Mutter-Kind-Bindung nach Geburt

  • Hallöchen
    Wollte mal fragen, was ihr denkt, wie wichtig ist, was ab der Geburt in der ersten Zeit zwischen Mutter und Kind passiert für die Bindung.
    Bei uns war es so, dass wir per Kaiserschnitt ohne Betäubung geholt wurden und Mama uns erst nach drei Tagen sah, nicht mal wusste ob wir leben und viel länger nicht berühren durfte. Dazu viel Sie in eine schlimme Depression und wir waren anfangs körperlich in Lebensgefahr monatelang, weil wir viel zu früh kamen. Manche hier meinen das hat auch dauerhaft gestört da.


    Antonia

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

  • Hallo Antonia,
    ja eine Trennung direkt nach der Geburt ist so ziemlich das schlechteste was einem basieren kann. Zuerst ist die gewohnte Umgebung weg und dann auch noch die Stimmen und Geräusche (Herzschlag der Mutter). Die ersten Monate und Jahre sind für das entstehen des Urvertrauens da.
    Das gewohnte Umfeld das einem die Mutter bietet (der Herzschlag, die Stimme, der Geruch)(darum ist der Vater auch kein gleichwertiger Ersatz für die erste Zeit) , läßt uns die erste Zeit ohne Angst in die Zukunft gehen. Beispiel: kleines Baby läuft mit Karacho gegen den Tisch und schreit. Der erste Weg ist zur Mutte, und sobald es die Sicherheit hat, ists auch wieder still, auch wenn noch weh tut.
    Ohne diese Sicherheit, ist jeder Schritt zu etwas Neuen hin mit Angst behaftet. Weil einem eben dieser Urvertrauen fehlt.


    Ja das hat langfristige Konsequenzen. Man kann schon von einem Wunder sprechen, wenn jemand dieses UrVertrauen ohne Therapie wieder selbst aufbauen kann.


    Jetzt zu posetiven.
    Das muss nicht für immer so bleiben. Das ist etwas das man wieder hinbiegen kann, also zurück bekommt. Und dafür ist nicht mal eine langjährige nervenaufreibende Therapie nötig. Ein bißchen Hilfe von dem/der Therapeuten/in und einiges an selbst Arbeit und das Ding läuft wieder.


    Lg Moe

  • @Moe
    Haste da Erfahrung? Tipps?




    Is halt schwer wem zu vertrauen, dem deine Existenz manchmal egal sein zu scheint oder der dich für so völlig verdorben und böse hält, dass Zitat" Bei dir könnte man nicht mal mehr was erreichen, wenn man dich halb tot schlägt!".


    Heißsplitter

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  • Ich stelle es mir ganz schwer vor. Ein Kaiserschnitt ohne Betäubung? Aua. Warum das denn? Die Trennung und die Ungewissheit müssen auch furchtbar gewesen sein.


    Man ist schwanger, freut sich auf sein Kind und dann passiert so etwas wie bei dir - furchtbar. Nach der Geburt ist das Bonding ganz wichtig, um die Mutter-Kind-Beziehung bzw. Vater-Kind-Beziehung zu stärken.

    Ich atme ein...
    ... ich raste aus.

  • @Sockenschein
    1A +++ mit Sternchen. Das war mir zuviel zum dazu schreiben. Aber du hast vollkommen recht.


    @Heißlsplitter
    Diese Art Erfahrung hinterlässt natürlich auch bei der Mutter einen riesigen Schaden. Und für einiges in der ersten Zeit mit Depressionen wird sie nicht mal großartig was dafür können.


    Natürlich entschuldigt das nicht was danach gelaufen ist. Den jeder Mensch ist Frei in dem wie er etwas an und auf nimmt und zu einer Situation steht.


    Dein zweiter Spoiler.
    Im Prinzip hat sie dir die Entscheidung schon abgenommen. Wie du zu ihr stehen solltest. Im ersten Moment würde ich sagen da ist nichts mehr zu machen. Seh sie vielleicht als Verwandtschaft oder Bekannte an.


