Freigabe von Cannabis - Richtig oder Falsch?

  • Ich würde mich sehr darüber freuen,wenn darüber eine sachliche Diskussion entstehen würde,möglichst mit Fakten und sinnvollen Argumenten.Ich habe selbst 15 Jahre lang ehrenamtlich in der Suchthilfe gearbeitet und bin mir im Moment nicht sicher was falsch und was richtig ist.Aus so einer Diskussion heraus könnte ich vielleicht viele neue Erkenntnisse,Ansichten und Einsichten gewinnen. :Ratte:

    Noch ist nicht aller Tage Abend

  • Auch wenn ich persönlich gar nichts von Drogen halte, empfinde ich eine Entkriminalisierung des Besitzes von Canabis als erstrebenswert. Schlussendlich muss doch eh jeder Mensch für sich selbst entscheiden, wie er sein Leben gestalten möchte. Und die Polizei hat sicherlich Besseres zu tun, als jeden kleinen Besitz zur Anzeige zu bringen. Eine kontrollierte Abgabe könnte ich mir daher gut vorstellen.

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    -Adrian Smith-

  • Ich würde das gut finden.. nicht weil ich es "cool" finde oder ähnliches.. denn auch wenn es ja "legal" ist wenn es ein Arzt verschreibt, es ist für viele Patienten sehr schwer zu bekommen.. leider.. also warum sollte es nicht jeder bekommen können der z.B. unter Übelkeit und Appetitlosigkeit durch eine Chemo leidet??? oder zur Linderung von Angststörungen oder dem Tourette-Syndrom?!!? Es gibt noch etliche Beispiele.. und man muss es ja nicht Rauchen... und auch wenn ich kein Arzt bin, bin ich der festen Überzeugung, dass es weniger abhängig macht und weniger schädlich für den Körper als starke Schmerzmittel!!


    und wie Crow ganz richtig sagte.. die freien Kapazitäten von Polizei und Gerichten könnten endlich mal sinnvoll für wirklich schwere Verbrechen benutzt werden!!!

    „Ich lebte nur in meinem eigenen Kopf und verlor am Ende darüber den Verstand.“

    — Edgar Allan Poe




  • Weiß nicht. Ich kämpfe ganz arg damit, weil ich gesehen habe, was Cannabis anrichten kann. Und das in der wohl übelsten Form am Ende, die es dann geben kann. Deswegen bin ich eher dagegen. Auch, wenn ich die positiven Aspekte dadurch sehe. Aber ich kann das irgendwie nicht so positiv sehen, dass ich das gesehene und miterfahrene vergessen kann. Also ich bin eher dagegen.

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


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  • Hm... Angesichts dessen, dass es ja schon so üppig in der Gesellschaft konsumiert wird - auch unter den Minderjährigen -, und man daher meinen könnte, es sei schon legalisiert, könnte man es dann auch formal so machen. Weil - offensichtlich ist es ja nicht wegzukriegen.

    Und - es ist ja nicht so, als wenn Alkohol weniger Sucht- und Gefahrenpotenzial in sich bürgen würde. Trotzdem wird der ab 18 legal verkauft, manche "schwächere" alkoholhaltige Getränke sogar schon ab 16 - nur weil der das "Glück" hat, in den hiesigen Landen eine längergehende Tradition zu haben. (Tradition und Historie sind aber kein Tatsachenbericht über das Schadenspotenzial.)


    Lieber wäre es mir selbst, wenn es nicht so wäre, dass scheinbar inzwischen die Mehrheit schon einmal in ihrem Leben einen Joint in der Hand hatte als nicht.

    Weil ich den Reiz an diesem ganzen chemischen Zeug, was die Sinneswahrnehmungen durcheinanderwirft, nicht verstehen kann. Und weil ich das auch nicht gerade als besonders gut ansehe, wenn die Mehrheit irgendwann damit schon Berührung hatte (eine Gesellschaft von drogenaffinen Leuten ist niemals gut).

    Letztlich, seufz, haben sich die Dinge dahingend aber nun mal entwickelt, und wenn ich das nicht nachvollziehen kann, dann bin ich eben nicht innerhalb der Zielgruppe von solchem Zeug (so wie andere nicht innerhalb der Zielgruppe von Zeug sind, welches wiederum mein Interesse weckt).


