Das Jahr [...] im Rückblick

  • Ich dachte, dass es - passend zum baldigen Jahreswechsel - vielleicht einen Thread gibt, in dem man auf das vergangene Jahr zurückblicken, positive und negative Ereignisse teilen und Fortschritte gemeinsam feiern kann.

    Egal, ob kurz oder lang, ein bestimmtes Ereignis oder ganz viele, jeder kann hier von seinem vergangenem Jahr berichten und vielleicht auch den ein oder anderen Wunsch/Vorsatz für das neue Jahr niederschreiben :).


    (Sollte es so oder so einen ähnlichen Thread schon geben, dann diesen hier einfach löschen)


    Liebe Grüße

  • Dieser Thread ist eine super Idee. :halloweenyes:


    Negativ:

    Während des Sommers war die Depersonalisation sowie Derealisation sehr stark, manchmal über mehrere Tage hinweg. Das war sehr beängstigend. Auch waren die vielen Krankheitstagen ärgerlich; zwar im Vergleich zu früher deutlich weniger, aber dennoch war es jedes Mal anstrengend. Und, das Mobbing hier im Haus hat mir oft den letzten Nerv geraubt.


    Positiv:

    Mein Essverhalten hat sich in diesem Jahr deutlich gebessert und hatte die liebe Hannah getroffen. :)


    Fürs kommende Jahr habe ich mir vorgenommen, mich weiter meinen Ängsten zu stellen.

    "𝖎𝖈𝖍 𝖘𝖚𝖈𝖍𝖊 𝖓𝖆𝖈𝖍 𝖜𝖊𝖌𝖊𝖓, 𝖚𝖒 𝖒𝖎𝖈𝖍 𝖓𝖎𝖈𝖍𝖙 𝖚𝖒𝖇𝖗𝖎𝖓𝖌𝖊𝖓 𝖟𝖚 𝖒𝖚𝖊𝖘𝖘𝖊𝖓."

  • Die wohl größte Veränderung war, dass ich ab Ende Mai effektiv abnehmen konnte und so bis zum Jahresende 17 Kilo abnahm.

    Außerdem schaffte ich es Anfang Dezember mich endgültig von meiner Freundin zu trennen.


    Die Vorsätze für das neue Jahr lauten:

    Weiterhin abnehmen und vielleicht das Zielgewicht von 75-80 KG erreichen.

    Becken- und Rückenmuskulatur aufbauen.

    Weiterhin aktiv Sport/Bewegung/Übungen machen.

    Die umgestellte Ernährung beibehalten.


    Ansonsten gibt es wohl Aktivitäten, die im Rahmen der Ausbildung stehen, aber auch im privaten und sozialen Bereich. Wieder zu daten wäre nett. Das 1. Buch wird geschrieben.

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • Was für ein Jahr.

    Gerade herrscht wieder die Angst zu versagen und im Leben ohne Geld und Ressourcen dazustehen. Vielleicht ist meine Forschung ja sinnlos und ich sollte "ordentlich" arbeiten gehen.


    Aber dem gegenüber: Ich habe dieses Jahr echt viel publiziert und bin herumgekommen. Habe Menschen getroffen, vorzügliche Werke gelesen, bin mit meiner Freundin zusammengezogen, bin nun verlobt. Ich komme, glaube ich, etwas mehr mit der Diagnose klar. Was für ein schier unglaublicher Weg. Ist es tatsächlich erst 4 Jahre her, dass ich ernsthaft dabei war alles zu beenden?


    Was für ein unglaublicher Umstand. Wunden sind verheilt mit manch Erinnerung ist Frieden geschlossen, mit mancher auch nicht. Gerade ist die Angst stark, aber ein Teil des Geistes bleibt wach, um Contra zu geben.


    Was ich im nächsten Jahr gerne erreichen würde? Meine Dissertation aufschreiben und 2025 verteidigen. Die ganzen zusätzlichen Forschungsarbeiten sind nett, aber diesen Meilenstein muss ich passieren, um in der akademischen Welt willkommen zu sein. Nur wo anfangen? Hoffentlich finde ich das raus. Das wäre mein erster Wunsch. Mein zweiter ist, meine Freundin zu heiraten und ihr ein gutes Leben zu bescheren und mein dritter ist mit Sport endlich nachhaltig anzufangen.


    War es wert, dieses Jahr zu leben? Aber ja doch!

    It is like an endless movie that has no happy end (nano - Hysteria)

    We can't undo the scars, all up and down our hearts can't forget how it felt when it all fell apart and we talk a big game like we wanna get well in our prison made of pain only fooling ourselves (Icon for Hire - Get Well II)

  • Ein sehr durchwachsenes Jahr. Kein Jahr, mit dem ich zufrieden bin, auch wenn es seine guten Zeiten und Momente hatte.

