da war ich auch mal aktiver.
    Eigentlich möchte ich nur mal danke sagen. Ein herzliches Danke für die Arbeit, die du hier ganz persönlich hinein gesteckt hast, trotz deines Päckchens, das du im "realen" Leben trägst.


    Ich für meinen Teil fand nicht jede Entscheidung, die getroffen wurde gut oder konnte mich mit allem identifizieren, aber ich hatte immer das Gefühl, dass es zum Wohl des Forums geschah. Das ist eine Leistung, für die ich dir gerne meinen tiefen Respekt aussprechen möchte.


    Auch finde ich es wichtig zu erwähnen, dass ich zuerst in der letzten Diskussion mit Ja gestimmt hatte - aber deine und die Beiträge anderer Mitglieder hier haben mir verständlich gemacht, wieso so entschieden worden ist, wie es eben jetzt ist. Das ist etwas, was mir sehr, sehr schwer fällt. Mich umstimmen lassen.
    In der Zeit die ich nun schon hier bin, habe ich dich niemals als einen ungerechten oder impulsiven Administrator empfunden. Viel mehr als einen Menschen, dem dieses Projekt hier am Herzen liegt und der sich einen großen Kopf um alle seine Entscheidungen sei es allein oder im Team gemacht hat.
    Niemand ist unfehlbar. Jeder macht Fehler. Und du stehst auch zu deinen, wenn sie passieren. Verschiedene Meinungen waren - solange konstruktiv - immer willkommen und akzeptiert.


    So habe ich dich erlebt und dafür danke ich dir, egal ob du aus dem Forum erst einmal weg bleibst oder dich entscheidest wieder zu kommen, wenn du das willst.


    Mach es dir nicht zu schwer, das negative überwiegt oft das, was positiv war.
    Genieße die Zeit ohne den verrückten Haufen hier und lass es dir gut gehen.



    - Systemfehler

    Danke für das Lob @Trevor :)


    Der Todeswunsch von so jemanden, ohne ernsthafte Krankheiten, ist schlicht und einfach zu respektieren. Das bedarf keinerlei Diskussionen.


    Man ist so schon laufend von Anderen abhängig, unter deren Kontrolle! Dann muss man es sich auch noch gefallen lassen, sich das Sterben wollen verbieten zu lassen, von irgendwelchen inkompetenten Pfeifenköpfen, die einen als psychisch krank deklarieren? Ja, spinn ich denn komplett, oder was. So etwas nennt man, mündige Bürger, die bei vollkommen klarem Verstand sind, Zwangs zu Bevormunden. Jemand meint besser über alles Bescheid zu wissen, als der Betroffene selber. Was für ein Witz.Deine Aussage würde ich trotz allem mit Vorsicht genießen, denn ja! ich stimme dir zum großen Teil definitiv zu.

    Jemandem das Sterben zu verbieten ist - um es hart auszudrücken - ein Witz.
    Allerdings hat der Staat und die Regierung eine Art "Schutzauftrag" gegenüber den Bürgern. Deswegen gibt es ja auch die Polizei, das Militär, medizinische Versorgung usw.
    Keiner wird mir widersprechen, wenn ich sage, dass diese Einrichtungen durchaus ihren Sinn haben - Dinge wie Mord und Gewalt, Raub etc. sollen ja nicht um sich greifen und die Menschen, die hier leben, sollen das ja auch gern tun. Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschheit (vgl. Bedürfnispyramide nach Maslow) und der Staat sorgt dafür, dass dieses Bedürfnis erfüllt wird.


    Der Staat sorgt aber nicht nur für die Sicherheit der Allgemeinheit, nein, er kümmert sich durch unser System auch um den Einzelnen. Jeder der einen begründeten Antrag auf eine Psychotherapie bei seiner Krankenkasse einreicht, wird diesen früher oder später bewilligt bekommen. Es gibt haufenweise Hilfsangebote für Beschwerden aller Art - und ein großer Teil kann über die Krankenkasse abgerechnet werden. Ich halte fest: Wer Hilfe sucht, der wird auch Hilfe finden.
    Nun kann es aber dennoch passieren, das Menschen trotz Therapie, trotz Medikation, trotz Hilfe jeglicher Art einen Suizidversuch unternehmen. Genau für diesen Fall gibt es die Pflicht der Hilfeleistung.


    Beobachtet beispielsweise jemand einen Autounfall ist er verpflichtet Hilfe zu rufen und selbst soweit es ihm möglich ist, ohne sich akuter Gefahr auszusetzen, zu helfen. Tut er das nicht, macht er sich strafbar. Gleiches gilt zum Beispiel für einen Passanten, der einen anderen auf einer Brücke entdeckt, der im Begriff ist sich hinunter zu stürzen.
    Ich finde dieses Gesetz wichtig und gut. Ohne wenn und aber.


