Abtreibung - pro Choice oder pro Life ?

  • Hi ihr,


    ich wollte die Frage mal in den Raum werfen, weil ich es ein sehr schwieriges Thema finde.


    Ich selber habe keine Abtreibung hinter mir, aber schon n paar mal die Pille danach genommen, weil alles vorher zu schnell ging. Ich kenne Mädels die zumindest mir gegenüber relativ gelassen damit umgehen, dass sie es getan haben, eine hat sich ein Tattoo für das kleine Leben stechen lassen, ich weiss aber auch von einer, dass sie Albträume von Babys die aus Mülleimern krabbeln, hat.


    Ich bin proChoice, auf jeden Fall, denn ich denke selber oft, wenn ich abgetrieben worden wäre, wäre mir dieses leidvolle Leben, als relativ ungeliebtes Kind und irgendwie auch ständig ungebetener Gast auf dieser Erde erspart geblieben und ob die Mutter, wenn sie weiß, dass sie das Kind z.b. weggeben müsste oder nicht durchbringt und ähnliches, oder es sie z.b. ständig an einen Vergewaltiger erinnert...


    Und ich denke einige potentielle Selbstmörder könnten sich auch denken, ihr habts nicht übers Herz gebracht mich rauszuschneiden, schneid ich mich halt selber raus, aus diesem Leben...


    Und Nice to know am Rande: Ich bin ja trotz allem auch Christin irgendwie und ich habe diese ganze Kondom"verbot"geschichte einfach nur so verstanden, (mal abgesehen davon dass das auch wieder so ein Männerding ist, gegen die Pille, also die Verhütung der Frau überlassen, scheinen ja weniger was zu haben), dass einfach verantwortungsvoller gevögelt werden sollte. Also wenn beide wissen, dass ein Kind daraus werden kann, dass dann einfach jeder sich mehr Gedanken macht mit wem er in die Kiste steigt, wann, wo und warum.


    Deswegen ist ja wahre Liebe wartet und sowas eigentlich echt was Schönes und welcher Kerl denkt sich denn bitte nicht, bei ner Frau die viele hatte irgendwie auch Schlampe und ähnliches nachdem er sich ne schöne Nacht oder ein paar mit ihr gehabt hat. Und die Männer stoßen sich "natürlich nur die Hörner ab".


    Schon scheisse geregelt all das...


    Mich würde auch besonders die Meinung von Müttern interessieren, die überlegt haben, ob sie abtreiben und sich dagegen entschieden haben. Bereut man das dann manchmal? Und natürlich auch die Meinung der Jungs und Männer hier und allem dazwischen.


    honesty

    ...i've got the final judgement...

  • Hey! Also ich persönlich bin, nach reiflicher Überlegung der jeweiligen Situation, für die Abtreibung. Ich selbst wurde schon mehrfach missbraucht, hatte aber immer Glück, dass ich die Pille durchnehme. Ich wäre zudem auch keine gute Mutter, da ich selbst erstmal mit meinem Leben klar kommen muss, aber wenn ich dann wissen würde, dass draußen ein Minimensch von mir und so nem Schwein rumläuft... Nein, das würde nicht gehn.
    Außerdem denke ich, dass es mein Köper und meine Entscheidung ist. Die Entscheidung über mein Leben, sollte mir keiner nehmen dürfen.


    Das von meiner Seite :)

    Ist all Schaun und Schein nur Schaum - Nichts als Traum in einem Traum? ~Poe


    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. ~Nietzsche

  • Eine mir nahestehende Person hat ihr Kind damals abgetrieben - es wäre heute ungefähr 18 Jahre alt.
    Ich glaube schon, dass sie es bereut es getan zu haben...
    Ich habe nicht verstanden warum sie das damals getan hat - es wäre sicher vieles anders gelaufen, wäre das Kind geblieben.
    Wer weiß das schon... aber unsere Leben wären sicher anders verlaufen.
    Die Frage darum quält eher mich als sie, glaube ich.


    Nun ist sie zweifache Mutter.


