Ich würde zu gerne aber es geht leider absolut nicht !

  • Hallo an alle,



    mir liegt etwas auf dem Herzen, was ich nun schon seid einer sehr geräumigeren, tief in mir drinnen mit herum schleppe.

    Das hat bei mir mit folgenden Sachverhalten zu tun, die immer dafür sorgt das ich meist eine schwere depressive Verstimmung deswegen bekomme.


    Als erstes, bei mir liegt folgendes vor : ADHS-HSP, ein bischen Authismus, Zwänge, Panik, Agoraphobie, Anägstlich-vermeidende-selbstunsichere-Persönlichkeitsstörung.


    Ich gehöre der schwarzen Szene an und ich kann deswegen leider nicht, an Treffen, Konzerten, Szene Discos und auch am WGT teinhemen, weil ich leider auch nicht verreisen kann.

    Andere treffen sich und lassen es sich dort gut gehen.

    Sie Feiern und schließen dort Freundschaften, nur mir bleibt das leider ungegönnt.

    Ich kenne auch so einige von denen von Twitch her, nur jene einmal persönlich kennen zu lernen, wegen der weiten Anreise zu denen, bekomme ich leider auch nicht hin.

    Man möchte zu gerne, auch mit dabei sein, aber leider geht das bei mir nicht, wegen dieser sehr schweren Gegebenheiten, die mich fest in ihrer Gewalt haben.


    Das Gefühl der Einsamkeit, setzt mir dann ebenfalls immer sehr zu und man fühlt sich, wie der Letzte.

    Ich weis es nicht ob ich, jemals so etwas noch werde erleben können, aber diese Sehnsucht ist eben da.



    LG Lestat

  • Nur so eine Frage in den Raum gestellt, weil mich das Thema auch persönlich betrifft:


    Wieso denkst du, dass du in dieser Szene wirklich Freundschaften schließen könntest (wenn du rein theoretisch in der Lage wärst, daran teilzunehmen)? Bzw. wieso hast du über Twitter oder ähnliche soziale Medien nicht schon online entsprechende Freundschaften geschlossen, um zumindest ein Einzeltreffen mit solchen Menschen mal zu initiieren?

    Ich glaube eher, dass das nur ein (wenn auch ein allzu verständlicher) illusorischer Wunsch ist, der aber wohl eher unrealistisch erscheint.

    Es reicht nun mal nicht, zu irgendeiner "Szene" zu gehören, das ist leider zu in den meisten Fällen wenig, insbesondere bei Menschen mit ganze speziellen Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmalen (ob nun gesund oder pathologisch). Ich hab selber früher mal so einen Menschen (eine Junge Frau) aus dieser Szene kennengelernt, wir haben uns sogar kurzzeitig ineinander verliebt, aber es hat niemals für eine wirkliche Beziehung (auch für keine stabile Freundschaft) gereicht, weil wir außer dieser "Lebensart", dieser Musik, dieser Kleidung, usw. letztlich ziemlich wenig bis gar nichts gemeinsam hatten. Letztlich bin ich aus dieser Bekanntschaft auch nur mit tiefer Verbitterung und Enttäuschung hervorgetreten..


    Dieselbe Erfahrung hab ich vor vielen Jahren mit hochsensiblen Menschen (zumindest aus deren Selbstwahrnehmung) gemacht, als ich längere Zeit in einem Forum für HSP unterwegs war. Auch dort war es letztlich so, dass die Heterogenität dieser Menschen einfach zu groß ist, um größere Chancen für tiefere Bekanntschaften zu haben. Auch unter hochsensiblen Menschen gibt es ein riesiges Spektrum von unterschiedlichen Persönlichkeiten, und ich rede dabei zunächst nur von den gesunden Anteilen. Von den unterschiedlichsten Einflüssen durch alle möglichen psychischen Erkrankungen, Persönlichkeitsverformungen will ich gar nicht erst anfangen. Die sind gerade bei hochsensiblen Menschen naturgemäß äußerst ausgeprägt, weil die meisten dieser Menschen (mich inklusive) schon in der Kindheit größtenteils völlig missverstanden, ausgegrenzt und in vielen Fällen auch schwerem Mobbing und Diskriminierungsmechanismen ausgesetzt sind (so wie ich eben auch..)..


    Was will ich dir damit sagen? Eigentlich nur, dass du dir mit dieser (verständlichen) Sehnsucht eigentlich nur selbst schadest, da du ja andererseits sowieso überzeugt bist, viel zu viele psychodynamische und -pathologische Widerstände aufzuweisen, die dich daran hindern, an jeglichen Gruppenveranstaltungen teilzunehmen (egal in welcher Szene, Neigungsgruppe, oder was auch immer..)