    PS. Das UrVertrauen
    Es entsteht normalerweise aus der Mutter Kind Bindung. Das Vertrauen das man zu jemanden kann (wo alles wieder gut ist).
    Dies verendet sich mit der Zeit. Ja muss sich sogar verändern, da die Eltern ja vor den Kindern sterben im Normalfall. Und würde es sich nicht verändern hätte ja jeder spätestens dann eine ungesunde Zukunfts Angst.
    Sie entwikelt sich im Alter zu einem unbestimmbaren Gefühl das die schlechten Zeiten irgendwann vorbei gehen und es in der Zukunft besser Zeiten gibt.


    Nun zum Tipp.
    Es gab mal eine Pädagogin die auf einer Karibik Insel lebte wo die Kriminalität und Selbstmordrate so hoch was, das jeder nur mehr weg wollte.
    Diese Frau startete eine Wissenschaftliche Arbeit und sammelte von Hunderten von Kindern über mehrere Jahrzehnte bis zum Erwachsenen Alter Daten. Alle hatten den selben Familieren Hintergrund. Also einen denkbar schlechtesten.
    Ca zwei Drittel waren Kriminell oder tot durch Mort oder Selbstmord.


    Es hatte dann noch einige Zeit gedauert bis sie auf den gemeinsamen Nenner kam, den die Überlebenden und meist auch erfolgreichen Kinder/Erwachsenen hatten. - Jeder von ihnen hatte (einen Menschen) der posetiv auf sie einwirkte (posetive bestärkung, VERTRAUENSPERSON).


    Es braucht nur einen Menschen.
    Auch wenn es ein wildfremden ist.
    Und man lernt an sich selbst zu glauben. Auch lange nach dem tot dieses Menschen noch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Moe ()

  • Ach, das ist eine schöne Studie... Oder zumindest ein doch noch schönes Ergebnis. In gewisser Hinsicht.


    Ich sehe das sogar auch bei mir: ich kam auch einige Wochen zu früh und verbrachte lange Zeit im Brutkasten, getrennt von Eltern und Geschwisterkind; hatte immer eine schwierige Bindung zur Mutter, die sich dann durch negatives Verhalten verstärkte.
    Wahrscheinlich war auch dieser Anfang schon prägend, außerdem die Anfangszeit (Geschwisterkind bekam oft mehr oder schneller Aufmerksamkeit, viel Stress, Vater kaum da,...), aber auch die großen Probleme später haben die Beziehung weiter verschlechtert.
    Ich denke aber schon, dass das weniger so gewesen wäre, wenn es anfangs ruhiger und harmonischer verlaufen wäre.


    Vertrauen? Allgemein schien ich früher allgemein niemandem zu vertrauen - auch jetzt ist es so, dass ich, wenn jemand etwas anfängt, meist erst einmal besorgt bin, ob es schief geht oder gerade früher Personen öfters misstrauischer gegenüber eingestellt war als nötig. Außerdem war ich früher der geborene Pessimist.


    Jetzt habe ich eine Person in meinem Leben, der ich sehr vertraue und die langsam alles wieder ein wenig gerade rückt - und ich merke, dass sich gerade die letzten beiden Punkte schon jetzt geändert haben.


    Ich kann also der Studie zustimmen, dass die Bindung zu einer Vertrauensperson, nicht zwingend der Mutter, wichtig ist; denke aber auch , dass diese Bindung prägt.
    Wahrscheinlich kann man also durch eine andere Bindung das, was sich eingeprägt hat , wieder revidieren, würde ich annehmen.

    Wie viel ist ein Leben wert?

  • @iussira
    Vertrau nur einen Menschen *.*
    Und den haben wir noch nicht lange :/
    Aber vertraue :) Zum ersten Mal :D
    Also geht das wirklich hast Recht :)
    Das Ur-Ich hat es einmal versucht und ging voll daneben :/
    Unsere Geschwister waren auch immer beliebter :/ Eigentlich immer noch :'D
    Mama gibt sich manchmal Mühe denk ich aber sie kann uns oft nicht lieb haben egal wie viel Mühe wir geben :(
    Die tut auch immer so als ob die Vergangenheit toll gewesen wäre und sie Supermama oder so :'D Waren auch schwierig denk ich weil es uns oft traurig ging :/ Manchmal waren Noten dann auch schlecht weil wir wir sind :/
    Aber trotzdem ist es traurig oft ich versteh sie liebe sie aber wüsst zum Beispiel gern wie wir nach Grundschule aussahen denn ab da gibts keine Bilder mehr in Alben von uns :/
    Und sie träumt sich Vergangenheit schön :'D
    Habe nämlich nun ein Video gefunden mit wo unser Rücken zu sehen ist und Arme und so O.o Wie so Spende-für-Afrika sahen wir aus :( Und was Gewalt angeht hat sie immer andere Versionen :'D
    Einmal hat sie sich entschuldigt für das alles O.o später heißts ab und zu "Hand ausgerutscht" und jetzt wieder "Haben uns Psychärzte eingeredet alles" :(
    Sie ist absolut unberechenbar und verdreht manipulirt uns wie da vertrauen :/ ?


