Ich bereue, dass...

  • Shikkaku das ist sehr heftig, was Du beschreibst! So ist es zum Glück nicht bei mir. In mir war wohl immer eingetrichtert, dass der Schutz meiner Mutter über allem steht.

    Sie hat mir keine Vorwürfe für den Missbrauch selbst gemacht, sie gibt mir aber indirekt die Verantwortung, wenn heute Sachen in die Richtung passieren.

    Ich fühle mich aber halt auch gegenüber meiner Mutter extrem schuldig es ihr irgendwann gesagt zu haben, was ich ja nie wollte um sie zu schützen, weil es sie krank macht und sie ein Stück weit daran zerbricht.


    Es ist schon irgendwie so, dass man immer die Arschkarte gezogen hat, egal wie man es macht. Am Ende ist irgendwie immer das Gefühl der Schuld, so ist es bei mir zumindest.


    Aber es ist gut, dass Du zumindest einen scheinen annehmbaren Weg für Dich gefunden hast.

    Alles echt verrückt.

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • ..das ich manchmal, ungerecht und unfair bin. Es liegt schließlich an mir!

    I suffer the memories..

    I suffer the loss..

    It still haunts me, will never forget..

    Till I die!

  • ...ich erst jetzt, wo jeder gemeinsame Moment der letzte sein könnte, merke, wie wichtig Oma mir eigentlich ist. Muss ich wirklich erfahren, dass sie einen Tumor hat, um sie wert zu schätzen?

    Das ist doch nicht normal :halloweenno:

  • ...ich erst jetzt, wo jeder gemeinsame Moment der letzte sein könnte, merke, wie wichtig Oma mir eigentlich ist. Muss ich wirklich erfahren, dass sie einen Tumor hat, um sie wert zu schätzen?

    Das ist doch nicht normal :halloweenno:

    Du schätzt sie nicht erst jetzt wert. Du schätzt sie jetzt viel mehr wert. Und ich vermute, du trauerst der Zeit nach, wo du die unbeschwerte Zeit nicht sehr viel wertgeschätzter und mehr genossen hast. Aber wenn man ein Kind ist oder auch in jungen Jahren…man denkt an so etwas einfach nicht. Weil (verzeih bitte jetzt) der Tod noch so weit entfernt scheint und man den Gedanken daran deshalb nicht an sich herankommen lässt und daher ihn möglichst weit wegschiebt - und dies mit Erfolg meistens.


    Aber so fühlst nicht nur du. So fühlen wohl die allermeisten. Du bist mit dem Gedanken nicht allein :umarmen:(wenn du magst und ich darf)

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

  • Du schätzt sie nicht erst jetzt wert. Du schätzt sie jetzt viel mehr wert. Und ich vermute, du trauerst der Zeit nach, wo du die unbeschwerte Zeit nicht sehr viel wertgeschätzter und mehr genossen hast. Aber wenn man ein Kind ist oder auch in jungen Jahren…man denkt an so etwas einfach nicht. Weil (verzeih bitte jetzt) der Tod noch so weit entfernt scheint und man den Gedanken daran deshalb nicht an sich herankommen lässt und daher ihn möglichst weit wegschiebt - und dies mit Erfolg meistens.


    Aber so fühlst nicht nur du. So fühlen wohl die allermeisten. Du bist mit dem Gedanken nicht allein :umarmen: (wenn du magst und ich darf)

    Das ist ganz arg lieb von dir Traumchaos. Ich danke dir (und nehme die Umarmung sehr gerne an)!

  • LAMA Ich weiß da leider, wovon ich rede. Daher kann ich mitreden. In den nur erdenklichsten Situationen. Und kann es daher möglichst nahe mitfühlen. Nicht genau mitfühlen, da jeder Mensch anders fühlt, anders ich weiß, wie man sich da ungefähr fühlt oder wie man sich da fühlen kann.

    Mein Tipp: genieße dafür nun die Zeit noch sehr viel intensiver und trauere nicht der Zeit nach, die du nicht mehr haben kannst mit ihr, die vergangen ist. Freue dich auf die noch verbliebene Zeit. Das ist wesentlich wertvoller und sehr viel wichtiger.

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

  • LAMA das tut mir sehr leid! :trösten: Ich kann das nach empfinden, meine Mutter ist im Februar, relativ schnell und eigentlich unerwartet, an einem Lungentumor gestorben.. es ist sehr schwer zu ertragen. fühl dich umärmelt und ich sehe das wie Traumchaos, du hast sie auch vorher schon wert geschätzt, denn wäre das nicht so, dann wäre es dir nun egal. Ist es aber nicht :) das sagt doch schon alles.


    Genieße die Zeit, die ihr noch habt! Vor allem verabschiede dich wenn du kannst. ich konnte es nicht, leider und das schmerzt mich mehr als alles andere..

    „Ich lebte nur in meinem eigenen Kopf und verlor am Ende darüber den Verstand.“

    — Edgar Allan Poe




  • Traumchaos und Shinigami33: Tut mir leid, dass ihr auch solche Erfahrungen machen musstet, ganz besonders bei dir Shinigami33. Aus dem Nichts ohne jegliche Verabschiedung, macht die Trauer nochmal viel schlimmer.


    Vielen, vielen Dank für eure lieben Worte, das tut gerade heute wirklich gut und bedeutet mir echt viel :blumen: .

  • ...dass ich an den entscheidenden Stellen immer geschwiegen habe.

    You make believe that nothing is wrong until you're crying.

    You make believe life is so long until you're dying.

    ~Limp Bizkit

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