Ich hasse...

  • ... Gefühllosigkeit
    ... Hilfslosigkeit
    ... Sinnlosigkeit
    ... Orientierungslosigkeit
    ... Schlaflosigkeit
    ... Unsicherheit
    ... Freudlosigkeit

  • Ebenfalls Müdigkeit und Lethargie. Ich meine, wir haben immer noch morgens und ich bin einfach nur totmüde. Muss nachher noch meinen ganzen Arbeitstag hinter mich bringen.

    Das die Vögel der Sorge
    und des Kummers
    über deinem Haupt fliegen,
    kannst du nicht ändern.
    Aber das sie Nester
    in deinem Haar bauen,
    das kannst du verhindern


    Martin Luther

  • ... mich und meine Unfähigkeit, ein Leben zu führen, welches als „Leben" definiert werden kann/darf

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

  • ... mich und meine Unfähigkeit, ein Leben zu führen, welches als „Leben" definiert werden kann/darf

    Hi Traumchaos,


    da sprichst du mir aus der Seele, den mir geht es ähnlich. Vielleicht geht es uns allen hier in diesem Forum so.


    Auf mich bezogen würde ich es so zu versuchen zu beschrieben: Ich hasse nicht direkt mich, ich hasse auch nicht mein Leben, auch wenn ich unzufrieden und unglücklich über den Verlauf meines Lebens bin.


    Es gibt Momente, da finde ich mein Leben ganz einfach scheiße und könnte kotzen über mich und die Umstände, die dazu geführt haben. Ich fühle mich mitschuld, dass es so scheiße gelaufen ist . In solchen Momenten kann man sich hassen.


    Das letztere mache ich nicht. Ich fühle mich klein und bisweilen richtig scheiße, aber ich habe dann immer noch so ein halbwegs starkes Ego, dass ich mich nicht allein für die Scheiße verantwortlich machen lasse. in der ich lebe.


    Warum klappt es nicht, dass ich ein Leben leben kann, dass diesen Namen verdienen könnte, dass ich unter Zwängen, Frust und Perspektivlosigkeit leide und mir so vieles nervig und doof vorkommt?


    Dass die Wohnung im Müll erstickt, ich kaum noch was für die Uni tue, nur noch Politiker nerve und als Ausglich zeichnen gehe, um meinen Ausgleich zu finden?


    Klar, eist schwer unsexy wenn man im Leben nicht weiterkommt, auf der Stelle bleib-aber so eine Scheiße sucht sich kein Mensch aus, und wenn man so eine Scheiße erlebt, dann gibt es Gründe dafür. Auch z.B. gesellschaftliche Gründe, aber genau das wird zum Tabu erklärt. Verlierer sollen an ihrem Elend alleine schuld sein.


    Dieser Mist wird uns eingeflößt und zwar subtil, so dass viele das nicht merken oder irgendwann als natürliche Sache empfinden, das jeder seines Glückes Schmied wäre und das wenn das nicht klappen würde, das der oder diejenige dann mal in seinen Spiegel kotzen darf. So kann man die Verlierer zu Depressiven machen, auch wenn man das nicht direkt will.


    Seit einigen Jahren sage ich mir in meinen Phasen der Depression, dass wenn ich nicht mehr die Kurve in diesem Kackleben bekomme, , dass es wenigstens nicht ewig dauert. die max, 30 Jahre, die ich dann noch durchstehen müsste, kann ich schaffen. Meine erste Depression hatte ich vor 40 Jahren und ich lebe noch. Ich kann mir zwar was besseres vorstellen als nur ein anstrengendes Kackleben zu ertragen, aber zur Not wenn es wirklich so bekackt bleiben sollte, ich mache das. Nicht nur ertragen, sondern ich lasse es knallen aus Trotz und Protest gegen all das, was mir und so vielen Menschen das Leben schwer macht. Das geht nicht, wenn ich den Löffel vorzeitig abgebe.



    Das gibt mir die Kraft, die ich brauche. Und ich fühle mit all denen, die diese Kraft kaum oder viel zu gering haben. Sie sollten sie dann bekommen können.


    Jeder Mensch hat ein gutes Leben verdient, das ist keine Träumerei, denn das das ist gut möglich, wenn die Menschen ehrlich, fair und einigermaßen liebevoll zueinander wären. Es ist bekloppt, dass dem nicht so ist. Es wäre aber noch bekloppter zu glauben, dass das immer so bekloppt bleiben muss.


    Muss es nicht. Liebe Grüße, Thomas

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