Mit Licht malen - Fotografie

  • Freut mich das du dir meinen Rat zu Herzen genommen und weiter gemacht hast. :)

    Das hat mir wirklich geholfen. Ich habe mir Deine Fotos angeschaut und mir dann gedacht, das Du ja eigentlich Recht hast und ich mich trauen muss um glücklich zu werden.


    Danke für Dein liebes Interesse an meinen Bildern - Du hast bei mir wirklich etwas angestoßen.


    Gern, es freut mich das ich helfen konnte. :)


    Ich kenn das auch das man sich nicht traut etwas zu veröffentlichen. Bei mir sind es weniger die Bilder, da weiß ich das sie gut sind... oh man klingt das eingeblendet, was ich gar nicht so meine^^ aber da habe ich halt immer den zu spruch bekommen hnd schäme mich weniger die zu zeigen.
    Ich z.b. habe noch nie jemandem gezeigt was ich schreibe... da fehlt mir vollkommen das Selbstbewußtsein für...



    Ich komme mir zwar theatralisch vor wenn ich das so schreibe, aber es trifft es ziemlich gut.

    Ach selbst wenns theatralisch klingt, kann ich es nachvollziehen, aber hast du nicht die Möglichkeit dich daraus zu befreien und sein eigenes Leben zu leben ohne das dich jemand 'besitzt' oder so?

    :glueck: Lg EywaFaye :glueck:

  • Ach selbst wenns theatralisch klingt, kann ich es nachvollziehen, aber hast du nicht die Möglichkeit dich daraus zu befreien und sein eigenes Leben zu leben ohne das dich jemand 'besitzt' oder so?

    Meine (gefühlte) Freiheit endete im Grunde mit dem Kindergarten. Aber dieses Gefühl der Entmachtung kam erst durch die Berufstätigkeit.
    Nie habe ich größere Abscheu, Undankbarkeit und Unmenschlichkeit erlebt. Die Arbeitswelt hat das bisschen Hoffnung in das Zwischenmenschliche ausgelöscht.
    War es in der Schulzeit noch der blanke Hass der mir entgegnet wurde und der mich in das Besitztum trieb, ist es nunmehr die Gleichgültigkeit.
    Nicht mehr zu sein, als ein Stück Unrat, dessen Existenz und Aufenthaltsort vom Gemütszustand der Anderen abhängig ist... das ist das wirklich Übel.
    Tatsächlich ist es besser gehasst zu werden und dadurch hassen zu lernen, als wertlos zu sein und seine Wertlosigkeit zu erkennen.


    Um das nicht weiter ins Düstere zu treiben, befasse ich mich mit meinen neusten Fotos. Schweigen wir es einfach tot...


    Ich entwickelte heute einen uralten Film, der sicher zwei Jahre in seiner Dose herum stand und den ich einfach nie in die Dose gespult und entwickelt habe.
    An die genauen Situationen erinnere ich mich nicht mehr. Aber ich machte viele Nahaufnahmen, davon habe ich drei hochgeladen.
    Es funktioniert jetzt einfacher die Negative abzufotografieren und dann in ein digitales Positiv umzuwandeln... aber an echte Abzüge kommt es natürlich nicht ran.
    Wenn ich ein Bild finde dass es wert ist, dann rühre ich meine Chemie wieder an und stehe im Labor.
    Über die Zeit haben sich ohnehin viel zu viele Bilder angesammelt die ich endlich mal abziehen sollte... nun ja.


    Das erste Bild zeigt die jungen Knospen einer Lärche, die gerade ihre Nadeln ins Licht der Welt schiebt.


    Das zweite Bild zeigt den vorjährigen Zapfen der Lärche, der noch an einem trockenen Ast hing.


    Das dritte Bild ist eine Nahaufnahme meiner Buddhastatue, die neben der Gebetsmühle steht.


    Außerdem hat der Testfilm den ich durch die neue uralte russische Mittelformatkamera gezogen habe ein hübsches Bild zu Tage gefördert:


    Wie man sieht funktioniert sie einwandfrei. Ich mag den kleinen See, dort sitze ich gerne und schaue den Enten zu. So wirkt das Dasein wenige trivial.

