Gedanken im Moment

  • ich hab ja geschriebn: soweit ich weiß, ich das von dem, was ich gelesn hab, schlussfolgern kann ...

    und da war mir so, dass de kinderlos bist, hab geschlussfolgert, dass de keine schwere körperliche erkrankung hast (ich mein hier wirklich ne schwere, krass einschränkende, mit der de of die hilfe anderer krass angewiesen bist).

    ansonsten wirkts of mich net so, als ob de dich über die möglichkeiten, dies gibt, krass informiern würdst, sonst würdste hier net wissenlücken offenbarn.


    nee, ich hab net geurteilt, ich hab logisch geschlussfolgert und zudem hart facts, was psychologie zur opferrolle bzw. zu situationen wie deiner, rausgehaun.


    jo, nur weil andre das halt och machen, heißt das ja net, dass de das nachmachen sollst.

    die dinge, die de genannt hast, sind erklärbar (nämlich mit psychologischen mechanismen, reinszenierung bla), aber nur weil dinge, die irgendwer macht, erklärbar sind, heißts net, dass se gut sind. sie müssen net mal zu entschuldigen oder rechtfertigen sein (man denke an ne tat von nem abgefuckten typen, dessen tat man vll im kontext seiner life-story erklärn kann, das heißt aber noch lang net, dass man se entschuldigen sollt).

    und sich wissen anzueignen und drüber zu reflektiern sind der erste schritt, um was zu verändern.

    es gibt safe mehr betroffne, die in ner krass ähnlichen situation wie du gesteckt ham und den befreiungsschlag trotzdem angegangen sind, trotz angst vorm unbekannten, trotz angst vor andren menschen.

    aber dazu muss man halt och aus der opferrolle rauswolln. sonst findste immer nen grund, es net zu versuchn, sabotierste dich selbst, nur um dir und andren dann bestätigen zu können: ich bin eben doch nen versager, ich hab doch alles versucht.


    selbsthass und in der opferrolle aufgehn schließn sich net gegenseitig aus. btw biste safe nen opfer von deinem macker. ich behaupt net das gegenteil oder sprech dir deinen opfer-status ab, wenn ich sag, dass de meinem eindruck nach in der oferrolle aufgehst und die net verlassen willst.

    ne opferrolle entbindet dich von der verantwortung, dein leben in die hand zu nehmen, und macht dich in andrer hinsicht moralisch unantastbar und kann dir (zumindest oberflächliche) zuwendung und mitleid andrer schenken. du leidest krass, deswegen darf/kann man dein verhalten net kritisieren, och wenns rational gesehn keinen sinn machst und du du dir damit schadest. aber och jede form von selbstschädigung, jede psychische symptom hat nen nutzen. langfristig gesehn schadet man sich zwar damit, aber kurfristig gesehn stabilisierts halt das eigne selbst, weilste damit andre dinge, die noch unangenehmer sind, verdrängen kannst.

    und es gibt ne art von selbsterhöhung in ner behaupteten oder ofgebauschten unterlegenheit und/oder in ner zelebrierten leidensfähigkeit (wie beim vulnerablen narzissmus). das muss net mal nen bewusstes ding sein, meistens läuft sowas unterbewusst ab, aber jo, is halt nen mechanismus der psyche, um das selbst zu stabilisiern.


    du musst mal lernen, schuld von verantwortung zu trennen.

    du bist für deine situation (mit)verantwortlich (wobeis och sein kann, dass de mit der beziehung zu deinem macker beschissene beziehungen zu deinen bezugspersonen wiederholst ... trotzdem wärste och in dem fall mitverantwortlich, weilste das immer bist, es is schließlich dein life) - aber das heißt eben net, dass de of opferlamm tun musst und an allem schuld bist. schuldfeelings sind generell fürn arsch (außer de hast wirklich übelste scheiße mit nem menschen abgezogen und se helfen dir, das zu ralln), die helfen nix, an der situation zu ändern. im gegtenteil können se och dazu verwendet werdn, in der opferrolle zu verharrn und eben die verantwortung von sich zu weisn. klingt erst mal paradox, aber isso: indem de sagst, du bist so schwach, unfähig, an allem selbst schuld, hast krasse fehler gemacht bla musste eben nix angehn, keine verantwortung für dein life und deine fehler, die de gemacht hast, übernehmen. weil du verdienst das ja, du bist eh zu schwach bla.


    naja, is nen alter hut, dass de dich selbst annehmen musst, um krassere veränderungen im life vornehmen zu können.

    es is aber och so, dass diese selbstannahme net von äußeren umständen unabhängig is. sprich: wennste nix änderst oder wenigstens zu ändern versuchst, haste och keine grundlage, dich besser zu fühln, eher fühlste dich immer beschissener, weilste dir noch mehr sagn kannst, was fürn versager de bist.

    deswegen baun och gute therapien immer darauf, die verantwortung vom patienten net zu nehmen, sondern se ihm soweit zu lassn bzw. "zuzumuten", wie seine möglichkeiten sind.

    das is nen teufelkreislauf. aber einer, der dir halt erlaubt, andre, noch unangenehmere dinge net sehn müssn und die vorteile von der opferrolle auszuschöpfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sarai&andere ()

  • Ich hasse das Gefühl, jemand zu sein für eine Person. Denn der Moment, an dem ich plötzlich wieder ein Niemand bin, ist immer wieder schmerzhaft...

