Gruseligste Stellen in Games

Hallo Leute,

Ich mag ja ab und an mal ein gutes Horrorgame. Warum auch nicht Geld dafür ausgeben, um sich selbst Angst zu machen? (-;
Was aber für mich wirklich spannend daran ist, sind einzelne Momente, die einfach so gruselig sind, dass sie sich dauerhaft in die Erinnerung eingebrannt haben und diese können in Nicht-Horror-Games genauso auftreten wie in einem guten Silent Hill. Und die würde ich gerne mit euch sammeln. Was mir so im Gedächtnis geblieben ist:

Tomb Raider III - Aldwych

Gleich mal ein gutes Beispiel für einen gruseligen Moment außerhalb des Horror Genres. Ich hatte mal einen Kumpel, der Angst vor dem T-Rex im ersten Teil hatte. Für mich kein Problem, aber der zweite London - Level hat mich gekriegt. Er führt einen in die verlassene U-Bahn Station Aldwych (die es übrigens wirklich gibt). Der Abschnitt ist einfach total abgefuckt. Dunkel, verwinkelt, riesengroß, seltsame Hintergrundgeräusche und Obdachlose, die mit blutigen Nagelkeulen auf einen eindreschen. Weil alles gleich aussieht bin ich Stunden umher geirrt und irgendwann Abends (ich war schon recht müde) laufe ich eine Treppe lang von der ich dachte, dass ich da schon war. Aber nein - war ich nicht... Was ich daran erkannt habe, dass mich ein mit Krätze überwucherter Gammelhund angesprungen ist. Das hatte drei Effekte: 1) ich war hellwach, 2) ich wäre fast vom Stuhl gefallen, 3) ich hatte große Probleme diesen Abschnitt in Zukunft weiter zu spielen und war sehr froh als ich da endlich durch war. Ich war damals übrigens 12.

Project Zero - Geist in der Tür

Wenn es um Horror auf der PS2 ging habe ich immer auf die Project Zero Reihe geschworen. Ich schätze nur eine Kamera zu haben und damit ganz nah an die Gegner ran zu müssen ist gruselige als eine fette Knarre zu haben. Neben den "gefährlichen" Geistern, die einen angreifen gibt es auch harmlose, die einfach so an festgelegten Punkten auftauchen und wieder verschwinden und die ihr für Bonus Punkte fotografieren könnt. Einer davon sorgt für einen der besten Jumpscares in der Videospielgeschichte. Relativ am Anfang des ersten Teils (noch so erstes Drittel) müsst ihr oft hin und her Laufen um Rätsel zu lösen. Einen längeren Gang mit vielen Räumen lauft ihr dabei bestimmt 3 oder 4 mal lang. Und was passiert, wenn man irgendwo 3 oder 4 mal lang läuft? Genau: man achtet nicht mehr unbedingt auf Gegner. Aber wenn ihr eine bestimmte Tür an einer bestimmten Stelle öffnet ploppt auf einmal ein sehr gruseliger Geist inkl. Jumpscare Geräusch auf. Das kommt einfach so dermaßen aus dem Nichts, dass es mich völlig unvorbereitet getroffen hat und ich mir auch mitten am Vormittag fast in die Hose geschissen hätte.

Soma - Proxy im Server Raum

Soma ist ein ganz tolles Spiel mit eher leichten Horror Elementen und großartiger Story. Trotzdem habe ich hier meinen ganz eigenen und ungeskripteten Horror - Moment gehabt. Irgendwann in der Mitte des Spiels müsst ihr in einen Keller, wo ihr in einem Serverraum einen Computer neustarten müsst. Das Problem - mit euch im Raum befindet sich ein Monster, welches übrigens aussieht wie eine riesige Kackwurst (ich übertreibe nicht). Lustigerweise gibt es einen kleinen Nebenraum und ich dachte ich bin mal schlau und sperre Kackwurst da ein. Leider wusste ich nicht, dass Gegner durchaus in der Lage sind, Türen zu öffnen. Ich gehe also in aller Ruhe zum Computer... Server... Terminal... Irgendwas und starte neu, warte brav die Ladezeit ab, drehe mich um... UND DANN STEHT DAS FUCKING VIECH GENAU 3 CM HINTER MIR!!! Ich renne wie bescheuert vor Schreck los, die Treppen rauf und merke, dass ich nochmal zurück muss, da ich vergessen hatte nach der Ladezeit noch einen Knopf zu drücken. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich das richtig gerne gemacht habe oder.

Zitat von shattered soul

Auch wenn kein Horror-Spiel im Allgemeinen:

BioShock Infinite, das Level "Comstocks House". Als man sich nach dem Umlegen eines Schalters umdreht und hinter einem ein Boy of Silence steht.