    “Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft.”

    Ralph Waldo Emerson


    Ganz er selbst sein darf jeder nur solange er allein ist: wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur wenn man allein ist, ist man frei.


    Arthur Schopenhauer

  • Ein großes Dankeschön, zu Deiner ehrlichen und sachlichen Meinung !

    Du hast mir ein paar Aspekte aufgezeigt, die ich bis Heute noch nicht so bedacht habe.

    Ich lebe auch wegen der Kompensation, in einer eigenen sehr großen und facettenreichen Fantasiewelt um mir vieles zu verschönern, was sonst unerreichbar für mich bleiben wird.

    Nur diese Kompensation und die dazu gehörigen Schutzmauern, brauche ich leider weil ich es sonst hier, nicht mehr aushalten würde.

    Vielleicht hört sich das alles auch zu bizarr an, aber jeder Mensch versucht irgendwie zu überleben.



    LG Lestat

  • Ich lebe auch wegen der Kompensation, in einer eigenen sehr großen und facettenreichen Fantasiewelt um mir vieles zu verschönern, was sonst unerreichbar für mich bleiben wird.

    Nur diese Kompensation und die dazu gehörigen Schutzmauern, brauche ich leider weil ich es sonst hier, nicht mehr aushalten würde.

    Vielleicht hört sich das alles auch zu bizarr an, aber jeder Mensch versucht irgendwie zu überleben.

    Ich verstehe das wirklich mehr als gut..meine Worte waren auch keinerlei als Kritik gemeint, ganz im Gegenteil. Ich weiß selber, wie sehr man sich als einsamer und hochempfindsamer Mensch permanent schützen und vor schlechten Einflüssen bewahren muss. Wenn ich das persönlich nicht auch ständig machen würde, wäre ich vermutlich schon seit Jahren in einer geschlossenen, psychiatrischen Einrichtung oder hätte mich schon lange aus einem Affekt heraus und wegen zu großem Leidensdruck suizidiert.


    Mir hilft halt (wie schon teilweise in einem anderen Thread erwähnt) mittlerweile eher der pragmatische Weg, vor 20 Jahren hab ich ähnlich wie du gefühlt und gedacht. Meine Zeit der Illusionen und Idealvorstellungen ist "leider" lange vorbei..ich mach mir schon lange nichts mehr vor, mein Weg in diesem Leben kann im besten Fall nur mehr eine möglichst facettenreiche Vorbereitung auf mein nächstes Dasein werden..


    “Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft.”

    Ralph Waldo Emerson


    Ganz er selbst sein darf jeder nur solange er allein ist: wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur wenn man allein ist, ist man frei.


    Arthur Schopenhauer

  • Ich lebe auch wegen der Kompensation, in einer eigenen sehr großen und facettenreichen Fantasiewelt um mir vieles zu verschönern, was sonst unerreichbar für mich bleiben wird.

    Nur diese Kompensation und die dazu gehörigen Schutzmauern, brauche ich leider weil ich es sonst hier, nicht mehr aushalten würde.

    Vielleicht hört sich das alles auch zu bizarr an, aber jeder Mensch versucht irgendwie zu überleben.

    Ich verstehe das wirklich mehr als gut..meine Worte waren auch keinerlei als Kritik gemeint, ganz im Gegenteil. Ich weiß selber, wie sehr man sich als einsamer und hochempfindsamer Mensch permanent schützen und vor schlechten Einflüssen bewahren muss. Wenn ich das persönlich nicht auch ständig machen würde, wäre ich vermutlich schon seit Jahren in einer geschlossenen, psychiatrischen Einrichtung oder hätte mich schon lange aus einem Affekt heraus und wegen zu großem Leidensdruck suizidiert.


    Mir hilft halt (wie schon teilweise in einem anderen Thread erwähnt) mittlerweile eher der pragmatische Weg, vor 20 Jahren hab ich ähnlich wie du gefühlt und gedacht. Meine Zeit der Illusionen und Idealvorstellungen ist "leider" lange vorbei..ich mach mir schon lange nichts mehr vor, mein Weg in diesem Leben kann im besten Fall nur mehr eine möglichst facettenreiche Vorbereitung auf mein nächstes Dasein werden..

    Danke für Dein Verständnis und Dein Mitgefühl.

