Ist der Anspruch an Depressive zu hoch?

  • Na allgemein, in Gesellschaft, Hilfssystem, Sozialleben... für dich selbst:


    Ist der Anspruch an Depressive zu hoch?

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

  • Wie meint ihr das?


    Meint ihr das in der Form, dass von Depressiven wie selbstverständlich erwartet wird, trotzdem zu funktionieren? (gemäß der Denkweise "alle haben ihre Probleme, jetzt stellt euch/dich doch nicht mal so an")

    Oder dieses selbstverständliche naive Denken "ihr werdet wieder gesund/wie vorher, wenn ihr in Behandlung seid, dann könnt ihr mit uns wieder im Gleichschritt laufen"?


    Oder... die eigenen Ansprüche, mehr schaffen zu wollen als man schließlich praktisch in der Lage zu ist?

  • Wie meint ihr das?

    Darfst du selbst entscheiden, wie üblich, wenn ich was nett und hilfreich meine :halloweenyes:

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

  • Kann man glaube ich als allgemeingültige Aussage so nicht treffen.


    Es ist ja am Ende ein komplexes Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die vielleicht einer Person helfen wieder zurück ins Leben zu finden.

    Und die Krux an der Sache ist, dass eben diese Faktoren meist nicht völlig individuell an den Betroffenen angepasst werden, sondern als ein Schema über ihn gelegt werden und entweder er passt in dieses Schema so rein, dann kann ihm vielleicht gut damit geholfen werden oder er passt es nicht und dann wirds ein Problem, weil das Gesundheitssystem und damit dann oft auch die Gesellschaft an ihre Grenzen stößt.


    Es gibt dann schon noch Hilfsangebote wie betreutes Wohnen, die etwas individueller arbeiten und vieles noch auffangen und bei einer dauerhaften Stabilisierung helfen können.

    Die Frage ist halt, inwieweit diese Angebote für jeden, der durch das System fällt, zugänglich sind.

    Das betrifft ja jetzt nicht nur Depressive.

    Zum einen zugänglich in der Form, dass die Person selbst für solch eine Hilfe noch sorgen kann oder dass eben das Gesundheitssystem für solch eine Hilfe sorgt bis zu dem Faktor, dass ein Träger die Finanzierung übernimmt, also diese Hürde auch geschafft wird. Dafür gibt es ja auch bestimmte Kriterien wieder.


    Wenn man das dann alles betrachtet ist es sicher so, dass der Anspruch an manche Depressive zu hoch ist. Allgemein zu hoch, würde ich nicht sagen. Vor allem, weil Depressionen auch nicht mehr so stigmatisiert sind und gleichzeitig heute viel mehr als ernsthaftes Leiden anerkannt werden.

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • Gute Frage, kann man so oder so sehen. Finde eher das man uns ernst nehmen sollte. Es ist eine Krankheit, auch wenn sie nicht unbedingt Sichtbar ist.

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