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Ich bin sprachlos...
    Wieder mal mega Bilder.
    Leider habe ich absolut keine Ahnung von Analog Fotografie... ich wurde in die Digitale welt geboren^^
    Fände es aber an sich schon interessant das selbst entwickeln und so... man sieht ja was da für mega Bildsr raus kommen...
    Kann man eigentlich auch in Farbe oder nur S/W entwickeln?


    Der See läd wirklich zum sitzten und träumen ein... *schwärm*
    Der Budda ist echt mega, als wäre er irgewie doch lebendig... kanns nicht genau beschreiben, finds faszinierend. :)


    Immer weiter so.
    Hast du damit schon mal Geld verdient oder dir überlegt es zu versuchen?


    Ich finde es eigentlich nicht gut Dinge tot zu schweigen, aber belassen wir es erstmal dabei^^
    Wenn ich mehr kraft hab, geh ich da sicher nochmal drauf ein^^


    Ich hab gestern die Bilder von meinem Bruder bekommen die ich auf seiner Feier gemacht habe, ich war ihm so dankbar das er mir die Aufgabe gegeben hat. Hab das erste mal mit einer Nikon geknipst, es war zwar komplett auf Automatik, aber das ging in dem Moment auch nicht anders, aber es war toll...
    Ich sollte alle die rein kammen Fotografieren. An sich fand ichs toll, aber ich war auch total angespannt, ich war zwar nicht der Mittelpunkt, aber ich hatte was zu sagen... und die Leute wollten rein und feiern und nicht lange beim Bilder machen hocken... das hat mich total nervös gemacht... es waren um die 60 Leute die da waren...
    Aber als alle drin waren und ich genug angeheitert war, wars ok, da bin ich durch den Raum und hab Bilder gemacht...
    Aber hab mir die Bildsr noch nicht an geguckt...


    Ich hab über ebaykleinanzeigen jemand gefunden der seine Nikon verkaufen will, die gleiche die mein Bruder hat... nur dieses doofe Geld problem... Ich könnte sie kaufen, aber dann muss ich den Monat an allen Ecken sparen... aber dann würde nen traum in erfüllung gehen...

    :glueck: Lg EywaFaye :glueck:

  • Genau wie mit meiner Musik und meinen Texten, meinen Zeichnungen und meiner Kochkunst ist auch das Fotografieren eine brotlose Kunst.
    Fotograf zu sein, ist heutzutage kein sonderlich schönes Dasein. Damit verdient man kein Geld und noch weniger Respekt.
    So bin ich zwar begabter Musiker, Schriftsteller, Koch, Zeichner, Mechaniker, Sänger und Überlebenskünstler, habe aber sowohl in den aufgezählten Fächern, wie auch in der Fotografie, keine Aussicht auf ein Auskommen... wenn ich es danach bemesse, gibt es keinen Grund überhaupt morgens aufzustehen und mich der Undankbarkeit der Welt auszusetzen.


    Aber jetzt zu Deinen Fragen... wozu ich etwas weiter aushole, was Dich hoffentlich nicht erschreckt:


    Chemisch zu fotografieren hat viele Vorteile gegenüber der digitalen Herangehensweise, die einem erst beim Fotografieren richtig bewusst werden.
    Digitale Bilder sind praktisch. Sie sind schnell gemacht und wenn man eine akzeptable Kamera besitzt, kosten sie nur Strom und Platz auf der SD-Karte.
    Man erreicht aber mit den gängigen Modellen nie die Qualität einer Kamera mit Film - an die Qualität eines Feinstkornfilmes kommen im Grunde keine Digitalen Kameras heran, höchstens eine Haselblad für 20.000 Euro. Die üblichen Chips von Canon, Nikon und Sony erreichen für Fotografen akzeptables besseres Mittelmaß. Ich habe nach vielem Sparen eine Sony Nex ergattert, hauptsächlich weil ich dort meine Objektive mit Exaktaanschluß dran bekomme... aber sowohl das Modell vor dem meinen, als auch das danach, inklusive der Nex7, sind im Vergleich allesamt minderwertiger... es ist also eine schwere Aufgabe das richtige Modell zu finden, um sich vom Hersteller nicht betrogen zu fühlen.
    Chemie und Digital.
    Beides hat seine Berechtigung... die künstlerische Freiheit ist in der Chemie aber größer - fast unendlich.