    Dein Abschlußsatz, sagt auch über meinen weiteren Weg etwas aus.

    Man bereitet sich schon, irgendwo auf den eigenen Abgang vor, dass kann bei mir noch eine gewisse Zeit lang dauern, aber dann wenn der Zeitpunkt

    für mich individuell gekommen ist, werde ich gehen.

    Das ist mir dann auch egal, was die Anderen davon halten werden und ob dann diese Floskeln kommen werden wie, " Man hätte und oder man hätte Ihn...."

    DIe das nicht selbst haben, so wie wir beide eben sind, die können und werden, dass auch niemals verstehen können.

    Sie sind nicht in unserem Körper drinnen und sie wissen es nicht, welche schweren Qualen wir beide über die Jahrzehnte hinweg,

    ertragen und auch erdulden mussten.

    Irgendwann sind eben die Ressouren von einem Menschen aufgebraucht und dann ist eben halt Schluß !

    Da können mir Ärzte, Pastoren, Sektenanführer und auch der " Neurotypische " Mitmensch, mir sonst etwas erzählen, aber wenn all jene

    nur ein Jahr in unserem Körper, es aushalten müssten, dann würden die alle mit 100%tiger SIcherheit, schreiend aus dem Fenster springen !

    Klugkacken können viele, aber all das ganze immer und immer wieder Aushalten zu müssen, wohl nicht.

  • NACHTRAG :

    Niemand, hat sich seine Gebrechen und Krankheiten, körperlich oder seelisch ausgesucht.

    Wir alle werden geboren und müssen all das Ganze, ertragen, und erdulden.

    Nur wenn das alles aber viel zu viel wird und Qual, Schmerz und Leid extreme Auswüchse annhemen,

    so sehe ich den Tod, als die Erlösung an.

    Ärzte können da individuell, nur bis zu einem gewissen Grad eingreifen,

    aber ganz beseitigen können jene das aber leider auch nicht.

    Ich hätte vieles in meinem Leben machen können, aber leider wurde daraus leider nichts.

    Meine Trauerarbeit ist deswegen sehr schwer, weil bei mir schon längst eine Sirene im Kopf heult, die schon längst ausdrücklich Alarm gibt.

    " Was soll das denn alles noch, die Hälfte Deines Lebens ist schon vorbei und Du hast desewegen, nicht viel schönes erleben können.

    Entweder es wird nun bald doch noch etwas kommen was Dir helfen könnte, oder Du hast das Recht dazu, wenn das Gewisse etwas nicht kommen sollte,

    endlich Deinen endgültigen Heimgang anzutreten ".

  • Ich kenne die Gedanken alle ziemlich gut, ich hab jahrelang mit den Gefühlen und dem Schmerz gekämpft, dass ich mein Leben komplett verpasst hätte (was faktisch in gewisser Weise auch stimmt), oder dass ich "zuwenig versucht" hätte, meine Lage zu verbessern. Aber diese Zeit hab ich zum Glück längst hinter mir. Es ist eine sinnlose Quälerei, die nur auf komplett überflüssige und negativ behaftete Gedanken (wir sind NICHT unsere Ängste, nicht unsere Gefühle und nicht unsere Gedanken!) und oktroyierte Vorstellungen einer komplett normopathischen Gesellschaft beruht, die uns von frühester Kindheit einreden möchte, man müsste gewisse Dinge im Leben erreichen, sich in einer gewissen Weise "anpassen" oder seine aktive Beteiligung an der Gesellschaft durch bestimmte Formen von Leistung oder Teilhabe unter Beweis stellen. Ja, schön, solche Sprüche sind im Grunde doch der reinste Hohn, wenn man praktisch alleine durch seine Geburt schon extrem minderprivilegiert und benachteiligt war, indem man nämlich sein eigenes Bewusstsein in einem "familiären" Umkreis wiederfinden musste, der nicht mal ansatzweise eine Vorstellung von Liebe, Fürsorge oder Empathie aufbringen konnte.

    Mittlerweile gehe ich für mich sogar soweit, dass ich mich selbst schon lange dafür bewundere, dass ich mein Leben mit meinen zahlreichen Eigenheiten und Abweichungen von der sogenannten Norm trotzdem bis heute relativ gut im Griff habe. Ich verdiene mein eigenes Geld, und das, seit ich 20 war..bin praktisch mein ganzes Leben ohne wesentliche Hilfe von außen zurechtgekommen, hab mich über die Jahre innerlich in vielfältigster Weise weiterentwickelt und mich vor allem bis heute nicht suizidiert, trotz widrigster sozialer Umstände und jahrelangem, teilweise unerträglichem Leiden.

