Kontaktabbruch zu den Eltern - hat es jemand geschafft?

  • Ja, das ist auch schon einige Zeit her.

    Die Gründe waren vielfältig.

    Beispielsweise waren ihre Kommentare untereinander so richtig widerlich und verletzend. Im Doppelpack sind die beiden untereinander extremst giftig, eine/r böser als der/die Andere. Kein einziger Mensch wollte da je Kontakt längeren Kontakt haben. Heute sitzen sie ganz alleine in einer Wohnung und murksen sich vermutlich irgendwann gegenseitig ab. Gruselig.

    Über Außenstehende wird grundsätzlich hinter deren Rücken aufs übelste abgelästert - falls sich mal einer hin wagt.

    Ein Nachbar, der nachweislich geistig behindert ist und eigentlich einen Betreuer bräuchte, kommt regelmäßig vorbei. Er kann aufgrund seiner schweren Behinderung nicht lesen, schreiben und ist auch sonst extrem eingeschränkt bei fast allem. Auch der arme Kerl wird sobald er zur Türe raus ist aufs Übelste verspottet und nachgeäfft, aufgrund seiner Behinderung. Sonst kommt da keiner freiwillig vorbei, nur dieser Hilflose. Mein Opa (kriegsgeschädigt und schwer traumatisiert) mütterlicherseits war extrem cholerisch, ein brutaler Schläger. Als er tot war, freuten sie sich alle und prügelten sich noch auf der Beerdigung um das Geld.

    Meine Oma väterlicherseits war eher zurückgezogen, ich möchte gar nicht wissen, was die Frau alles erlebt hat, kann mir aber gewisse Sachen denken……die arme Frau.

    Mir gegenüber gab es von Anfang an hauptsächlich giftige Kommentare.

    Kostprobe? Na, jetzt bist du aber mächtig stolz auf deinen Behindertenausweis.

    Positiv an meinen Eltern war, dass immer sehr viel Geld in der Kindheit da war, nur leider herrschte emotionale Armut.

    Ich habe lieber sehr wenig Geld und dafür Wahlverwandtschaft.


    So eine negative Atmosphäre braucht echt keiner.


    Meine Eltern sind Opfer ihrer eigenen Eltern und schlimmen Kindheit, sie haben es leider nicht geschafft, den toxischen Kreislauf, der über Generationen bestand, zu durchbrechen.


    Sie sind keine schlechten Menschen, aber sie haben gewaltige Probleme und ich wollte mich länger Zielscheibe sein.


    Ich möchte mein Leben frei und selbstbestimmt leben.


    Zu einer Beerdigung würde ich vermutlich nicht gehen, das wäre mir psychisch zu belastend, wegen der ganzen Erinnerungen.

  • Ja, bin froh das ichs gemacht hab.

    Ich fürchte die Dunkelheit nicht. Ein Schatten mag im Licht erstrahlen, aber im Dunkel ist er frei.


    Albträume sind der zweifelhafte Versuch Emotion und Erinnerung miteinander zu verbinden.

    (aus Bones die Knochenjägerin)


    Psychopathen haben keine Gefühle - doch natürlich haben wir die, wir können sie nur beliebig ein und wieder ausschalten (aus Prodigal Son)


    Das eine Extrem ist genauso scheiße, wie das andere.

  • ich hab es auch gemacht. Und ich bereue es nicht.


    Ich habe endlich den Raum bekommen meine alten Verletzungen und Traumata ehrlich anzuschauen

    und Gefühle auszuhalten, zu bearbeiten und verarbeiten... es ist schwer und ich bin noch mittendrin. Aber mit Kontakt ginge das nicht.

    Schritte Richtung Selbstfürsorge wären nie möglich sonst.


    Mir wurde zu Kontaktabbruch von einer Therapeutin geraten.

  • Ich hab vor fast sechs Jahren endlich den Absprung geschafft und den Kontakt zu meiner Mutter, zweien meiner Geschwister und dem Rest der dortigen Familie abzubrechen. Ich habe alle Kanäle blockiert, Verfügungen erlassen und bin unbekannt verzogen.

    Ich bereue es nicht.

    Natürlich ist es schade allein zu sein, also keine Familie indem Sinne zu haben aber für mich, und somit für meine Tochter, war es das Beste.

    Ich wäre heute sicher nicht mehr wenn ich das nicht geschafft hätte.

    "There`s something cold an blank behind her smile. She`s standing on an overpass in her miracle mile."

  • Darüber nachgedacht habe ich schon öfters, überwiegend wegen meiner Mutter.
    Früher habe ich meine Eltern eher idealisiert - oder sie sind im Alter krasser geworden.


    Was mich mal interessieren würde, sind die Gründe, aus denen ihr den Kontakt abgebrochen habt. Was "muss" vorfallen, um diesen doch sehr extremen Schritt zu gehen? Und inwiefern gab es in den Überlegungen auch Dinge, die eigentlich für die Eltern gesprochen haben?
    (Wenn sie einen einerseits zB unterstützen, andererseits gemeine Dinge sagen und einen oft bevormunden).


    Bei mir waren die Gründe Gewalterfahrungen durch meinen Vater die meine Mutter eher unterstützt oder toleriert hat.

    Dazu sexuelle Grenzüberschreitungen durch meinen Vater die meine Mutter als "unwahr" abtut aber eben passiert sind.

    Letzlich sehr viel Ablehnung gegen mein Wesen. Und emotionale Kälte.

    Hohn und Spott. Auch gegenüber meiner anderen Schwester.

    Und double-bind Botschaften und Parentifizierung die mich alle geprägt und verwirrt haben.


    Ich kam später in ein Kinderheim

    Seit dem war ich immer in betreuten Wohnen unterwegs.


    Meine Eltern sind auch durch ihre Eltern traumatisiert

    aber haben das nie aufgearbeitet sondern leben Ignoranz und Selbstgefälligkeit.


    Das hört sich hart an aber ich finde wenig gutes an den Eltern.


    Lange habe ich versucht mich in sie einzufühlen.

    Ich habe geforscht warum sie so sind wie sie sind.

    Beschäftige mich mit transgenerationaler Weitergabe.

    Hörte auch Worte wie "man kann doch verzeihen".


    Ich denke ich könnte sogar irgendwann verzeihen aber nur dann wenn sie auf mich zukommen und bereuen bzw das erste mal sagen würden

    dass da was von ihrer Seite nicht gut gelaufen ist.

    Seither hörte ich von meinem Vater nur er musste mich halt schlagen weil ich so frech war....


    Ich kenne meine Eltern nicht selbstkritisch oder reflektierend.


    Manchmal denke ich sie sind dumm.


    Sicher spricht viel Wut und Verletzung aus mir

    weil ich mit der Kälte gegenüber mir und meinen Geschwistern nie klar kam.

    Es sind viele Wunden entstanden. Auch im Miterleben wie meine Geschwister behandelt wurden und wie sie litten bzw bis heute leiden.


    Nach Außen versuchen die Eltern den guten Schein zu wahren

    und wehren alles ab dass ihre Bubble zerplatzen könnte bzw machen alle andern schlecht.


    Als meine Schwester anfing sich zu ritzen lachte meine Mutter,

    wischte das Blut vom Boden und ging.


    Oder als ich weinte und sagte dass ich nicht mehr leben wollte

    sagten beide Eltern "dann bring dich halt um" und lachten.


    ...


    Es ist mein Verdienst und dem vieler Helfer am Leben zu sein.

    Und mich durch unzählige Symptome gearbeitet zu haben

    und endlich in Traumatherapie angekommen zu sein.


    Nun plane ich den Umzug in meine Lieblingsstadt und eine eigene Wohnung.

    Dazu später eine kleinen Arbeit/Minijob und evtl eine Ausbildung.


    Und mein Traum wäre später in einer alternativen Kommune sehr naturverbunden zu leben,

    Musik zu machen und meinen Traummann zu finden :-)



    Ich war 20 Jahre dissoziiert und bekam von mir selbst, meinem Körper und meinem Umfeld nicht viel mit.

    Ich war kaum draußen und fast nur online.


    Jetzt hab ich Diagnosen wie Waschzwang, ADHS, kPTBS und Verdacht auf DIS. Bin hochsensibel. Und neige zu psychotischen Wahrnehmungen bei Stress.


    Thats it.


    Aber wir sind alle da und machen das beste aus dem was ist.

    Mehr geht nicht.


    Und das ist bewundernswert.


    Und wir haben alle Stärke gewonnen die sich entfalten wird.

    Und jeder hat seine unverwechselbaren Begabungen.


    <3


    Alles Liebe

  • Ich habe vor vielen Jahren den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Oder er zu mir? - Jedenfalls haben wir uns wohl beide nicht vermisst.


    Mein Vater hatte eine narzistische Persönlichkeit und hatte wohl nur sich selbst lieb. Das war für mich als Kind nicht hilfreich und - wie ich heute weiß - eher schädigend. Als er gestorben ist, hat es mich nicht berührt.


    Auch zu meiner Schwester habe ich den Kontakt schon vor 25 Jahren abgebrochen und bin weiterhin sehr sehr froh darüber, nicht mehr ständig von ihren Wutanfällen traktiert zu werden.


    Es kommt nicht immer auf genetische Verwandtschaft an. Wie ich erleben durfte, habe ich meinen Bruder im Herzen anderswo gefunden. Und dass er sich suizidiert hat, das ist der größte Schmerz überhaupt.

  • Weil mir immer vorgeworfen wird ich wäre unfähig und total bescheuert weil ich den Kontaktabbruch zu meinen Erzeugern nicht schaffe, möchte ich mal anmerken, dass ich den Kontaktabbruch zu den Menschen bei denen ich aufgewachsen bin immerhin absolut problemlos geschafft habe. (Und da haben schließlich auch immer alle behauptet, das wären ja jetzt oder überhaupt meine Eltern.) Ich hab nach 10 Jahren in denen ich diese unangenehmen bis toxischen Kreaturen jeden Tag sehen musste, tschüß gesagt und bin gegangen und hab mich kein einziges Mal je mehr gemeldet und sie auch keine einzige Sekunde je auch nur ansatzweise vermisst. Und ich hatte auch keinerlei schlechtes Gewissen diesbezüglich.

    Zu der Beerdigung von ihm war ich noch mal kurz aber hauptsächlich aus anderen Gründen, (Verwandtschaftstreffen, organisatorisches und so), aber zu ihrer Beerdigung werde ich definitiv nicht gehen, die alte Schlange.

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

  • Zu meinem Erzeuger bestand sehr lange kein Kontakt. Ich habe den Kontakt dann gesucht, aber nur aus einem Grund: Ich hab dann erfahren, dass ich einen kleinen Halbbruder hatte und ich wollte sicherstellen, dass er nicht auch Gewalt erleben muss. Mir und meinen Geschwistern hat damals niemals geholfen, ihm sollte es nicht so gehen. Ich musste aber feststellen, dass sich mein Erzeuger, wie auch immer, geändert hat (laut ihm hat der zu Gott gefunden. Whatever). Mittlerweile habe ich wieder keinen Kontakt zu meinem Erzeuger, den Kontakt zu meinem kleinen Bruder habe ich aber aufrecht erhalten.


    Bei meiner Mutter war es schwierig. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich das nicht darf, den Kontakt abzubrechen. Wir hatten schon immer eine sehr schwierige Beziehung zueinander, wahrscheinlich auch, weil wir uns so ähnlich sind. Dann wurde mir außerdem vom Rest der Familie immer vorgehalten, was meine Mutter alles für mich geopfert hat und wie hart sie immer gearbeitet hat, damit es mir gut geht (gut gehen im Sinne von Dach über dem Kopf, Essen auf dem Tisch und Schulbildung). Ihre Erziehungsmethoden, die man wohl als psychische Misshandlung definieren könnte, wurden dabei nicht thematisiert. Mein Onkel sagte dazu auch immer gerne: "Blut ist dicker als Wasser." (Funfact am Rande, das Originalsprichwort lautet: The blood of the covenant is thicker than the water of the womb. Und bedeutet damit genau das Gegenteil von der verkürzten Form, die wir alle kennen.)

