Ich habe da ein paar Freunde, die ich echt mag und die immer für mich da sind, wenn ich sie brauche. Umso schwerer fällt es mir zuzugeben, dass ich mich manchmal von ihnen eingeengt fühle, wenn ich davon erzähle, dass ich Depressionen oder Suizidgedanken habe. Sie machen sich Sorgen um mich, wollen mir helfen. Sie geben mir Tipps und wollen mich zu einem Arzt schleifen. Ich weiß das ja alles durchaus zu schätzen. Das Problem ist nur, dass es mir oftmals gerade deswegen schlecht geht, weil sie diese Themen in meinem Leben erst präsent machen. Das fängt meist mit einer einfachen Frage an, wie es mir geht und da will ich halt auch nicht lügen. Es sind ja schließlich meine Freunde. Aber ich möchte auch nicht dauernd darauf angesprochen werden, dass mit mir etwas nicht stimmt. Das weiß ich selbst auch und ich versuche daran zu arbeiten. Nur muss dieser Impuls von mir selbst kommen und nicht auf Drängen anderer. Das hat bei mir meist den Effekt, dass ich mich noch mehr dagegen sträube. Und dann ziehe ich mich immer weiter in mich selbst zurück, antworte nicht mehr auf Anrufe und Nachrichten, einfach um das Heil meiner Seele zu schützen, was eig. doch ziemlich dämlich ist. Denn ich weiß auch, dass sich meine Freunde dann nur noch mehr Sorgen machen, bis sie sich irgendwann keine mehr machen...
Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Ich will die paar Freunde nicht verlieren, die ich habe. Aber ich will auch nicht dauernd an meine Probleme erinnert werden.