    Von purem Begehren zu purem ignorieren... Du machst genau das, von dem du gesagt hast "Sowas mache ich nicht ;)" und das ist nicht fair! Verarsch mich nicht und sei ehrlich; das waren die einzigen Voraussetzungen, die ich damals gestellt habe und du machst es trotzdem... Du hast Urlaub und bist eh bald weg, also hab genug Arsch in der Hose mir zu sagen, dass es vorbei ist! Oder hör zumindest auf mich anzulügen... Ich weiß nicht, ob ich das verdient habe, aber es fühlt sich nicht so an...

    Is it terrifying?

    No. I don't think so. It's the way it is, you know? Everything must come to an end, the drip finally stops.

    See you on the other side.

    Oh, Bojack, no, there is no other side. This is it.

  • Langsam wird es echt unangenehm mit diesem Gassigehtypen jeden Morgen an der gleichen Stelle.

    Neulich musste ich mich schon unfreiwillig mit dem Unterhalten weil der mich angequatscht hat, mit ner Kritik natürlich (mit was sollte man mich auch sonst anquatschen), aber ich hab dann später als sich auch unsere Rückwege wieder kreuzten, voll gut gekonntert, da musste er lachen und hat mir noch nen schönen Tag gewünscht. Ich fand das aber gar nicht lustig für mich war das Stress pur, ne Bedrohungslage hoch 10.

    Ich will den nicht jeden morgen treffen müssen, ich hasse den. Ich überleg mir grade ernsthaft einen Umweg zu machen und irgendwo anders lang zu fahren.

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

  • Ne Magen-Darm-Grippe hat mir echt noch gefehlt...

    Birds literally just eat, travel and shit on things they don't like.

    I don't know about you but that's the lifestyle I'm striving for.  :Halloweenwink:


    Perhaps one did not want to be loved so much as to be understood. ~George Orwell, 1984

  • Bitte, bitte nicht, bitte!!!!



    „Das schauerlichste Übel, der Tod, hat also keine Bedeutung für uns; denn für die einen ist er nicht da, die anderen sind für ihn nicht mehr da.“

    Epikur: Wege zum Glück (3. Jahrhundert v. Chr.)

  • Ist halt alles irgendwie megakomisch...kennt sich ja eh keiner mehr aus.

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • Krasser Film. Das hätt ich echt nicht von dem gedacht. :Bat1:

    Oh man zum Glück ist der wenigstens gut ausgegangen. Puh.

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

  • Ich muss endlich lernen mit der Vergangenheit abzuschliessen.

    "𝖎𝖈𝖍 𝖘𝖚𝖈𝖍𝖊 𝖓𝖆𝖈𝖍 𝖜𝖊𝖌𝖊𝖓, 𝖚𝖒 𝖒𝖎𝖈𝖍 𝖓𝖎𝖈𝖍𝖙 𝖚𝖒𝖇𝖗𝖎𝖓𝖌𝖊𝖓 𝖟𝖚 𝖒𝖚𝖊𝖘𝖘𝖊𝖓."


    "𝖎𝖘𝖙 𝖘𝖊𝖑𝖇𝖘𝖙𝖒𝖔𝖗𝖉 𝖚𝖊𝖇𝖊𝖗𝖍𝖆𝖚𝖕𝖙 𝖓𝖔𝖈𝖍 𝖓𝖔𝖙𝖜𝖊𝖓𝖉𝖎𝖌, 𝖉𝖊𝖓𝖓 𝖘𝖔𝖑𝖈𝖍𝖊 𝖓𝖆𝖊𝖈𝖍𝖙𝖊 𝖋𝖚𝖊𝖍𝖑𝖊𝖓 𝖘𝖎𝖈𝖍 𝖏𝖊𝖉𝖊𝖘 𝖒𝖆𝖑 𝖜𝖎𝖊 𝖘𝖙𝖊𝖗𝖇𝖊𝖓 𝖆𝖓."

  • Es überkommt mich offensichtlich immer vormittags. Ganz toll. Wie soll ich da wieder arbeiten gehen?

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