Und plötzlich ist es still ...

  • Alle fragen mich ständig wie es mir geht.. Ja klar Prima doch die Wahrheit ist eine andere. Möchte mit der Trauer alleine sein, nicht Reden kein Kontakt zu anderen haben...
    Kann verstehen das mein Mann sich Sorgen macht. Mir immer wieder sagt das ich keine Schuld trage und doch gebe ich mir die Schuld. Du fehlst. :(
    Ich ziehe mich von Tag zu Tag immer mehr zurück. Verbringe die meiste Zeit mit meinem Büchern um bloß keine Gefühle, keine Trauer Gefühle zu zu lassen. Ich zwinge mich regelrecht alle Gefühle weg zu drängen weil ich Angst habe daran zu zerbrechen ..

    I'm broken inside

  • und wie du fehlst, doch du hast keine schuld!
    Trauer zulassen ist so wichtig, sie hilft das unglaubliche zu verarbeiten
    Die Schmerzen zu ertragen und zum postiven zu kanalisieren
    Unsere Psyche ist auf lange Sicht auf Verdränung programmiert, denn wenn dem so wäre gäbe es keine Traumatas. Verdrängen schadet auf lange Sicht der Psyche jedes Lebewesens.


    Als Bsp. - wir leben doch in einer Welt wo Verdrängung das oberste Gesetz is und was hat uns diese Scheiße mit Problem und Sorgen umzugehen gebracht?


    N I C H T S


    Therapie is aufgebaut nicht zu verdrängen.
    In Partnerschaften darf alles sein damit das Gegenüber den halt nicht verliert.


    Verdränung is vielleicht in der Leistungsgesellschaft angesagt wo jeder Fehler und jede Schwäche gnadenlos bestraft wird. Man sieht ja wohin das führt.



    TRAUERN IST WICHTIG FÜR DAS WOHLBEFINDEN DER SEELE bzw. DAS SEELENHEIL!



    Wir sind Gefühlsmenschen und genau das sollten wir auch auslgeben können egal was diese dumme Leistungsgesellschaft von uns erwartet und wir haben niemanden einen Beweiß zu erbringen das wir funktionieren.


    Insofern mag ich Dir schreiben das es richtig ist wenn Du andere Menschen an Deiner Gefühlswelt teilnehmen lassen magst. Denn so wie Du fühlst ist es ok und Du brauchst niemanden 3. für Deine Gefühlswelt Rechenschaft abzulegen.


    PS: Die Stille als Gefühl resultiert aus dem Schock über das was passiert ist und wenn Du den Schmerz zulässt ohne ihne zu Verdrängen geht er nach und nach vorbei und Du wirst wieder handlungsfähig obwohl nichts mehr so wie vorher ist! Viele Menschen erreichen diesen Zustanden zum Bsp. oft erst durch Therapien wenn der Schock zum Trauma geworden ist!


    PPS: DU bist stark!

  • Seinen Gefühlen zu folgen, sie zuzulassen, sich von der Trauer einnehmen und auch umwerfen zu lassen, ist so ungemein wichtig, wie @arkei31 das schon beschrieben hat.
    Für mich bedeutet das, dass ich beginne, mit der veränderten Welt zu leben, sie zuzulassen. Diese Welt ist schlechter, leerer, trauriger, weil der- oder diejenige, die verstorben ist, fehlen wird, für den Rest eines Lebens. Ein Teil von einem selber ist fort, ein Teil, der einem oft wichtiger ist, als man selber. Bei mir ist das einzige, was hilft, mich dem auszuliefern. Alles andere funktioniert nicht. Ob man daran zerbrechen wird? Kann durchaus sein. Denn die Person, die man vorher war, ist man nicht mehr, und wird man nie wieder sein -egal wie stark man versucht, das zu verdrängen. Bildhaft gesprochen, so war es jedenfalls bei mir, nehme ich die Scherben, die sich noch zusammenfügen lassen, und forme aus diesen Überbleibseln mein verbleibendes selbst. Der andere Teil ist eben fort, mit dem/der Verstorbenen. Wie könnte es auch anders sein?


