Bekomme ich betreutes wohnen?

  • Ich habe es schon zwei mal in der Vergangenheit abgebrochen, aus falschem stolz heraus, weil ich glaubte dass ich es allein schaffe. Wenn ich das denen erzâhle, werden die dann abgeschreckt sein?

    Ich will es diesmal richtig durchziehen. Und mir helfen lassen

  • Ich denke, dann wirst du es auch bekommen.

    Ich kenne mich bei so etwas zwar überhaupt nicht aus, aber es hat ja einen Grund, warum betreutes Wohnen vielleicht nicht schlecht für dich wäre. Und wenn sich diese Personen in dem Bereich etwas auskennen, dann sollten sie gerade für den zweimaligen Abbruch Verständnis zeigen bzw. im allerbesten Fall dir, so gut es geht, deine Angst zu nehmen.

    Falls sie den Abbruch dennoch nicht nachvollziehen können, könntest du ja vielleicht erklären, warum es dazu kam (eben weil du dachtest, du schaffst es alleine; so geht es schließlich vielen, dass man Verantwortung nicht so gerne abgibt/es lieber alleine schaffen will). Aber falls dir das zu privat sein sollte, ist das natürlich auch okay, denn im Endeffekt geht es die leitenden Personen dort nichts an, solange du ihnen versichern kannst, dass du es dieses Mal wirklich willst.

    Dass zwischendurch vielleicht auch mal Phasen kommen werden, wo es sich für dich nicht mehr richtig anfühlt, ist klar - weil sich helfen lassen eben nicht immer so ein einfacher Weg ist, wie es sich vielleicht anhört. Aber auch dann sollten die Personen meiner Meinung nach nachfragen.

  • Davon ab, helfen die dir doch gar nicht. Betreutes wohnen ist so ein Strohhalm, an den man sich von Zeit zu Zeit klammern will, sind ständig im Urlaub, lass doch den Blödsinn.

  • Also ich finde es keinen Blödsinn! Ich habe auch diesen Antrag gestellt.. ich habe auch Jahre gebraucht um diesen Schritt zu gehen. auch aus falschem Stolz heraus und hätte diesen falschen Stolz fast mit dem Leben bezahlt.

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Mitarbeiter/Leiter dort sehr verständnisvoll sind und auch, zumindest versuchen, einen zu verstehen.

    Ihnen ist schon bewusst wie schwer so ein Schritt sein kann und ich bin der festen Überzeugung, dass dich niemand dafür vorverurteilen würden, nur weil du es vielleicht in der Vergangenheit aus Angst oder anderen Gründen abgebrochen hast.


    Ich für meinen Teil bin froh, wenn das endlich bewilligt wird und ich so Hilfe bekomme um wieder Schritt für Schritt in ein halbwegs normales Leben zurück zu finden und dann auch wieder auf Dauer alleine "klar zu kommen".


    Keine Ahnung wie das in deiner Stadt geregelt ist, aber ich habe zu erst Kontakt zum Sozialpsychiatrischen Dienst meines Gesundheitsamtes aufgenommen. Die dort waren super toll und die haben mir bei allem weiteren geholfen ( Anträge, Betreuer finden, eine gute BeWo Einrichtung etc etc ) und meine "feste" Sozialarbeiterin dort ist weiterhin immer für mich da wenn ich mal Sorgen, Ängste oder Nöte habe. Vielleicht ein guter Anfang für dich mal dort anzufragen??


    Schäme dich nicht dafür das zu machen!! Um Hilfe bitten ist keine Schande. Kümmere dich auch nicht darum was andere evtl. von dir denken könnten. DU und DEINE Gesundheit sind wichtig und die anderen können einen mal ;)

    „Ich lebte nur in meinem eigenen Kopf und verlor am Ende darüber den Verstand.“

    — Edgar Allan Poe




  • Ich denke nicht, dass ein Abbruch nachhaltig ein Problem ist, weil letztendlich ist es ja so, dass der Anbieter es dem LWV oder wer je nach Bundesland dafür aufkommt mitteilt, dass die Betreuung eingestellt wurde und somit die Finanzierung eingestellt und beim Anbieter eben der nächste Interessent nachrückt.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das dauerhafte Konsequenzen hat.