    Menschen wie wir (auch du Lestat) leisten unfassbar viel, weil wir auch unfassbar vielen gesellschaftlichen Widerständen, Unterdrückung, Diskriminierung und Vorurteilen standhalten müssen. Bei schwerwiegenden psychischen Problemen wird man in einer komplett rückständigen, emotional verarmten Gesellschaft, die solche Probleme nach wie vor größtenteils totschweigt und tabuisiert, leider grundsätzlich als Außenseiter oder Störfaktor betrachtet, weil Menschen uns gar nicht verstehen wollen, weil sie glauben, wir suchen uns diese "Sonderstellung" bewusst aus oder wir gehören einfach nicht dazu. Von der Tatsache, dass wir unser ganzes Leben fast komplett ohne soziales Netz, ohne Liebe, ohne soziale Unterstützung, usw. auskommen müssen, ganz zu schweigen. Ich weiß eines mittlerweile ganz genau, ich bin verdammt wertvoll und überaus stolz auf mich, egal was noch passieren mag!!!


    “Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft.”

    Ralph Waldo Emerson


    Ganz er selbst sein darf jeder nur solange er allein ist: wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur wenn man allein ist, ist man frei.


    Arthur Schopenhauer

  • Ich kenne die Gedanken alle ziemlich gut, ich hab jahrelang mit den Gefühlen und dem Schmerz gekämpft, dass ich mein Leben komplett verpasst hätte (was faktisch in gewisser Weise auch stimmt), oder dass ich "zuwenig versucht" hätte, meine Lage zu verbessern. Aber diese Zeit hab ich zum Glück längst hinter mir. Es ist eine sinnlose Quälerei, die nur auf komplett überflüssige und negativ behaftete Gedanken (wir sind NICHT unsere Ängste, nicht unsere Gefühle und nicht unsere Gedanken!) und oktroyierte Vorstellungen einer komplett normopathischen Gesellschaft beruht, die uns von frühester Kindheit einreden möchte, man müsste gewisse Dinge im Leben erreichen, sich in einer gewissen Weise "anpassen" oder seine aktive Beteiligung an der Gesellschaft durch bestimmte Formen von Leistung oder Teilhabe unter Beweis stellen. Ja, schön, solche Sprüche sind im Grunde doch der reinste Hohn, wenn man praktisch alleine durch seine Geburt schon extrem minderprivilegiert und benachteiligt war, indem man nämlich sein eigenes Bewusstsein in einem "familiären" Umkreis wiederfinden musste, der nicht mal ansatzweise eine Vorstellung von Liebe, Fürsorge oder Empathie aufbringen konnte.

    Mittlerweile gehe ich für mich sogar soweit, dass ich mich selbst schon lange dafür bewundere, dass ich mein Leben mit meinen zahlreichen Eigenheiten und Abweichungen von der sogenannten Norm trotzdem bis heute relativ gut im Griff habe. Ich verdiene mein eigenes Geld, und das, seit ich 20 war..bin praktisch mein ganzes Leben ohne wesentliche Hilfe von außen zurechtgekommen, hab mich über die Jahre innerlich in vielfältigster Weise weiterentwickelt und mich vor allem bis heute nicht suizidiert, trotz widrigster sozialer Umstände und jahrelangem, teilweise unerträglichem Leiden.

    Menschen wie wir (auch du Lestat) leisten unfassbar viel, weil wir auch unfassbar vielen gesellschaftlichen Widerständen, Unterdrückung, Diskriminierung und Vorurteilen standhalten müssen. Bei schwerwiegenden psychischen Problemen wird man in einer komplett rückständigen, emotional verarmten Gesellschaft, die solche Probleme nach wie vor größtenteils totschweigt und tabuisiert, leider grundsätzlich als Außenseiter oder Störfaktor betrachtet, weil Menschen uns gar nicht verstehen wollen, weil sie glauben, wir suchen uns diese "Sonderstellung" bewusst aus oder wir gehören einfach nicht dazu. Von der Tatsache, dass wir unser ganzes Leben fast komplett ohne soziales Netz, ohne Liebe, ohne soziale Unterstützung, usw. auskommen müssen, ganz zu schweigen. Ich weiß eines mittlerweile ganz genau, ich bin verdammt wertvoll und überaus stolz auf mich, egal was noch passieren mag!!!

    Danke das Du mir so viel, über Dich anvertarut hast.