    Chemische Fotografie ist heutzutage spottbillig und finanziell quasi für jeden möglich.
    Insbesondere solange es noch Drogerien gibt die Fototaschen anbieten, die dann die belichteten Filme an ein großes Labor schicken und die Bilder dort entwickeln und Abzüge machen. Die Labors machen aber mittlerweile aus Sparsamkeit immer schlechtere Arbeit, weshalb sich das nur bei Schnappschüssen lohnt, um die man nicht trauert wenn sie kaputt gemacht werden.
    Online-Dienste sind da besser.
    Auf Wunsch ziehen die auch noch auf echtes Fotopapier ab und drucken die Bilder nicht nur schnöde aus.
    Außerdem sind deren Scanns von akzeptabler Qualität - womit man sich das Abziehen und selber scannen spart.


    Problem beim chemischen Fotografieren ist immer die Digitalisierung.
    Du hast das perfekte Bild, zum schneiden scharf, perfekt kontrastiert abgezogen auf Papier... sobald Du es in den Scanner legst oder das Negativ versuchst einzuscannen, wirst Du dramatische Verluste sehen. Je nachdem wie pingelig man ist, kann einen das wahnsinnig machen. Man kann nur so gute digitale Ergebnisse erzeugen, wie es die Technik umzusetzen vermag. Und rein optisch ist Chemie hier noch immer haushoch überlegen - vor allem weil es für Jedermann praktikabel ist.
    Nicht jeder hat mal eben einen Negativscanner für 6000.- € herumstehen.
    Ich bin wie gesagt zum Negativ Abfotografieren übergegangen, weil es schneller geht und die Qualität im Grunde identisch bleibt.


    Es ist wie beim Essen. Es schmeckt einem so lange, bis man etwas schmackhafteres probiert hat. Danach kommt einem das Vorige fade und widerlich vor.
    Wenn man also die digitale Form gewohnt ist, dann fällt es einem leichter damit umzugehen. Hat man erst mal Blut geleckt, wird es einem schwerfallen nicht zu mosern.


    Viele stören sich an der mangelnden Kontrolle des Bildes bei der chemischen Fotografie.
    Man sieht eben nicht sofort, wie das Bild geworden ist. Aber das ist gerade gut.
    Es ist Gefühlssache, Erfahrungssache und ein bisschen technisches Verständnis nötig.
    Aber so lernt man von selbst was es bedeutet unter hellem Sonnenlicht eine Tausendstel Blende elf zu schießen, so lernt man von selbst an die Tiefenschärfe zu denken und dem Entsprechend die Blende zu wählen... ein Belichtungsmesser hilft einem ja trotzdem die richtige Konstellation zu finden.
    Ein Vollautomat beschneidet die Möglichkeiten und selbst wenn man bei den Digitalen alle Automation abstellt, so arbeitet die Software der Kamera dennoch am Bild nach... und selbst wenn man die Bilder in RAW Format aufnimmt und am PC "entwickelt", dann erkennt man die Abbildungsschwächen des Chips und die daraus resultierende Beschneidung der eigenen Möglichkeiten. Das Bearbeiten digitaler Bilder kostet dann mitunter mehr Zeit und Mühe, als das Einscannen eines chemischen Bildes.
    Die digitale Fotografie gaukelt einem eine Sorglosigkeit vor, der man sich ergeben kann, aber, wenn man darüber Bescheid weiß, sich nicht ergeben muss.
    Nicht umsonst gehört zu jeder digitalen Kamera im Grunde ein Kurs in Photoshop und Konsorten... weil man sie ohne dem eigentlich nicht benutzen kann.


    Selbstentwicklung und Abziehen ist schon die gehobene Mittelklasse und für Hobbyfotografen fast schon das höchste der Gefühle.
    Ein eigenes Labor muss aber nicht teuer sein.
    Meine Ausrüstung habe ich nahezu komplett vom Flohmarkt für 10 Euro bekommen. Mit Vergrößerer, Schalen, Dunkelkammerlampen, Entwicklerdose, etc.
    Ein Abstellraum wurde kurzerhand zum Labor umfunktioniert. Da steht dann der Vergrößerer und die Schalen rum - viel mehr, außer der Chemie natürlich, braucht man nicht.
    Die Chemie ist nicht wirklich unbezahlbar, aber auch nicht wirklich günstig. Wenn man sparsam und sorgsam arbeitet, dann kommt man trotzdem gut weg.
    Ich bin wirklich ein armes Schwein und drehe jeden Cent dreimal um - trotzdem leiste ich mir alle 3-4 Monate neue Chemie.