    Wäre das eine Welt, in der es die ganze Kriminalität und das soziale Elebend zu den Rauschmitteln nicht geben würde, könnte von mir aus jeder Erwachsene sich jeden Scheiß 'reinziehen, den er meint, verzehren zu müssen... Will mich da nicht zum moralischen Richter aufspielen. Eben weil ich den Reiz daran nicht verstehe.

    Aber - dies ist keine Welt, wo es das alles nicht gibt, und wo "wir" alle vernünftige Erwachsene sind, die solches Zeug aus medizinischen oder bewussten Gründen konsumieren, um "uns" entweder Leiden zu lindern oder das eigene Bewusstsein zu erweitern, wenn "wir" dazu nicht aus eigener Kraft in der Lage sind...

  • Bin komplett dagegen es zu legalisieren.


    Es sollte weiterhin verboten bleiben.

    Es sollte sich lieber um Themen wie die Legalisierung der Sterbehilfe bei schwerstkranken gekümmert werden. Aber das is ja scheißegal da es die Politbonzen nicht selbst betrifft.


    Alkohol und Tabak reichen schon.


    Kiffen kann zu drogenbedingter Schizophrenie führen. Hab 15 Jahre im Betreuten Wohnen (BeWo) mit einem Betroffenen zu tun gehabt. Er war in der BeWo Zeit ein enger Bekannter. Zum Glück konsumiert er nicht mehr. Ein anderer (er war nicht im BeWo) psychisch Kranker Suchti ist daran gestorben und ein (anderer)anderer (er war im BeWo) hat sich totgesoffen.


    Der Mensch kann ja nicht mal mit Alkohol ordentlich umgehen. Ganz zu schweigen mit Cannabis und anderen Drogen.


    Warum es wie es aussieht legalisiert wird, hat mit den Steuern zu tun. Tabaksteuer 2.0 oder Alksteuer 2.0 auf jeden Joint- das klingelt die Staatskasse. Bähm.


    Dem Staat is es dabei scheißegal, ob das für seine Bürger schädlich ist.

    Und gerade bei psychischen Krankheiten ist das nicht ohne sich sowas auf Dauer legal , weils möglich ist , reinzuknallen.


    Denn es wird nicht bei der verantwortungsvollen Nutzung bleiben. Denn sowas hat weder bei Tabak oder Alkohol, zu schnellen Fahren auf der Autobahn ect. geklappt. Der Rausch is einfach zu geil und macht einige Menschen zu Tieren.


    Menschen sind zu oft zu maßlos und rücksichtslos bei jeder Art von Konsum. Und dem Rest is es zu oft egal. Eine gefährliche Mischung.

  • Schlussendlich muss doch eh jeder Mensch für sich selbst entscheiden, wie er sein Leben gestalten möchte.

    Na dann, lassen wir sie machen.....


    Was kommt als nächstes?

    Waffen für alle. (Als Bsp. Kontrollierte Abgabe - eine Knarre für jeden - voll automatisch - man lässt sich nicht lumpen)


    Die Menschen werden schon verantwortungsvoll damit umgehen.

    So wie es mit Alk, Tabak - schnellen Fahren ect. tun. Die Menschen sind ja 18 und verantwortungsvoll und rücksichtsvoll bis der Arzt kommt.


    Und ich möchte dann auch selbstbestimmt sterben können wenn ich schwer krank bin. Thema assistierter Suizid bei Schwerkranken, wo trotz Karlsruher Urteil nichts passiert das da was in die Praxis umgesetzt wird was den Betroffenen hilft. Aber hey die können sich ja versuchen tot zu saufen.


    Deswegen keine Macht den Drogen.

    Alk is schon zu viel. Totsaufen is uncool. An anderer Stelle in nem Beitrag schrieb ich auch, dass es uncool is nä Schizophrenie (Drogen indiziert) zu bekommen und 100% dadurch behindert zu sein. Der Betroffene wird ohne Hilfe vom BeWo nicht leben können.

  • Scrylnarc

    Stimmt, manche Menschen brauchen auch Führung. Freiheit und Eigenverantwortung werden eh überbewertet. :halloweenno:


    Zitat

    Die Menschen werden schon verantwortungsvoll damit umgehen.

    So wie es mit Alk, Tabak - schnellen Fahren ect. tun. Die Menschen sind ja 18 und verantwortungsvoll und rücksichtsvoll bis der Arzt kommt.