    Wo genau liegt jetzt also die Zwickmühle mit dem Suizid?
    Ich glaube (und das ist jetzt wirklich nur meine persönliche Meinung zu diesem Thema!) die Definition von einem "gesunden und in seiner Entscheidung völlig freien" Menschen ist etwas, das wahnsinnig schwer ist.
    Denn: Wer definiert denn den Begriff "normal" oder "gesund"? Dass das irgendjemand machen muss ist klar, aber wo setzt man die Grenze zwischen krank und gesund?
    Die muss es ja irgendwie geben, sonst gäbe es ja beispielsweise keine Indikatoren für Borderline, von denen man fest fünf von neun haben muss, um die Diagnose nach dem ICD-10 (Aufschlüsselungssystem der WHO für medizinische Diagnosen) zu bekommen.


    Ich möchte dich hier noch einmal zitieren Trevor:


    Zitat von Trevor

    Will ich bei vollkommener Gesundheit, freiwillig aus dem Leben scheiden, brauche ich niemanden der mir da dumm reinquatscht, und schon gar niemanden der meint es mir verbieten zu müssen, warum auch immer. Mein Wille, meine Entscheidung, geht fremde Personen schlichtweg einen Scheißdreck an. Das ist eine ganz einfache Sache.


    Angenommen du bist bei vollkommener Gesundheit, nach allgemein geltender Definition und es wäre genau so, wie du es in deiner Aussage beschreibst. Dir wäre es erlaubt ohne weiteres zu sagen "Ich möchte sterben, denn das ist mein Wunsch und mein freier Wille."
    Das würde also ohne weiteres möglich sein und keiner würde es infrage stellen. Für dich in genau diesem Augenblick klingt das vielleicht gerecht - doch mir drängt sich folgende Frage auf:


    Bereits eine leichte depressive Verstimmung reicht aus, um als "psychisch krank" zu gelten. Egal welche Symptome man nun einhergehend hat, sie wären völlig irrelevant.
    Man hat mit dem Eintrag in seiner Krankenakte das Recht auf Suizid damit verwirkt. Punkt.
    Jetzt stelle ich mir vor wie es wäre, wenn eine Person beispielsweise an Krebs erkrankt ist und unter dem Einfluss starker Opiate steht, um die Schmerzen erträglich zu machen. Allein die Diagnose Krebs ist ja schon eine Krankheit, dennoch befürworten viele Menschen die Legalisierung aktiver Sterbehilfe für unheilbar erkrankte Menschen. Dazu zählen u. a. Patienten mit Krebs im Endstadium. Unabhängig davon ob diese Patienten nun bewusstseinverändernde Medikamente bekommen, hätten sie aufgrund deiner Überlegung ebenfalls ihr Recht auf Suizid verloren.


    Verstehst du worauf ich hinaus will?


    Ich denke eine einheitliche und feste Grenze im Punkt Suizid oder Sterbehilfe zu ziehen, ist utopisch.
    Vielmehr bin ich der Meinung dieses "Recht auf das Sterben" auf Antrag des Einzelnen zu überprüfen und gemeinsam den Austausch zwischen Betroffenen und Helfern zu fördern. Im Klartext heißt das, dass die aktive Sterbehilfe - unabhängig welchen Grund dem Antrag des Betroffenen zugrunde liegt! - nach eingehender Prüfung der Umstände und eindringlicher Kommunikation beider Parteien stattgegeben werden kann.
    Darunter würden im Idealfall Präzedenzfälle wie die von 95-jährigen Menschen fallen, die seit einem Jahr künstlich am Leben erhalten werden, obwohl die Patientenverfügung anderweitig bestimmt wurde. Oder einem Krebskranken, der in absehbarer Zeit sterben wird, aber lieber einen "würdevollen" Tod bevorzugt. Oder eben auch die beispielsweise psychotische 45-jährige ungebundene Frau, die für sich beschlossen hat mit dieser Krankheit nicht mehr weiter leben zu wollen.



    Das Leben ist ein sehr wertvolles Geschenk, egal wie unfair und schwierig es manchmal ist.
    Ich finde jeder sollte das Recht darauf haben sein Leben so zu gestalten wie es ihm lieb ist - solange die Freiheit des Anderen dadurch nicht eingeschränkt wird.



    - Systemfehler

    Ach und der neue Cinematic ist auch ziemlich gut, finde ich.

    Was ist Cinemantic nochmal?