    Jemand hat mir mal geraten, wenn nichts mehr geht, und ich merke, Selbstvorwürfe fressen mich auf, Briefe an den/die Verstorbenen zu schreiben. Nur für mich; Briefe, die ich niemandem zeigte. Ich fand das am Anfang total lächerlich. Aber ich hab dem ne Chance gegeben, und das gemacht (ich bin nicht der Typ für "Reden"). Und ihr werdet lachen; es hat ungemein geholfen. Ich hab um Verzeihung gebeten -auch wenn es objektiv gesehen nicht nötig war, aber was nützt einem schon der Verstand- mich bei den Verstorbenen für meine Versäumnisse entschuldigt, entschuldigt, dass ich Krankheiten nicht früher erkannt hatte, nicht eher mit ihnen zum Arzt gegangen bin, mich nicht öfter habe blicken lassen, usw...jedenfalls war es mir dadurch möglich, der Trauer ihren Weg an die Oberfläche zu ebenen, und sie konnte richtig ausbrechen und mich mitnehmen...


    Ob jetzt Briefe schreiben das richtige Mittel der Wahl ist, keine Ahnung; "aber" es gibt vielleicht andere Mittel und Wege, um Trauer Tür und Tor zu öffnen.
    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft.

    Gegenwart: Jener Teil der Ewigkeit, der den Bereich der Enttäuschung von jenem der Hoffnung scheidet.

  • Ich habe den Beitrag mal verschoben.
    Denke, hier ist er gut aufgehoben. :halloweenyes:
    Hoffe, es ist ok so für dich. :halloweenhappy:


    Schreibe dir später mehr.
    Bin gerade nur am Handy.


    Stolper nicht über das, was hinter dir liegt.

  • Darf ich fragen, wer verstorben ist und warum genau du dir die Schuld daran gibst?
    Würde gerne mehr dazu schreiben... mir fehlen da aber einige Zusammenhänge.
    Wenn du es schaffst, kannst du dazu ja was schreiben.
    Wenn nicht, verstehe ich es auch. :)


    Stolper nicht über das, was hinter dir liegt.

  • Hallo,


    erstmal Dankeschön für die lieben vielen Sätze.


    @arkei31es ist momentan so schwierig wenn ich reden soll. Mir fällt bis auf Leere nichts ein. Gefühle zu lassen, ichhatte damit schon immer ein Problem. Mir wurde das als Kind nie gelehrt. Also wie soll ich es denn richtig machen? Angst habe ich schon das ich den Halt oder gar Freund verliere. Dabei haben wir schon das wichtigste im Leben verloren.
    Der Schock sitzt tief.. :(


    @alisdu vielen lieben Dank für den Tipp. Ich habe angefangen an den kleinen Wurm Briefe zu schreiben. Das ist wirklich eine gute Idee. Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen. :) Ich kann gerade nicht so ausfühlich schreiben weil die Kraft fehlt. Werde mich aber dazu nochmal ausführlicher mit Befassen...


    @Daenerys Ich habe mein Baby in der neunten Schwangerschafts Woche verloren. Und mache mir gro0e Vorwürfe das ich nicht mehr hätte tun können. Wir haben es gehofft das da was unterwegs ist aber der Schwangerschaftstest war mehrmals negativ und meine Regel hatte ich auch.
    In der letzten Woche hatte ich dann starke Unterleibsschmerzen.. Njaa den Rest muss ich nun nicht erzählen. ....


    LG an alle

    I'm broken inside

  • liebe charlotte03


    höre auf dein herz und das kannst nur richtige entscheidungen treffen mit dem was du sagst
    was andere mit diesen informationen machen liegt in deren hand
    alles kann nix muss und weißt du es wird immer was was du schaffst zu schreiben zu erzählen und das is gut so


    allesgute
    arkei

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