    Insgesamt war es aber geprägt von Extremen. Die Hypomanie mit starkem Antrieb, später die Depressionen, Antriebshemmung und viel Angst.

    Eine sehr kraftfordernde Therapie, die gleichzeitig sehr hilfreich ist.

    Die Enttäuschung darüber nicht ohne Neuroleptika zu können.

    Es kamen Menschen, es gingen auch Menschen.

    Ich versuche Frieden mit dem Jahr zu schließen und hoffe, dass das neue Jahr etwas ruhiger wird insgesamt.

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • Ich finde den Thread ebenfalls super! Danke fürs eröffnen :halloweenyes:


    Puh… 2023 war ein turbulentes Jahr. Wir sind umgezogen und haben mit dem alten Vermieter nen noch immer laufenden Rechtsstreit, da er sich weigert die Kaution raus zu rücken. In der neuen Wohnung haben wir totale Probleme mit der Feuchtigkeit jetzt im Winter bekommen. Ende vom Lied: Schimmel. Überall gefühlt. Also klein Fee erst mal die Bude mit ner anti-Schimmel-Farbe gestrichen zum akuten bekämpfen. Den Vermieter informiert, da hörst die Hirsche humpeln. Er macht nix. Mein Mann hat seinen Job verloren, der Chef „erpresst“ ihn übern neuen Vertrag nach dem Motto: naja wenn Sie sich dolle anstrengen, könnten wir Sie ja vielleicht doch noch übernehmen. Ich verstehe, dass er da weg will und hoffe, dass sein neuer Job ihm mehr Freude bringt. 2023 hat mir auch gezeigt, dass ich den Betrieb meiner Familie nicht übernehmen will und kann. Es ist nicht meine Welt, es erfüllt mich nicht. Wenn’s nach mir ginge würde ich zurück in die Gastro gehen. Vielleicht erfülle ich mir diesen Wunsch irgendwann mal. Stolz bin ich, dass ich den Weg der Therapie eingeschlagen habe. Dass ich ja sage zum Leben und für unsere Ehe kämpfe. Dankbar bin ich. Für das CI, das hören. Für meine Schwiegermama, die mich in den Arm nimmt und für die kleine eine tolle Oma ist. An sich war 2023 ein wildes Jahr, es hatte Höhen und Tiefen. Ich habe gelacht, ich bin verzweifelt. Es war und ist das Leben. Und ich bin mal froh, mal enttäuscht, dass ich noch hier bin. Aber ich nehme mir vor für 2024 zu verarbeiten, zu lernen. Zu leben :halloweenyes:

    Es sind die Dinge, die wir am meisten lieben, die uns zerstören.

  • Ich kann gar keine positiv negativ Liste aufstellen, ich kann anmerken, dass dieses Jahr turbulent war. So viel Irrsinn, so viel Irrsinn in mir, so viel Irrsinn der auf dieser Welt passiert ist und immer noch geschieht. Und doch, Trotz allem Chaos oder gerade wegen seinem vorhanden sein, bin ich mit diesem Jahr versöhnt. Auch wenn ich mich nicht entscheiden kann, ob ich es nun unfassbar lang oder unfassbar kurz finden soll oder will. Weiterhin war dieses Jahr unfassbar spannend, nicht wegen mir, nicht weil in meinem Leben irgendwas bewegendes passiert wäre. Sondern die Welt, die sich in ein überdimensionales Schachspiel verwandelt hat. Es ist schlimm, aber unglaublich faszinierend. Ich habe die Jahreszeiten von meinem Balkon aus beobachtet und jede Einzelne von ihnen auf meine Art genossen. Ich bin versöhnt mit dem Jahr und ich bin versöhnt mit mir. Ich habe meine blinden Flecken, aber ich habe auch Flecken die andere nicht besitzen. Ja ich habe Frieden mit mir, Krieg gibt es genug.

    Ich fürchte die Dunkelheit nicht. Ein Schatten mag im Licht erstrahlen, aber im Dunkel ist er frei.


    Albträume sind der zweifelhafte Versuch Emotion und Erinnerung miteinander zu verbinden.

    (aus Bones die Knochenjägerin)


    Psychopathen haben keine Gefühle - doch natürlich haben wir die, wir können sie nur beliebig ein und wieder ausschalten (aus Prodigal Son)


    Das eine Extrem ist genauso scheiße, wie das andere.

  • Hm... Ich glaube, meine Bilanz fällt eher negativ aus.

    Das klingt zwar schon fast nach Klischee für jemanden, der hier in so einem Forum herumhängt, aber... es hat so seine Gründe.

    Ich glaube nämlich, dass mein Wirtskörper jetzt allmählich in die Phase eintritt, in der sich meine MS auch auf die Persönlichkeit auswirkt, und auch noch auf ein paar andere Dinge, die dem Leben so seine kleinen Hochs geben.

