Ich habe immer gedacht ich würde jeden und alles hassen. Immer habe ich mich zurückgezogen. Immer habe ich etwas bei anderen gefunden, das ich nicht
ausstehen kann. Dann wurde mein erstes Kind geboren.
Jetzt nach 1,5 Jahren kann ich sagen, dass ich eine Person doch liebe und das ist mein Kind. Aufgefallen ist es mir an folgenden Situationen:
1. Essen
Ich kann es nicht leiden, wenn ich keine Zeit habe für meinen kleinen zu kochen. Ich fühle ein schlechtes Gewissen wenn ich ihm "nur"nudeln kochen kann. Ich bin stolz wenn, ich etwas gesundes kochen konnte und er sagt:" lecker!". Das erfüllt mich mit Freude. Ich glaube das war auch so langsam der Weg und der Grund zum Gesunden kochen. Für mich selbst darf es auch mal schnell ein Brot sein.
2. Gedanken bzw. Ansprüche
Wenn mir etwas nicht gelingt dann lasse ich gerne alles liegen, plage mich mit Vorwürfen, halte mich für unfähig und habe keine Lust mehr. Wenn mein Sohn etwas nicht schafft ermutige ich ihn, es erneut zu probieren. Ich möchte nicht, dass er besser mit Rückschlägen klar kommt als ich. Die negativen Gedanken die ich über mich selbst habe und empfinde würde ich nie zu ihm sagen.
3. Schutz
Ich tue nichts! Ohne seine Einwilligung. Und ich versuche viele seiner Wünsche anzunehmen und umzusetzen soweit wie möglich. Er kann leider noch nicht so viel reden aber. Trinken kann er sagen und zeigen. Mir ist in vielen Situationen schon aufgefallen, dass ich ihn beschützen möchte. Ich hoffe er sieht und spürt dass seine Mama ihn sehr gerne hat. Und wenn ich mal laut wurde, dann sage ich Entschuldigung. Oder sage ich habe jetzt leider keine Zeit.
4. Liebe
Er ist der einzige Mensch, bei dem ich Liebe annehmen kann ohne mich schlecht zu fühlen. Wenn mein Sohn mich anlächelt kann ich ohne Seelenschmerz zurücklächeln.
Ich hoffe und wünsche mir, dass dies lange so bleibt und unsere Beziehung auch schwere Momente durchsteht.
Das waren vorerst meine Gedanken zu dem Thema. Ich weiß nicht ob das überhaupt Diskussionsbedarf in euch weckt. Mich würde aber interessieren, wie ihr meine Gedanken dazu seht. Ist es bei euch auch so, dass eure Kinder für euch etwas besonderes sind?