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  • Crow


    Freiheit ist nicht: das man tun und lassen kann was man will nur weil es möglich gemacht wird.


    Der Staat hat eine Verantwortung da n bissel zu moderieren.... müsstest du am besten verstehen.


    Aber ok ob der Nachbar drauf geht durch was auch immer weil er es übertreibt juckt ja nicht. Solange der Sterbehilfe n Riegel vorgeschoben wird is alles ok... denn das zu ändern wäre ja anmaßend obwohl es helfen würde.


    Konsum für alle dann.

    Einfach alles legalisieren für die Freiheit.


    Ok. Hab jetzt alles geschrieben und versuch mich jetzt zurück zu halten.

    Meine Freiheit ist mir das wichtigste. Nur so fürs Protokoll. Kein Bock auf nä Sperre. :(


    PS: Meinst du beim sechsten Wort Führer oder Führung?

  • Scrylnarc

    Natürlich hat der Staat auch eine gewisse Verantwortung. Und ich denke, wir sind noch sehr weit davon entfernt, dass jeder tun und lassen kann, was ihm beliebt. Über die Stellschrauben lässt sich aber natürlich prima streiten. Ich bevorzuge halt ein wenig mehr Freiheit und Eigenverantwortung, welche in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis auch bestens funktioniert. Menschen, die weder für sich noch für andere Verantwortung übernehmen können, wird es immer geben. Egal ob mit oder ohne Verbote. Das darf meiner Meinung nach aber kein Argument dafür sein, allen anderen alles zu verbieten. :s02:

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  • Crow


    Dann beglückwünsche ich Dich zu Deinem Bekanntenkreis. Yeah. Froi.

    (und das meine ich ernst)


    Naja die Bekannten kann man sich ja zum Glück aussuchen, die Gesellschaft nicht. Und bei vielen Menschen klappt es nicht mal im kleinen, so wird Eigenverantwortung erst recht nicht bei dieser Frage im Großen Ganzem klappen ( siehe Alk. ect. aka verantwortliches Trinken )


    Nur is es außerhalb des kleinen passend abgestimmten Kreises das Gegenteil. Egomanischer rücksichtsloser Konsum ist da der normale Fall.


    Es is schwer seine Welt (Erleben im Bekanntenkreis) aufs Große Ganze übertragen zu wollen, da die Parameter einfach anders sind.


    Aber immerhin kann ich jetzt die Motive Deiner Aussagen besser einordnen. :)


    Thx 4 ya replying.

  • Scrylnarc

    Was ist mit dem Umstand, dass inzwischen mehr Leute wissen wie ein Joint schmeckt als eine Zigarette? Dass 13 und 14-Jährige dieses Zeug recht üppig in die Hände kriegen, auch auf dem Schulhof, obwohl es allgemein doch verboten ist?
    Inzwischen gibt es hierzulande mittlerweile so viele Hobbygärtner, die sich mit solchen Pflänzchen befassen, dass es gar keine Bedeutung mehr hat, ob das Zeug eigentlich illegal ist oder nicht. Die Leute gehen zu dem Richtigen, zahlen seinen Preis, und haben dann was in der Hand. Das Geschäft ist mittlerweile fast so sehr Mainstream als wenn sich einer eine Flasche Schnaps bei Netto kauft.

    - Verbote allein lassen schädliche Dinge nicht verschwinden, will ich damit sagen.

    Und dazu gehört nicht nur, dass man die Dealer an der kurzen Leine hält, sondern auch die Nachfrage nach Rausch- und Entspannungsmitteln aus der Gesellschaft.


    Ähnlich verhält es sich mit dem Waffenbesitz hier. An die große Waffenbesitzkarte kommt man hierzulande nicht so einfach heran, also weichen die Leute auf den kleinen Waffenschein aus und was man sich damit legalisieren kann.

    Da die Zahlen der Neuausstellungen der kleinen Waffenscheine seit Jahren stetig leicht steigen - niemand zwingt einen dazu, sich einen zuzulegen und die dazugehörige Waffe -, muss man da festhalten: Es gibt einfach eine Nachfrage danach. Genauer: Nach persönlicher Sicherheit. (Das steckt hauptsächlich hinter dem Phänomen.)


    Irgendwas da zu verbieten würde die Nachfrage nicht bremsen... Dann besorgen sich die Leute gleich den "richtigen Scheiß" oder irgendwas anderes legales, was ihnen keiner verbieten kann.