    Hey @Fey,


    "Cinematics" sind Kurzfilme - hier aus dem Overwatch-Universum.
    Sie erzählen in Kurzform einen Teil der Hintergrundgeschichte verschiedener Helden.
    Zur Zeit gibt es Cinematics über


    - Systemfehler

    Hab gerade mal nachgesehen, meine Wenigkeit ist seit über 6 Jahren in einem Forum aktiv, indem es aktiv um Dinge wie Methodendiskussionen geht.
    2014 habe ich mich dort also registriert im Alter von 14 Jahren. Ja und jetzt? Ich lebe halt immer noch.


    Damit ist meine Haltung gegenüber speziell dem Thema Methodendiskussion eigentlich auch klar.
    Ich finde jeder sollte die Möglichkeit haben sich über Suizid auszutauschen, sei es im präventiven Sinne, so wie es hier im KDN geschieht oder aber im befürwortenden bzw. absichernden Sinne, so wie ich es z. B. in jenem "Pro"-Forum getan habe. Ich bin ziemlich dankbar, dass es diese Plattform auch heute noch gibt.


    Ich persönlich denke, dass Methodendiskussionen im KDN nicht wirklich sinnvoll wären. Viele Leute, die sich hier registriert haben und auch aktiv schreiben etc. sind hier, weil sie Hilfe oder Unterstützung suchen, um mit ihrer aktuellen Lage klar zu kommen oder umgehen zu können.
    Wenn jetzt aber jemand plant, vielleicht auch von langer Hand, sich das Leben zu nehmen - meint ihr, der lässt sich von einer Methodendiskussion noch groß beeinflussen? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dieser Mensch einfach nur noch sichergehen will, dass das was er vorhat ihn auch nicht zum Pflegefall macht. Was ist daran bitte verwerflich?


    Viele die hier User sind, haben mit dem Thema Suizid oder Suizidgedanken zu tun. Und ein nicht geringer Teil plädiert darauf, psychisch Kranke nicht zu verurteilen, aber ich für meinen Teil fühle mich schon ein bisschen vor den Kopf gestoßen, wenn ich lese, dass Foren, in denen Methodendiskussionen erlaubt sind sofort verallgemeinert werden und auch alle böse sind.
    Ich beziehe mich damit besonders auf diesen Absatz von @Eigengrau.:


    Zitat von Eigengrau

    3. Was haltet ihr von Foren wo Methodendiskussion erlaubt ist?

    Dreck, ganz großer Dreck. Die gehören alle dem Erdboden gleich gemacht.
    Es ist eine Schande. Ehrlich jetzt...


    Und genau dazu finde ich den Vergleich von @Enomis sehr passend:



    Zitat von Enomis

    Homosexualität würde auch sehr sehr lange als krank bezeichnet..


    Das bestreitet heute in unserer europäischen Gesellschaft niemand mehr, richtig? Offiziell zumindest.
    Früher war Homosexualität ein absolutes Tabuthema! Wer das gleiche Geschlecht bevorzugte war eine Schande.
    Ehrlich jetzt.
    Heute reden wir darüber, es gibt Foren en masse die sich mit der Thematik beschäftigen.
    Natürlich hinkt der Vergleich von der Homosexualität zum Suizid - aber deine Frage bezog sich ausschließlich auf Methodendiskussionen, nicht auf die eigentliche Tat an sich.
    Ich versuche noch einmal etwas genauer klar zu machen, was ich meine:


    Nicht jeder der über Homosexualität redet wird schwul oder lesbisch. Aber manch einer erkennt für sich, dass er vielleicht in diese Richtung tendiert und ist froh endlich zu wissen was mit einem selbst los ist.
    Nicht jeder der sog. "Ballerspiele" spielt und sich darüber austauscht wird zum Mörder oder Amokläufer etc, obwohl das ja z. B. in den USA immer noch propagiert wird. Aber vielleicht erkennt so manch junger Mensch, dass er gern Soldat oder Polizist oder was weiß ich werden würde und lernen will eine Waffe zu handhaben ohne den Hintergedanken jemandem zu schaden.
    Nicht jeder der sich über Suizid und Methoden um diesen zu planen/auszuführen etc. unterhält wird sich automatisch umbringen. Aber vielleicht erkennt jemand, der sich ausführlich damit auseinandersetzt, dass er nicht sterben will, sondern eigentlich lieber Hilfe in Anspruch nehmen möchte und reflektiert noch einmal darüber nach.