    Schwarz/Weiß zu entwickeln und abzuziehen ist im Grunde kinderleicht.
    Man spult den belichteten Film in der Dunkelkammer im absolut Dunkeln blind in die Dose, gießt den Entwickler in die Dose und schüttelt nach Vorgabe oder Erfahrung den Film 10-15 Minuten. Ganz Schlaue machen 4 Stunden Standentwicklung - macht aber keinerlei Unterschied, sieht eher minderwertiger aus - dann wird der Entwickler ausgegossen, das Stoppbad kommt eine Minute rein, schüttel-schüttel, danach der Fixierer 3-5Minuten und dann ist eine halbe Stunde vorbei und der Filmstreifen ist entwickelt - dann hängt man ihn über Nacht zum Trocknen an eine Schnur und man hat fertige Negative.


    Hat man einen Vergrößerer, legt man dort das Negativ in den Kopf, eine Lampe scheint hindurch und projiziert das Bild auf eine Fläche.
    Auf diese Fläche legt man dann, unter Dunkelkammerlicht, das lichtempfindliche Fotopapier. Hat man vorher mittels Teststreifen die richtige Belichtungszeit herausgefunden, bestrahlt man das Papier nun mit dieser Menge Licht... man belichtet also wie in der Kamera den Film das Papier.
    Das Stück Papier, was mal das abgezogene Foto werden soll, kommt dann sofort in die Schale mit dem Papierentwickler. Da schwenkt man es herum, bis es einem dunkel genug aussieht, es also ordentlich Zeichnung zeigt. Dann kommt es ins Stoppbad daneben, nach einer Minute dann ins Fixierbad und wird dann nach einer Minute Fixierung in einen Wassereimer getan - zum Wässern, damit die Salze auch ja alle vom Papier weg kommen.


    Eigene Farbentwicklung ist die Königsklasse der Hobbyfotografie. Daran habe ich mich bislang noch nicht getraut. Unter anderem deshalb, weil man in absoluter Dunkelheit, blind, arbeiten muss - oder eben ein Nachtsichtgerät braucht. Im Prinzip ist es das Selbe wie bei S/W, aber es bedarf genauester Temperaturüberwachung und größter Sorgfalt, um akzeptable Ergebnisse zu erhalten.


    Vorteil des eigenen Labors ist die Kostensenkung und dass man wirkliche Freiheit hat, auch was das Bildformat anbelangt. Ich bin nur durch die Größe meiner Schalen begrenzt - das Papier muss eben in die Schale passen. Mein größtes mögliches Format ist 30x40cm. Also wirklich riesig - für ein Foto.

    ... langer Rede kurzer Sinn


    Ich empfehle Dir, wenn Du Dir die Chemie einmal anschauen willst, einfach eine hübsche voll manuelle alte Kleinbildkamera zu kaufen. Möglichst eine deren Funktion Du vom Händler garantiert bekommst. Es muss keines dieser Japanischen Zauberteile sein, die ohnehin nicht mehr oder weniger wert sind als ihre weitaus robusteren deutschen Vorgänger. Eine gute DDR Kamera von Praktica wäre wohl am günstigsten. Ohne Objektiv bekommt man die fast an den Kopf beworfen - mit Objektiv kosten sie so um die 30-50 Euro. Die alten Ossi-Knipsen sind besser als ihr Ruf und vollauf ausreichend. Ideal wäre eine wie meine, mit eingebautem Belichtungsmesser. Diesen Luxus gönnt man sich dann doch.


    Irgendwann hat man die Kröten mal übrig und dann kannst Du es mal versuchen. Es lohnt sich, allein um Fotografie besser zu verstehen.


