Native Americans

  • Naja, ich bin ursprünglich romantisch mit den Native Americans verbandelt, weil ich von meiner Mutter einen indianischen Namen "verpasst" bekam. Dadurch fand natürlich sehr früh ein Bewusstsein für diese Kulturen und auch eine gewisse Identifikation mit diesen Kulturen statt.


    Aber ich empfinde es auch als ein extrem schwieriges und belastendes Thema, weil halt in Wahrheit gar nix romantisch ist. Zumindest nicht mehr.


    Den Menschen wurde extrem viel Unrecht getan und ihnen wird weiterhin extrem viel Unrecht getan.

    Ich habe mir deshalb geschworen, dass ich den nordamerikanischen Kontinent (in erster Linie USA) erst freiwillig betreten werde, wenn es den ersten native Presidenten gibt. Aber da solch eine Position gar nicht der Philosophie der Natives entspricht, wird das in der nächsten Zeit auch nicht passieren.

    Das ist halt mein persönlicher Protest in dieser Hinsicht.


    Als Empfehlung, aber ich vermute Du kennst es, weil es sehr bekannt ist, fällt mir spontan "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" von Dee Brown ein. Das war für mich ein nachhaltig sehr bewegendes Buch.


    Spannend ist auch, dass es viele Unterlagen im Internet gibt (oder zumindest gab), um auch manche indianischen Sprachen, die ja meist nur noch wenige hundert bis tausend Sprecher haben, zu erlernen.

    Ich hatte so vor 10-15 Jahren mal eine Weile Arapahoe im Selbststudium gelernt.

    Ich hatte auch viel Einblick durch mein Studium in andere indianische Sprachen, die oftmals einen sehr interessanten Aufbau haben.


    So viel zu meinem Ding mit den Natives.


    Mein Name stammt übrigens von den Chippewa/Ojibwe.

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • Da lief vorhin eine nette Doku (verfügbar bis zum 8.9.) zum Thema Indianer im Kino auf arte. Kein Wort über Karl May [beleidigte Fledermaus] :Bat2: aber neben allerlei gruseligem Holliwood-Kram haben sie gegen Ende auch ein paar Filme von Zitat: "Insidern" vorgestellt.

  • Hm... wir hatten in der Schule eine differenzierte Aufklärung zu dem Thema, ich bin daher so Generation Karl May bis Realo, manches war echt ekelhaft.

    Mich hat so ein Bericht von einem Häuptling so traurig gemacht in dem erklärt wurde, dass die Kinder jeden Morgen von den Vätern am Fluss verprügelt wurden und das ohne Chance zu entgehen oder auch nur irgendeiner Straflogik hinter der Grausamkeit.


    Ich mag, wenn da mit genug Realo heran gegangen wird. Klingt doof, aber sobald die Frauen eine alternative Kultur hatten, sind sie oft abgehauen oder die Männer mussten konkurrenzfähiger werden, das bleibt eben so.


    Wenigstens weiß man heute, was so manche Seefahrer-Mythen erklärt, die früher kursierten: Kuriose Männerlösungen, die es nur Männern bequemer machen.

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

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