    Du darfst mit Fug undRecht Stolz auf Dich sein, Du bist einwahrhaftiger Einzelkämpfer !


    Bei mir war das damals so gewesen, meine Eltern gabe mir zwar Liebe, aber in den entscheidensten Situationen, würde ich dann leider vollkommen alleine gelassen.

    Es gab dann quasi keinen Rückhalt, wenn es dann einmal Ernst wurde.

    Meine Eltern verstehen mich sogar Heute immer noch nicht so ganz vollkommen.

    Als ich ein Kind und ein Jugendlicher war, da sollte ich doch bitte so ganz gerne so ein wie all die Anderen, auch waren.

    Auch die Statusse, wie Jungendzentrum, Konfirmation, Jugendfeuerwehr, Disco und die erste Freundin,

    blieben bei mir damals vollkommen aus.

    Ich habe auch leider keinen Beruf erlernen können, weil ich zum Schluß wegen Mobbing und einem Nervenzusammenbruch, dass alles dann nicht mehr konnte.

    Mein Glücksfall war 1992 gewesen, wo ich dann meinen aller Besten Freund ( Seelenverwandten Bruder ) kennen lernte der meinen Eltern, in seiner sehr behutsamen und ruhigen Art, vieles über mich ihnen klar machen konnte.

    Das führte dann bei mir zu einer großen Erleichterung, nur diese Person verstarb dann 2013 und seid dem habe ich nur

    Kontakte über das Internet.

    Real bin ich leider extrem kompliziert und ich habe auch, es mir angeöhnt mich gegenüber den " NORMALEN "

    abweisend zu verhalten, weil man sonst wieder, gekränkt oder gedemütikt und auch nicht verstanden werden wird.

    Mir ist es klar, das alle diese Normen und Werte uns anerzogen worden sind, was den Erfolg, Anerkennung und das Ansehen mit anbelangt, aber vieles von dem steckt, Heute immer noch sehr fest in mir drinnen.

    Auch weil das Umfeld ganz genau so dachte und jenes von einem dann auch erwartete.

    Nur wenn die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, von einem Selbst vielleicht sogar niemals wegen

    dieser sehr schweren Problematiken, grundsätzlich und überhaupt erfüllt werden können, oder niemals im Leben eine

    Erfüllung erfahren, so tut das dann schon irgendwo sehr weh ! ( Das meine ich absolut Ernst )



    LG Lestat

  • Rainman , es ist wirklich bewundernswert was du erreicht hast. Alleine schon die innere Stärke um selbstreflektiert zu sehen was du geschafft hast! Meist fällt es einem doch sehr schwer zu sehen was man hat/ist wenn es den Fokus doch immer auf das was man nicht hat/kann zieht. Ich hoffe ich komme irgednwann auch an diesen Punkt.


    Lieber Lestat,

    ich kann diese Sehnsucht absolut mitempfinden.

    Nach einer kaputten Kindheit (Gewalt, Sektenhintergrund) stand ich mit 16 Jahren auf eigenen Beinen.

    Ich war ziemlich kaputt und fand Halt und Freunde in der schwarzen Szene.

    Irgednwie waren damals alle dort irgendwie kaputt. Zumindest haben sie sich genug damit gerühmt das ich mich nicht als Außenseiter fühlte.

    Zum ersten mal hatte ich das Gefühl zu leben.

    Vor 17 Jahren zerstörte dann das letzte Trauma den rest von mir und seit dem ist nichts mehr wie es war.

    Alles was ich vorher überlebt habe ist unwichtig geworden. Und ebenso alles was mir wichtig war.

    Ich habe es geliebt mich mit anderen zu treffen, tanzen zu gehen, war eigentlich immer auf Achse und hatten einen echt großen Freundeskreis.

    Geblieben ist mir nichts davon.

    Seit 17 Jahren vermisse ich es so sehr einfach nur unbeschwerte Rumblödelzeit mit anderen Menschen zu verbingen.

    Aber ich kann das Haus nicht mehr alleine verlassen. Auch in Begleitung fällt es mir schwer. Ich bekomme Panik, bin ständig auf Alarmbereitschaft und halte dieses bunte und laute um mich herum nicht aus.

    Soziale Interaktionen sind für mich unglaublich anstrengend und ich kann Nachts nicht Schlafen weil mein Hirn die Eindrücke nicht verarbeitet kriegt.

    Bei jedem Betreuerwechsel brauche ich Monate damit ich nicht nach jedem Treffen so abschmiere.

    An Walpurgisnacht würde ich so gerne nur noch einmal zu den Externsteinen fahren.

