Ich hasse...

  • Sarai&andere  Requiem ich hatte mehrere Aufenthalte in psychosomatischen Kliniken, beispielsweise in der renommierten Klinik in Bielefeld, einst von Reddemann geleitet und damals gab es auch noch den Traumhaus e.V.

    Diese Klinik macht vorallem aus, dass sie sich mit DIS und Traumaatörungen extrem gut auskennt, eine sehr saubere Diagnostik macht, Aufenthalte so lange gehen, wie sie nötig sind (also nicht nach 6 Wochen Schluss ist, unabhängig davon wo der Patient steht), Intervall-Therapie ist häufig.


    Es gibt sicher auch noch andere Kliniken, die sich gut auskennen und bei mir ist es etliche Jahre her, aber ich glaube, dass viele von damals noch da sind (Therapeuten). Die sind schon richtig gut, das Programm nebenbei war aber nix für mich, aber vielen half das gut. Das haben sie aber wohl toleriert, dass es bei mir eher problematisch war.


    Die erwarten übrigens eine gewisse Stabilität bzw. Selbstregulation, sonst nehmen sie gar nicht auf.

    Kann jetzt nicht bestätigen, dass ambulante Therapie pauschal besser ist bei DIS.

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • Moon

    naja, ob das heut noch so is, is fraglich. das „darfst so lang bleiben, wie de time brauchst“ kann ich mir in der heutigen zeit null vorstellen.

    aber klar kann man versuchen, da unterzukommen.

    problem dürft nur sein, dass se massiv überlaufen sind, wie alle andren stellen och.

    und nur weil sich leute extrem gut mit nem krankheitsbild auskennen, heißt das net automatisch, dass die sich och mit deinem krankheitsbild, wie sich das bei dir präsentiert, auskennen und/oder of dich klarkommen.

    und allein die vorgabe, de musst ne gewisse stabilität ham, dich reguliern können, find ich fucking lachhaft. das geht doch komplett an nem sinn ner klinik, die sich of schwere fälle konzentriern sollt, vorbei.


    aber klar, bleibt jedem selbst überlassn, ob er das versucht.

  • Sarai&andere Du kannst natürlich nicht bis zum Ende Deines Lebens bleiben, aber ich weiß auch, dass heute noch die Aufenthalte um die 3-4 Monate oder sogar länger gehen und Intervall-Therapie eine gängige Methode bei komplexer Traumatisierung.

    Es handelt sich bei dieser Klinik, die ich nannte, nicht um eine Psychiatrie, sondern eine psychosomatische Klinik. Und die setzen alle auf Eigenverantwortung und somit eine gewisse Fähigkeit der Selbstregulation, das unterscheidet sie unter anderem von der Psychiatrie.

    Warum? Weil dort gearbeitet wird und zwar richtig. da macht man nicht 4 Monate Kurzurlaub oder wird betüdelt, sondern da geht es wirklich drum in die Tiefe zu arbeiten. Ziele sind natürlich nochmal individuell, aber meist ist im Laufe der Zeit eine Traumakonfrontation oder Aufarbeitung ein wichtiger Schritt in der Therapie, auf die der Patient vorbereitet wird.

    Wenn der aber gleichzeitig überhaupt nicht in der Lage ist am Abend alleine auf seinem Einzelzimmer überhaupt nur klarzukommen und sich die ganze Zeit schneidet oder so, dann ist er da einfach falsch und das geben die auch klar zu verstehen. Das ist doch selbsterklärgend.

    Das schließt aber nicht aus, dass das nicht MAL vorkommt, wenn ein Tag und die Therapie besonders schlimm waren.


    Demnach ist da gar nix lachhaft. Das sind Experten, die sich seit 50 Jahren damit beschäftigen, die viele Fälle kennen und erlebt haben und deshalb ganz gut einschätzen können, was ein Patient für einen Aufenthalt an Mindestvoraussetzungen mitbringen muss.


    Und Du musst ja nicht in solch eine Klinik gehen!


    Aber ich als jemand, der in solchen Kliniken war, der schon direkte Traumakonfrontation auch erlebt hat, kann sagen, dass in meinem Fall das beschützte Setting bei Traumakonfrontation nötig war. Und damals auch danach dafür gesorgt wurde, dass dieses Setting funktioniert und wir sicher sind.


    Und ja, kein Fachmensch kennt jemals jede einzelne Form und Ausprägung. Und ja, vielleicht ist bei Dir immer alles ganz anders, aber bei vielen Menschen ist es anders, weil jeder Mensch anders ist und, weil die meisten Menschen nicht der Cliche-Ausprägung entsprechen. Aber Du hast es nicht mal probiert, Du warst nicht mal da und wertest es indirekt eigentlich schon wieder ab.


    Du musst es nicht machen, aber deswegen ist es nicht zwangsläufig schlecht.


    Und ja, die sind überlaufen. Aber es ist von den Wartezeiten schon in Ordnung.


    Es ist einfach meine Erfahrung, ich muss das nicht diskutieren. Ich wollte einfach meine Erfahrung wiedergeben, dass sowas eine sehr wertvolle Art der Therapie sein kann und manche Kliniken sehr gute Arbeit leisten.

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • Moon richtig so, hab ich auch schon so erlebt. Lass dich nicht ärgern manche sind einfach unzufrieden mit sich und müssen es allen wissen lassen.