    Schlussendlich habe ich den Kontakt zu ihr so weit verringert, dass ich klar komme und es mir nicht schlecht geht. Ganz beenden möchte ich ihn noch nicht, weil meine Mutter mittlerweile eine Therapie begonnen hat und ich Veränderung/Besserung an ihr sehe. Und ich werde ihr diese zweite Chance einräumen. Ich bin mir aber auch sicher, dass ich den Kontakt abbreche, ohne wenn und aber, wenn sie die zweite Chance nicht nutzt. Aber selbst dann weiß ich noch ganz genau was sie so macht, da ich mit meinem Stiefvater engen Kontakt halte und das sehr gern.

    Birds literally just eat, travel and shit on things they don't like.

    I don't know about you but that's the lifestyle I'm striving for.  :Halloweenwink:


    Perhaps one did not want to be loved so much as to be understood. ~George Orwell, 1984

  • Ja, ich habe es geschafft. Es hat mich alle Kraft gekostet und ich musste viele Opfer bringen, z. B. in ein neues Bundesland in eine mir völlig fremde Stadt ziehen. Nur ein paar Menschen kennen meine Adresse.


    Grundsätzlich würde ich es jedem empfehlen, der ernsthaft in Erwägung zieht, neu anzufangen.


    Deine Frage betreffend, ob es mir jetzt besser geht, würde ich erst mal sagen, nein. Aber das hab ich nicht erwartet und das wird auch nicht passieren. Denn die räumliche Trennung war nur ein 1. Schritt. Der 2. ist nun eine geeignete Psychotraumatologin zu finden. Aber in der neuen Stadt ist das nicht so einfach. Das ist zwar nicht der Hauptgrund, warum es mir nicht besser geht, aber es frustriert und bringt mich häufig bis an meine Grenzen.


    Dennoch würde ich es wieder genauso machen, auch wenn es täterloyale Anteile gibt.

  • Ich hab es geschafft mich von meinem Vater abzuwenden. Kein Kontakt nix. Meine Mutter weiß etwas über ihn abet ich frage nicht danach.

    Ob es mir damit besser geht? Nun ja wenn ich ihn nicht sehe denke ich auch nicht an die Vergangenheit. Besser wäre es wenn er schon tot wäre aber den Gefallen tut er ins nicht. Ich bin im dreimal in den letzten 20 Jahren begegnet was nicht geplant war und danach war ich fix und fertig weil ich pure Wut empfinde und anschließend nervlich weggebrochen bin. Die Thera versucht mit mir das Thema aufzuarbeiten aber na ja.

    Lg Meera

    Manche Menschen spüren den Regen
    andere werden nur nass :regen:

  • Glaub mir, stell Dir die Frage wieviel Kraft Du noch hast und ob Du eine Freundin, (also diese eine, diese eben die nie sagen würde „wird mir auch zuviel“) an Deiner Seite hast!


    Hast die Kraft und Freundin?

    Dann bitte bitte mach es solange vorhanden!


    Du überlegst ob Rücken kehren…

    Das ist keine Überlegung wie mit 18:soll ich ausziehen!?

    Also von „ob ausziehen“ zu „ob Rücken kehren“…

    Wenn Du letzteres im Kopf hast, dann hast Du unweigerlich schon zu viel Scheisse durchstehen müssen um auf diesen diesen Gedanken erstmal zu kommen!


    Und nicht anfangen mit:

    Ja, beste Weg für mich! -aber wie Klamotten, Möbel, WHG ob alles klappt und wie was etc…

    Hört sich hart an aber:Raus da und alles andere ergibt sich unweigerlich extrem schnell!

    Wenn raus hast Dein Hauptproblem was Kraft kostet erstmal geschafft, und das sorgt für ein „geschafft“ in Dir und gibt Dir neue Kraft um die vielen kleine neuen Probleme schnell zu meistern!


    Hab es geschafft… aber mach es nicht wie ich und warte dafür so lange!

    -habe viel und jemand verloren weil zu lange gewartet…


    (ein 100% no kontact gibt’s leider nicht! Dein Leben lang werden Wunden immer wieder aufgerissen werden! Verwandte die verurteilen; evtl. Versicherungen; Amtgerichte wg Erbe; oder eben die Eltern die es nicht akzeptieren wollen!

    Aber wohl besser wie Deine Situation jetzt,oder!?)