    Schwierige Situation, aber wenn das Kind, selbst wenn ungewollt, gesund auf die Welt kommen würde, sollte man ihm die Chance auf ein (glückliches) Leben nicht verwehren, egal wie die persönlichen Umstände sind.
    Man könnte es ja auch zur Adoption frei geben.


    Allerdings bin ich keiner der Abtreibung=Mord -Verfechter.


    Bis zu einem gewissen Punkt ist eine Abtreibung vertretbar.



    Waschi

    "Wie steht es schon in der Bibel:
    LECK MICH!"


    (H. Simpson)

  • Ich finde, das kann man nicht pauschal beantworten.
    Wenn man 30 ist, Karriere macht und alles läuft und dann abtreibt, weil man nicht verhütet hat und gerne sein freies Leben weiter leben will...Dann finde ich Abtreiben nicht vertretbar...


    Ist man krank, jung, arm oder vergewaltigt, sollte man das Recht haben darüber zu entscheiden.
    Ich selber wurde mit fast 28 schwanger und alle sagten mir, ich sollte abtreiben. Ich habe es aber nicht. Meine Tochter ist jetzt fast 3 und das beste, was mir je passiert ist:-)

  • Man muss hier von Fall zu Fall entscheiden:


    In den meisten Fällen, wenn es zu einvernehmlichen Geschlechtsverkehr (von beiden Seiten aus kommt) dann sollte man doch bitte so erwachsen sein, zu verhüten. Das Argument, dass alles so schnell ginge, kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Es sei denn es handelt sich um eine Straftat.


    Bei sexuellen Straftaten finde ich es durchaus legitim, das Kind abzutreiben.


    Genauso wie verhütet worden ist und aus sehr unglücklichen Begebenheiten, die Verhütung nicht erfolgreich war. Allerdings gibt es dafür auch, wenn man sich rechtzeitig darum bemüht auch eine Pille danach.


    Schwierig wird es dann, wenn die werdende Mutter den werdenden Vater, was die Verhütung angeht belügt und diese lediglich vortäuscht um schwanger zu werden. Der Vater hat in diesem Fall keinen Einfluss darauf, ob die Schwangerschaft bestehen bleibt oder das Kind abgetrieben werden soll. Er ist allerdings ab der Geburt des Kindes dazu verpflichtet, das Kind finanziell (zwecks Unterhalt) zu unterstützen.


    Viele Menschen sollten einfach keine Kinder haben, weil sie als Eltern völlig ungeeignet sind. Kinder zeugen kann jeder der fruchtbar ist, Eltern sein aber nur die wenigsten. In solchen Fällen ist es auch teilweise besser abzutreiben als ein Kind aufzuziehen, dass man lediglich als Unfall betrachtet. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das Kind dies spürt und wenn es ihm vorgehalten wird es sich nicht unbedingt gewollt und der Welt zugehörig fühlt.

  • Auf jeden Fall Pro Choice, da es zu viele Umstände gibt wo es evtl besser ist.
    Für Menschen die einfach nur unverantwortlich handeln und deshalb nicht an Verhütung denken, habe ich allerdings kein Verständnis, diese Menschen sollten meiner Meinung nach die Kinder austragen müssen und eben zur Adoption frei geben müssen.
    Ich kenne leider einige Beispiele wo es nicht nur eine Abtreibung aus solchen Gründen gab, oder eben Abtreibung und mehrmals Pille danach. Wenn man das nicht auf die Reihe bekommt, sollte man sich vielleicht überlegen ob man generell reif genug für S.. ist.

  • ich bin Pro Life.
    Besonders wenn man erwartet dass das Ungeborene behindert wird. Wir haben nicht zu entscheiden was "lebenswert" ist und was nicht. Das nennt man Selektion und ist einfach lebensverachtend.
    Bei Vergewaltigungen kann ich es aber nachvollziehen.
    Wenn man überfordert wäre mit einem Kind, gibt es noch immer die Möglichkeit der Adoption.
    Man sollte viel verantwortungsvoller mit Themen wie Schwangerschaft und Sexualität umgehen.