    Lichtdicht muss sie sein, alle Zeiten müssen laufen, das Objektiv sollte keinen grünen Schleim im Inneren haben und die Blende muss sauber schließen; Kratzer, sofern es kein Grand Canyon ist, sind absolut egal - die sieht man auf dem Bild sowieso nicht. Sie sollte eine 500stel Sekunde schaffen - eine 1000stel brauchst Du nicht unbedingt, ist aber ganz hübsch wenn mans hat.
    Ein normales 50mm Standard-objektiv langt für den Anfang. Vergeude kein Geld für andere Objektive oder gar Zoom-Objektive - Zoomobjektive sind das Schlechteste was man einer Kamera optisch antun kann. Außer man schmiert Vaseline auf die Linse, als Weichzeichner, das käme vielleicht noch ran.
    Festbrennweiten - das Wort sollte sich in Deinen Geist einbrennen. Alles was sich im inneren bewegt und auf dem "zoom" steht, ist in 99% der Fälle optischer Murks. Sowas ist was für digitale Fotografen, die ohnehin mit Software den anderen Murks wegrechnen müssen. Das fällt dort nicht großartig auf ob die Fehler vom Objektiv oder vom Chip kamen.


    Drogerie-Filme von DM und Co. kosten 2-3 Euro das Stück. Kodak ist etwas teurer, aber ich bevorzuge diesen Hersteller. Die Japaner haben arg blau und grünlastige Filme. AGFA gibt es nicht mehr, es steht nur noch drauf. Die hatten früher die besten Filme...
    Du kannst den fertig vollgeknipsten Film dann dort abgeben und nach 4-5 Tagen sind die Bilder fertig.


    Wenn Du wirklich Spaß daran findest, wenn es Dir Freude bereitet mit den Werten zu spielen und zu experimentieren, dann kannst Du immer noch mehr aufstocken. Ich habe ebenso angefangen, vor 20 Jahren als zehnjähriger Junge.
    Film ist geduldig und gutmütig. Du kannst ihn vier Stunden in der Nacht belichten, ihn fünf-sechsfach unterbelichten oder überbelichten und bekommst immer noch ein Bild raus. Du kannst Dinge sichtbar machen, um die Dich digitale Fotografen nur beneiden können... ewige Langzeiten, zigfache Mehrfachbelichtungen, gestochen scharfe Momentaufnahmen...
    Wenn Dir Partygäste zu fotografieren schon Spaß macht, dann sollte es umso besser sein, wenn Du durch die Stadt oder Natur schlenderst und interessante Objekte suchst, die Du auf Papier bannen möchtest. Die rennen auch nicht ständig weg oder wackeln. Der Reiz liegt teilweise auch daran absolut undenkbare oder skurrile Perspektive zu finden, die man als Mensch auf natürlichem Wege nie zu Gesicht bekommt. Ein humoristischer Ratschlag für Fotografen lautet: "Wenn Du beim Aufnahmen des Bildes wirklich saublöd aussiehst, dann wird es ein gutes Foto!" - manchmal verrenkt man sich wie ein Wurm, oder kriecht auf dem Bauch herum, dass es eine Wonne ist.


    Ich persönlich empfehle jedem Film - auch gestandenen digitalen Fotografen.
    So viele habe ich getroffen die mit den Zahlen in ihren Displays nichts anfangen konnten.
    Die nicht durchdrungen hatten welchen Effekt die Blende auf den Bildeindruck nimmt.
    Bei chemischer Fotografie ist man gezwungen darüber im Vorhinein nachzudenken... man hat bestenfalls 36 Chancen das Bild umzusetzen, danach ist der Film voll.
    Im Mittelformat hat man sogar nur 12 Chancen ^^
    ... 200 Bilder knipsen und dann 195 löschen kann eigentlich... jeder.
    Wäre doch schade, wenn man die Fotokunst auf schnöden Zufall degradiert :greybiggrin:


    ... in diesem Sinne, gut Licht!

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Stimmt...und am besten ist es,wenn man die Bilder selber aufs Fotopapier bringen kann und selber das herausarbeiten was einem wichtig ist an dem Foto.
    Diese Maschinen machen ja nur einen Nullachtfünfzehnabzug.
    Aber den Luxus hat kaum jemand mehr.