    Ich kann keine Clubs mehr besuchen. Selbst wenn mich jemand hin begleiten würde sind mir die anderen Menschen dort zu viel. Und gleichzeitig vermisse ich es so sehr.

    Das WGT ist für mich immer noch mal ganz besonders schwer. Ich würde so gerne hin gehen. Ich wohne auch noch in Leipzig. Aber ich kann nicht alleine raus. Und überfüllte Straßenbahn geht auch nicht. Volle Konzerte. Früher habe ich die Nähe geliebt. Jetzt ist es nurnoch erdrückend, beängstigend. Ich vermisse wie es war. Ich sehne mich nach Vorstellungen.

    Die Realität gibt nur leider nichts davon her.

    Gleichzeitig vergeht die Zeit und das Gefühl das eigene Leben verpasst zu haben wird stärker.

    Ein wenig Ausgleich hole ich mir beim Zocken. Roleplay. Aber es ist nicht das selbe. Und selbst da kann ich nicht so wie ich will. Wenn sich dann alle fröhlich im Voicechat treffen ist für mich der Abend gelaufen. Mutismus. Ich kann nicht mal "Hallo" sagen.

    Und dann fühle ich mich gleich noch kaputter als ich es ohnehin schon bin...

    A Smile Better Suits A Hero

  • Rainman , es ist wirklich bewundernswert was du erreicht hast. Alleine schon die innere Stärke um selbstreflektiert zu sehen was du geschafft hast! Meist fällt es einem doch sehr schwer zu sehen was man hat/ist wenn es den Fokus doch immer auf das was man nicht hat/kann zieht. Ich hoffe ich komme irgednwann auch an diesen Punkt.



    Danke für deine empathische Äußerung. Ja, ich muss auch dazu sagen, dass das viele Jahre an Entwicklung benötigt, bis man überhaupt zu so einem Fazit kommen kann (obwohl ich schon seit meiner Jugend gewohnt war zu reflektieren). Die meiste Zeit meines Leben war es dennoch genau umgekehrt, ich hab mich geradezu in Selbsthass und -verurteilung begraben, weil ich permanent das Gefühl hatte, der überflüssigste und wertloseste Mensch auf diesem Planeten zu sein. Mittlerweile weiß ich natürlich, dass es unzählige Menschen gibt, die sich zumindest in gewissen Phasen ihres Lebens so fühlen..

    Ohne meine jahrelange Beschäftigung mit spirituellen Erkenntnissen und Praktiken hätte ich aber nie so weit kommen können, da wäre ich viel wahrscheinlicher schon lange nicht mehr in diesem Körper präsent! Man muss einfach lernen, die wahre Natur und Essenz des Menschen zu entdecken und schätzen zu lernen, dann erscheint es irgendwann vollkommen überflüssig, den eigenen Wert mit irgendwelchen bestimmten Errungenschaften oder Merkmalen kompensieren zu müssen..


    “Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft.”

    Ralph Waldo Emerson


    Ganz er selbst sein darf jeder nur solange er allein ist: wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur wenn man allein ist, ist man frei.


    Arthur Schopenhauer

  • Rainman , es ist wirklich bewundernswert was du erreicht hast. Alleine schon die innere Stärke um selbstreflektiert zu sehen was du geschafft hast! Meist fällt es einem doch sehr schwer zu sehen was man hat/ist wenn es den Fokus doch immer auf das was man nicht hat/kann zieht. Ich hoffe ich komme irgednwann auch an diesen Punkt.



    Danke für deine empathische Äußerung. Ja, ich muss auch dazu sagen, dass das viele Jahre an Entwicklung benötigt, bis man überhaupt zu so einem Fazit kommen kann (obwohl ich schon seit meiner Jugend gewohnt war zu reflektieren). Die meiste Zeit meines Leben war es dennoch genau umgekehrt, ich hab mich geradezu in Selbsthass und -verurteilung begraben, weil ich permanent das Gefühl hatte, der überflüssigste und wertloseste Mensch auf diesem Planeten zu sein. Mittlerweile weiß ich natürlich, dass es unzählige Menschen gibt, die sich zumindest in gewissen Phasen ihres Lebens so fühlen..

    Ohne meine jahrelange Beschäftigung mit spirituellen Erkenntnissen und Praktiken hätte ich aber nie so weit kommen können, da wäre ich viel wahrscheinlicher schon lange nicht mehr in diesem Körper präsent! Man muss einfach lernen, die wahre Natur und Essenz des Menschen zu entdecken und schätzen zu lernen, dann erscheint es irgendwann vollkommen überflüssig, den eigenen Wert mit irgendwelchen bestimmten Errungenschaften oder Merkmalen kompensieren zu müssen..

