ZitatAlles anzeigenDass Dich das so triggert kann ich nur sehr bedingt nachvollziehen: es ist doch also mehr als sinnvoll,
meinen Therapieplatz für Menschen frei zu machen, die Energie und Ziele dafür haben?
nein. ich will keine "Spielchen spielen". aber vielleicht ist es Teil meines Störungsbildes, dass ich auch ungute Entscheidungen durchziehe.
und hoffe, dass mich eine übergeordnete Instanz davor bewahrt. Wenn das eine klare Sache gewesen wäre, hätte ich hier nicht gepostet.
ich habe hier meinen derangierten Zustand gepostet. Weil ich währenddessen und bis jetzt fühle, dass es falsch lief.
Dass ich etwas reproduziere...und das wäre durchaus die Aufgabe des Therapeuten, dann einzugreifen (insofern beruht das ganze Therapiegebaren auf "Spielchen")
ich tu mir sehr leid, und an Empathie fehlts mir meist stark (außer im Blick auf meine Kids),
das hast Du treffend zusammengefasst.
yo, is doch latte, ob de das nachvollziehn kannst, ich habs hingeschriebn, weil ich mir schon gedacht hab, dass de keine peilung über das trigger-potenzial deiner worte hast. und weil ich angepisst war, bin schließlich kein hero, der nur was sagt, um den andren aufzuklärn bla. wer sowas behauptet, der labert bullshit, in my eyes. deswegen tu ichs erst recht net.
das ding is doch: wenn de schon erwägst, dass das teil deines störungsbildes is, jo, dann kannste ja net so completely lost wie typen sein, die impulsiv irgendwelche entscheidungen, die ihnen selbst (und ihren kids) schadn, durchziehn.
und wenn das so is, dann kannste dich och dagegen entscheidn. oder die getroffne und mitgeteilte entscheidung rückgängig machn. im letzten fall müsst halt nur über deinen schatten springen, auf dein selbstbild "bin nen armes, aber starkes opfer, das sich für seine kids aufarbeitet" scheißen. das steht dir nämlich dann im weg.
das ding is nämlich och: du gibts dich hier zwar einsichtig, jo, du weißt, dass de dir krass selbst leid tust ... aber da draus erfolgt nix. insofern frag ich mich, was reale einsicht und was pseudo-einsicht ist, um den realen shit abzuwehrn.
geht net darum, dass man erkenntnisse gleich umsetzen können muss. so einfach funzt das net, das is schon klar.
aber du schreibst von erkenntnissen, denen de aber nen paar zeiln später eigentlich widersprichst.
ums mal deutlich zu machn: es wär halt (erst mal, net of lange sicht, da wärs zielführender) verdammt anstrengender, sich den arsch aufzureißn und weiter in die therapie zu latschn als jetzt nen abgang zu machn, das alles unter nem deckmantel von "ich bin so edel und empathisch (jep, da tuste plötzlich wieder auf empathisch, wo de doch geschriebn hast, du weißt, dass de net empathisch bist) und geb meinen therapieplatz her, damit andre den platz ham und sinnvoller nitzen können".
es geht dir nämlich gar net um andre patienten, das is doch bullshit, der mich abfuckt. hört sich halt nur besser an als zu sagn: ich benutz das als pseudo-rechtfertigung für meine entscheidung, die ich net im sinn meiner kids und och net in meinem sinn getroffn hab. dann kann ich mir ungestört selbst leid tun, und dann hab ich noch mehr grund, mir selbst leid zu tun, weil ich sagen kann, dass ich net therapiebar bin und der psycho-doc mich ja och net von der entscheidung abgehaltn hat.
btw: net, dass es dir um andre patientn gehen müsst. wenn ich das fordern würd, wär ich ja och net besser, weil mir gehts safe net um andre (mir net bekannte) patientn. es geht mir darum, dass du nen grund vorschiebst und hier empathie vorgibst, wo keine is, nur selbstmitleid.
mir gehts och gar net drum, dass de net empathisch bist, scheiß drauf, bin ich och net, wenn wir hier von emotionaler empathie labern.
was ich net abkann is net mangelnde emotionale empathie (kognitive empathie alleine tuts och, um kein arschloch zu sein), sondern heuchelei und selbstlügn.
btw hatte s. dir vor nen paar monaten zu deiner frage, ob de weiter in therapie latschen kannst/solltst, weil de inzwischen andre ziele als zu beginn der therapie hättst, was geschriebn, daran erinnern wir uns noch. und da hattste geschriebn, dass der psycho-doc ne fortsetzung der therapie empfohln hat, soweit ich mich korrekt erinner. also kannste net unbedingt sagn, dass der typ gar net reactet hätt und dich einfach hat ziehn lassn.
