Wie definiert Ihr Liebe?

  • Mich würde interessieren was Ihr unter Liebe versteht. Was ist Liebe für Euch? Und wie sollte sie sich äußern? :halloweenhappy:

    When you can't find the words to say,
    it's hard to make it through another day.
    And it makes me want to cry,
    and throw my hands up to the sky.
    -Adrian Smith-

  • Für mich gibt es so etwas wie die Liebe irgendwie nicht wirklich. Ich denke aber,dass andere Menschen darunter großes Vertrauen verstehen. Vielleicht spielt das Aussehen von dem anderen dann noch eine große Rolle und für die wenigen manchmal noch der Charakter

  • Liebe ist für mich Bedingungsloses Vertrauen und auch Aufopferung - das beste Beispiel ist das die Liebe von Eltern zu ihrem Kind. (auch wenn das nicht überall gegeben ist...)

    Manchmal bist du Psychologe, manchmal Psychopath.

  • Liebe ist, die eigenen Bedürfnisse aufzugeben, um dem Anderem Wünsche zu erfüllen. Liebe legt sich selbst in sanfte Ketten. Liebe möchte angekettet werden, ohne es je zu merken oder dazu
    gezwungen zu werden. Das freiwillige Binden an eine andere Person. Liebe ist ein tiefer roter Strom, der so ruhig und langsam fließt, dass Sie im vergleich zu dem spritzigen Wasser des verliebt seins langweilig erscheint, doch fließt dieser Strom mit solch einer Intensität und Kraft, dass er alles mitzureißen vermag, was sich in ihm befindet. Liebe ist, wenn du in den Raum deines Geliebten gehst und allein daran wie dein Geliebter sitzt zu erkennen vermagst, wie es ihm geht. Alles zu tun, nur um ein Lächeln ins Gesicht des anderen zu zaubern. Liebe ist ein Kampf und dazu einer der wenigen, die es sich lohnt zu kämpfen, zu kämpfen ohne den Anderen zu verletzten, um am Ende sich in den Armen zu liegen, damit man den Grund des Kampfes aus der Welt schafft. Liebe erschafft sich seine ganz eigenen Welten, seine ganz eigenen Dimensionen. In der Liebe zu einer anderen Person spielt so viel, was da draußen geschieht, keine Rolle, denn nur die kleine Welt, die sich die zwei Liebenden erschafft haben ist das einzig wichtige für die Liebe. Liebe ist nicht verliebt sein! Liebe ist nicht die sexuelle Anziehung zueinander und doch ist beides ein Teil von Liebe und kann zu Liebe führen. Liebe ist langsam und mächtig, sie ist so vielseitig und überall zu finden und doch, wenn man sie zu suchen beginnt, wird man sie nicht finden, denn Liebe ist für die Blinden und die, die bereit sind nicht mehr mit den Augen, sondern mit dem Herzen zu sehen. Liebe ist grenzenlos und doch nur so groß wie wir sie wachsen und gedeihen lassen, denn auch wenn Liebe noch so stark ist, ist sie im selben Maße auch empfindlich. Die junge und zarte Liebe braucht viel Energie und Zuneigung, um zu wachsen und zu gedeihen, damit sie irgentwann selbst dem stärksten Sturm trotzen kann. Liebe ist, wenn jedes Liebeslied Sinn ergibt. Liebe ist, die Torheit jeden Gedanken an alles Andere zu verdrängen, um wie ein Ritter das Reich deines Herzens und Denkens zu belagern und einzunehmen, auf das du ihr hilflos ausgeliefert bist. Liebe ist leben! Liebe ist selten!

    "Es ist als ob es tausend Stäbe gäbe
    und hinter tausend Stäben keine Welt"
    - R. M. Rilke

    Einmal editiert, zuletzt von Morpheus ()

  • es ist warm. empfindsam. zutraulich und doch scheu. es kann erfüllen, es kann krank machen. es ist ganz fein, zart. so vieles scheint plötzlich unwichtig, so vieles andere scheint das Wichtigste der Welt zu sein. man hat das Gefühl, man empfindet. man kann fühlen. man ist auf einmal so bedeutsam, jemand anderem eine Bedeutung zu geben. man könnte Luftsprünge machen, herzhaft lachen und wie ein Honigkuchenpferd über alle Maßen grinsen.


    man muss weinen, heulen, flennen. bitterlich. unwiderruflich. es tut so brutal weh. so inbrünstig. man ist schweigsam, erschüttert. kalt. unempfindsam. verloren. in Schleifen aus der Hölle. etwas steigt empor ... was ist es ? Schmerz. tiefer, tiefer Schmerz. er versucht gewaltsam heraus zu brechen. aus seiner dunkelroten, tropfenden, sprudelnden Hö(h)lle.
    es ist alles verändert. man ist ein anderes Wesen. man benimmt sich anders, zeigt sich anders, fühlt, denkt anders. man befindet sich in fremden Welten. und zwar nicht nacheinander, nein. zeitgleich. und es ist so verwirrend. Schockschwerenot. Hilfe.

