Terano ich habe nie Bezug auf non-binäre Menschen genommen?
Ich sehe das Problem bei Menschen, die Transsexualität mit aller Macht versuchen zu entpathologisieren (ich sehe da eine physische Störung!) und da ist es mir völlig egal, welcher Gruppe die sich zuordnen. Dazu gehören non-binäre Menschen, genauso aber auch Transsexuelle, die einfach mal demonstrieren, weil Demonstrationen irgendwie toll sind, aber sich über die Konsequenzen einfach überhaupt keine Gedanken machen und ebenso Menschen, die von nix betroffen sind und meinen, sie müssten für Betroffene sich einsetzen und sich auch keine Gedanken machen, welche Auswirkungen das für Betroffene am Ende wirklich hat. Und dann auch noch eine Gruppe derer, die Betroffene genau da heben möchte: noch mehr am Rande der Gesellschaft. Tatsache ist aber, dass über den Kopf vieler Betroffene hinweg irgendwas veranstaltet wird, was aber überhaupt nicht im Sinne der Betroffenen ist.
Ich kann nicht für non-binäre Leute sprechen, tue ich deswegen auch nicht, genauso will ich aber auch nicht, dass irgendwer Anderes für mich spricht und sich für Belange einsetzt, für die er nicht die Konsequenzen am Ende trägt. Mich interessiert also in erster Linie - egal wie egoistisch das jetzt klingen mag - ob Transsexuelle (mir inklusive), aber eben auch alle, die noch folgen, die nötige Hilfe bekommen, anstatt dass sie immer mehr entzogen wird und wir wieder in der Steinzeit landen. Und genau das passiert hier zunehmend. Und es wird ordentlich Beifall geklatscht für den "Fortschritt" der Entpathologisierung.
Eine Mastektomie ist grundsätzlich auf Wunsch möglich, wird aber von den meisten Chirurgen, die das können (und das kann längst nicht jeder!!!!!!!!) abgelehnt ohne Indikation. So einfach ist es also nicht, wie Du es jetzt versuchst hier darzustellen mit eigener Rechnung. Man kann eine Mastektomie, wie sie bei Frauen, die von Brustkrebs betroffen sind überhaupt nicht mit einer Mastektomie vergleichen, wie sie bei Menschen vorgenommen wird, die von Transsexualität betroffen sind oder Frauen, die sich nicht mit ihren Brüsten identifizieren können. Denn bei Zweiterem handelt es sich immer gleichzeitig auch um eine Art "Rekonstruktion" einer männlichen Brust. Der Vorhof inklusive Brustwarzen wird meist komplett entnommen, die Brust entfernt und Vorhof inklusive Brustwarzen am Ende wieder "eingepflanzt". Zudem ist das Schnittmuster insgesamt völlig anders.
Ich glaub es erschließt sich von selbst, dass das nur Chirurgen können, die sich darauf gleichzeitig spezialisieren. Das Selbe gilt für Operationen, die den Aufbau betreffen, als auch für GaOs für Mann zu Frau Transsexuelle.
Die meisten Chirurgen sichern sich auch da ganz klar ab, dass sie keine Körperverstümmelung unterstützen (deswegen Kostenübernahme der Krankenkasse, Gutachten von Gericht...).
Letztendlich können für mich non-binäre Menschen genau die selben Eingriffe vornehmen lassen, mir ist das echt gleich. Wer Leidensdruck hat, dem sollte geholfen werden. Mir geht's darum, dass ich das Gefühl nicht loswerde, dass sehr viel über "Gleichheit" und "Vielfalt" gesprochen und demonstriert wird. Und bei der einen Hälfte ist wahrscheinlich ein guter Gedanke dahinter, der aber nicht zielführend ist.
Und die andere Hälfte sind für mich verkappte Rechte, die eigentlich Vielfalt aus dem Gesundheitssystem werfen will, damit die Solidargemeinschaft nicht mehr für aufkommen muss. Seien es Transsexuelle, non-binäre, Butches oder was es auch geben mag. Alles, was eben nicht in deren Bild passt und somit weg soll.