wennste das feeling hast, die therapie hat dir nix mehr gebracht, dann musste das halt mit dem typen bequatsch und och mal dich genauer ansehn, ohne in selbstmitleid zu verfalln. weil das eignet sich safe zur abwehr.
und warum sollt der typ dir nachlaufn, wennste krass signalisiert hast, dass de gerad keinen sinn mehr in der therapie siehst?
am ende willste wahrscheinlich gebetn werdn, die therapie weiter zu machen?
sorry, aber so läufts halt net. nen psycho-doc is kein samariter, der of nem schimmel reitet und dich auf sein pferd auflädt, während de laut schreist, dass de kein bock hättst und net "gerettet" werdn willst, während de innerlich genau das willst. naja, bei manchen patientn läufts anscheinend schon, aber das sind dann och weirde konstellationen, die von abhängigkeit geprägt sind. da haste am ende och nix mit gewonnen.
ich bin safe niemand, der sagt, dass nen psycho-doc bei jedem kleinsten widerstand ofgebn darf/sollt. nee mann, sollt er net, der soll sich schon nen bisschen den arsch aufreißn, zumindest in bestimmtn fällen. aber die meiste scheiße muss halt vom patient geleistet werdn, von wem och sonst, is doch klar.
und wennste das so als über monate gewachsene entscheidung präsentierst und der typ versucht hat, dich zum weitermachen zu bewegen, er dir sogar sympathisch is (und anscheinend keine harten conflicts in der beziehung entstandn sind, die safe nen grund für abbruch sein können), dann is dein "der typ hätt mich zurückhaltn solln"-mimi in my eyes einfach kindisch.
jep, das is nen kindisches verhaltn, sorry, aber genau so kommts bei mir an.
wenn wir hier schon real-talk machen und du das ganze forum als tagebuch verwendest, dann musste das abkönnen.
Nun, man sollte stets die Konsequenzen dessen bedenken, was die in ihrer gleichermaßen voreiligen wie nur augenscheinlichen Kühnheit eifrige Zunge - möglicherweise gar mit fassadärer Bestimmtheit und Klarheit und stets im Bestreben, eine Stärke zu suggerieren, die dem Individuum nicht eigen ist - ausspricht, wenn es nicht die Worte des Herzchens sind. Oder besser gesagt: wenn es nur die Worte einer Hälfte desselbigen sind, während die andere Hälfte - oh, vermaledeite Ambivalenz! - das Gegenteil besagter Worte ersehnt und eben jenes in den gemeinsamen Munde legen wollte.
Darum hüte dich vor deinen Wünschen und dem Begehr, jene auszusprechen, wenn sie gleichermaßen ersehnte wie gefürchtete Realität werden könnten.
Sollte man dieser zu lernenden Lektion zuwider gehandelt haben, nun, so muss man die Konsequenzen dessen - in irgendeiner Form - tragen.
Allein die Kinder sollten darunter nicht leiden, würde man meinen, denn sie tragen an der Seelenpein ihrer Eltern keine Schuld, indes mitunter gar schwere Last, so sie ein wahrhaftiger Blutserbe ihrer Eltern sind.
Ohja, das Leiden will wahrgenommen, will gesehen werden, und ob eine (... nach eigener Aussage ... ) seelenblinde Mommy imstande ist, das Leid ihrer Kinder zu erblicken, bleibt fraglich. Und was ist wertvoller, unschuldiger, so sagt man, als die kindliche Liebe zu ihre Eltern, und ist es dieser Schatz nicht wert, das Selbstbild zu opfern und das häufig erquickliche und stets nützliche Bade im Selbstmitleid aufzugeben?
Nun, die Antwort lautet allzu oft nein ... so die Antwort von Mommys und Daddys, die des festen Glaubens sind, ihre Kinder seien ihr ein und alles, sie würden ihnen kein Leid zufügen, vielmehr ihr Leben für das Kindlein geben, wäre dies möglich.
Nunja, alles ist eine Frage der Perspektive, so sagt man ...
Fest steht, so meinen wir: wer auf einen Therapeuten-Daddy als einen heldenhaften, selbstlosen Retter in der Not wartet, auf dass er sich seiner Person annehmen möge, die vom trotzenden Kindchen inszenierten Widerstände niederringend, um dieses Individuum zu retten, vor dem der große Mann gleichsam niederknien und um die Ehre, die seine Rettung darstellen würde, bitten soll ... nun, der kann (bestenfalls) nur enttäuscht werden ... oder (... schlechtestenfalls) in die Arme seines Schlächters laufen.
Und niemals sollte man Worte in den Mund nehmen, deren Bedeutung man nicht auszufüllen vermag, ja die sich gegen einen richten können, sobald sie ausgesprochen sind, und die die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit allzu offenkundig machen. Zumindest gegenüber den wenigen, deren Geist nicht vernebelt ist und deren Augen nicht verblendet sind.