Wie fühlt ihr euch gerade?

  • Nicht gut...

    Is it terrifying?

    No. I don't think so. It's the way it is, you know? Everything must come to an end, the drip finally stops.

    See you on the other side.

    Oh, Bojack, no, there is no other side. This is it.

  • Schwierig zu definieren. Also ich meine das es wirklich von euch verstanden wird.

    Würde jetzt sagen, da ist eine unendliche Traurigkeit und eine totale Hoffnungslosigkeit.

    Superlativ passt schon. Aber letztlich sind das nur Adjektive. Die wurden hier schon tausende male genannt. Aber was das wirklich bedeutet für denjenigen, in dem Fall für mich, das kann von euch keiner wissen. Ich könnte zb auf der Couch liegen und melancholisch sein. Oder ich könnte gerade auf den Gleisen stehen und der nächste Zug ist dreißig Sekunden entfernt.

    Ich kann euch aber versichern mir geht es verdammt beschissen. Gerade eben haben mich mehere nette Menschen angelächelt. Also sieht man es von außen nicht. Oder sie haben gelächelt weil sie es sehen. Oder es war, wegen meinem Mikey Mouse T-Shirt. Weiß der Geier. Naja, wenigstens wurde ich wahr genommen. Das ist schon viel wert. Außerdem bin ich echt sauer auf mich. Auf das was ich bin. Dafür kann ich ja keinen die Schuld geben außer mir. Ja ich weiß verlassen werden ist wie sterben. Mein Gott bin ich schon oft gestorben. Und ich bin immer selbst schuld daran gewesen. Niemand anders.

    Es ist irgendwie komisch. Ich meine ich habe schon auf der Straße gelebt. War in Drückerkolonnen. Habe da Gewalt erfahren.

    War in einigen destruktiven Szenen.

    Habe als Kind gewalt erfahren. Aber ich wollte immer überleben. Selbst in den schlimmsten Momenten wollte ich nicht aufgeben. Ich habe zu Gott gebetet, geweint und keine Ahnung was. Es war nie jemand da und es hat keinen interessiert. Was auch komisch ist das ich noch nie hier meine ich darüber geschrieben habe.

    Ne, das ist nicht komisch. Soll ich euch was sagen die Menschen die die schlimmsten Traumata erfahren haben können das so gut wie nicht ansprechen. Diese Erfahrung habe ich schon zig mal in Therapien gemacht.

    Ja, wie gesagt damals wollte ich die größte scheiße einfach überleben. Suizid Gedanken waren zwar in der Kindheit schon immer da. Aber ich wollte überleben.

    Heute bin ich sicher. Aber ich möchte nicht mehr leben. Klar man schleppt sich von Tag zu Tag. Und oft habe ich mir gesagt....komm du kannst es auch noch morgen machen. Und bis jetzt hat das auch immer funktioniert. Naja, bis auf zweimal. Aber ich hab's überlebt.

    Wieso fühlt sich verlassen werden so schlimm an ? Ich meine, daran stirbt man nicht. Jedenfalls nicht direkt. Das fühlt sich an wie ne fremde Hand in der Brust die einem ein Stück vom Herzen raus reißt. Oder wie wenn, ein Bus durch das Herz fährt. Es ist schlimmer als alles was ich kenne. Nichts kann mit diesen schmerzen mit halten. Und niemand kann mir helfen. Wenn ich zu meiner Traumatherapeutin gehe wird die mich direkt einweisen lassen. Aber was soll das bringen ?

    Dagegen gibt's keine Tabletten. Ich wäre echt gerne ein anderer Mensch oder tot. Okay mein schwarzes Herz kann mir gerne jemand raus reißen. Vielleicht werde ich dann doch noch glücklich. Das ist aber nur ein Traum.

    Glücklich was ist das ? Das Ende ist immer gleich bei mir. Und jedesmal stirbt ein Teil.

    Ich weiß jetzt nicht wie es weiter geht.

    Jo.

    Ich wollte euch nur mal sagen wie ich mich fühle.

  • Ich habe dich gelesen Sonnenlicht mehr kann ich leider nicht dazu schreiben, weil mir die richtigen Worte fehlen

    Spiegelungen einer anderen Zeit, sind in meine Gedanken gemalt, in mein Herz geschrieben und für immer in meiner Seele
    Michael Traveler aus Reflections

    "Was haben Sie denn in Ihrem Leben schon groß auf die Beine gestellt?" "MICH ! Immer wieder"

    *Netzfund*

  • Sonnenlicht


    ja

    das ist sehr plastisch, sehr gut verständlich für mich, was Du schreibst.

    Schweigen fühlt sich überlebenswichtig an. auch in der Therapie.


    auch diese absolut vernichtende Verlassenheit kenne ich. hoffnungslos. Es ist alle Verlassenheit auf einmal.


    reden hilft auch nicht. lieben hilft auch nicht. es hilft nur: einatmen....ausatmen...einatmen....ausatmen

    nichts hilft

    jetzt schreibe ich von mir...aber ich verstehe, was Du meinst, Sonnenlicht


    Momentan schwimme ich lautlos auf dem tiefen dunklen Innensee, in den schweren kalten Grund haben sich die Kreaturen gekauert, die eisige Wogen nach oben jagen,

    ich weiß, dass sie jederzeit wieder hochschießen und mich nach unten ziehen können, aber heute gleite ich ruhig, während sich etwas seltsames auf der Oberfläche spiegelt...der Mond ist es nicht

  • Sonnenlicht

    Ohne jetzt genau zu wissen, was passiert ist...


    ...Aus der Erfahrung mit meinem Hirn kenne ich es, dass es manchmal "hilf" bzw. nicht darum herum kommt, dass sich der Verstand einmal für einige Zeit in diesem Gefühlscockteil "austoben" kann. Also, wie richtig wälzen, ein Bad nehmen. Erst so richtig die Dinge vor sich selbst herunterzubrechen auf die unausweichliche, unangenehme Wahrheit und ihr nicht mehr auszuweichen (weil man es nicht mehr kann), das kann manchmal auch "Heilung" bewirken. - Gut, vorausgesetzt man ist so jemand, der nicht für eine Ewigkeit traurig und/oder verzweifelt sein kann - wo sich das Hirn nach ein paar Tagen meldet und findet "das Leben geht weiter"...


    Du bist ja nun einer, den man hier sonst öfter als Schelm erlebt... Der immer irgendeinen Wirt oder Spruch auf den Lippen hat.

    Und dann kriegt man zwischendurch Nuancen mit, dass auch du deine Gründe hast, hier zu sein.

    Nun ja... der Volksmund sagt wohl nicht umsonst "bei den größten Spaßmachern kann durchaus auch eine sehr dunkle Kehrseite existieren".


    ...Pass auf dich auf.

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