Zitat von james_brennanIch wünschte, ich könnte mich selbst hassen. Selbsthass kann eine produktive Emotion sein. Mitterweile kann ich dazu aber nicht mal mehr genug Energie aufbringen.
Ich glaube, das kann ich etwas nachvollziehen. Ob ich es als produktive Emotion sehen würde oder schlicht als "Emotion" (Emotionen sind, jenseits von Wertungen), im Gegenzug zu einer Emotionsstarre (und Selbsthass ist dann das, was andere Emotionen blockiert, aber zumindest Emotion ist), weiß ich nicht - ich packe mal meine Gedanken dazu in einen Spoiler.
Selbsthass abspalten hat bei mir zu Therapie-Funktionalität geführt (angepasst, brave Patientin), aufflammender Selbsthass (Therapeut ließ mich fallen) dann in die Notaufnahme und im Anschluss in die Psychiatrie. Der unerträgliche und damit auch lebensgefährlich gewordene Selbsthass, wurde dann mit Neuroleptika "geplättet" = Zombie / leben, obwohl man denkt, tot zu sein. Durch ein Neuroleptikum mit antidepressiver Wirkung flammte das ganze mit erneutem Kontrollverlust auf. Die ca. 2 Jahre, des Zombietums, waren mit das qualvollste, was ich je erlebt habe. Irgendwann werde ich dieses Erleben versuchen in Worte zu fassen.
Zitat von Soul painNichts was uns aufhält, wir können nur stärker werden.
Du hattest doch geschrieben, deine Therapeutin wolle mit dir relativieren.
Ich habe diesen Satz für mich relativiert
Den finde ich nämlich zu undialektisch
Wegen der Schuld - manchmal hat man Schuld, keiner ist ein Engel, denke ich zumindest, aber ich kenne so sehr Schuld von anderen zugeschoben zu bekommen (und keine Chance haben sich zu wehren), von daher tut gerade ganz gut, bei manchem klarzubekommen, dass das nicht meine Schuld war, wie eingeredet bekommen und auch ausgenutzt dann.
Deine bestärkenden Emotionen gestern haben aber auch geholfen. Danke!
Zitat von Meera[..] nun ein schlechtes Gewissen das ich die Einschulungsfeier bei meinem 3. Neffen nicht mitgefeiert habe aber ich mag nicht mehr.
Das spricht mich auch noch an -
also so sehr ich mir manchmal eine einigermaße intakte Familie, Familieneinbindung (ich habe fast gar keine) wünschen würde, das erscheint mir extrem in die andere Richtung.
Beim dritten Neffen bei der Einschulungsfeier dabei sein, seid ihr so eine Art (Clan)? - gab es in der Nachbarschaft und da wurde nachher viel auch gejammert, was für ein Stress das sei. Aber die Mehrheit hat sich dem gebeugt, obwohl die meisten sich scheinbar eher was anderes gewünscht haben.
Sind denn andere aus der Familie überall anwesend?
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Gedanken jetzt:
ich höre weiter Musik.