Naja, ich bin ursprünglich romantisch mit den Native Americans verbandelt, weil ich von meiner Mutter einen indianischen Namen "verpasst" bekam. Dadurch fand natürlich sehr früh ein Bewusstsein für diese Kulturen und auch eine gewisse Identifikation mit diesen Kulturen statt.
Aber ich empfinde es auch als ein extrem schwieriges und belastendes Thema, weil halt in Wahrheit gar nix romantisch ist. Zumindest nicht mehr.
Den Menschen wurde extrem viel Unrecht getan und ihnen wird weiterhin extrem viel Unrecht getan.
Ich habe mir deshalb geschworen, dass ich den nordamerikanischen Kontinent (in erster Linie USA) erst freiwillig betreten werde, wenn es den ersten native Presidenten gibt. Aber da solch eine Position gar nicht der Philosophie der Natives entspricht, wird das in der nächsten Zeit auch nicht passieren.
Das ist halt mein persönlicher Protest in dieser Hinsicht.
Als Empfehlung, aber ich vermute Du kennst es, weil es sehr bekannt ist, fällt mir spontan "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" von Dee Brown ein. Das war für mich ein nachhaltig sehr bewegendes Buch.
Spannend ist auch, dass es viele Unterlagen im Internet gibt (oder zumindest gab), um auch manche indianischen Sprachen, die ja meist nur noch wenige hundert bis tausend Sprecher haben, zu erlernen.
Ich hatte so vor 10-15 Jahren mal eine Weile Arapahoe im Selbststudium gelernt.
Ich hatte auch viel Einblick durch mein Studium in andere indianische Sprachen, die oftmals einen sehr interessanten Aufbau haben.
So viel zu meinem Ding mit den Natives.
Mein Name stammt übrigens von den Chippewa/Ojibwe.