    Ich mag deine Arbeiten @Nahuatl

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Stimmt...und am besten ist es,wenn man die Bilder selber aufs Fotopapier bringen kann und selber das herausarbeiten was einem wichtig ist an dem Foto.
    Diese Maschinen machen ja nur einen Nullachtfünfzehnabzug.
    Aber den Luxus hat kaum jemand mehr.


    Ich mag deine Arbeiten @Nahuatl

    *seufz*... ach, hätte ich Dir mal eher geantwortet... jetzt ist es zu spät.
    Du bist der zweite Mensch in meinem Leben, dem ich nur nach seinem Tod antworten kann.
    Loki und Helmut Schmidt sagten zu Lebzeiten immer, man würde zu Molekülen und Atomen werden
    und so zurück in die Weltkreisläufe gelangen... Du hast mir schöne Worte geschenkt und selbst mir
    verbohrtem Pessimisten ein wenig Hoffnung abgerungen. Ich zerfresse mich nicht in Vorwürfen, dass
    ich es Dir nicht eher gedankt habe, keine Sorge. Ich weiß Du würdest es nicht wollen.


    Jedesmal wenn ich nun den Herrn der Ringe lesen werde, werde ich bei Gandalf an Dich denken und
    ich werde es gerne tun. Es sollte mehr Menschen wie Dich geben und ich muss es mir zur Aufgabe machen,
    es Dir gleich zu tun... wie es jeder tun sollte, damit die Welt schöner wird.


    Danke für Deine Worte

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Hi ich klink mich hier auch mal mit ein, Ich fotografiere in meiner Freizeit auch gerne.
    Vor allem mach ich viel mit Langzeitbelichtungen.
    Ich glaub die Bilder passen hier ganz gut rein.


    Der Typ auf dem 2ten Bild bin im übrigen ich.




    LG Philipp

    Ich wäre heute nicht wer ich bin, wenn ich damals nicht gewesen wäre wer ich war.

  • Hi ich klink mich hier auch mal mit ein, Ich fotografiere in meiner Freizeit auch gerne.
    Vor allem mach ich viel mit Langzeitbelichtungen.

    Schön zu sehen dass die Faszination auch andere erfasst.
    Oft habe ich mich gefragt warum es gerade die Langzeiten sind, die mich fesseln... warum setzt man sich freiwillig diesen Strapazen aus?
    Da schleppt man dann seine Kamera und das Stativ durch die Nacht, irgendwo in die tiefste Düsternis des Waldes und harrt Stunde um Stunde bis man den Verschluss schließen darf. Da hat man es mit digitalen Kameras vielleicht leichter... dafür brennt einem nach einer Stunde der Chip durch.


    Rotationen sind immer eindrucksvoll. Versuch doch mal, was ich früher gern gemacht habe, mit einer starken Taschenlampe etwas auf den Boden zu "schreiben". Wenn Du es richtig zeitlich abstimmst, sieht es später aus, als hättest Du mit einem Laser etwas auf den Boden oder eine Wand gemalt.
    Pendelaufnahmen sind auch ganz witzig. Man legt die Kamera auf den Boden, befestigt an der Zimmerdecke an einem Faden eine kleine Lampe und lässt diese dann über die Kameralinse pendeln - im dunklen Raum natürlich... ergibt schöne regelmäßige Formen.



    @Nahuatl gibts mittlerweile noch ein paar neue Sachen von dir?
    Würde mich freuen wieder etwas von dir zu sehen. =)

    Das ist aber lieb dass Du nachfragst. Da erwischst Du mich direkt auf dem linken Fuß.


    ... ich war letztes Jahr länger nicht im Forum, unter anderem weil ich (ständig) krank war. Da kam ich auch weniger zum Fotografieren.
    Die sechs oder sieben Filme die ich im Sommer in den Bergen machte habe ich abgezogen, aber nicht digitalisiert. Müsste ich mal tun.
    Im Winter ist mein Labor meistens eine Rumpelkammer, weil ich nicht weiß wohin mit den Fahrrädern und dem Streusalz.
    Von daher ist da also wenig Platz ^^


    Aber ich hab einige Dia-Filme gemacht, die hab ich vor einiger Zeit mit der Digitalkamera abfotografiert.
    Meine Dia-Kopiereinrichtung ist noch etwas provisorisch, deshalb hab ich vorzeitig aufgehört. Alles noch etwas wacklig.
    Ich muss endlich mal eine ordentliche Grundplatte im Baumarkt kaufen, die genug Gewicht mitbringt.



