Eure erfahrungen mit psychologen....

  • Naja durchwachsen würde ich sagen, tatsächlich war es zumeist so das man nie wirklich auf einen Nenner kam. Und ich mir am Ende vorkam wie auf einem Kaffeekränzchen, hätte mal Kaffee und Kekse mitbringen sollen .. Auch wenn es sich vielleicht so lesen mag, die Leute waren nicht per se inkompetent, nur bin ich eben einfach jemand dem man nichts ansieht und von selber fange ich eben auch eher nicht mit reden an.

    Ich fürchte die Dunkelheit nicht. Ein Schatten mag im Licht erstrahlen, aber im Dunkel ist er frei.


    Albträume sind der zweifelhafte Versuch Emotion und Erinnerung miteinander zu verbinden.

    (aus Bones die Knochenjägerin)


    Psychopathen haben keine Gefühle - doch natürlich haben wir die, wir können sie nur beliebig ein und wieder ausschalten (aus Prodigal Son)


    Das eine Extrem ist genauso scheiße, wie das andere.

  • ...zu 80% negativ, wobei Hauptursache bleibt, dass die ständig in Annahmen um hunderte Meter daneben schießen und bei besonders fatalen Fehlannahmen meine innere Gemeinschaft zerbomben und aufhetzen

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

  • Bei mir ist es ebenfalls durchwachsen… ich Schlüssel mal auf:


    - Kinder/Jugendtherapeut: absolut unfähiger depp. Man soll sich öffnen, mit ihm reden und im Anschluss der Sitzung erzählt er brühwarm meiner Mutter, was er aus mir raus gequetscht hat.


    - Ergotherapeutin (Jugend): war super, eine tolle Frau, auf mich eingegangen, war freundlich, lieb. Hab mich jedes Mal auf die Stunde bei ihr gefreut


    - Therapeut (einmal Sitzung): selten nen so unempathischen Therapeuten gesehen. In der ersten Sitzung direkt angefangen Druck zu machen („Ich kann ihnen ja nicht helfen, wenn sie mir nicht jetzt erzählen was alles in ihrem Leben passiert ist“) bis zum krönenden Abschluss als ich nicht reden wollte („alles was ihnen passiert ist, ist eine reflektion ihrer innersten Wünsche“) Danke für nix.


    - Therapeut C.: Netter einfühlsamer Mensch, bestimmt auch ein toller Therapeut. Für mich hat es gepasst, konnte über aktuelle Probleme reden. Aber in die Vergangenheit zur Aufarbeitung einsteigen klappte nicht. Vielleicht war auch ich noch nicht bereit, who knows.


    - Therapeutin (Klinik): naja… an sich nett, war aber nie da. Hatte damals 8 Wochen Klinik, nach dem Aufnahmegespräch (bei dem sie noch drauf beharrt hat meinem Fall übernehmen zu wollen) war sie dann erst mal 3 Wochen im Urlaub. Die letzten zwei Wochen in der Klinik waren dann keine Sitzungen mehr, weil man schon wieder auf das Leben außerhalb der Klinik „vorbereitet“ wurde. Sprich ich hatte bei ihr vier Termine in 8 Wochen.


    - Ergotherapeutin (Klinik): Ich weiß nicht, was Ergotherapeuten machen, aber sie machen es verdammt gut! Die Frau hat mich dazu angespornt neue Dinge auszuprobieren (mit Holz was schweres arbeiten, weidenflechten, Strukturmalen…) war Mega! Wenn man nicht mehr weiter kam half sie einem ohne vorwürfe zu machen sondern war einfach da.


    - Aktueller Therapeut: Bisher der beste Therapeut den ich hatte. Kann mich auch für das vergangene öffnen zum Verarbeiten. Er ist menschlich, gibt auch mal zu „Da haben Sie recht“ oder lacht, weil ihn etwas überrascht und er sagt „Okay ich habe mit dieser Antwort nicht gerechnet“. Er sagt was er an einem als Patienten schätzt, wenn er es in der Situation erlebt und gibt freiraum zum selbst nachdenken. Zudem arbeitet er stark mit Achtsamkeit. Würde jederzeit wieder zu ihm gehen :halloweenyes:

    Es sind die Dinge, die wir am meisten lieben, die uns zerstören.

  • ...dummerweise bleibe ich dabei, dass alle Therapeuten nur zum Weg in den Abgrund beigetragen haben, selbst die, die Trauma anerkannt haben. Wow, ich hasse es, aber ich hätte vielleicht einfach Tiefenpsychologie gebraucht statt diesen flachen Seen.

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

  • Ich habe jetzt 292 Stunden Psychoanalyse hinter mich gebracht, die letzten 8 können nun krankheitsbedingt nicht stattfinden. Das hat zu einem für mich sehr abrupten Ende der Therapie geführt. Da dieses aber ohnehin schon geplant war, haben wir die letzten Stunden schon irgendwie daraufhin gearbeitet.


    Dennoch bin ich sehr traurig darüber, dass es nicht weitergeht. Ich schätze sie sehr, sie war gut. Richtig gut. Natürlich gab es auch mal Provokationen, Diskussionen, Stunden, aus denen ich völlig zerstört rauskam. Aber...tja...die Therapie hat mein Leben gerettet.

    Und ich wünsche ihr ganz sehr, dass sie wieder gesund wird. Das wünsche ich ihr. Und vielleicht kann ich irgendwann weitermachen. Zumindest kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, mich irgendjemand anderem gegenüber noch einmal derart zu öffnen.

  • Meine bisherigen Erfahrungen mit Psychologen/Therapeuten sind sehr durchmischt. Abgesehen von der Oberärztin in der Klinik, die leider auch eine Zeit lang therapeutisch für mich zuständig war, war niemand absolut Katastrophales dabei, alle waren eigentlich nett bis sehr nett.

    Aber trotzdem gab es immer wieder so Kleinigkeiten, die verletzend waren und das Verhältnis gestört haben.

    Eine im Vertrauen erzählte Sache wird plötzlich vor versammelter Mannschaft in der Chefarzt-Visite besprochen, ich habe gar keine Depressionen, weil ich meinen Alltag ja noch einigermaßen aufrechterhalten konnte und die Skills wirken bei mir nur nicht, weil ich mich nicht darauf einlasse.

    Irgendwann war es mir dann auch egal, wer mir wie was gesagt hat, irgendwann hätte ich jedem an die Gurgel springen können. Zu groß war der Frust, die Verzweiflung und die Wut.

    Ich soll den Kopf nicht in den Sand stecken, es gibt doch noch so viele Möglichkeiten, die man ausprobieren könnte…Aber jeder Psychologe, Arzt oder Therapeut erzählt mir jedes Mal den gleichen Mist.

    Letztendlich muss ich wohl einfach akzeptieren, dass das Prinzip der Verhaltenstherapie absolut nichts für mich ist.


    Umso wichtiger, dass vor ein paar Monaten der Wechsel zur Psychoanalytischen bzw. Tiefenpsychologischen Psychotherapie erfolgte, dort fühle ich mich deutlich besser aufgehoben und wenn es so weitergeht, dann habe ich auch ein glitzekleines Bisschen Hoffnung, dass ich mich Frau M. bald so richtig öffnen kann.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!