    Steh auf und siehe hoch. Schau nicht nur geradeaus. Schau nicht nur auf den Boden.
    Glaub mir, da ist mehr.


  • Erst gestern habe ich in einem Buch zum Thema Nähe, Freundschaft und Liebe diese Passage hier gelesen, die mich sehr berührt hat:


    "Warum ist es denn so schwer, sich nahezukommen? Vielleicht auch, weil es nicht ohne Folgen bleibt. Ob in der Freundschaft oder in der Liebe, es werden Spuren hinterlassen, Gesten springen von einem zum anderen, ein fremdes Lächeln taucht unversehens auf dem eigenen Gesicht auf. Worte huschen leichtfüßig hin und her; wie man sich ansteckt am anderen, an seiner Sprache, seinen Gedanken, seinen Blicken. Ein schmutziges Geschäft ist diese Nähe und alles, was mit ihr zusammenhängt. Und sie braucht Zeit, die Nähe, was so leicht vergessen wird in der schnellen Kommunikation des Netzes. Man muss einen anderen doch erst mal kennenlernen, in Momenten der Geselligkeit, in privaten Gesprächen, wenn es ihm schlechtgeht und wenn er sich freut. Unsere Seele macht bessere Bilder als ein Künstler, aber sie ist wie eine Kamera mit monate- oder gar jahrelanger Belichtungszeit. Jeder Mensch ist eine Landschaft, die man zu Fuß bereisen muss, um sie zu begreifen. Nähe ist das Ergebnis eines Prozesses von Vertrauen und Versicherung: ein langsames Aufeinander-Zugehen. Man könnte von einer Art Zähmung sprechen, dass ich dein einer werde und du mein anderer. Dass man sich traut, einander zu gehören und anzugehören. Und vielleicht ist das auch das Erschreckende, weil es dann auf einmal nicht mehr egal ist, was der andere denkt und sagt, sondern mein Wohlbefinden an seine Anwesenheit gekoppelt ist und ich abhängig bin von ihm. Der andere ist wichtig, er hat Macht über mich, er ist nicht austauschbar und zwingt mich zugleich, mich festzulegen. Alle Formen der Liebe wollen Ewigkeit - was ist ein Freund, der sich mit einem Haltbarkeitsdatum versieht?


    Der andere Mensch ist auch Risiko und Herausforderung. Vor allem, weil man ihm vertrauen muss. Dieses Vertrauen ist ein Handeln, ohne zu wissen, denn man muss sich in die Hände des anderen begeben, auch auf die Gefahr hin, fallen gelassen zu werden. Oder aufgefangen, denn das ist es doch meistens: dass wir einander auffangen und aufrichten, dass wir uns bereichern und unterstützen und zurechtrücken. Diese Form der Liebe ist bedroht diese Tage, weil auch die Liebe leicht und konsumierbar sein soll, vergnüglich, schmerzfrei, angenehm. Dabei ist es doch fast eine Gewalt, in einen Fremden hineinzugeraten und bereichert, aber auch unwiderruflich verwandelt zu werden. Oder es ruft eine Freundin an und will stundenlang über etwas Saublödes reden. Oder ein Freund hat eine ganz schlimme Phase voller Selbsthass und Brüterei und dann wird die Mutter einer Freundin krank und stirbt langsam vor sich hin und man steht da mit all dem fremden Leid, das zum eigenen geworden ist, verdammte Liebe.


    ...


