Man könnte mir zugestehen, dass ich zu dem Zeitpunkt auch nur den ersten Gedanken niederschrieb.
Weil du es bist, lassen wir mal Gnade vor Recht ergehen
Spass bei Seite, dir den rückenstärkend, muss ich auch fairerweise zugeben, dass dein Gedankengang nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Es gibt Möglichkeiten in einigen Berufen, Personen die Berufsanerkennung zu entziehen (was einem Berufsverbot gleichkommt) unter besonderen Umständen.
Bei mir, als gelernter Ergotherapeut, ist es tatsächlich so, dass mir bei Straftaten wie Schwere Körperverletzung das Gesundheitsamt (glaub ich, oder Sozialamt? jedenfalls ein Amt) die Berufsanerkennung aberkennen kann. Allerdings hab ich noch nie von so einem Fall gehört...man muss dazu wohl auch Intensivtäter sein...
Aber gut, Körperverletzung ist auch nochmal was anderes wie Volksverhetzung...
Aber um das ganze zusammenzufassen:
Eine Frau, die eine Ausbildung in einem sozialen Berufsfeld begonnen hat, postet menschenverachtende Texte - Argument Ende.
Führt man das Ganze gedanklich zu der Firmenpolitik des Geschäftsführers bzw. des sozialen Trägers, kann ich die Kündigung durchaus nachvollziehen.
Das sehe ich genauso. Es geht hier vor allem darum das Unternehmen vor einem Imageschaden zu schützen. Interessant wäre allerdings, wie die Sache gelaufen wäre, wenn die Hasspostings dem Arbeitgeber selbst aufgefallen wären ohne das eine breite Masse im Netz davon Wind bekommen hat....Abmahnung? Hilfsangebote? etc...
Auch wenn es so ist wie Crow schreibt, dass es Gespräche gegeben hat, finde ich die Kündigung trotzdem nicht richtig und überzogen...wenn auch nachvollziehbar. Es sind zwar dumme und widerliche Worte, aber doch nur Worte gewesen...
Ich hab noch Arbeitgeber kennengelernt, die hätten dem Mädel den Kopf gewaschen und ihr paar ordentliche Zusatzaufgaben aufgebrummt und gut is.... einer hat mal einem drogenabhängigen Arbeitnehmer den kompletten Entzug + Nachbehandlung gezahlt und ihn freigestellt. Der hat sich keine Gedanken um das "Image" gemacht (jedenfalls nicht in Bezug darauf, dass es heissen könnte, dass in seiner Firma nur Junkies arbeiten), ihm war als Chef einfach was daran gelegen, seine Leute wieder auf die richtige Spur zu bekommen...und er hat dafür großen Resepekt und Bewunderung bekommen...
Heute wird alles "Unangenehme" entlassen und entsorgt, ... das Bild "der Chef, der sich um seine Leute kümmert" hat sich rar gemacht...vielleicht ist es auch nicht mehr zeitgemäß...in einer Zeit in der absolut jeder in kürzester Zeit ersetzbar ist.
Sorry bin glaub ich schon ordentlich vom Thema abgedriftet