Hallo an Euch.
Ich brauche mal Hilfe.
Durch ein Forum habe ich regelmäßig Kontakt zu drei Usern. Wir treffen uns alle paar Wochen mal bei einem von uns; meist über ein WE mit Übernachtung, weil es sich sonst nicht lohnt.
So ist schon sowas wie eine Freundschaft entstanden, trotz der teilweise etwas größeren Distanz (liegt im Bereich von 60- 300 km).
L. hat vor einiger Zeit ihre Katze verloren und da es ihr nicht gut ging, haben wir damals gedacht, dass es ihr helfen würde, sich wieder eine neue Katze anzuschaffen. Sie selber wollte ja auch unbedingt wieder ne Mieze haben. Wir haben sie somit ermutigt dazu.
L. wohnt zusammen mit ihrer Oma in einem Haus auf dem Land und die Oma hat gesagt, dass L. sich eine neue Katze zulegen darf, aber diese sollte nicht mehr in den unteren Wohnbereich kommen (die Oma mag Katzen nicht besonders). Somit ist die Katze oben bei L.; das sind zwei Räume und ein kleiner Flur.
Nicht besonders gut gelöst, aber wenn man sich mit der Katze beschäftigt, sicherlich möglich.
Als wir so regelmäßig skypeten, haben wir drei (G., S. und ich) dann festgestellt, dass L. immer die Zimmertür zu hatte und die Katze scheinbar nie im Zimmer war. Ihre vorige Katze war immer mit im Raum.
Wir haben uns dann gewundert und auch öfters nachgefragt und L. meinte dann, dass die Katze schläft.
Allerdings ist es eine junge Katze, soviel schlafen die ja nun auch nicht. Das ging über mehrere Wochen so und G. hat mit L. auch mal über Skype hinaus Kontakt und von ihr haben wir dann gehört, dass L. die Katze regelmäßig wegsperrt, weil sie zu anstrengend sei.
Sie sitzt also den ganzen Tag in einem Zimmer (da wo L. grade nicht ist) und verwahrlost da scheinbar vor sich hin.
Ich weiss ja selbst, wie es ist mit jungen Katzen. Die wollen spielen und beschäftigt werden. Die kann man nicht so einfach ablegen wie ne ältere Katze.
L. hat sogar ihren großen Kratzbaum weggetan und nen Minibaum geholt... ich hatte ihr davon abgeraten. Tja und die Katze fängt an die Tapeten abzureißen und an den Gardinen hochzuklettern.
L. ist definitiv depressiv, aber in letzter Zeit scheint das immer schlimmer zu werden. Sie schläft nur noch und macht nur noch das allernotwendigste: Füttern und Klo sauber.
Im Nachhinein haben wir auch erfahren, dass die Oma bei der alten Katze immer alles gemacht hat; vor allem das Füttern, weil es L. zu anstrengend war
Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich ihr niemals geraten sich eine neue Katze (und dazu Jungkatze) zuzulegen. Das sind alles so Sachen, die jetzt nach und nach raus kommen.
Mit der Katze wird nicht gespielt, sie hat auch keinen anderen Katzenpartner, sie wird dauernd weggeschlossen und raus gehen darf sie auch nicht (die wohnen auf dem Land, da ist nichts los Verkehrstechnisch).
Als wir mal zu dritt die Möglichkeit hatten zu reden, haben wir überlegt, was wir tun können.
Aber es ist schwierig.
Ich bin dafür, sie damit voll zu konfrontieren (S. übrigens auch), G. hat davor Angst, weil L. nicht kritikfähig ist und wohl einfach dichtmachen würde und G. damit nicht gut umgehen kann.
Wir sind jetzt schon länger dabei mit L. so zu verfahren, dass wir regelmäßig nach der Katze fragen, fragen, ob sie ein neues Spielzeug hat, etc... erstmal ist grundsätzlich die Antwort: "Die Katze schläft".
Und bis L. sich mal bequemt hatte, ein Überraschungsei für die Katze zu opfern, damit sie überhaupt was zum Spielen hat, hat auch schon nen Monat gedauert.
Richtig ätzend!
Naja, ich hatte dann gesagt, ich werde L. mal mehr als nur ein paar Zaunpfähle rüberschicken. Es fruchtet ja scheinbar gar nicht. Es macht auch gar nicht den Eindruck, dass L. irgendwas von dem checkt (oder checken will), was wir sagen.
Also finde ich, muss es direkter sein.
Das hatte ich auch schon vor, bis dann G. plötzlich meinte, dass die Chance sehr hoch ist, dass L. dicht macht und ich/ wir gar keinen Einfluss mehr nehmen können und dem Tier somit auch nicht geholfen ist.
Nach etwas Überlegung könnte G. recht haben.
Wir haben auch schon überlegt, über die Oma an L. ranzukommen, aber dafür kennen wir sie nicht gut genug. G. kennt die Oma noch am "besten", aber sie meint, dafür würde es nicht reichen.
Ausserdem haben wir auch über G. erfahren, dass die Oma sich schlecht durchsetzen kann bzw. auch gar nicht reicht weiss, wie sie mit L. umgehen soll.
Wir sind alle drei der Meinung, dass dem Tier geholfen werden muss. Die Frage ist nur WIE?
Für n Tierschutz reicht die Situation ja sicher wieder nicht...
(Am liebsten würd ich ja einfach hinfahren und die Katze mitnehmen, dann hat das Theater ein Ende!!)
Hat hier jemand Rat?
LG, mööp.
(Alle Namenabkürzungen sind geändert worden!)