    Wenn Du dann zurückblickst war einzig die Überwindung, sprich den 1.Schritt zu machen schwierig…

    „Vergeben heisst ignorieren, zu erdulden!“


    „Du ertrinkst nicht weil du ins Wasser fällst,

    sondern weil du nicht wieder auftauchst.“


  • Wenn man sich als erwachsener Mensch entscheidet keinen Kontakt mehr zu den Eltern zu haben, dann kommt meistens sowas wie:


    "Boah, aber das ist doch dein Vater/ deine Mutter und du hast doch nur diesen einen Vater/ diese eine Mutter."


    Aber was man meistens nicht fragt, ist sowas wie:


    " Wow, was muss passiert sein, oder was müssen diese Eltern getan haben, dass man diesen Weg geht und den Kontakt zu diesen abbricht?"


    Und warum ist das eigentlich so, dass die Verantwortung für die Beziehung zwischen Eltern und Kind, immer beim Kind liegt und nicht bei der Person, die das Kind großgezogen hat?!
    Ich glaube, man wird auch super schnell dafür verurteilt, wenn man sich für diesen Weg entscheidet und ich glaube auch, das es wichtig ist, dass man nicht so schnell verurteilt und erstmal versucht herauszufinden, was den Menschen dazu bewegt, diese Entscheidung zu treffen.

    Und auch ich durfte mir solche predigten immer und immer wieder anhören... Ich selbst, hatte auch über mehrere Jahre keinen Kontakt zu meinen Eltern, das schon seit dem Abitur. Ganz ehrlich geschadet hatte es mir nicht. Teilweise fühlte ich mich glücklicher... jetzt im nachhinein dachte ich das zumindest. Da der Kontaktabbruch von beiden Seiten war, fing irgendwann mein Vater wieder an sich zu melden. Bis ich dahinter kam, das er der eigentliche Grund für die komplette Familiensituation /- beziehung war. Seit dem habe ich den Kontakt abgebrochen und es kümmert mich auch nicht weiter, nicht mehr, hat einige Jahre gebraucht. In der Zwischenzeit kam es durch einen dummen Zufall wieder zu Kontakt zu meiner Mutter, wir haben uns lange ausgesprochen und heute sind wir beide wie zwei Geschwister, die man manchmal nur schwer trennen kann. Dennoch weiß sie noch lange nicht alles von meinem Leben, ich teile Quasi nur die "guten Momente" mit ihr, was wirklich in mir vorgeht, oder mir widerfährt oder, oder, oder... das weiß sie alles nicht, und damit komme ich soweit noch ganz gut klar.
    Einige Jahre Pause taten wie gesagt ganz gut, um etwas Abstand zu gewinnen und die Gemüter etwas zu beruhigen und siehe da, es hatte sich am Ende sogar die Ursache gefunden.

    Ich finde es kommt auch darauf an, in welcher Beziehung man zu seinen Eltern steht. Wenn man das Gefühl hat, sie tuen einem nicht gut, und es ist eher ein toxisches Verhältnis, dann würde ich auch überlegen den Kontakt abzubrechen, wie ich es damals getan habe. Ich hatte jedoch auch drei gute Freunde und eine Mutter von einer Freundin, die für mich da waren und mich soweit es geht unterstützten.
    Sind es eigentlich Eltern, die sich Sorgen machen und "nur helfen wollen und einem überstehen", sag ich mal so komisch, dann würde ich vermutlich das Gespräch suchen und mit ihnen darüber reden.


    Ein Leben kann man ohnehin nur einmal leben.
    Warum soll es für mich keine Chance geben?
    Es hat keinen Sinn, wenn man nicht sagt.
    "Hey Welt, ich bin, was ich bin."

  • @Amarantine06…


    Wenn man sich als erwachsener Mensch entscheidet keinen Kontakt mehr zu den Eltern zu haben, dann kommt meistens sowas wie:


    "Boah, aber das ist doch dein Vater/ deine Mutter und du hast doch nur diesen einen Vater/ diese eine Mutter."