    Dankeschön für Deine Antwort.


    Ich selbst bin immer noch auf der Suche, nach meiner eigentlichen Erkenntnis.

    Was Du geschrieben hast ist mir klar, aber mein Gefühl sagt mir leider immer etwas anderes.

    Es ist wie ein hin und her und Du selbst kannst den Weg nur, schwankend erreichen.

    Zweifel, überkommen mich oft und man hat nicht so den Halt, als wie man ihm gerne haben möchte.

    Unsere Prüfung in der Dualität, scheint wohl sehr hart zu sein, weil wir hier es besonders schwer haben.

    Nur ob ich meine Prüfung, hier in der Dualität noch bestehen werde, weis ich leider nicht, vielleicht wird jene

    in meinem nächsten Erdenleben, in der Dualität dann bestanden sein.

    Nur für mich ist vieles hier noch sehr ungewiss.

    Nur Lebensfreude, kenne ich leider nur extrem gering.

  • Ich selbst bin immer noch auf der Suche, nach meiner eigentlichen Erkenntnis.

    Was Du geschrieben hast ist mir klar, aber mein Gefühl sagt mir leider immer etwas anderes.

    Es ist wie ein hin und her und Du selbst kannst den Weg nur, schwankend erreichen.

    Zweifel, überkommen mich oft und man hat nicht so den Halt, als wie man ihm gerne haben möchte.


    Ja, natürlich, das ist leider bei allen traumatisierten Menschen so, unsere Gefühls-/Wahrnehmungsmuster und Ängste sind der Ausdruck unserer unbewältigten und fixierten Kindheitserlebnisse und -traumen, da es halt viel schwieriger ist, diese Inhalte ins "nüchterne" Bewusstsein zu rufen und so zu korrigieren..sonst würden auch psychotherapeutische Behandlungen bei schwer psychisch geschädigten Menschen nicht so unfassbar lange dauern. Ich hab früher jahrelange Psychotherapien gehabt, geändert hat sich so gut wie gar nichts. Ich würde trotzdem niemals behaupten, dass spirituelle Praktiken tiefenpsychologische Therapieansätze wirklich ersetzen können, da bin ich weit davon entfernt. Ich hab durch meine spirituelle Beschäftigung eher gelernt, meine bewussten Grenzen zu erweitern, festgefahrene Glaubenskonzepte zu lösen und meine Wertigkeit als im Grunde göttliches Wesen besser einzuschätzen. Man könnte sagen, dass ich im Grunde leidensfähiger geworden bin, was aber nicht heißt, dass ich dadurch mehr leide, sondern dass ich mich von negativen Dingen weniger beeindrucken lasse. Ich hatte z. B. vor 2 Jahren einen schweren Herzinfarkt, und kann trotzdem sagen, dass ich psychisch seitdem stärker als vor diesem Ereignis bin, das hätte ich ohne Spiritualität vermutlich nicht geschafft.

    Letztendlich liegt es nur an dir selbst, nämlich, zu entscheiden, an was du in deinem Leben noch glauben und was du verwirklichen möchtest, und darauf "hinzuarbeiten", diese Aufgaben kann dir leider niemand auf diesem Planeten abnehmen, selbst der vertrauteste Mensch auf Erden könnte dir dabei keine wesentliche Hilfe sein..Menschen als Gefährten im Leben zu haben, kann sehr schön und erfüllend sein, aber man sollte niemals glauben, dass andere Menschen auch nur ansatzweise für deine innere Harmonie oder Entwicklung verantwortlich sein können (auch wenn sich das unzählige Menschen auf der Welt hartnäckig einbilden).. das schaffst du, wenn so soweit bist, von ganz alleine (bzw. bestenfalls unter Begleitung eines entsprechenden Traumatherapeuten)..


    “Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft.”

    Ralph Waldo Emerson


    Ganz er selbst sein darf jeder nur solange er allein ist: wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur wenn man allein ist, ist man frei.


    Arthur Schopenhauer

  • Das keiner kann Dir das abnehmen, ist schon wirklich ein ganz wahrer Satz !

    Nur ob ich das mit Therapeuten, oder mit der Spiritualität, oder mit beiden zu gleich hinbekommen würde, kann ich Dir leider nicht sagen.

    Diese Phasen aus Hoffnung und dann wiederum kommen wieder Phasen, wo dann eine schwere depressive Verstimmung sich ankündigt, hören einfach nicht auf.

    Ob das nun bei mir nun Traumen sind, oder ganz einfach nur sehr starke Ängste, kann ich mit Sicherheit nicht sagen, weil das in den beiden Behandlungen, damals nicht mit zur Sprache kam.

    Nur es tut schon sehr weh, wenn Bedürfnisse, Wünsche, Sehnsüchte und auch Freude, überhaupt nicht erfüllt werden kann.

    Dazu ist mein Leben auch schon, zur Hälfte herum, ich hole momentan noch Erkundigungen ein, weil ich noch eine ganz kleine

    Hoffnung habe, sollte aber jene auch nicht mehr fruchten, so sehe ich mich dann leider dazu gezwungen, aus dem Leben zu scheiden,

    weil ich sonst alleine, nicht mehr lebensfähig wäre.

  • Lieber Lestat,

    es tut mir in der Seele weh das es dir immer noch so schlecht geht.

    Ich erinnere mich noch an dich, (ich weiß nicht wie viele Jahre es her ist da ich mit Zeit nicht gut kann) und ich habe auch des öfteren an dich gedacht. Dich hier wieder zu sehen hat mich sehr gefreut.

    So lange ist es her und es gibt dich noch <3

    Auch ich bin nicht jünger geworden und es ist unglaublich frustrierend wenn die Lebenszeit ungenutzt an einem vorbei zieht. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

    Ich wünsche dir von ganzem Herzen das dein kleiner Hoffnungsschimmer zu einem hellen Wendepunkt für dich wird und du doch noch ein wenig Erfüllung erfährst.

    Es würde mich unglaulich traurig machen, solltest du aus dem Leben scheiden.

    Aber ich könnte es auch verstehen. Von daher will ich mit dir hoffen.

    A Smile Better Suits A Hero

  • Ein ganz großes Dankeschön, wegen Deiner lieben Worte !


    1. Wie war damals Dein alter Nickname hier im KDN gewesen ?

    2. Ich registrierte mich zum aller ersten mal im KDN 2008.

    3. Damals waren auch noch User hier, die schon längst nicht mehr hier vorhanden sind wie, Bleending Kate, Gloria, Brokeninside, Innosense,

    Ikarus...

    Ich habe in all dieser Zeit, kaum etwas gefunden was mir wirklich hätte weiter helfen können !

    Ich weis Heute zwar noch viel besser über mich selbst Bescheid, aber so viele Jahre sind leider ins Land gegangen

    ohne das ich jene hab irgendwie gut nutzen können.

    Der Körper wird älter, aber man fühlt sich, noch einfach nicht bereit dafür, überhaupt alt werden zu können, weil man ja nicht

    viel erleben, erfahren und sich hat aufbauen können, aber auch meine Reife lässt leider sehr zu wünschen übrig !

    Ich verhalte mich Heute irgendwie noch unreif, ich fühle mich ein ein Jugendlicher, in einem erwachsenem Körper, der älter wird nur man selbst ist leider noch nicht bereit dazu, überhaupt körperlich alt werden zu können

    Ich konnte noch niemals in meinem Leben auf ein Konzert gehen, oder zum WGT fahren,

    weil das alles von so vielen, vom Grund auf sabotiert wird.

    Verreisen kann ich leider auch nicht mehr, dass aller letzte mal verreiste ich 2017 und es hätte damals nicht mehr viel

    gefehlt und ich wäre vom Urlaubsort vorzeitig abgereist.


    Ich schreibe Dir einmal das auf, was mich fest in seiner Gewalt hat und ich kann dagegen kaum etwas tun.


    ADHS-HSP, leichter asperger Authismus, Ängstlich-vermeindende-selbstunsichere-Persönlichkeitsstörung, leichte,mittlere und ab und zu

    auch schwere depressive Verstimmungen, Zwänge, Panik, Agoraphobie.


    Es ist verdammt hart damit überhaupt Leben zu müssen !

    Ich warte noch eine gewisse Zeit lang ab, wenn nun aber meine letzte Hoffnung, nicht eintreten sollte, so werde ich mir zu einem

    gegeben Zeitpunkt, den Gnagenstoß geben.

    Es ist mir alles auch schon längst viel zu viel geworden, aber ich möchte meine Eltern auch nicht voreilig, in die Trauer entlassen.

    Meine Ressourcen, sind schon fast so gut wie aufgebraucht.

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