Ah, Klassiker!
Da fällt mir ein:

Bioshock - Fort Frolic Gips-Splicer

Ganz Rapture hat eigentlich einen angenehmen gruseligen Vibe. Auf den ersten Blick ist Fort Frolic mit den ganzen Casinos, Leuchtreklamen und dem exzentrischen Sander Cohen eher eine der ungruseligen Passagen. Aber was ich immer creepy fand waren diese eingegipsten Splicer. Wenn man in einen bestimmten Bereich gegangen ist, hat man einen dunklen Raum mit einer Power To The People Waffenupgradestation und so einem Gips-Splicer gefunden und sobald man die Station benutzt und sich umgedreht hat, hatte man einen ganz ähnlichen Jumpscare, da er auf einmal zum Leben erwacht ist. Dazu kam noch, dass von da an die anderen Gips-Splicer auch aktiv wurden und sich in unregelmäßigen Abständen angeschlichen haben. Im Gegensatz zu den anderen Splicern, die gerne mal laut schreiend attackiert haben, waren die auch ganz still und man hat nur so ein leises knacken gehört, wenn sie sich bewegt haben. Ziemlich gut gemacht fand ich: man hat sich die ganze Zeit gefragt, wann die Viecher zum Leben erwachen und nur bei manchen Leuten (nämlich alle, die die PTTP Station benutzt haben) ist es überhaupt passiert. Ich möchte sogar meinen sie beim ersten Playthrough übersehen zu haben und beim zweiten Mal sehr überrascht gewesen zu sein. Jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern, dass die Gips-Splicer auf einmal lebendig werden.

Fallout - Vault 34

Klasse Beispiel für unterschwelligen Grusel. In den Fallout Games gibt es ja diese Bunker aus der Vorkriegszeit, in der die Leute gesteckt wurden, bevor die Atombomben fielen. Vault 34 war voller Waffenfreaks und irgendwann kam es zu einem Aufstand, der den Vault schwer beschädigt hat sodass die Bewohner dadurch verstrahlt wurden. Wenn ich mich recht erinnere, muss man im Spiel den Vault nicht zwangsläufig betreten, aber mich haben gleich zwei Nebenquests da rein geführt und beide male war ich froh wieder draußen zu sein.
Vault 34 ist ein der feindseeligsten Umgebungen, an die ich mich erinnern kann. Alles ist kaputt und verrostet, bestimmte Bereiche sind überflutet, man ist permanent Strahlung ausgesetzt und hinter jeder Ecke kann ein Ghoul (also einer der verstrahlten ehemaligen Bewohner) auf einen zurennen. Auch die Geräuschkulisse mit dem kaputten automatischen Türen habe ich als ziemlich unangenehm in Erinnerung. Wirklich ein unheimlicher Abschnitt, ohne dass direkt etwas schlimmes passiert.

Alien Isolation - Xenomorph im Lüftungsschacht

Noch so ein schönes ungescriptetes Erlebnis: ich war schon recht weit im Spiel, so etwa im letzten Viertel und das Problem war ausnahmsweise mal nicht der Xenomorph, sondern eine Truppe schwer bewaffneter Söldner, an denen ich vorbei musste. Blöderweise gab es nur ein paar enge Gänge an der Stelle und gleichzeitig musste ich sehr vorsichtig schleichen, denn sobald ich entdeckt wurde oder selbst das Feuer eröffnet habe, kam die ganze Truppe angerannt und wer das Game kennt, weiß dass es kein Shooter ist und man in der Situation keine Chance hat. Ich habe es ewig probiert und wurde immer wieder entdeckt und gekillt. Nach ewig vielen Versuchen habe ich es endlich in einen Lüftungsschacht geschafft, der mich zum nächsten Safepoint führen sollte. Im Prinzip konnte nichts mehr passieren, nur noch beim Verlassen des Lüftungsschachtes aufpassen, dass keiner der Söldner mich sieht... Als mir plötzlich der fucking Xenomorph entgegen kommt und mich sofort aufmampft. O.o
Ach du scheiße! Man muss dazu sagen, dass Lüftungsschächte die ganze Zeit über immer sicher und ein guter Ort zum verstecken waren. Es hat sich rausgestellt, dass einem das Vieh je nach Schwierigkeitsgrad nie, sehr selten oder ab und zu in Lüftungsschächten begegnen kann. Da ich auf "Mittel" gespielt habe, hatte ich also jedes Mal eine extrem geringe Chance, dass mich das Alien dort findet und habe damit natürlich null gerechnet. Oh, und es war spät abends und ich habe mit Kopfhörern gezockt. ^^