    Blau-Weiße Hertha nur du.
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    Dir gehört der Sieg ganz allein.
    Blau-Weiße Hertha nur du allein.

  • Zum Thema "Selbstbestimmung": Selbstbestimmung endet dort, wo Dritte zu schaden kommen.

    Blau-Weiße Hertha nur du.
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  • Sehe ich anders, shattered.
    So hart es sich nun anhört... bis Ende der 12. Woche sind es nur Zellen. Erst danach bildet sich das Nervensystem aus. Daher ist es in diesem Zeitraum zulässig und sollte, meiner Meinung nach, jedem frei stehen. Es handelt sich da noch nicht um Leben.


    Stolper nicht über das, was hinter dir liegt.

  • Ich bin da auf der Seite von Gedankenamok, was die Frage nach dem Leben vor der 12. Woche angeht.


    Natürlich leiden auch viele Frauen nachträglich unter ihrer Entscheidung, aber deshalb die Entscheidung ihnen einfach abnehmen? Ich meine, jeden Tag leiden Menschen auf der ganzen Welt unter unterschiedlichen Entscheidungen, deshalb verbieten wir ihnen aber nicht diese selbstständig treffen zu dürfen (zumindest bei den meisten Dingen).


    Außerdem heißt es auch oft, man kann ja zur Adoption freigeben. Ich finde, ob eine Person sich 9 Monate langen Beschwerden und Schmerzen, von der anschließenden Geburt ganz zu schweigen, aussetzt, sollte ebenfalls ihr überlassen sein und sonst keinem anderen.

    "All the best people are crazy"

  • Ich sehe das mit dem abtreiben vor 12 Wochen auch so.
    Genau wie Tür Adoption freigegeben, gerade enach VG oder so, will man denn 9 Monate etwas von tter in sich haben?


    Was ich gut finde ist das die Beratungsscheine nötig sind, dh das man sich eine Abtreibung überlegen muss.


    Was ich schade finde ist das es je nach Ort sehr wenig Beratungsangebote generell.gibt, auch zum Thema wie regelt man alles wenn man das Kind behalten will.


    Wer aber weiß das man keine Kinder will sollte sich eben um Verhütung kümmern, definitiv richtig. Und meiner Meinung nach ist Verhütung auch nicht nur Frauensache..


    Prinzipiell bin ich aber pro choice, man sollte selber bestimmen können was 9 Monate mit dem eigenen Körper Geschieht.

    Per Aspera ad Aspera ~ ASP

  • Ich bin pro choice.
    Es ist das ureigene Recht einer jeden Frau selbst bestimmen zu dürfen was mit ihrem Körper geschieht und was nicht.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Ich bin pro choice.
    Es ist das ureigene Recht einer jeden Frau selbst bestimmen zu dürfen was mit ihrem Körper geschieht und was nicht.

    Das auf jeden Fall. Aber hat der potentielle Vater nicht auch ein Mitspracherecht? Immerhin ist es sein Kind, was dann abgetrieben würde.

    intoxicated with the madness, i'm in love with my sadness ~


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  • Ich finde das kann man nicht pauschal beantworten.
    Bei einer Vergewaltigung die zu einer Schwangerschaft führt spreche ich dem Mann das Mitspracherecht ab.
    Ich persönlich finde ausserdem,dass kein Mann von einer Frau verlangen darf ein Kind auszutragen,wenn sie das nicht will.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Ich bin jetzt vom Normalfall ausgegangen. Bei Vergewaltigung etc ist die Sachlage naturgemäß anders.


    Natürlich ist es der Körper der Frau. Aber den potentiellen Vater so gar nicht mit in die Entscheidungsfindung miteinzubeziehen finde ich nicht oke. Denn auch wenn es die Frau ist, die bei einer Schwangerschaft das körperliche "Kreuz" zu tragen hat. So betrifft diese eine Entscheidung eben nicht nur ihr Leben.

    intoxicated with the madness, i'm in love with my sadness ~


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