    (kurios, aber dies hörte ich ständig, und grad erst gestern Mittag mit 1,5std Torture mich rechtfertigen zu müssen-ich frag mich heute noch warum sich so viele Verwandte etc. anmaßen konnten (echt fast 1:1) mir dieses überhaupt entgegenzubringen…

    -hatte nicht jeder 20j weggehört, weggesehen, und vor allem Blind gewesen und tatsächlich gedacht ich

    spiele Kinderfasching weil dieser perfekte und Detailgetreue 3D Handabdruck im Gesicht durch Modellierung von Spachtelmasse eines 7jährigen entstand?!?!?

    ———————-

    Aber was man meistens nicht fragt, ist sowas wie:


    " Wow, was muss passiert sein, oder was müssen diese Eltern getan haben, dass man diesen Weg geht und den Kontakt zu diesen abbricht?


    Naja… -also rein rechnerisch haben Eltern im Schnitt 17j mehr Lebenserfahrung!-dies x2…

    Bevor Du Mut hast etwas „öffentlich“

    zu machen haben Eltern oft schon Vorarbeit geleistet!

    Zumindest als Kleinkind!

    -daher so extrem wichtig externe Freundinnen bzw. jemand zu haben wie Du…



    Ich finde es kommt auch darauf an, in welcher Beziehung man zu seinen Eltern steht.


    ->da widerspreche ich Dir mal!

    …nicht bös sein…

    (oder beziehst Du es auf Abstand gewinnen und wieder kitten können?-da aber zieht man aus und zu: „meine Erzeuger“ oder „habe keine Eltern mehr“ Ergo: „Rücken kehren“, ist der Weg noch lang)

    Denn es ist wie eine Welle die sich unweigerlich und vor allem ungewollt aufschaukelt und grösser wird!

    =>denkt nicht jeder drüber nach (sei denn lebt auf’m Gutshof o.ä. mit extra Haus für sich blabla wo man „ich“ sein kann(hatte ich nicht)) mit 18 oder iwann auszuziehen mit Freund od. Freundin?!?

    Natürlich!

    Kein Gelaber wie man das Haus verlässt, wie lang man schläft weil…, wann und was man ißt, ohne Gelaber Haus ist kein Bordell nur weil niemand versteht dass die beste Freundin einfach nur der allerallerbeste Freund ist, etc. etc.


    Sorry, mir f… dies Thema übelst den Kopf! -aber ich bin der Meinung das sobald der Gedanke aufkommt „Eltern den Rücken kehren“, es schon längst anno 100x den Gedanken gab auszuziehen, anno 100x 'nen Heulkrampf aus Verzweiflung gab, 500x mal Brainstorming gab „was mach ICH falsch“, und irgendwann kommt doch die unweigerliche Frage: „was bin ich Euch überhaupt wert?!?“

    …und wenn man den Punkt erstmal erreicht hat…


    …dann bleibt bei vielen dennoch erstmal nur der Gedanke „Auszug?“ -eine Frage wie „Rücken kehren“ find ich, kommt doch erst nach unsäglicher Qualen in Form von Psycho-/Körperterror,oder!?



    Habe noch mit 18j im Winter vor‘m Dunkelwerden daheim sein müssen!

    -sprich ca.16:30 Deadline!

    -spät.16:40 hat sich mein Erzeuger ins Auto gesetzt.

    (es kann keinen Grund geben zu spät zu kommen da man sowas einplant)

    Was willst Du mit18 'nem Psycho-Tyrann

    entgegensetzen?-wenn Du im Kopf hast: hoffentlich lässt er seine Wut über Dich nicht wieder an Mama oder an Deiner kleinen Schwester aus

    (offtopic, sorry! War Standart meinen Kopf hinzuhalten für Sister oder einfach nur seine Wut das Sprit 3Pfennig teurer wurde… -und das waren noch alles die „völlig normalen“ Momente…


    Glaub ich steigere mich grad ungewollt in etwas hinein…


    (ich wünsche wirklich jedem dass ein Schritt zurück in Richtung „we are family“ gelingt!

    -aber oft genug klammert man sich an diesen dämlichen letzten Strohhalm, und dann ist dieser auch noch der stabilste und längste…)

    „Vergeben heisst ignorieren, zu erdulden!“


    „Du ertrinkst nicht weil du ins Wasser fällst,

    sondern weil du nicht wieder auftauchst.“


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