  • Scrylnarc

    Nach meinem subjektiven Empfinden siehst Du das alles ein wenig zu negativ und düster. Die Verantwortung für seinen Körper trägt doch jeder Mensch erstmal für sich selbst. Soll ein Staat denn wirklich alles bis ins kleinste Detail regulieren, nur weil eine absolute Minderheit sich nicht im Griff hat? (Ich weiß, Du empfindest es nicht als Minderheit). Das aktuelle Drogenverbot zeigt doch eigentlich sehr gut auf, dass es trotzdem nicht wirklich schützt. Ganz im Gegenteil begünstigt es sogar noch die Beschaffungskriminalität und den illegalen Handel. Eine kontrollierte Abgabe und gute Aufklärung in unseren Schulen hätte meiner Meinung nach einen viel positiveren Effekt.


    Um mich nicht falsch zu verstehen: Ich möchte die möglichen Gefahren von missbräuchlichem Cannabis-Konsum keineswegs kleinreden. Nur wird die Situation auch nicht besser, wenn man aus einem Problem (Sucht) zwei Probleme (Sucht und Beschaffungskriminalität) macht.

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  • Cannabis zu verbieten,hat bisher wenig Sinn gemacht.Dann hätte man vorher schon den Alkohol verbieten müssen,die tödlichste Droge,weltweit.Dessen Verbot,die Prohibition hat auch nicht wirklich etwas erreicht.Von meinem Rechtsempfinden können die Menschen,die über soetwas entscheiden,kaum mit reden.Die Politiker haben jahrzehntelang dieses Thema mißbraucht,um junge Wähler einzufangen.Nun ist das Thema über sie hinweggetrampelt und das heißgeliebte,hochverehrte Wählervolk steht alleine da.Vielleicht sollten wir uns zukünftig auf unsere Kinder konzentrieren,daß aus ihnen echte Menschen werden,weder politisch,noch religiös verblödet,Kinder die nicht auf Alkohol oder Drogen angewiesen sind,nur um das eigene Leben zu ertragen.Davon gibt es schon zu Viele.Wie gehen wir nun damit um?Die Menschen?Die Gesellschaft?Geht uns das nichts an???....... Höchsterbost,gleichzeitig höchst erfreut,über das große Interesse an einem Thema,was uns Alle betrifft.:halloweenshame: ,also fast Alle,hauptsächlich Menschen. :halloweenyes: (Ratten rauchen kein Cannabis :halloweenno:,es stimmt auch nicht,daß Ratten angeblich lügen :Halloweenshocked: ) .Schon gut,ich helfe Euch ja.Freigabe,aber wie??? Voller Hoffnung auf Ideen,neue Wege,Perspektiven für Abgestürzte.Lasst uns darüber diskutieren,unsere Erfahrung miteinander Teilen und davon profitieren.Auch wenn Ihr bloß Menschen seid. :Ratte: :verstecken:

    Noch ist nicht aller Tage Abend

  • Interessant bei der Sache mit dem Cannabis ist durchaus - irgendwie wird das (auch von vielen Konsumenten selbst) nicht als "Rauchen" angesehen, obwohl es ja eigentlich auch bloß nur getrocknete gehäckselte Pflanzenstücke sind, die in eine Papierhülle gedreht werden, um sie dann anzuzünden.

    Das Mindestalter für Tabak wurde mal auf 18 angehoben - selbst mein Hirn kennt es noch wie Rauchen ab 16 erlaubt war, und wo sich die Schüler danach gesehnt haben, endlich 16 zu werden, damit sie ganz offiziell und unbeeinträchtigt vor der Schule und überall wo sie wollten in der Öffentlichkeit rauchen durften -, und seit dem ist das gewöhnliche Rauchen äußerst unbeliebt geworden. Holt seit einer Weile schon kaum noch junge Leute hinterm Ofen hervor.

    Dafür wiederum hat regelrecht Gras diesen Platz eingenommen. Fangen die 13- und 14-Jährigen damit an und nicht mit Nikotin.

    Und statt "nur Alkohol" trinkt man dazu gern Mischgetränke; Cola, Limonade und Energy Drink mit ein bisschen Alkohol vermengt (Hauptsache süß). Wenn nicht, dass man diesen komplett weglässt, dafür aber dazu Energy Drinks bis zum Herzinfarkt trinkt als wäre es Wasser.

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