Seid Ihr misanthropisch?

man ist da zwiegespalten
Bei den lieben Kindern der Nach bin ich eher nicht.
In der unmittelbaren Umgebung ist das ne andere Nummer.

Zu @Mylenix sag ich lieber nicht viel.
Besser aufhören von sich auf andere zu schließen.... ansonsten ist alles gesagt.

Ich sag nur... wenn du permanent extreme Scheiße durch Menschen in der unmittelbaren erlebst dann ist irgendwann der Punkt erreicht wenn du MüllMenschen hasst. Das heißt aber nicht das alle Menschen hasst. Es gibt auch liebe Menschen und sie werden geliebt. Der Rest is es nicht wert und davon is Misanthropie nicht weit weg.

Meistens 3. Manchmal 7 (wenn ich sehr gut drauf bin... Das 7 dann eher in Verbindung mit "Das regelt sich demnächst von selber...."
Hin und wieder 4, wobei das eher zur 3. tendiert.

Je älter ich werde, desto mehr verstehe ich diejenigen Filmbösewichte, die die Menschheit komplett ausrotten wollen
Vorher war da nur so n Gefühl, daß da was gaaaanz arg falsch läuft. Und ich sie alle alle hasse.
Und wenn man das dann jemandem sagt kommen die ganz entsetzt mit "aber mich und blubber und magst Du denn gar niemand???"
Und man redet sich dann raus aber denkt sich: "und wenn Du und ich und alle Menschen weg wären, wen würde es stören?... Die Natur könnte sich erholen."

Ich denke... Diejenigen, die ein bisschen mehr von mir wissen, werden das irgendwo mehr oder weniger wissen und nicht überrascht sein, wenn ich sage, ich bin recht misanthropisch eingestellt.

Aktiven Hass verspüre ich nicht (das ist mir zu viel der Aufmerksamkeit und Bedeutungszumessung, außerdem zu irrational), über Ideen von "die Menschheit vernichten" in ernsthafter Manier ist mein Hirn bereits hinaus. - Das wäre auch äußerst dumm, denn ohne Menschen gibt es keinen mehr, der einem Medikamente herstellt, die man zum Leben benötigt, oder Hilfsmittel, oder allgemein Arbeit für einen mitmacht, sodass man z. B. zur Nahrungsbeschaffung einfach nur in den Laden und einkaufen gehen muss. (Ohne Menschen, müsste man sich sein Essen noch selbst jagen, pflücken oder züchten - worin man mehr oder weniger erfolgreich wäre.)

Aber... einerseits komme ich nicht drum herum, mich zu diesem Haufen namens "Menschheit" nicht dazuzuzählen, weil ich nicht so denke wie sie, und zum anderen erkenne ich oft genug Dinge, die, meiner Auffassung nach, speziesrelevant kritisch an den Menschen sind.

Soll heißen: Für mich sehe ich oft genug Dinge, die ich nicht verstehe, hinterfrage, deren Sinn ich nicht erkenne und an Menschen kritisiere, aber ich merke, es ist etwas, was Menschen allgemein so machen oder handhaben. Etwas, das im Kontext davon wie Menschen als Tiere, als Spezies beschaffen sind, wiederum Sinn ergibt.

- Erst wenn man außerhalb dieses Käfigs für das Denken steht, dann fallen einem die sachlichen Unlogiken daran auf...

Hm... Neben eigenem Nicht-Verstehen überkreuzt sich das wohlmöglich öfter mit allgemeinem "Weltverbessertum". - Nur etwas anders als das übliche "Gut-zureden".

Als Teenager war ich definitiv die 2. Gut, dass ich erwachsen geworden bin. Jetzt bin ich sicherlich die 7. Steht ja auch im letzten Absatz des Artikels

"Es scheint, dass hinter dieser Schilderung ein Misanthrop steckt, der erwachsen geworden ist. Jemand, der seinen romantischen Hass in eine pragmatische Weisheit verwandeln konnte. Gewichen ist die naive Enttäuschung darüber, dass alle ganz böse und egoistisch sind. An ihre Stelle trat die Erkenntnis der Begrenztheit und Endlichkeit des eigenen Lebens, des eigenen Einflusses, aber auch der Fähigkeiten eines jeden einzelnen Menschen."

Da hab ich mich total wieder erkannt.

Trotzdem steht gerade eine Kaffeetasse vor mir auf der steht geschrieben "Ich hasse Menschen" mit einer Katze, die den Mittelfinger zeigt. Also, vielleicht ist ein ganz klein wenig der zwei geblieben.

Ich denke, meine ausgeprägte Misanthropie ist sicher zum Teil ein Ausdruck meiner tiefen Einsamkeit, andererseits muss ich aber auch zugeben, dass ich fast täglich mit menschlichen Eigenheiten konfrontiert werde, die ich zutiefst verachte und missbillige, ohne jemals behaupten zu wollen, dass mich das zu einem "besseren" Menschen macht (absolut nicht, ich bin selbst mein allergrößter Kritiker, was wohl auch auf die meisten Misanthropen zutrifft). Aber der eigentliche Hauptgrund meiner Ablehnung Menschen gegenüber ist vermutlich schlichtweg die Tatsache, dass ich Menschen (zumindest den absoluten Großteil) niemals verstehen werde, hab dies über 2 Jahrzehnte lang versucht, und bin maßlos damit gescheitert. Könnte endlos viel über die Einzelheiten schreiben, aber das würde den Rahmen jedes Thread bei weitem übersteigen.