    Red

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

  • Ach, ich erkenne mich in so vielem davon wieder, gerade was das Schönreden und manipulieren von Erinnerungen geht... Da würde ich gern Mut zureden, aber Floskeln sind meist leer.
    Stattdessen sage ich lieber, dass nicht jeder Elternteil eine wahre Mutter oder ein wahrer Vater ist und man das auch nicht so sehen muss, wenn man nicht kann. Meine waren es in manchen Aspekten; wenn sie es bei euch nicht war und ihr ihr nicht vertrauen könnt, dann müsst ihr das nicht.


    Sucht lieber Vertrauen in anderen Menschen - so habe ich das auch gemacht, es hat gedauert, ist aber möglich. Oberflächlicheres Vertrauen in Freundschaften, tiefgehendes in der Beziehung (nur, dass da dann wiederum wenig Vertrauen in Sachen Ordnung etc da ist, aber das ist weniger auf Vertrauen bezogen als auf... Naja, man kennt sich irgendwann).
    Vertrauen kommt nicht aus Verwandtschaft, sondern aus Erfahrungen und kann schnell entstehen, aber auch schnell zerstört werden - dann kann es lange dauern, bis es wieder das ist, was es mal war.




    In anderen Beiträgen habe ich gelesen, dass ihr noch zu Hause wohnt,ist das richtig?
    Dann ist das natürlich schwierig.
    Ich versuche, meine Eltern immer weniger zu besuchen und wenn, dann nicht zu lang, gehe, wenn es angespannt wird,...
    Als ich noch zu Hause gewohnt habe, war zwischen uns echt die Hölle los. :halloweenlaugh:
    Da würde ich empfehlen, möglichst viele Rückzugsorte oder Zeit, je nach Möglichkeit, einzurichten; und sich, wie gesagt, auf andere Vertrauensquellen zu stützen.


    Nur, weil die Eltern so tun, als wäre alles in Ordnung, ist es das noch längst nicht. Da darf man auch auf sein Gefühl vertrauen.

    Wie viel ist ein Leben wert?

  • @iussira
    Joa.. ich hasse es hier.. heute meinte Mom sie würd ne Gehirn OP zur "Heilung" um den Preis unsrer Persönlichkeit befürworten und es sei egoistisch von mir sowas abzulehnen!???
    Vertrauen tu ich wem, aber nich hier in der Family!
    Was Rückzug angeht sind eh in den Keller outgesourct.. Haha! Haben sogar ein winziges Klo mit Dusche und soll die andren Bäder nich benutzen und so Mist. Alsoooo... Haushalt oben und kochen, Mahlzeit und mal TV mit denen ab und zu sonst haben wir 'wunderbaren' Rückzug im Keller.
    Ich hasse sie manchmal! Andere von uns lieben sie die Family..
    Wär ich ne Einzelne Seele in nen eigenen Körper wär ich als junge Teenie abgehauen und hätt notfalls meinen Körper wem verkauft für Obdach bis ich 18 bin weils für mich immer noch besser gewesen wäre...
    Wenigstens vertraut denen niemand hier wirklich, glauben höchstens es sei alles ihr Art der Fürsorge und Liebe (oder gewesen), was sie vielleicht sogar selbst denken.


    LG
    Heißsplitter

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    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

  • Ich habe schon fast geahnt, dass es mit Rückzugsorten in irgendeiner Weise schwierig wäre... Daher habe ich bewusst auch "Zeit" als Rückzugszeit erwähnt.
    Also zumindest mal ein paar Minuten hier , eine halbe Stunde da, wo man sich in Ruhe entspannen kann oder zumindest abreagieren, den Hobbys witmen, etc.


