Beiträge von unbelievable

    Interessant zu lesen, was Euch da in den Sinn kommt und wie ihr das formuliert. Danke.


    In meiner Vorstellung sind es
    Unverfälschtheit, Offenheit, Ehrlichkeit der Bezugspersonen. Überhaupt (wenigstens einen) Menschen bei sich zu haben, der die Bezeichnung "Bezugsperson" auch verdient.
    Jemand, der einen beschützt und vor grausamen Erfahrungen wenigstens versucht, zu bewahren.
    Jemand, der einen durch sein Beschützersein aber nicht in seinem Sein, in seinem Entfalten und die Weltentdecken einschränkt oder das alles gar verhindert.


    Die Möglichkeit zu bekommen, sich zu einem selbstdenkenden, selbstfühlenden, eigenverantwortlich handelndem, selbstständigen Lebewesen zu entwickeln. Die Möglichkeit, sich zu entwickeln.
    Ermutigt werden, und nicht entmutigt.


    Auf ehrliche Weise das Gefühl vermittelt zu bekommen, wichtig, bedeutend, geliebt zu sein. Gesehen zu werden. Angehört zu werden. Wahrgenommen zu werden.


    Mitgefühl, Liebe, (Ur)Vertrauen, Ehrlichkeit, Mut, Angst und das Umgehen damit kennenlernen. Dinge zu hinterfragen. Menschen, Verhalten zu hinterfragen lernen. Auf natürliche, nicht auf durch Traumata herbeigeführte, krankhafte Weise.
    Und zu wissen, dass es trotzdem auch immer wichtig ist, seine eigenen Grenzen zu (er)kennen und zu wahren. (Auf) sich selbst zu vertrauen.


    Naivität und Voraussicht kennenlernen. Und zwar nicht auf brutale Weise.
    Toleranz, Empathie, Einfühlungsvermögen, Verständnis, Neugier, Interesse, aber auch die Möglichkeit, sich abzugrenzen (kennen)lernen.


    ...ich könnte noch sehr viel hinzufügen, was für Assoziationen in diesem Kopf dazu auftauchen.
    Aber ich belasse es erst einmal hierbei. Es kommt mir doch auch ein wenig durcheinander vor.

    Es interessiert mich, was ihr dazu denkt.
    Eine "perfekte" Kindheit hat und hatte niemand. Aber was stellt ihr euch vor, wie eine gute Kindheit aussieht/aussehen könnte oder auch aussehen hätte können?
    Was wären für euch wichtige Dinge, Werte, Erfahrungen die eurer Meinung nach zu einer (alles in allem) guten Kindheit beitragen würden oder auch (wenn ihr es auf euch beziehen wollt) beigetragen hätten?

    Ich würde gerade gerne zu dem Thema zwischenmenschliche Nicht-Interaktion etwas loswerden.


    Kürzlichstes erinnerbares Erlebnis:
    man ist nach Therapie am Hauptbahnhof, setzt sich auf dem Bahnsteig aufs Board in der Raucherzone und raucht eine. Sieht sich um. Das Gleis ist nicht überfüllt, aber voll mit Menschen. Die meisten von ihnen stehen immer in erkennbarem Abstand beieinander; sie sprechen nicht miteinander, schauen auf ihre doofen Handies, usw. Manche rauchen auch. Sind auch im Bereich vom Raucher"kreis". Aber jeder nimmt zu jedem Abstand. Keiner spricht miteinander. Alle sind abgewandt, suchen keine soziale Interaktion (und Handies zählen da gerade nicht zu).
    Selbst eine Mutter mit ca. 4-jährigen Sohn an der Hand, spricht nicht mit ihrem Kind (oder Mündel), sieht es nicht einmal an. Scheint, als würde sie ihn auch nicht wirklich beachten. Na ja, wenigstens hält sie seine Hand und nicht ihr Handy...
    Das hat so traurig gemacht irgendwie. So mitgenommen. Aber dann dachte man darüber nach, dass wenn man sich darüber so viele Gedanken macht, es doch auch sein könnte, dass da auch gerade jemand am Gleis (oder wo auch immer) ist, der das auch tut.
    Und man hatte immer wieder so Gedanken, dass doch gerade die Sonne scheint und man sich woanders schon längst mit den Fremden, die einem (unbeabsichtigt) Gesellschaft leisten, zusammengesetzt und zusammen geraucht oder zusammen Musik gehört hätte, oder ins Gespräch gekommen wär.
    So ist zumindest die Vorstellung. Bloß ist es bei uns auch nochmal ein ganz anderes Thema, auf Fremde zuzugehen. Was die zwischenmenschliche Interaktion doch um so einiges schwerer macht, als ohnehin schon.



    Siehst du, @arkei31 , wir schreiben auch manchmal einfach los und dann ist da doch das starke Abgeneigtsein, es auch abzuschicken, weil es ja blöd oder den Rahmen sprengend erscheinen könnte.
    Aber ich schicke es jetzt ab. Es muss niemand toll finden, niemand muss dem zustimmen. Es muss niemanden ansprechen.
    Aber ich darf etwas sagen. :) und das wollte gerade gesagt werden...

    hey @arkei31


    hab gerade dein Geschreibsel entdeckt und durchgelesen. ein kleines bisschen wirr geschrieben scheint es, ja. aber das ist bei diesem Thema für mich absolut verständlich und außerdem mag ich das, wenn etwas nicht für alle und jeden (gleich) erkennbar ist. abgesehen davon interpretiert ja auch jeder Mensch anders.


    ich finde dein Geschreibsel sehr interessant, da sich bei uns seit einiger Zeit auch sehr oft über diese Dinge Gedanken gemacht wird. ...war das korrektes Deutsch?... ich bin durch, sry. ^^


    Das war nur ein kleiner Grund warum man es mittlerweile lässt nach Hilfe zu suchen,oder wenn dann nur halbherzig.

    oh, das kennen wir so gut... wir haben immer wieder Ansätze. manche scheinen sogar gar nicht mal so völlig halbherzig. aber dann merkt man, dass sie es doch sind und dass sie nirgends hinzuführen scheinen... bzw. ...sie tun es einfach nicht.
    das EGAL ... Himmel... wie wir das kennen! daraus besteht unsere wertlose Existenz. :D seit... schon immer. seit ich denken kann.
    obwohl immer und immer wieder so Gedankenblitze- und Sprünge- und Schüsse kommen, die schreien und rufen und brüllen und flüstern und zu Bedenken geben, -mal auf die eine, mal auf die andere, mal auf alle möglichen Weisen- dass es doch eben NICHT EGAL ist und das doch alles real ist? und dass es dadurch dass Leben existiert (...scheint, als es ob es scheint, als ob es scheint, als ob es scheint zu existieren) und Gefühle, Gedanken, Bedürfnisse, Not, Handlungen, Verletzungen, Risiken, Möglichkeiten, Emotionen, ....... dass es genau deshalb nicht egal ist. nicht egal sein kann.


    da ringen und kämpfen die gegenteiligen Vertreter dann immer wieder aufs Neue...



    ich wollte dir nur mal dalassen, dass ich dein Geschreibsel gelesen habe und mich für diese Thematik sehr interessiere; sehr oft versucht habe, mich bewusst damit auseinander zu setzen, aber anscheinend immer wieder ins Stocken und Schwanken und Vergessen und Verdrängen geraten bin aufgrund der Meinungs- und Empfindenkämpfe.


    :gutenacht2: