Mir kam die damalige Doku wegen Gero wieder einmal in den Sinn, wollte das aber nicht weiter in Arkeis Thread thematisieren. Deswegen dieser eigenständige Thread jetzt.
Was mich interessieren würde, im Bezug auf Hunde ganz allgemeine ist, wie die zu ihren Besitzern stehen. Was ich sehr oft selber sah ist, das sich Hunde extrem freuen, wenn Herrchen oder Frauchen nur mal eben kurz im Keller waren und dann zurückkehrten, dann rasten Hundis oft vollkommen aus vor Freude, so als hätten sie ihre Besitzer Tage oder Wochenlang nicht gesehen. DAS nenne ich mal Freude pur! Kein Mensch freut sich auch nur ansatzweise genauso extrem, kommt sein Partner nach ein paar Minuten aus dem Keller zurück, oder vom Briefkasten leeren.
Nur sah ich mal in einer Doku, ist aber schon sehr lange her, bestimmt ü10Jahre, es könnte u.u. in "Quarks" gewesen sein, bin aber nicht sicher, einen Versuch mit Hunden. Irgendwelche Hundebesitzer, zufällig ausgewählte, wurden befragt "Meinen sie, das ihr Hund ihnen versuchen würde zu helfen, oder Hilfe holen würde, wenn ihnen plötzlich etwas passieren würde und sie sich in einer Lage befänden aus der sie sich nicht selbst retten könnten?" (bei Unfall, Sturz usw.). Alle Hundehalter waren sich total einig und vollkommen überzeugt, ja, mein Hund würde mir in einer solchen Situation zu 100% helfen, oder versuchen Hilfe zu holen.
An einem normalen Wohnhaus wurden Styroporblocks als quasi Anbau-Erweiterung aufgestapelt, was ein zusätzliches Stück Hausmauer darstellen sollte. Die Hundebesitzer kamen dann, einzeln jeweils, mit Fahrrädern und ihrem Hund an der Leine zu dem Haus geradelt. Sie stiegen ab, lehnten das Fahrrad an die Styropor-Mauer, was diese jedoch sofort zum Einsturz brachte, wie geplant. Die Styropormauernstücke fielen auf das Fahrrad und auch teilweise auf den Hundebesitzer. Dieser lies sich absichtlich fallen, blieb unter wimmern und stöhnen weitgehenst regungslos liegen, so als sei er schwer-verletzt. Jetzt sollte sich zeigen, wie die Hunde darauf reagieren.
Es waren weitere bewohnte Häuser in Sichtweite und es gab auch Spaziergänger im Umkreis. Wie gesagt, alle Versuchsteilnehmer, waren vor dem Versuch vollkommen überzeugt, das ihr Hund ihnen irgendwie helfen würde und sei es, dass er versucht Hilfe, in z.B. Form von Spaziergängern, zu organisieren.
Aber das interessierte keinen einzigen der Hunde. Nicht einen wohlbemerkt. Alle Hunde erschraken nur kurz, als die Styropormauer einstürze und das Rad und Herrchen auch mit umstürzten, wichen kurz etwas zur Seite, schauten kurz verwirrt. Nur wenige Sekunden danach, liefen alle in der Gegend rum um diese schnüffelnd zu erkunden, oder um erst mal ausgiebig irgendwo Pipi zu machen (einer pinkelte beinahe sogar sein am Boden liegendes Herrchen an, lol). Und das war es auch schon. Nicht einer der Hunde interessierte sich für sein halb unter Styroporblöcken daliegendes Herrchen/Frauchen und auch nach einer längeren Zeit nicht. Kein Hund rannte zu einem der Spaziergänger, oder zu den Menschen bei den umliegenden Häusern. Ein Hund legte sich weiter weg auf einen Wiesestreifen, um dort ein Nickerchen zu machen.
Leider weiß ich den Namen dieser Doku nicht mehr, hatte eben ein wenig nach ihr gegoogelt, wurde aber nicht fündig, sonst hätte ich die gepostet. Denn es wurde ja etwas zu dem Ergebnis am Ende der Versuche gesagt und ich weiß leider nicht mehr den konkreten Wortlaut. Sinngemäß kam in etwa raus, das generell kein Hund eine solch extreme Bindung zu seinem Besitzer hätte, das er im Notfall, für sein Herr/Frauchen von sich selber aus Hilfe organisieren würde. Ein Hund frisst in solch einem Unglücksfall lieber etwas, spielt, oder tollt rum, erkundet die Gegend, oder macht ein Nickerchen, oder er läuft ganz weg. Ans Herrchen/Frauchen retten hingegen denken Hunde hingegen niemals, wurde gesagt.
Seltsam, ich persönlich hab zu der damaligen Zeit schon andere Erfahrungen gemacht, nämlich, das sehr wohl Hunde Hilfe organisierten oder selbst halfen, z.B. bei Feuer im Haus als alle schliefen, weckte ein Hund die gesamte Familie und geleitete einen nach dem anderen nach draußen auf die Strasse, in Sicherheit. Und ich denke, das ist definitiv niemals ein Einzelfall nur gewesen. Ich sah auch Hunde, Katzen, selbst Vögel, die in Menschenobhut lebten, trauern, teils ganz massiv, als ihren Besitzern etwas schlimmes zugestoßen war. Da muss meiner Meinung nach also eine größere Bindung bestehen, als nur reine Oberflächlichkeit. Man denke alleine nur mal an die wunderbare Gweschichte von "Hachiko".
Erst vor kurzem waren gleich 2 Videos auf FB, wo die jeweiligen Herrchen in beiden Fällen erschossen worden waren und tot auf der Strasse lagen. An den einen kamen die Rettungskräfte erst gar nicht ran, wegen des Hundes, der versuchte ihn massiv vor den Rettern zu beschützen. Der andere lag stundenlang dicht an Herrchen gekuschelt dran, seinen Kopf auf dessen Brust, er wollte selbst dann nicht da weg, als die Leiche zum Abtransport auf ein Fahrzeug geladen werden musste. Und da labern die in einer Doku, Hunde häten gar nie solcherlei extreme Bindungen zu ihren Besitzern, das sie denen helfen würden im Notfall... was soll man dazu sagen...
Wie seht ihr das Ganze, als selbst vlt. ja sogar Hundebesitzer/halter?
Ist an den Aussagen der Doku-Macher von damals etwas wahres dran, oder nicht!?