    Bei mir beispielsweise ist es so, dass meist auch die eher kurzen Besuche schon kurz davor sind zu eskalieren - also lieber ein paar Minuten allein in einem Raum sein und durchatmen, sich notfalls ins Bad verziehen oder kurz woanders hingehen, um schon mal als Beispiel den Tisch zu decken oÄ - das auch tun, aber eben, um nicht im selben Raum zu sein, wenn es zu viel ist.
    Vielleicht mal Einkäufe, Spaziergänge, Erledigungen usw an jedem Tag einplanen, um Zeit alleine zu haben , wäre mein Vorschlag?


    Dass vertrauen außerhalb der Familie da ist,ist doch ein super Grundstein. :)
    Darauf lässt sich bauen!


    Und ja, das Verständnis von Liebe und Fürsorge unterscheidet sich schnell maßgeblich. Ist es "das nötigste zum Überleben"? Nur "das Emotionale", nur "das Materielle", "zu viel", "zu wenig" , ein unterschiedliches Gefühl davon?


    Meine Eltern denken immer noch, sie hätten alles richtig gemacht, weil materiell alles en masse vorhanden war und sie zumindest in der Hinsicht alles taten. Aber Umarmungen, Zuneigung, Lob, das man nicht erbetteln musste,...? Und das waren nur die Jahre, in denen wir uns noch vertrugen, bevor der "Krieg" losging.
    Aber auf Grund des materiellen Überflusses war in ihren Augen meine Kindheit voller Liebe und Fürsorge, behütet und schön.
    Wer seine Fehler nicht sehen möchte, ist manchmal schlichtweg blind auf beiden Augen und beratungsresistent.


    Ich sehne mich auf Grund ihrer manipulativen Aussagen, die dann kommen, auch manchmal nach vernünftigem Kontakt zu ihnen, sehe aber oft auch ein, dass das nicht möglich ist.
    Als ich dort noch wohnte, habe ich versucht, einander einfach aus dem Weg zu gehen, um Konflikte zu vermeiden. Eventuell eine Strategie, die zumindest das Schlimmste vermeidet?


    Am Ende ist es wichtig, sich selbst zu kennen und dem zu glauben, was man denkt und weiß; dann ist es egal, was Andere behaupten. Dann ist auch egal, wenn Andere beleidigend oder ausfallend werden oder Aussagen kommen wie die eurer Mutter.
    Fürsorge und Liebe kann an jedem Punkt des Lebens gefunden werden, nicht nur durch die Eltern; wenn schon eine Vertrauensperson da ist, ist das ein guter Anfang.
    Ich würde euch wünschen, dass es das ist. :umarmen:

    Wie viel ist ein Leben wert?

  • Ich glaube nicht mal, dass die (nichtvorhandene) Bindung Hauptausschlagend für das Vertrauensdefizit ist.


    Ich hatte in meinen Jungen Jahren eine gute Bindung zu meiner Mutter.
    Die ist aber im zunehmenden Alter immer schlechter geworden.
    Ich vergleiche das auch gerne mit meinem Bruder.
    Der hat,
    was das Soziale betrifft.
    Schon immer
    deutlich mehr vertrauen,
    In der Familie gehabt


    Meine Kindheit war nicht mal unbedingt schlecht.
    Dann kam auch noch in der Pupertät,
    die Tatsache auf, dass man
    Freunde gefunden hat.
    Mit denen man über fast alles reden konnte.
    (Also deutlich besseres vertrauen.
    Ich bin Teilweise immer noch mit manchen befreundet)


    Und das war alles andere als gut,
    für das vertrauen in der Familie.


    Ich denke es hängt hauptsächlich mit meinem "anders sein" zusammen.
    Ich war ein wenig komplizierter.
    Und das hätte wahrscheinlich mehr Mühe gemacht,
    b.w.z mehr Aufmerksamkeit gekostet.


    Und dies führt einfach einem Missverständnis.
    Was man meiner Meinung nach,
    nicht mehr ausgleichen kann .


