Positives am Stö..ild

  • Was sind für euch als Betroffene die positiven Seiten dieser Stö..ng?
    Ich meine damit nicht die alltäglichkeiten die abgehackt werden können, sondern die positiven Eigenschaften, die euch ausmachen.


    Wer will zählt mal auf....

    Ich reife in der Finsternis und sprieße ich an die Oberfläche, bin ich wie ein Pilz der atomaren Gattung.



    :greyreaper:schwarzer Geist

  • Ich finde das Wort Störung kann man ruhig ausschreiben :P


    Mir wird immer wieder gesagt,dass es mit mir nicht langweilig ist im direkten Kontakt :halloweencool:
    Durch die Wechsel der Anteile entstehen immer wieder neue Situationen und Atmosphären und neue Ideen was man tun kann.


    LG Gandalf

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Puh, ich denke, die lassen sich so explizit gar nicht aufzählen.
    Meine Gestörtheit macht mich zu dem Menschen, der ich bin.


    Und das an sich, ist positiv. Denn ohne jetzt eingebildet klingen zu wollen - bis auf ein paar Macken, finde ich mich als Menschen zugegebener Maßen schon ganz gut :halloweengrin:

    every day i contemplate the idea of becoming a serial killer

  • Durch die verschiedenen Anteile wird es niemals langweilig mit mir :D


    Vor allem habe ich mich erst durch die Störung als Person weiter entwickelt. Ich bin stärker geworden und weiß genau, wer ich bin, was ich mag und was nicht.


    Ich bin belastbarer als Andere und definitiv auch einfühlsamer.


    Und : ohne die Störung wäre ich meinem Freund nie begegnet :halloweengrin:

  • Wenn ich einen guten Draht zu meinem gegenüber habe, kann es mit mir sehr lustig werden.


    Beispielsweise bin ich sehr gerne mit meinem Bruder und seiner Freundin zusammen gestört^^


    Es ist wie Gandalf schon sagt: Es wird einem nicht langweilig.



    Manche Seiten an mir sind auch so skurril, dass es andere Menschen wiederum zum Lachen bringen kann, was ich persönlich ganz wertvoll und schön finde.


    Was mich persönlich freut ist, dass ich meine Gefühle auf eine extreme Art und Weise ausleben kann.
    Das kann schlecht sein, aber auch sehr gut für die eigene Seele.


    Wenn gar nichts mehr geht, unterhalte ich mich mit meinem Bären.
    Was lustigerweise viele meiner Mitmenschen spontan ansteckt.
    So entstehen kollektive Gespräche mit einem Stoffbären, der eigentlich keinen einzigen Ton von sich gibt.


    Ich habe einen sehr guten Freund aus der Schweiz, der mir seit meiner Jugend den Stempel "Bekloppt" aufgedrückt hat. Es wäre ein Club, zu dem ich dazugehöre und ist ein riesen Kompliment an mich, denn er gehört auch zum Club der Bekloppten. Ich trage den Titel stolz und mit "Würde" ^^



    Ich habe zum Beispiel auch die Macke in jeder freien Minute Selbstgespräche zu führen.
    Ich rede mit mir selber, mit Gegenständen, mit Leuten die nicht da sind, erzähle meine Lebensgeschichte den Wänden, oder singe oder reime totalen Schwachsinn und hüpfe dabei herum.
    Menschen, die mir besonders Nahe stehen, kriegen diese Gespräche mit, weil ich sie vor ihnen nicht verstecke. Und da hab ich schon einige zum Lachen gebracht ODER irritiert, weil sie sich angesprochen gefühlt haben.
    Manchmal kann ich die Selbstgespräche gar nicht abstellen, an Tagen, an denen ich SEHR mitteilsam bin.



    So kann man sich gewisse Sachen ausspinnen und zusammen kreative Gedankenspiele durchführen und Spaß haben.
    Menschen, die keine Macken haben, sind für mich uninteressant, Stichwort: "normal".