    Ich hatte noch eine Serie Mehrfachbelichtungen in einem Kieswerk gemacht... eines hatte ich zum Test eingescannt.



    ... weil mir damals ständig schwindlig wurde konnte ich mich nicht konzentrieren.


    Nun ja. Dieses Jahr scheint besser zu werden - bislang zumindest fühle ich mich etwas wohler in meiner Haut.
    Vielleicht führt das ja dann zu besseren Fotos. Lasst uns kreuzen die Finger.


    Ansonsten zeichne ich jetzt wesentlich mehr.



    ... ein wenig Flucht vor der Wirklichkeit in eigener Person.
    Als Zeichnung kann ich so sein, wie ich gerne wäre. Nicht dieser hässliche unförmige Klumpen Fleisch.
    Mir wurde wohl in Jugendjahren zu oft gesagt ich widerliches Ding solle mein Ableben beschleunigen - daher diese künstlerische Störung.
    Aber ich finde es ganz passabel. Kein Kunstwerk, diese Kinderzeichnung, aber immerhin drückt es etwas aus was ich gerne wäre.


    :Halloweenangry: Soviel dazu erstmal.
    Wenn ich den Scanner angeworfen bekomme, kann ich ja mal versuchen die Berg-Fotos einzuscannen.
    Kann aber etwas dauern - ich hab noch immer leichte Grippe.


    Liebe Grüße
    und ein "miez"

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Nach einer längeren Fotopause, hat es mich jetzt mal wieder gepackt mich der Sache anzunehmen.
    Das Labor habe ich noch nicht betreten, weil ich erst mal Ruhe finden muss alle zu sortieren. Zu Pfingsten habe ich es mir vorgenommen...


    Als erstes eine Langzeitbelichtung, bei Vollmond. Diesmal in Farbe.


    Farbfilme haben alle recht unterschiedliche Eigenschaften wenn es um die Farbwiedergabe geht.
    Viele haben bei längerer und längster Belichtung einen "Stich" meist ins blaue oder rote.
    Das kann man sich zu Nutze machen, wenn man sehr rötliche oder bläuliche Lichtquellen in der Nacht aufnimmt.
    Der lange helle Balken im Himmel ist der Mond, weil sich die Erde während der Verschluss offen war natürlich weiter dreht.
    Es müssen etwa 30 Minuten gewesen sein, genau weiß ich es nicht mehr. Leider hat es eine Reflexion im Objektiv gegeben.
    Aber wer rechnet schon nachts damit und schraubt eine Sonnenblende auf? ^^



    Die erste Aufnahme ist eine Doppelbelichtung.
    Es ist das selbe Motiv, nur aus zwei Blickwinkeln aufgenommen.
    Die erste Aufnahme lässt man etwas länger belichten, als die Zweite, weil die letzten Aufnahmen meist deutlicher kommen.
    Mehrfachbelichtungen sind immer so ne kleine Lotterie. Aber ich genieße das eigentlich sehr, weil es Spaß macht.


    Die zweite Aufnahme ist eine einfache Langzeitbelichtung.
    Ich mag es nachts durch die Dörfer und Städte zu latschen und irgendwo mein Stativ hinzustellen.
    Hier sind mehrere Autos durch das Bild gefahren, als es für ne Minute belichtete. Die Lampen erzeugen dann diese Striche.
    Es ist eigentlich der Reiz der Nachtfotografie, dass man Dinge sichtbar macht.
    Zeit etwa - die wir nie wirklich "sehen".
    Oder Bewegungen, die für uns meistens kurzlebige Augenblicke sind und nichts dauerhaftes.



    Wenn man gar kein Motiv findet, dann muss eben eine Wasserspiegelung herhalten.
    So könnte ein Fotografen-Spruch eigentlich lauten. Farbbilder leben eben zur Hauptsache durchs Motiv, da sind die Lichtverhältnisse eher nebensächlich. Was mir lieber ist, weiß ich nicht so recht. Es hat beides seinen Reiz. S/W birgt aber mehr Geheimnisse.