    Ich kann nur empfehlen,
    weitestgehend ein eigenes Leben zu führen.
    Mit der Distanz wird es besser und bei einem Wiedersehen ist es nicht gleich die Hölle. (ganz im Gegenteil)


    Aber egal was kommt und was noch passieren wird.
    Ich weiß hundert Prozentig,
    Bei wem ich alles geben würde,
    wenn es hart auf hart kommt.
    Und in schwierigen Situationen,
    werde ich dann die Aufmerksamkeit zurück geben,
    die mir entgegen gebracht wurde.
    Als ich sie in einer schwierigen Phase,
    bitter nötig hatte.

    ...

  • Ich denke auch nicht, dass es der Hauptgrund ist, sondern eher der Startschuss für eine negativ behaftete Bindung.
    Natürlich können anfangs gesunde Bindungen noch auseinander gehen, wenn entsprechendes passiert und natürlich ist es auch möglich, sich auch nach einer schwierigen Anfangszeit noch anzunähern; allerdings denke ich, dass die ersten Jahre extrem prägend sind und man sozusagen auf seine Mutter konditioniert wird, das hat @Moes Beitrag schön gezeigt.
    Ebenso denke ich, dass Erfahrungen genau so prägend sind; das hat die Studie, von der später geschrieben wird, verdeutlicht.


    Schlussendlich prägt beides: Das Eine die ersten Jahre, das Andere die Zeit, während der die Erfahrungen stattfinden.
    Was man als prägender empfindet, ist individuell.
    Man könnte jetzt noch überlegen, ob nicht die ersten Jahre dahingehend prägen, wen man sich beispielsweise als Freunde sucht, um die Jugend zu verbringen, ob gesunde Freundschaftsbeziehungen oder nicht, solche, die der Familie ähneln oder nicht,...
    Aber das würde sehr weit ausschweifen. ;)

    Wie viel ist ein Leben wert?

  • Hm... dann hab ich beides ephl. Haha!
    Mieser Startschuss und bis heute über 27 Jahre nur Bestätigung, dass es immer einer Fehler war wenn doch mal versucht surde denen was anzuvertrauen.
    Die sind doch selbst gestört... nur auf ne Art die dazu führt andren zu schaden!
    Insbesondere uns und von uns halt ichs fast am miesesten hier aus.
    Ich hoffe meine Geschwister brechen die Loyalität endlich mal auf.. zuletzt haut Mom richtig rein! Vielleicht die Gelegenheit, ha!

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
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  • Ich glaube, da passiert viel, wofür man als Kind noch keine Worte hat. Frühkindliche Traumata können sich so einprägen, als namenloser Schrecken, nicht mal als Bild, höchstens als Gefühl. Ich erinnere mich so gut wie nicht an meine Vorschulzeit, nur an das Mobbing aus der Schule, und das hatte ich auch 8 Jahre lang komplett verdrängt.
    Irgendwas muss da passiert sein, und da ich keine andere Erklärung finde (außer dem emotionalen Missbrauch), scheint es an der unsicher-ambivalenten "Bindung" zu meiner Mutter zu liegen. Ich mag nicht mal das Wort Bindung sagen, weil mein Hass gegen sie so stark ist.


    Ich wäre fast bei meiner Geburt gestorben und war ein Notkaiserschnitt, dann auch im Brutkasten. Ein paar Tage danach bekam meine Mutter eine Brustentzündung und konnte mich nicht mehr stillen. Darüber soll sie laut meinem Vater sogar froh gewesen sein. Immer wenn er von der Arbeit kam, hatte er sich um mich zu kümmern. Die Vaterbindung ist auch sehr wichtig, aber da man 9 Monate lang im Mutterleib war, ist diese Art von Bindung noch mal tiefer.


    Im Mutterleib selbst soll man ja auch einiges mitkriegen, z.B. wenn man nicht gewollt ist. Ich habe von Menschen gehört, die eine Abtreibung überlebt haben und dieses Gefühl, nicht gewollt zu sein, ewig mit sich trugen. So was kann ein frühkindliches Trauma sein. In meinem Fall war ich zwar erwünscht, aber unerwartet, und die Konflikte in der elterlichen Ehe wurden auf mich übertragen. Meine Mutter hatte schon Abneigung gegen meinen Vater und jetzt auch noch ein Kind von dem...Deswegen sagte sie auch ziemlich harte Sachen zu mir, wie dass ich spinne und das schlimmste Kind der Welt wäre.

    Hoffen wider alle Hoffnung, glauben, dass es dennoch weitergeht...

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