    Vielleicht ist die "Gestörtheit" in dem Sinne auch keine Störung sondern es sind wertvolle Charaktereigenschaften, die unverzichtbar für das eigene Glück und die Selbstliebe sind.
    Am schönsten ist, wenn man bedingungslos über sich selber lachen kann. Dann hat man es geschafft.


    Ich bin noch lange nicht so weit, aber auf einem guten Weg.




    Waschi

    "Wie steht es schon in der Bibel:
    LECK MICH!"


    (H. Simpson)

  • Und das an sich, ist positiv. Denn ohne jetzt eingebildet klingen zu wollen - bis auf ein paar Macken, finde ich mich als Menschen zugegebener Maßen schon ganz gut

    Sehe ich auch so!


    ....


    Also, ich denke, ich habe eine gewisse Feinfühligkeit und kann mich in vieles hinein versetzen.
    Das nehme ich positiv für mich aus allen Geschehnissen.
    Ich kann anderen in ähnlichen Situationen helfen und ihnen Tipps mit auf den Weg geben.
    Außerdem habe ich Kampfgeist entwickelt, weil außer für mich selber zu kämpfen nicht viel möglich war.
    Ich denke..alles in allem haben meine Probleme und Störungen mich stärker gemacht- in vielen Bereichen. Deswegen nehme ich vieles als Positiv wahr.


    Und: ich kann mit anderen Verrückten (wie bspw Reiko) gemeinsam verrückt sein.
    Das ist doch das Schönste. <3


    Stolper nicht über das, was hinter dir liegt.

  • Wieder so ein eingestaubter aber spannender Thread...


    Positiv empfinde ich

    • Die viele Energie die ich in manischen oder stabilen Phasen habe - da geht unglaublich viel weiter wenn ich mich fokussieren kann und es bleibt selten was liegen
    • Die Offenheit in manischen Phasen - da hab ich schon sehr spannende Persönlichkeiten kennenlernen können. In stabilen Phasen bin ich im persönlichen Umgang eher misstrauisch bei neuen Kontakten und halte mich oft erst Mal im Hintergrund
    • Die Reisefreudigkeit - ich hab schon echt viel gesehen und die Manie treibt einen sowieso aus der Komfortzone
    • Ich mag meine Sensibilität für Probleme in meinem Umfeld. Auch wenn ich manchmal wie ein rauer Klotz wirke, ich spüre im Face to face Kontakt Dinge, die andere nicht spüren und ich glaube das ist Teil meiner PTBS
    • Zugänge zu Gedanken, Gefühlen und Welten (auch in depressiven Phasen), die anderen verwehrt bleiben
  • Hm... Gibt es irgendwelche positiven Effekte davon...?


    Bei der MS, würde ich sagen, es macht feinfühliger, man bemerkt schädliche äußere Einflüsse auf die Sinnesorgane früher als andere. Das kann zum Nachteil, aber auch zum Vorteil sein.
    Auch erkenne ich Leute (ich denke, wegen der dadurch verursachten Hörempfindlichkeit) oft an der Stimme, selbst wenn sie sich äußerlich stärker verändert haben.
    Hauptsache, sie ist mir nur nach dem Stimmbruch bekannt.


    Durch die (wahrscheinliche) C-PTBS - ich würde behaupten, man kann mir sehr viele "harte" Geschichten aus dem Leben erzählen. Es braucht schon einiges, um mich zum Würgen zu bringen oder mich in Tränen aufzulösen.
    Gleichzeitig ist es auch zum Vorteil dabei, dass man sich mehr an Fakten halten kann, mehr in der Rolle des Analytikers agieren kann, und sich nicht von gezielt gestreuten Emotionen abbringen oder täuschen lässt (z. B. Kindchenschema).


    (Ah, einmal, dass ich einer Rubrik, wo "Positives" drüber steht, einen Beitrag poste... :halloweengrin::halloweenlaugh: )

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