    Habe z. B. seit Anfang des Jahres mit Antriebsproblemen zu kämpfen.

    Auch wenn das ein bisschen wieder angeregt wurde dadurch, dass ich ein Testosterongel verschrieben bekommen habe, so muss ich nach der biologischen Gewöhnungszeit daran sagen, irgendwas fehlt doch weiterhin. Ein Stück vom früheren Elan ist einfach wie weg. Wie als wenn die inneren Batterien nur noch 80% Leistung haben.

    Auch wenn es mir sonst durch das Gel mental recht gut geht (von hormoneller Seite fehlte da anderweitig auch etwas, sodass ich, für mich, nicht ganz ich selbst war),

    Eine Störung an einem Auge ist auch hinzugekommen ca. gen Anfang des Jahres; was das noch wird, wird sich wohl erst nächstes Jahr klären...

    Generell ist in den letzten Jahren immer irgendeine kleine Verschlechterung von der Seite hinzugekommen - aber dieses Jahr... Es stellt einen ernsthaft auf die Probe.

    Nun ja, mein Wirtskörper hat den Scheiß ja auch schon wenigtens 15 Jahre (die 15 kann man jedenfalls als gesichert sehen)... Keine Ahnung wie gewöhnlich das nach etwa dem Zeitraum ist mit der Krankheit.


    Einziger wirklich merklich positiver Aspekt für mich ist, dass ich auf das Gel gesetzt wurde. Weil ich damit mental, aber auch körperlich, auch in diesem Restemüll-Wirtskörper, ein Stück näher dahin komme, wo ich eigentlich gern sein wollte. Vor allen Dingen der Zuwachs an körperlicher Kraft ist zu merken.

    Ist nicht mehr ganz so als würde ich einen großen Mehlsack vor mich her schieben oder hinter mir her ziehen, wann auch immer sich die Muskeln in meinem Wirtskörper auch nur ein wenig anstrengen müssen... (Und wer weiß wie beschissen es mir ohne die Effekte vom Gel gehen dürfte...)

  • Moon

    Seit - Kalender sagt, Mitte September, nehme ich's.

    War so ein Experiment von der Gyn, weil ich trotz relativ wieder im Gleichgewicht befindlichen Hormonwerte weiterhin über einige bleibende, aber leider unspezifische, vor allen Dingen mentalen Symptome berichten musste.

    Anfangs, finde ich, waren die Effekte noch stärker zu merken - mittlerweile bin ich, glaube ich, in so einer Flautenphase damit, weil sich der Wirtskörper inzwischen daran gewöhnt hat. Ich will mir aber nicht vorstellen, wie es ohne aussähe... Das würde ich bestimmt, auch körperlich, merken.

    Wirken muss es nämlich nach wie vor, weil mental bin ich annähernd wieder so wie vorher. Irgendwas kommt also an.

    Deswegen tippe ich inzwischen doch auf einen Einfluss von der Nervenkrankheit... Ein paar andere Dinge sind schließlich auch noch da, die danach aussehen - die eigentlich von nichts anderem kommen können.

  • Dieses Jahr bzw. letztes Jahr...

    Viel Panik, jede menge Angst, viele Verletzungen, noch mehr Angst, zerstörte Träume und Einsamkeit. Das reicht das auch erstmal!

    Allerdings gab es auch einen großen Meilenstein für den ich sehr lange gekämpft hatte. Halleluja - Haken dran.

    Und wo Menschen gehen, trifft man neue, wertvolle.


    Auch wenn das Jahr letzten Endes traurig zu Ende ging, gibt es Hoffnung.

  • Das Jahr 2023 war geprägt von einem immensen Gefühlschaos, den ich kein zweites Mal erleben möchte.

    Ich war oft allein und sah mich mit vielen meiner Schwächen konfrontiert.
    Das war immerhin eine Möglichkeit diese zu erkennen und daran zu arbeiten.

    Ich habe auch viele Aufgaben bewältigen können, die ich mir selbst gestellt hatte, was mir nun im neuen Jahr viel Freiraum geben wird.


    Ansonsten ist auch deutlich aufgezeigt worden, dass es ohne professionelle Unterstützung für mich nicht weitergeht.


    Ich denke, das ist eine grobe Zusammenfassung.


    Im neuen Jahr möchte ich mehr erleben/reisen/machen und mich weniger in meine kaputte Innenwelt zurückziehen.

    Vielleicht auch hin und wieder etwas mutiger sein.

    Diese Vorsätze reichen schon um ein gesamtes Jahr zu füllen, bei meinem Tempo :halloweenlaugh:

    You make believe that nothing is wrong until you're crying.

    You make believe life is so long until you're dying.

    ~Limp Bizkit

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