Wie gut könnt Ihr Hilfe annehmen?

  • Mittlerweile besser als früher. Ich frage Freunde um Rat oder Feedback, gehe zum Therapeuten um Hilfe zu bekommen. Dinge, die ich früher nicht oder nur sehr zögerlich getan habe. Aber es kann keine Änderung geben, wenn man nicht bereit ist selbst was zu ändern. Und manche Dinge schafft man nur mit Hilfe.

    Es sind die Dinge, die wir am meisten lieben, die uns zerstören.

  • Ich glaube, nicht sehr gut... Einerseits ist es eine Frage von persönlichem Stolz, auch persönlichem Ehrgeiz, zum anderen... Einerseits, dass ich nicht grundlegend davon überzeugt bin, dass andere mir zwangsläufig weiterhelfen können (zu oft ist meine Situation und mein Denken zu komplex, alsdass man da mit sehr schlichten und einfachen mitteln helfen kann; "Erfahrungssache" wie man so sagt) - und andererseits... will ich micht überhaupt nicht in der Richtung angreifbar machen, dass irgendeiner ankommen kann mit "du schuldest mir noch was" und das in der unmöglichsten der unmöglichen Situationen von mir einfordert wie ein Gerichtsvollzieher, wo ich gar nicht im Stande bin oder die dafür nötigen Fähigkeiten besitze, demjenigen "zu helfen".


    Generell kann ich solche passiv-aggressiven Situationen oder Abhänigkeitssituationen nicht leiden, weil sich immer irgendwie Leute anfinden, die genau das ausnutzen um einen zu kontrollieren und zu drangsalieren; Machtspiele auszuüben.


    Bei Fähigkeiten, die ich nicht habe, finde ich, fällt es etwas leichter, nach Hilfe zu fragen, oder wenn ich eine zweite Meinung zu etwas haben will (Feedback), um sicherzustellen, dass ich micht nicht im Kreis drehe und geistig in meinem eigenen Saft schmore.

    Weil - technische oder handwerkliche Fähigkeiten, die ich nicht habe, oder Geschick, dass meine Hände nicht mehr haben, das geht sehr unmissverständlich zu erkennen. Da kann ich mir auch nichts vormachen.

    Es fällt dann aber trotzdem immer noch nicht leicht. - Eben weil dort immer verschiedene Befürchtungen da sind (von einem schlichten "Nein" ohne Grund und aus Willkür bis hin zu Spott oder Anbrüllen "Kannst was nicht alleine?!", danach versucht jemand, daraus ein Abhänigkeitsverhältnis zu machen oder erwartet irgendwas festes zurück, was ich nicht zu leisten im Stande bin, oder dass es mir als eine "Schwäche" ausgelegt wird, auf der man danach nach Herzenslust und bei jeder Gelegenheit herumtrampelt, sobald man davon weiß).


    Mit Geld alles regeln zu wollen ist zwar etwas "blöd", und man hätte da bestimmt auch zu wenig für von, aber das ist dagegen recht klar geregelt und läuft ohne besondere Emotionen ab.

    Es geht um eine Leistung, dafür zahlt man, danach trennt man sich wieder und es geht jeder seiner Wege. Keiner will zwangsläufig oder zwangesteuert irgendwas danach von einander wissen. Alles bleibt unverbindlich, insofern man die "Gegenleistung" Geld in der geforderten oder vereinbarten Höhe aufbringen kann.

    Kein emotionaler Bullshit und irgendwelche Nötigungen/Nötigungsversuche involviert.

  • Kommt drauf an bei was.


    Wenn es darum geht, mir Arbeit abnehmen zu lassen (in irgendeiner Weise, die mir auch tatsächlich nötig hilft) oder mich in Not zu helfen und ich mich dafür auch revangieren kann, dann: gerne.


    Was ich nicht mag, sind Klugscheißer-Hilfen oder aufgezwungene Hilfen von Vorgesetzten.

    - Z.B. wenn Extrovertierte mit ihrem mangelnden Nachempfinden daherkommen und Ratschläge geben ("mach dich halt nicht verrückt", "stop beeing poor", "Unsinn, bei Hans-Meier hat es auch geklappt, also muss es auch bei dir klappen!").

    - Oder wenn man meint, z.B.. meine mangelnden sozialen Kompetenzen (die tief in meinem Leben und meiner Kern-Persönlichkeit verwurzelt liegen) kriege man glattgebügelt, indem man mich auf 1-wöchige Lehrgänge/Seminare verdonnert. (Und das, obwohl ich eine Reise-Phobie habe und mit wichtigeren Arbeitszielen ohnehin hinterherhänge). In dem Fall: nein.

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