    ... wer einen Polarisationsfilter hat ist klar im Vorteil, dann kommen solche Schattenwürfe deutlich raus. Wer keinen hat blendet einfach auf elf oder sechzehn ab und hofft auf den Fotogott dass es trotzdem deutlich kommt.




    Ich mag das Bild eigentlich sehr, aber es hat durch die digitale Fotografie ein wenig seinen Wert verloren. Aufgenommen ist es auf einem "Kodak Gold", da hat man 36 Bilder sprich: Chancen im Kleinbildformat einen Treffer zu landen. Für diesen Schmetterling habe ich drei Versuche gebraucht... ein Digitaler knipst mal eben 200 Bilder in Serie und löscht 199 wieder... traurig dass man die Mühe die in einem chemischen Bild steckt nicht direkt sieht.



    ... hier wo ich wohne ist die Natur noch etwas wilder. Setzt man sich ins Auto und fährt ein bisschen, findet man schöne Bergtäler und Bachläufe, die noch wild und urig sind. Allerdings war dort dann doch recht viel Tourismus. Da konnte ich letztlich nicht viele schöne Fotos machen.



    Zum Schluß noch ein Fingerhut der es früh meint dieses Jahr:




    ... ich hoffe ich komme dieses Jahr öfter zum Fotografieren, insbesondere weil ich plane mal wieder auf Bergtour zu gehen.


    Ein bisschen Action-Fotografie von A wie Anfang bis Z wie zu spät abgedrückt. Könnte sicher hübsch werden.



    Früher habe ich immer eine Kamera mit mir herum getragen, ich denke diese "Tradition" belebe ich wieder. Das könnte zu lustigen Ergebnissen führen, weil wir in letzter Zeit viel draußen sind und Yoyo, Cross-Golf und Frisbee spielen ^^



    Soviel für dieses Mal, ich hoffe es gefällt was zu sehen ist. :halloweensuprised:

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Und nochmal ich...


    Im Schweiße meines Angesichts habe ich heute meine Cloud durchforstet und diverse Bilder gefunden die ich noch nirgendwo ausgestellt habe. Die allermeisten von unserem Urlaub letztes Jahr in den Alpen.


    Es fehlen noch die Mittelformat-Dias, die hab ich einfach ums Verrecken nicht gefunden, ergo wird man die noch einscannen müssen. Mein Liebster hat die meisten der Bilder gemacht, also gebührt eigentlich ihm die Ehre, aber ich bin der Fotoverwalter, zumindest online. Deshalb kommen die auch hier rein.


    Damals war unsere Yashica noch neu in unserer Kamerafamilie. Genau wie die alte Lubitel. Deshalb hatten wir fast ausschließlich im Mittelformat aufgenommen. Ich mag die Dynamik dieses Formats durch den anderen Bildwinkel.


    Bilder die mein Liebster machte:


    Wasserfall, Langzeitbelichtung.



    Selten, selten... ich stelle mich als Motiv zur Verfügung.



    Blick ins Tal, 6 std. früher waren wir noch dort unten.



    Oben auf dem Berg standen uralte Baumleichen



    An diesem Bach "wohnten" wir eine Woche.


    Meine Bilder:



    ... oh geliebte Langzeitaufnahme des Mondes ^^


    ... so sieht es aus, wenn ich bis zu den Knien im eiskalten Wasser stehe und Fotos mache.





    ... und meine olle russische Lubitel macht dennoch schöne Bilder - das arme Ding wird kein böser Lomograf verhunzen.


    Jetzt hab ich erstmal alles Vorzeigbares rausgekramt.
    Bis mal was neues kommt wird es eine Weile dauern.
    Also keine Angst, das wird kein Spam hier :ergeben:

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Der Sommer strahlt heute in seinen jungen Farben, da war ein Abendspaziergang genau das Richtige.


    Zur Entspannung habe ich die Sorny Digitalknipse mitgenommen und hab ein paar Bildchen gemacht...



    ... Herr Käfer wollte ums Verrecken nicht geknipst werden, aber letztlich erwischte ich ihn just vor dem Abflug.
    Kamerascheue Insekten - was es nicht alles gibt.

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!