    Ich habe übrigens auch mehrere Anläufe gebraucht, weil ich immer wieder es alleine schaffen wollte und Angst hatte, dass es mich unselbstständiger macht. Das Gegenteil ist der Fall!

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • Mehrere Anläufe sind wohl recht häufig, vorallem, du musst bedenken, wenn man das beantragt/haben möchte ist man in Not und nicht "gesund" ( blöder Begriff, aber ich weiß nicht wie ich das besser sagen soll ) du kannst nix dafür, dass dein Hirn so tickt wie es tickt. Und das wissen diese Einrichtungen und haben damit Erfahrungen. Du bist sicher nicht der erste, der das gemacht hat und wirst auch nicht der letzte sein..


    Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, ( und raten kann ich das gut, aber mich dran halten , schlecht xD ) mach dir da keinen Kopf, die werden dir nicht den Kopf abreißen und auch nicht abweisen. Ich hab mir sagen lassen, denn ich wusste das auch nciht, wer hier im Land Hilfe auf Grund von psychischen Einschränkungen/Erkrankungen braucht, der bekommt sie auch.

    „Ich lebte nur in meinem eigenen Kopf und verlor am Ende darüber den Verstand.“

    — Edgar Allan Poe




  • ich glaube schon, dass die das verstehen werden. Mag sein, das ich was das betrifft ein hoffnungsloser Optimist bin, aber ich glaube da fest dran.

    „Ich lebte nur in meinem eigenen Kopf und verlor am Ende darüber den Verstand.“

    — Edgar Allan Poe




  • Ich lebe in einem Wohnheim.

    "Ich bin ein wirklicher Mensch, aus Fleisch und Knochen, aus Nerven und Flüssigkeit – und man könnte vielleicht sogar sagen, dass ich Verstand habe. Aber trotzdem bin ich unsichtbar – weil man mich einfach nicht sehen will. Wer sich mir nähert, sieht nur meine Umgebung, sich selbst oder die Produkte seiner Phantasie – ja, alles sieht er, alles, nur mich nicht." - Ralph Ellison.

  • Oha,, ein Wohnheim wäre Stress pur für mich.. da ich Angst vor Menschen habe... ist bestimmt nicht einfach da wenn so viele unterschiedliche Menschen mit Einschränkungen auf einander treffen..

    „Ich lebte nur in meinem eigenen Kopf und verlor am Ende darüber den Verstand.“

    — Edgar Allan Poe




  • Oha,, ein Wohnheim wäre Stress pur für mich.. da ich Angst vor Menschen habe... ist bestimmt nicht einfach da wenn so viele unterschiedliche Menschen mit Einschränkungen auf einander treffen..

    Ist mal gut mal schlecht. 😬

    "Ich bin ein wirklicher Mensch, aus Fleisch und Knochen, aus Nerven und Flüssigkeit – und man könnte vielleicht sogar sagen, dass ich Verstand habe. Aber trotzdem bin ich unsichtbar – weil man mich einfach nicht sehen will. Wer sich mir nähert, sieht nur meine Umgebung, sich selbst oder die Produkte seiner Phantasie – ja, alles sieht er, alles, nur mich nicht." - Ralph Ellison.

  • Bei uns in Bayern gibt es regionale Zuständigkeiten für sowas. Sie nennen sich "Sozialpsychiatrische Dienste", kurz: SPDi..

    Solltest Du mal (hoffentlich nicht!) in der Klinik sein (Tagklinik würde da reichen), sprich mit dem dortigen Sozialdienst. Die können das alles organisieren. Und wenn sie keinen an der Waffel haben, werden sie das auch tun. Abbrüche gehören definitiv dazu.

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