    So ist das mit der Liebe. Sie mag beschwingen, aber diese Flügel tragen die Liebenden zueinander, nicht voneinander weg. Zuerst kommt das Bekenntnis zum anderen. Man stellt sich vor die Welt hin und sagt: Dieser Mensch ist mein Freund, mein Partner, mein Geliebter. Hierher gehöre ich, das ist mein Heim, etwas, das mich betrifft und zu dem ich stehe. Dieses Bekenntnis ist weder flexibel noch austauschbar, es markiert mich und den anderen und unser Verhältnis als echt und wahr und gültig. Auch das ist beängstigend, lebt die Gegenwart doch von den glitzernden Versprechungen steter Steigerung und Optimierbarkeit, was letzten Endes nur bedeutet, den anderen zu lieben oder zu schätzen, bis sich etwas Besseres findet. Echte Liebe bleibt. Sie hockt und harrt und dauert. Sie ist ein klebriges Biest, das sich am anderen festbackt und ihn nicht mehr lassen will, und damit das Gegenteil aller Austauschbarkeit. Weil es dich nur einmal gibt, weil es jeden Menschen nur einmal gibt, weil jede Liebesgeschichte anders und einmalig ist."


    (aus "Du sollst nicht funktionieren" von Ariadne von Schirach")

    It's rather easy to shine in the light. But to glow in the dark - that's mastery!

    3 Mal editiert, zuletzt von Caedys ()

  • für jeden Mensch ist Liebe etwas Anderes,


    ich Persönlich würde sagen "Liebe" ist einfach eine sehr Tiefe Verbundenheit zu einem Menschen !


    "Werte" sind mir bei einem Menschen sehr wichitg,da heute die Normalen Standard "werte" wie:




    Wertschätzung!


    Akzeptanz
    Toleranz
    Respekte
    Freiheit
    Ehrlichkeit
    vertrauen
    Verlässlichkeit
    Loyalität
    Zuneigung
    Offenheit
    etc.




    nicht mehr als Wichtig angesehen werden,da man ja in vielen dingen Heute nur nach dem "Aussehen" geht!



    diese Werte sind die Basis für jede Form einer Beziehung,ob nun Freundschaft oder Liebe,es muss beides Wachsen....


    dann kann man auch Glücklich werden,aber das wichtigste ist das Man sich Selbst liebt!

  • zusammenhalten in guten wie in schlimmen Zeiten


    (der Klassiker sozusagen)


    und noch so viel mehr das kann ich gar nich alles aufschreiben
    aber mit dem ersten satz denke ich ist schon vieles gesagt

  • Liebe ist für mich mit einer Metapher am einfachsten erklärbar, zumindest was Liebe für mich ist.


    Liebe ist, wie dein Lieblingspulli. Am Anfang liebst du diesen Pulli über alles, würdest ihn am liebsten die ganze Zeit tragen, nie wieder ausziehen. Es ist das schönste, was jemals deinen Kleiderschrank erblicken durfte. Aber irgendwann, dann wird dieser Pulli alt, zerzaust und abgetragen, aber du liebst diesen Pulli trotzdem, denn du hast viele tolle Erinnerungen an ihn.
    Du denkst dir jedes Mal beim Ausmisten deines Schrankes, dass du ihn eigentlich wegschmeißen müsstest, weil er echt nicht mehr hübsch ist. Er ist dir zu klein geworden, aber du tust es trotzdem nicht, denn auch wenn es nicht mehr diese wunderschöne Phase ist, wie am Anfang, ist trotzdem Liebe für diesen Pulli da, die wahrscheinlich niemals wirklich vergehen wird.

    Ich habe Angst davor, nicht genug Zeit zu haben. Nicht genug Zeit, um die Menschen zu verstehen, wie sie wirklich sind.
    Ich habe Angst vor den Vorurteilen, mit denen jeder in dieser Welt lebt und vor den Fehlern, die jeder macht.
    Denn man hat nicht genug Zeit, um diese auszubessern.

  • Liebe ist für mich ein starkes Gefühl der Verbundenheit.
    Ein Gefühl, dass einen dazu bringt , sich selbst zu entwaffnen!!!!!!!!!
    Aus dem heraus ein großes Vertrauen wächst,
    Liebe ist wunderbar, wenn man es denn schafft, sich den Ängsten und der Verantwortung zu stellen, die sie mit sich bringt.
    Und wenn man sich selbst nicht vergisst.

    Schwarzmalen is toll...wenn man Gold draufklatscht.

  • Da man nur enttäuscht wird von Menschen, nicht existent. Liebe gibt es nicht nur eine Anziehungskraft zwischen Menschen z. B. Aussehen oder Geld oder vermeintliches selbstbewusstsein, was aber in der Regel narzisstisch ist und sich gegen den Partner richtet. Naja...

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