    Lg Meera

    Manche Menschen spüren den Regen
    andere werden nur nass :regen:

  • Moon

    mal langsam, du interpretierst hier schon wieder was rin, überträgst unsre aussagen in andren threads, worin de och was rininterpretiert hast, weil dich unsre aussagen for whatever reasons gern triggern, of den thread hier.

    wir ham nur unsre meinung und unsre erfahrungen wiedergegeben, so wie du deine erfahrung und meinung gekritzelt hast.

    beides is okay, beides hat seinen platz, okay?

    wir ham überhaupt nix abgewertet, jedenfalls net aus unsrer sicht. wenn das trotzdem deine wahrnehmung is, okay, kann ich nix dran ändern. werdn jetzt net anfangen, unsre komplett sachlich vorgetragene meinung zu verändern oder für uns zu behalten, nur weil se dich triggert.

    jeder kann für sich entscheiden, hab ich extra betont, und jeder kann für sich entscheiden, was er von den meinungen und erfahrungen, die er liest, hält und was er daraus mitnimmt oder net.


    da klinik oftmals keine zeitnahe option is, isses manchmal besser, man versteift sich net drauf, sondern versucht, ambulant wo unterzukommen (och wenn das och verdammt schwer is, wie wir selbst wissn), zumals och negativerfahrungen gibt. so war der ursprüngliche beitrag gemeint gewesn, weil sich requiem so liest, als hätt er sich krass of diese option, die aktuell net möglich is, versteift. wir wissn och net, welche klinik er hier meint, ob das och die klinik is, von der du sprichst, is doch völlig unklar.

    und ich erlaub mir, was lachhaft zu findn, was du net lachhaft findst, och wennste meinst, dass das, was experten, die seit 50 jahrn erfahrung ham, immer und of jeden fall zutreffen muss. wobei ich dir ja zustimm, dass man sich soweit im griff ham sollt, dass man keine svv-spielchen (nee, ich diskutier jetzt net, was ich drunter versteh, ich mein damit kein "normales svv", sondern manipulatives svv, was es net nur, allerdings och gibt) abzieht.

    safe kannste keine funzende klinik führn und therapie machen, wennste nur schwerstbetroffene (gerad wenn se dazu schwer zu checken sind) oder krass ausagierende leute zusammenschmeißt. allerdings ham wir oft die erfahrung gemacht, dass klinik inzwischen mehrheitlich für leute da is, deren erkrankung gut definiert und behandelt werdn kann, als für andre. is unsre erfahrung, deine is halt ne andre.

    und safe hat ne klinik von ihrem grundkonzept her och klare vorteile gegenüber dem ambulanten setting. problem is nur, dass die heutzutage meistens kaum mehr ausgespielt werdn können, wegen personal-/zeitmangel. außerdem musste das glück ham, dass de mit deinem bezugstherapeuten klarkommst, ansonsten haste gelitten (och wennste vll einmal wechseln kannst), und als jemand, der ne krasse bindungsstörung hat, muss das verdammtes glück sein, dass man jemanden bekommt, mit dem man klarkommt. am ende is die therapeutische beziehung das wichtigste, und wenn die net funzt, kannste keine traumarbeit machen, schlechtensfalls wird der ofenthalt retraumatisierend, dank ausagierter negativer gegenübertragung da sprechen wir aus erfahrung, oder glaubste, wir labern ausm nichts?


    wir wissn och, dass solche kliniken psychosomatische kliniken sind und deshalb mehr eigenverantwortung fordern, was normal och mehr freiheiten bedeutet (... außer man hat das pech, in ne klinik gekommen zu sein, wos eher drum geht, die leute kleinzuhalten und fertigzumachen).

    und begleitete traumakonfrontation is ja gut und schön, nur liest sich requiem aktuell net so, als ob bei nem derzeitigen stat. ofenthalt och nur ansatzweise traumakonfrontation passiern könnt. wir ham och von leuten gelesen, die diese intervalltherapie und gute erfahrungen damit gemacht ham.

    nur wissn wir, dass bei uns traumakonfrontation im eigentlichen sinn net möglich wär, jedenfalls net im rahmen nes 3 bis 4-monatigen ofenthalts, selbst wenn ne art arbeitsbeziehung zustande kommen würd. wegen unsrer bindungsstörung wär nach der zeit keine grundlage für traumakonfrontation gegeben.

    btw ham wir bereits mehrfach überlegt, nochmal stationär zu gehn, so isses net. allerdings spricht in unsrem fall einiges dagegen.

  • Diesen Körper, ich ertrage ihn nicht. Er ist so abartig, ekelerregend..

    Vielleicht muss ich ihn daher vernichten? Außerdem macht er ja, sein eigenes Ding.

    I suffer the memories..

    I suffer the loss..

    It still haunts me, will never forget..

    Till I die!

  • Mich, für all die Entscheidungen die mich in die diese Ausweglosigkeit gebracht haben

    Spiegelungen einer anderen Zeit, sind in meine Gedanken gemalt, in mein Herz geschrieben und für immer in meiner Seele
    Michael Traveler aus Reflections

    "Was haben Sie denn in Ihrem Leben schon groß auf die Beine gestellt?" "MICH ! Immer wieder"

    *Netzfund*

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