    Wenn ich diese Überlegungen jetzt mir mir selbst vergleiche, sehe ich, dass das gar nicht so abwegig ist.
    In erwähntem "Pro"- bzw. Methodendiskussionsforum gab es u. a. Bereiche für Selbsetverletzendes Verhalten.
    Ich denke, das ist ein Beispiel, mit dem können einige hier etwas anfangen. Methodendiskussionen beziehen sich ja nicht nur auf Suizid - nein, man kann auch einiges im Bereich SVV diskutieren.
    Unterteilt war das ganze jetzt einfach so:

    • "safer cutting" (Werkzeuge, Versorgung, gesundheitliches etc // rein pragmatisch und technisches)
    • Krieg auf der Haut (alles andere zu SVV)
    • Gezeichnet fürs Leben (Bilder von Wunden/Narben von Usern oder aus dem Internet)

    User die hier schreiben und nach Rat fragen, sind sich nämlich durchaus bewusst, dass SVV nicht die beste Lösung ist um mit Problemen umzugehen oder sie zu kompensieren - aber sie sind eben der Meinung, dass es im Augenblick die Alternative ist, die besser für sie selbst funktioniert. Und wenn das nur heißt, dass jemand sich nicht umbringen will und sich deswegen verletzt, dann hat das ganze schon seinen Sinn erfüllt. Lieber erzähle ich jemandem, wie er eine Wunde am besten versorgt, als dass ich hinterher erfahre, dass besagter User ungewollt verblutet ist.


    Genau deswegen finde ich es so unfassbar wichtig, dass Methodendiskussionen nicht verurteilt werden. Ich finde, das ganze wird doch nur noch interessanter, je verschlossener man der Sache gegenüber ist.
    Psychische Krankheiten sind noch immer ein Tabuthema in vielen Bereichen unserer Gesellschaft, da muss man sich nicht noch untereinander verurteilen oder vorschnell bewerten.



    Nicht jedes Forum, das Methodendiskussionen erlaubt ist automatisch auf eines, das Wert auf die Punkte legt, die ich vorhergehend genannt habe. Es gibt wie überall auch hier definitiv "schwarze Schafe", zum Beispiel fand ich Bereiche für Fremdgefährdung immer sehr fraglich und für mich vollkommen ausgeschlossen. Genau hier greift allerdings wieder der Grundsatz, dass unsere Worte nicht gleich unseren Taten entsprechen. Wenn ich jeden Tag mit Gedanken zu kämpfen hätte, die in Richtung Gefährdung anderer Menschen geht, wäre ich vielleicht auch froh darüber einen Ort zu haben der geschützt ist und an dem ich mich austauschen kann.


    Es sei allerdings auch gesagt, dass der Zutritt zu jenen Diskussionsforen, egal welcher Art, fast immer einer eingehenden Prüfung unterliegt. Nicht jeder hat dort einfach mal so eben Zutritt und kann sich schnell ein PDF-Dokument herunterladen, das eine Karte zur nächsten ungesicherten Brücke bereithält.
    Jeder muss für sich selbst wissen, welche Weiten des Internets er betritt und welche er außen vor lässt.


    Abschließend möchte ich eigentlich nur loswerden, dass das Forum, welches ich nutze, circa 400 User seit 2009 hat/hatte.
    Drei davon sind leider nicht mehr unter uns.
    Aber nur ein einziger von ihnen ist tatsächlich durch Suizid gestorben.



    - Systemfehler

    Mein Partner ist 7 Jahre älter als ich und ich merke manchmal sehr, dass da doch ein gewisser Unterschied ist.
    Er ist in einigen Dingen einfach "spießiger"(?) als ich geworden - was mit 27 völlig in Ordnung ist. Nur brauche ich eben Zeit um mich etwas daran zu gewöhnen.
    Zusätzlich haben wir 3 Jahre lang eine Fernbeziehung über 350 Kilometer geführt. Zu der Zeit, als wir zusammen gekommen sind, war ich 17 und er gerade 24 Jahre alt.
    Das heißt, ich hatte noch nicht mal einen Führerschein, geschweige denn Geld. Aber es hat gehalten - obwohl mein Umfeld immer wieder gesagt hat, dass eine Fernbeziehung, bei der sich die Beteiligten im Internet - und dazu noch beim zocken - kennen gelernt haben niemals funktionieren kann.


    Seit gut 7 Monaten leben wir jetzt zusammen und klar, es gibt Stress, es gibt Differenzen und wir sehen verschiedene Dinge auch anders, zumal er psychisch komplett gesund ist und ich seit einer Weile wieder sehr zu kämpfen habe.
    Trotzdem versucht er zu verstehen, zu helfen und mich zu begleiten wo es nur geht und genau für diese Reife und auch für seinen Weitblick, den er zum Beispiel in Sachen Geld hat, bewundere und liebe ich ihn noch mehr.